DE460793C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12. JUNI 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 460793 KLASSE 21 a 3 GRUPPE

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).

Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1921 ab.

Für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb ist bereits vorgeschlagen worden, daß die von einem vorgeordneten Wähler abgehenden Leitungen teils unmittelbar zu nachgeordneten Nummernstromstoßempfängern, teils zu Zwischenschaltwerken mit freier Wahl geführt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verbesserung dieser Anordnung und besteht

ίο darin, daß die von den beweglichen Kontakten vorgeordneter Nummernstromstoßempfänger zuerst erreichbaren Verbindungsleitungen zu .Zwischenschaltwerken und die letzterreichbaren Verbindungsleitungen unmittelbar zu nachgeordneten Nummernstromstoßempfängern geführt werden.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die größte Anzahl der von den Schaltwerken mit freier Wahl auszufüh-

ao renden Schaltschritte zwecks Anschaltung eines nachgeordneten Nummernstromstoßempfängers geringer ist als die Gesamtzahl der an den Wählern vorhandenen Kontakte. Die Zeit, die zur Belegung eines nachgeordneten Nummernstromstoßempfängers erforderlich ist, wird demnach wesentlich verkürzt, gegenüber denjenigen Anordnungen, bei welchen die von den letzten Kontakten eines Wählers mit freier Wahl abgehenden Leitungen zu Zwischenschaltwerken mit freier Wahl geführt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die ersten Gruppenwähler /. GW₁ bis I. GW ₄, welche die vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger darstellen, sind in zwei Gruppen A, B eingeteilt. Die von der ersten Kontaktgruppe dieser Gruppenwähler abgehenden Verbindungsleitungen FL₁ sind unmittelbar zu nachgeordneten Nummernstromstoßempfängern //. GW₁₁ geführt, da angenommen ist, daß in dieser Gruppe eine mehrfache freie Wahl nicht erforderlich ist.

Von der zweiten Kontaktgruppe führen die über die letzten Kontakte erreichbaren Verbindungsleitungen VL H₁ unmittelbar zu nachgeordneten Nummernstromstoßempfängern, und zwar bei dem dargestellten Ausfüßrungsbeispiel zu den zweiten Gruppenwählern //. GW₂₁, II. GlV₂₂ us w.. Die in dergleichen Kontaktgruppe zuerst erreichbaren Leitungen VL II_2a bzw. VL II_2b führen zu Zwischenschaltwerken ZfF₁ bis
Wahl.

ZW, mit freier

Die zu den Zwischenschaltwerken ZW₁ bis

bzw.

^ führenden Leitungen VL II_2a VL II_2b sind so lange durch einen geöffneten Kontakt g II gesperrt, bis sämtliche unmittelbar erreichbaren Nummernstromstoßempfänger//. GW₃₁,//. GW_2;» belegt sind. Alsdann ist über die in Reihe liegenden Kopfkontakte A₂₁ des zweiten Gruppenwählers II. GW₂₁ und k₂₂

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Max Langer in Berlin-Hermsdorf.

des zweiten Gruppenwählers II. GW₂₂ der Stromkreis eines Relais GII geschlossen, welches über seinen Kontakt gll das Freipotential (Erde) an die von den ersten Gruppen-Wählern /. OW kommende Prüfader anlegt. Wird einer der unmittelbar erreichbaren zweiten Gruppenwähler II. GW wieder frei, so wird durch öffnen des betreffenden Kontaktes, z. B. Ji₂₁, der Stromkreis über das Re-

lais GII unterbrochen. Die zu den Zwischenschaltwerken ZW₁ bis ZW₁ führenden Leitungen werden daher durch Abschalten der Erde am Kontakt g II wieder gesperrt.

Die Verbindungsleitungen VL H₁ sind in mehreren Gruppen A und B der vorgeordneten Ntunmernstromstoßieimpfängier /. GW₁ bis /. GW₄ vielfachgieschaltet. Von. der Gruppe A sind die Verbindungsleitungen. VL Il\_a zu dien Zwischenschaltwerken ZIF₁, ZW₂ usw. geführt, während die Verbindungsleitungen VL II_2b von der Gruppe B zu den Zwischenschaltwerken ZW₃, ZW4 usw. geführt sind.

Bei den an die dritte Kontafctgruppe der vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger /. GW_x bis /. GW₄₁ angeschlossenen Verbindungslieitungien sind im Gegensatz zu der eben erläuterten Anordnung die unmittelbar zu nachgeordneten Nummeazistromstoßernpfängern II. GW_n, II. GW_S2 führenden Verbindli VL HI

dungsleitungen' VL HI₁₁₁, VL

nicht in

mehreren Gruppen dieser Nummernstromstoßempfänger vielfachgeschaltet, sondern es ist eine solche Vielfachschaltung für die zu Zwischenschaltwerken ZW₁₁ bis ZW₁^ mit

freier Wahl führenden Leitungen VLIH₂ gewählt, die in ähnlicher Weise, wie vorher bezüglich des Relais GII beschrieben ist, durch ein Relais GIII gesperrt werden können.

Für die Erfindung ist es belanglos, ob als Zwischenschaltwerke vorwählerartig oder anrufsucherartig sich einstellende Wähler verwendet werden und in welcher Weise die Sperrung der zu Zwischenschaltwerken führenden Leitungen erfolgt.

Claims (4)

1. Patentansprüche·.

   i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welchen die von vorgeordneten Nummernstromstoßempfängern abgehenden Verbindungsleitungen teils unmittelbar zu nachgeordneten Nummernstromstoß empfängem, teils zu Zwischenschaltwerken mit freier Wahl geführt' werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den' beweglichen Kontakten vorgeordneter Nummernstromstoßempfänger (J. GW) zuerst erreichbaren Verbindungsleitungen (VL H₂, VL IH₂) zu Zwischenschaltwerketi (ZW) und die letzterreichbaren Verbindungsleitungen unmittelbar zu naehgeordneten Nummernstromstoß empfänger η geführt werden.
2. 2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch I₅ gekennzeichnet durch ein Sperrglied (GII bzw. GIII), durch welches eine Belegung der zu Zwischenschaltwerken (ZW) führenden Leitungen bis zur Belegung sämtlicher über die letzten Kontakte unmittelbar erreichbaren naehgeordneten Nummernstromstoßempfänger verhindert ist.
3. 3. Schaltungsanordnung nach An-' spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger (ζ. B. J. GW) in Gruppen (A₁ B) geteilt und die unmittelbar zu naehgeordneten Nummernstromstoßempfängern

   (z. B. II. GW) führenden Verbindungsleitungen (VL H₁) über mehrere Gruppen (z.B. A und B) vielfachgieBchaltet and.
4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ij dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger (z. B. I. GW) in Gruppen {A, B) geteilt und die zu Zwischenschaltwerken -: (ZW) mit freier Wahl führenden Verbindungsleitungen (VL HI₂) über mehrere Gruppen vielfachgeschältet sind. "

   Hiflr/n 1 Blatt Zeichnungen

   Ergänzungsblatt zur Patentschrift 46Q 795 Klasse 21a·⁵ Gruppe 31»

   Gemäß der am 27. September 1930 eingegangenen Verzichterklärung ist auf Anspruch. 1, 3 und 4 verzichtet worden.