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Anordnung zur Ermittlung der Gebührenzone in Fernmeldeanlagen mit
Wählerbetrieb In Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen,
so z. B. in Fernsprechanlagen mit Selbstwählfernverkehr, ist es üblich, die fälligen
Gebühren nach Zeit und Entfernung zu bestimmen, wobei letztere zur Vereinfachung
des Verfahrens in Zonen unterteilt ist.
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Die Ermittlung der Zone erfolgt bei den bekannten .Anordnungen an
Hand der Rufnummer (Kennziffer) der Vermittlungsstelle des angerufenen Teilnehmers.
Durch die von dein anrufenden Teilnehmer gewählte Kennziffer werden Wähler eingestellt,
deren Kontakte entsprechend den verschiedenen Zonen mit sog. Zonenpunkten verbunden
sind, von denen jeweils einer durch Potential gekennzeichnet wird.
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Für jede erreichbare Vermittlungsstelle 'tnuß iti dein Zonenei-mittlurigsger'it
ein 1i<» ital<t v<irgesehett sein, so daß dessen Umfang finit der Größe
des Netzgebietes anwächst und einen erheblichen Umfang annehmen kann, der sich in
den Kosten der Einrichtung bemerkbar macht. Außerdem sind die Einrichtungen zur
Zonenermittlung in jeder Vermittlungsstelle anders zu verdrahten, d. h. die Verbindungen
zu den Wählerkontakten und den Zonenpunkten wechseln je nach der Lage der Vermittlungsstelle,
so daß eine einheitliche Fabrikation uttmöglich ist, was sich ebenfalls verteuernd
auf das Get'it auswirkt.
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Uni die Gesamteinrichtungen zur Gebührenfeststellung zu verbilligen,
ist es bekannt, die Einrichtungen zur Zonenermittlung von den Gebührenberaten (Zeitzonenzähler
ZZZ) zu trennen, so daß ciiie kleine Zahl von Zonenermittlungsgeräten allen (,t-l)iilirengeräten
gemeinsam zur Verfügung stelzt
Lind nach Bedarf angeschaltet wird.
In diesem Fall erfolgt die Einstellung des Zonenermittlungsgerätes entweder direkt
durch die Wahlstromstöße des anrufenden Teilnehmers, oder die Wahlstromstöße werden
in dem Gebührengerät gespeichert und nach Anschaltung des Zonenermittlungsgerätes
auf dieses übertragen. Das Zonenermittlungsgerät ermittelt die Zone und überträgt
sie in Form von Stromstößen auf das Gebührenermittlungsgerät, in welchem eine Speicherung
des Zonenwertes stattfindet. Dann wird das Zonenermittlungsgerät wieder freigegeben
und steht für andere Verbindungen zur Verfügung.
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Sind z. B. die Einrichtungen zur Gebührenerfassung in einem Knotenamt,
an welches mehrere Endämter angeschlossen sind, untergebracht, so sind für das Knotenamt
und für die einzelnen Endämter getrennte Zonenermittlungsgeräte erforderlich, da
für jedes Amt eine unterschiedliche Verdrahtung der Zonenpunkte erfolgen muß. In
kleineren Netzgebieten mit nur wenigen Vermittlungsstellen ist es freilich möglich,
in solchen Fällen Umschaltevorrichtungen vorzusehen, welche das Zonenermittlungsgerät
für mehrere Vermittlungsstellen gleichzeitig verwendbar machen. Ist jedoch das Netzgebiet
größer und entsprechend auch die Zahl der Vermittlungsstellen, so lassen sich derartige
Maßnahmen nicht mehr durchführen, da der Aufwand zu groß wird.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Anordnungen.
Bei der Anordnung nach der Erfindung werden in dem Zonenermittlungsgerät die Rufkennziffer
der Vermittlungsstelle des anrufenden und der Vermittlungsstelle des angerufenen
Teilnehmers in aus je zwei Zahlengruppen (Ordinate-Abszisse) bestehende Lagekennziffern
umgesetzt, welche die örtliche Lage der beiden Vermittlungsstellen innerhalb des
Netzgebietes bestimmen, und es sind Schaltmittel vorhanden, welche aus den Differenzen
der beiden Zahlengruppen der beiden Lagekennziffern eine die gegenseitige örtliche
Lage der beiden Vermittlungsstellen kennzeichnende Hilfslagekennziffer bilden, nach
welcher durch weitere Schaltmittel die Gebührenzone bestimmt wird.
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Die Erfindung ist in den Ausführungsbeispielen, die in den Abb. i
bis 4 gezeigt sind, dargestellt. Abb. i zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Zonenermittlungsgerätes
unter Weglassung der für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten;
Alb. 2 dient zur Erläuterung einer Anordnung zur Einsparung von Wählerkontakten;
Abb. 3 und 3a zeigen Beispiele eines Verzonungsplanes, Abb. 4 die zu Abb.3 gehörigen
Kontaktverbindungen zur Zonenermittlung.
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In Abb. i sind u. a. zwei Planquadrate dargestellt, die nur zur Erläuterung
der Erfindung dienen, konstruktiv in dem Verzontingsgerät jedoch nicht enthalten
sind.
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Bei Anwendung der Erfindung wird das gesamte Netzgebiet in Planquadrate
unterteilt, deren Abszisse und Ordinaten fortlaufend numeriert sind, so daß die
örtliche Lage einer jeden Vermittlungsstelle durch zwei Zahlengruppen, z. B. 7/3,
eindeutig gekennzeichnet ist. Wird beispielsweise eine Verbindung von der Vermittlungsstelle
mit derRufkennziffer 6 und' der Lagekennziffer 3!7 nach der Vermittlungsstelle 4
mit der Lagekennziffer 7/3 aufgebaut, so ist durch die beiden Lagekennziffern auch
die Entfernung X zwischen den beiden Vermittlungsstellen und den beiden Lagekennziffern
zti ermitteln. Dies trifft für alle Vermittlungsstellen des gesamten Netzgebietes
zu, gleichgültig von welcher Stelle aus der Anruf kommt.
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Es besteht nun die Aufgabe, für jede mögliche Verbindung die Entfernung
bzw. die Zone, welche dieser Entfernung entspricht, zu bestimmen.
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In dem in Abb. i gezeigten Planquadrat können ioX io = ioo Vermittlungsstellen
vorhanden sein; so daß iooX ioo = ioooo Entfernungen zu bestimmen wären. Da jedoch
die Lage der anrufenden Vermittlungsstellen ebenso wechselt wie die der angerufenen,
ist es mit tragbarem Aufwand nicht möglich, direkt aus den Lagekennziffern der beiden
miteinander in Verbindung stehenden Vermittlungsstellen die Entfernung zu bestimmen.
Es wird deshalb aus den beiden Lagekennziffern eine Ililfslagekennziffer gebildet,
die aus der Differenz der beiden Zahlengruppen der einzelnen Lagekennziffern gebildet
wird. So ist z. B. die Differenz der Lagekennziffer 7/3 und 3/7 die Hilfslagekennziffer
4/4. Durch die Bildung dieser Hilflagekennziffern ist es möglich, die örtliche Lage
der beiden Vermittlungsstellen in ein I-Iidfsl)lan(luadratsystem zu übertragen,
in welchem eine der beiden Vermittlungsstellen in den Nullpunkt desselben fällt.
In dem Planquadratsystem, das in der Abb i links dargestellt ist, sind die beiden
Vermittlungsstellen 4 und 6 entsprechend ihren Lagekennziffern 7/3 und 3/7 eingezeichnet.
In dem rechts auf der Abb. i dargestellten Hilfsplanquadratsystem ist der aus der
Differenz der beiden Lagekennziffern ermittelte Punkt 4/4 (Hilfslagekennzifffer)
eingetragen, und es ist ohne weiteres verständlich, daß die Entfernung zwischen
o und 4/4 im Hilfsplanquadratsystemder Entfernung zwischen 7/3 und 3/7 in dem Hauptplanquadratsystem
(links) entspricht.
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jeder einer Hilfslagekennziffer entsprechende Punkt in dem Hilfsplanquadratsystem
hat eine bestimmte Entfernung von dem Nullpunkt, so daß es ohne weiteres möglich
ist, aus der Hilfskennziffer bzw. nach dem durch diese bestimmten Punkt die Entfernung
und Zone zu bestimmen.
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Die Wirkungsweise der Anordnung wird an Hand der Abb. i beschrieben.
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Bei der Belegung des Zonenermittlungsgerätes wird über die Leitung
c das Relais C erregt, und die von dem anrufenden Teilnehmer ausgesandten Wahlstromstöße
gelangen über die Leitung j auf den Drehmagneten DE des Einstellwählers EW,
der seine Schaltarme entsprechend verstellt. Hat der anrufende Teilnehmer die Ziffer
4 gewählt, so stehen die Schaltarme EWa und EW'b auf dein 4. Kontakt. Die Vermittlungsstelle
4 hat nun die
Lagekennziffer 7/3, und es wird über den Schaltarm
EWa + an den 7. Kontakt des Schaltarmes SW IIa des Suchwählers SW II und
über Schaltarm EWb + an den dritten Kontakt des Schaltarmes SWIa des Suchwählers
SWI gelegt. Es ist angenommen, daß das Zonenermittlungsgerät der Vermittlungsstelle
6 mit der Lagekennziffer 3/7 fest zugeordnet ist, so daß für deren Kennzeichnung
kein Auswahlvorgang erforderlich ist, und es genügt, an den dritten Kontakt des
Schaltarmes SW IIa und an den 7. Kontakt des Schaltarmes SW Ia + direkt anzulegen.
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Ist die Einstellung des Wählers EW beendet, so spricht ein nicht dargestelltes
Relais An an, und über dessen Kontakte an i und all 2 werden die Drehmagnete
DS I und DS II der Suchwähler S'IV 1 und SIV 1I an einen Unterbrecher
U gelegt und durch diesen schrittweise fortgeschaltet. Nach dem ersten Schritt
beider Wähler werden über den Kontakt c i und die Schaltarme SW Ic und
SW IIc die Relais T I und T 1I erregt, die sich über ihre Kontakte t1 i und
t11 i binden. Die Kontakte t12 und t112 unterbrechen die Anschaltestromkreise
der Drehmagneten DSI und DSII, die jedoch, nachdem sie den ersten Schritt gemacht
haben, über ihre Schaltarme SW I1 und SW IIb mit dem Unterbrecher
U verbunden bleiben. Haben die Wähler SWI und SYI'II den dritten Kontakt erreicht,
so sprechen über +, ELV a und SW IIa bzw. über +, EWb und SW Ia die
Relais S I und S II an, so daß über die Kontakte/112, s12 und den
Schaltarm DW Ih der Drehmagnet DD I und über die Kontakte 111I2, s112 und
den Schaltarm DWIIb der Drehmagnet DD 1I an den Unterbrecher U geschaltet
werden und die beiden Differenzwähler DW I, DW 1I je einen Schritt machen.
Sobald die Wähler SW I Lind SWII den dritten Kontakt verlassen, fallen -die Relais
SI und S11 wieder ab, und über die Ruheseite der Kontakte s 1 2
und s 11 2 und die Schaltarme DW 1b, DW IIb werden die Drehmagnete
DD I und DD II erneut an den Unterbrecher U gelegt und laufen nun synchron
finit den Suchwählern SW I und SW II mit. Erreichen die beiden Suchwähler
SW I und SW II den 7. Kontakt, so sprechen die Relais S I, SII erneut an
und setzen die Differenzwähler DD I, DD 1I durch ihre Kontakte s12 und s112
still. Gleichzeitig werden über die Kontakte c i und die Schaltarme DW Ic, DW Ilc
und die Kontakte s I i und s Il i die Relais HI und HII erregt, die sich über ihre
Kontakte h I i und /a II i binden und mit den Kontakten 1c I 2
und
h112 die Stromkreise der Drehmagneten DDI und DD II endgültig unterbrechen. Die
Suchwähler SW 1 und SW II laufen über ihre Schaltarme SW 1b
und SW ,111) in ihre Ruhelage zurück. Die Schaltarme DW I a und DW
Il a der Differenzwähler DW I, DW 1I stehen beide auf dem 5. Kontakt (der
Kontakt i ist als Zwischenschritt unbelegt) und kennzeichnen dadurch die Hilfslagekennziffer
4/4.
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In der gleichen Weise, wie beschrieben, erfolgt die Bestimmung jeder
Hilfslagekennziffer, wobei, wenn die gleiche Zahlengruppe in beiden Lagekennziftern
übereinstimmt, die einander entsprechenden Wähler SIV I, DW I, SW
II, DW II beide in ihre Ruhestellung laufen, in welcher über die Kontakte t13. bzw.
t113 die Relais SI bzw. SII ansprechen.
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Lber die Ruhestellung der Schaltarme DW Ia bzw. DIV IIa wird der \Vert
Null (o) als Differenz gekennzeichnet. Beispielsweise ergibt sich dann aus den Lagekennziffern
5/3 und 5/8 die Hilfslagekennziffer o/5.
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In dem in der Abb. i rechts dargestellten Hilfshlanduadratsy-stetn
ist die Zoneneinteilung gekennzeichnet, und die ermittelte Hilf slagekennziffer
4/4 fällt danach in die Zone 1I, was nunmehr festzustellen ist. Hierzu dient ein
Zonenwähler ZW, dessen Drehmagnet DZ über die Kontakte Z i, 11113
und /i 13 an den Unterbrecher U gelegt wird und finit dein
Suchvorgang zur Zonenermittlung beginnt. Die Kontakte der Schaltarme DWIa und DIVIla
der Differenzwähler DWI und DWII sind nun derart finit den Kontakten der Schaltarme
ZWa und ZII-b des Zonenwählers verbunden, daß auf einem bestimmten Schritt ein Prüfstromkreis
für das Relais Z zustande kommt, dessen Kontakt z i den Zonenwähler stillsetzt.
Über einen dritten Schaltann Z/1'1 des Zonenwählers ZW und den Kontakt Z 2 wird
nun + an den der Hilfslagekennzitfer entsprechenden Zonenpunkt, in diesem Fall Il,
gelegt, welcher die Zone II als für die Gebiihrenhestiinmung maßgeblich kennzeichnet.
Zur Übertragung des Zonenwertes werden die Zonenpunkte in bekannter, hier nicht
dargestellter Weise abgegrifi=en und der Zonenwert in das Gebührenermittliiiigsger;it
übertragen. Wurde beispielsweise als Hilfslagekennziffer 5/8 ermittelt, so wird
durch den Schaltarm ZIIjc die Zone III gekennzeichnet. Das gleiche gilt für die
Hilfslagekennziffer 9/4, die ebenfalls in die dritte Zone fällt.
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In der vorbesc.hriebenen Weise ist es möglich, für alle in dein angenommenen
Netzgebiet vorkommenden Verbindungen die Entfernung der miteinander verbundenen
Vermittlungsstellen und damit die Zone zu bestimmen.
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Ist (las Zonenermittlungsgerät beispielsweise in einem Knotenamt untergebracht,
an welches mehrere Endämter angeschlossen sind, also Anrufe von verschiedenen Vermittlungsstellen
vorkommen, erfolgt die Kennzeichnung der jeweils anrufenden Vermittlungsstelle über
Wähler- oder Relaiskontakte, während bei dem vorstehenden Beispiel feste Verbindungen
hierfür angelegt waren.
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In Svsteinen, in welchen- die Gebührenerfassung im Selbstwahlfernverkehr
nicht durch Zeitzonenzähler und Zählung auf den Teilnehmerzähler erfolgt, sondern
durch selbsttätige Einrichtungen (Gesprächszetteldrucker) für jedes Gespräch ein
Gesprächszettel hergestellt wird, ist das vorbeschriehene Zonenerinittlungsgerät
ohne weiteres verwendbar. Die in diesen Systemen auf dem Gesprächszettel zum Abdruck
zu bringende Anrufnummer des anrufenden Teilnehmers kann einen zweiten Einstellwähler
in dem Zonenermittlungsgerät steuern, welcher die Kennziffer der Vermittlungsstelle,
von welcher der Anruf ausgeht, kennzeichnet,
so daß, gleichgültig
von welcher Verinittlungsstelle der _Anruf ausging, jeweils die Zone ohne weiteres
bestimmt werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel umfaßt das Planqua(lratsysteni nur iooQuadrate,
so daß derZonenwähler Zll' nur ioo Kontaktstellungen besitzen muß. In der Praxis
werden jedoch die Planquadratsysteme erheblich größer sein, so ist es z. B. denkbar,
den Selbstwählfernverkehr über ein Gebiet von 50o X 50o km auszudehnen. Würde man
ein solches System mit Planquadraten von je i kin Fläche überziehen, so wären für
die Zonenermittlung 500 X 500 = 250ooo Hilfslagekennziffern und leinentsprechend
Kontakte an dem Zonenwähler vorzusehen. Dies dürfte jedoch praktisch kauen durchführbar
sein. Unter Berücksichtigung dessen, daß im allgemeinen als Ortsamtsbezirk ein Kreis
von 5 kin Durchmesser angenommen wird, könnte man ohne weiteres die einzelnen Planquadrate
mit 2,5 X 2,5 km einsetzen. Das hierdurch entstehende Planquadratsystem faßt dann
200 X 200 = .I0000 Einheiten. Aber auch diese Zahl ist noch so groß, daß nach dem
angeführten Beispiel die Ausführung eines Zonenermittlungsgerätes wirtschaftlich
kaum möglich wäre.
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Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung wird die Zahl der an dem Zonenwähler
erforderlichen Kontakte so .herabgesetzt, daß eine praktische Ausführung ohne weiteres
auch wirtschaftlich möglich ist.
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In dem Hilfsplanquadrat der Abb. i rechts sind als Beispiel die Hilfslagekennziffern
6/2 und 2/6 angekreuzt. Es ist ersichtlich, daß die hier gekennzeichneten Punkte
die gleiche Entfernung von dem Nullpunkt besitzen, als auch in die gleiche Zone
fallen. Dies gilt für alle Hilfslagekennziffern, die in ihren beiden Zahlengruppen
wechselseitig den gleichen Wert aufweisen wie 6/2:2/6, 5/9:9/5 tisw. Dementsprechend
ist es möglich, derartige verwandte Hilfslagekennziffern mit dem gleichen Kontakt
des Zonenwählers zu verbinden, so daß sich dessen Kontaktzahl praktisch auf die
Hälfte vermindert. Tatsächlich ist jedoch die erforderliche Kontaktzahl etwas größer
als die Hälfte, da einmal auf der waagerechten Nullinie 200 Punkte nicht erfaßt
\verden und da das Hilfsplanquadratsysteni nach dieser Methode in der Diagonale
von % nach io/io durchschnitten wird, "vobei die obere hälfte in Fortfall kommt.
Hierdurch sind (lie auf der Diagonale selbst liegenden 200 Punkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Insgesamt wären also 2o 40o Kontakte erforderlich.
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Zur Erläuterung des vorstehenden diene die Ahb. 2, bei welcher die
gleichen Verhältnisse wie bei Abb. i angenommen werden, um zu einer einfachen und
übersichtlichen Darstellung zu kommen. 1)as Hilfslageplanquadratsystem ist in der
Diagonale o/o nach io/io durchschnitten. Die nach dein ersten Beispiel errechnete
Hilfslagekennzifier I/I liegt auf der Diagonale, angedeutet ist die Lage der Hilfslagekennziffer
5/S bzw. f;/5 und .L'() bzw. 9/.I.
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C"ni die erforderliche Umkehrung der beiden Zahlengruppen der einzelnem
Hilfslagekennziffern vorzunehmen, besitzen die Differenzwähler DLVI und DW II je
einen zusätzlichen Schaltarm d, wobei die Kontakte des Schaltarmes DWIId
mit denen des Schaltarmes D[VIa parallel verbunden sind, ebenso ist die Verbindung
zwischen den Kontakten des Schaltarmes DWId und 1)1l,7 11a. Die Einstellung der
1)ifierenzwäliler DLV I und DW II erfolgt in der beschriebenen «"eise, und
nach erfolgter Einstellung beginnt der Zonen-,vähler mit seinem Suchvorgang. Nach
dein Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ist vorgesehen, daß der Zonenwähler, wenn er
alle seine Kontakte überprüft hat, ohne daß seine Abschaltung erfolgt, d. 1i. ohne
daß er einen gekennzeichneten Punkt gefunden hat, über den letzten Kontakt des Schaltarmes
ZWc ein Relais U erregt und sich über die Kontakte ü,I und tt i bindet. Durch die
Kontakte 11 2 und l(3 findet nun eine Umschaltung der Schaltarme der Differenzwähler
DW I und DW II statt, derart, daß Abszissen- und Ordinatenziffer vertauscht
werden, so daß der Zonenwähler ZIh beim nochmaligen Leberlaufen seiner Kontakte
nunmehr auf den gekennzeichneten Punkten prüfen und damit die Zone bestimmen kann.
Liegt die zu suchende Hilfslage-Z, in dem unteren Teil des Hilfsplanquadratsystems,
so prüft der Zonenwähler bereits beim ersten Umlauf.
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Die vorbeschriebene und an Hand der Abb. 2 erläuterte Anordnung ermöglicht
also, die Zahl der an dem Zonenwähler ZW erforderlichen Kontakte nahezu auf die
Hälfte der ursprünglichen herabzusetzen. Wie schon erwähnt, ergeben sich danach
für ein Netzgebiet von 500 X 500 kni 20 40o Kontakte. Aber auch diese
Zahl ist zu hoch; es müssen Mittel und Wege gefunden werden, um sie noch weiter
zu reduzieren. Betrachtet man ein Planquadratsystein mit eingezeichneten Zonenkreisen,
wie dies das Hilfsplanquadratsystem der Ahb. i rechts zeigt, so erkennt man, daß
immer eine größere Anzahl von Vermittlungsstellen innerhalb des gleichen Zonenringes
liegt, so daß es möglich sein dürfte, hier eine Zusammenfassung zum Zwecke der Kontakteinsparung
vorzunehmen. Dies wird gemäß weiterer Merkmale der Erfindung dadurch erreicht, daß
an den Differenzwähler DW i und DW2 besondere Schaltarme vorgesehen werden, deren
Kontakte Gruppen von Hilfskennziffern zusammenfassen. Zur Erläuterung diene die
A11, 3, die sich wieder auf (las vereinfachte Beispiel der Abb. i stützt. Hier sind
alle Punkte durch Linien miteinander verbunden, welche zu Gruppen zusammengefaßt
werden können und als Gruppe nur einen Kontakt auf dein Zonenwähler benötigen, so
z. 13. die Punkte o/i, o/2, 1/i, i/2 als 4er-Gruppe, 0.'3 und i/3 als 2er-Gruppe.
Die Differenzwähler DLh i und DW 2 erhalten .hierbei je einen zusätzlichen
Schaltarm, deren Kontakte immer zwei und zwei fest miteinander verbunden sind, und
zwar o mit i, 2 mit 3, I mit 5 usw. bei DW I und i mit 2, 3 mit 4, 5 mit
6 bei DWII. Ist als Hilf slagekennziffer beispielsweise o/i, o/2. i/i oder i/2 ermittelt.
so sind die Kontakte o-i des Wählers DIVI und
i-2 des Wählers DIhII
für die Zonenermittlung maßgebend und miteinander entsprechenden Kolitakten auf
den Schaltarmen ZWa und ZWb des Zonenwählers Z_ W verbunden. Der entsprechende Kontakt
des Schaltarmes Zli-'c keiuizeichuet iti diesem Fall die Zone i.
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Sind beispielsweise die Hilfslagekennziffern 2,i4 und 3/4 ermittelt,
so dient zur Zonenfeststellung der Kontakt 2-3 des Wählers DWI und der Einzelkontakt
4 des Wählers DW II.
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Die Abb.4 zeigt für das vorstehende Beispiel die Verbindung der Kontakte
der Differenzwähler DY1'I und DWII mit den Kontakten des Zonenwählers, wobei, um
eine vereinfachte Darstellung zu erzielen, sämtliche Kontakte grm (Mini,- til:tcreinander
angeordnet und Schaltarme und Umsc,haltestromkreise an den Kontaktreiben angedeutet
sind. Hierbei gilt jeweils die dargestellte Kontaktreihe nach erfolgter Umschaltung
sowohl für den Schaltarm des Differenz@vählers DW I als auch den entsprechenden
Schaltarm des Wählers DW II.
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Bei dem vereinfachten Beispiel ergibt die Umwandlung der Hilfslagekennziffern
insgesamt 65 Punkte für die Zonenermittlung, für die jedoch nach der erfolgten Zusammenfassung
von Gruppen gleicher Zone nur 29 Kontakte an dem Zonenwähler erforderlich sind.
Die Kontakteinsparung beträgt also bei diesem Beispiel bereits mehr als 5o0/0 der
ursprünglichen.
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Nimmt man jedoch ein Beispiel aus der Praxis, bei welchem Hunderte
und Tausende von Punkten innerhalb der gleichen Zone liegen, so zeigt sich ohne
weiteres, daß sich beispielsweise durch die Zusammenfassung von zehn aufeinanderfolgenden
Kontakten an den Wählern DWI und DWII Gruppen bilden lassen, die je ioo Hilfslagekennziffern
umfassen, für die nur ein Kontakt an dem Zonenwähler ZW erforderlich ist. Weiterhin
können zusätzlich noch je fünf aufeinanderfolgende Kontakte an den beiden Differenzwählern
zusammengeschaltet werden, woraus sich 25er-Gruppen ergeben, die ebenfalls nur je
einen Kontakt an dem Zonenwähler benötigen. Durch die Kombination von Fünfer- und
Zehnerreihen lassen sich Soer-Gruppen bilden, und die Kombination von ioer-und 5er-Reihen
mit Einzelkontakten ergibt noch ioer- und 5er-Gruppen. Jede Gruppe benötigt am Zonenwähler
nur einen Kontakt.
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Vergrößert man beispielsweise das in der Abb. 3 gezeigte System auf
das Zehnfache, so umfaßt das gesamte Planquadratsystem ioo X ioo = io ooo Punkte.
Durch die Umwertung der verwandten Hilfslagekennziffern reduziert sich diese Zahl
unter Berücksichtigung der Nullinie und der Diagonale auf 5200 Punkte, die
innerhalb der Darstellung der A11.3 liegen. Ein kurzer rechnerischer Überschlag
bei Bildung von iooer-, 50er-, 25er-, ioer-und 5er-Gruppen ergibt: fünfunddreißig
iooer-Gruppen, siebeneinhalb iooer-Gruppen an der Diagonale, fünf 5oer-Gruppen,
fünf 25er-Gruppen, viereinhalb 25er-Gruppen an der Diagonale, weiter vierzehn ioer-Gruppen
und einundzwanzig Ser-Gruppen. Hierfür sind an dem Zonenwiililer 9i Kontaktstellungen
erforderlich, die insgesamt 4520 I-lilfslagekennziffern kennzeichnen. Es verbleiben
noch 68o.Einzellcolitakte, die, da sie jeweils an den Zonengrenzen liegen, nicht
mehr zu Gruppen zusammengefaßt werden können. Zuzüglich der v#@,rgenannten 9i Kontakte
werden also an dem Zonenwähler 776, d. h. rund 80o Kontaktstellungen liell(*itigt.
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Von den ursprünglich ohne die beschriebenen ertilidungsgemäßen Maßnahmen
erforderlichen 1 o ooo Kontakten sind noch 80o, also etwa 8% verblieben. Zum besseren
Verständnis des vorstehenden diene die Abb.3a, die einen Teil des Hilfsplauquadrates
zeigt, in welchem die zusamniengefaßten Gruppen durch Schraffierungen bzw. durch
Linien angedeutet sind, während die einzelnen verbleibenden, Aso nicht zusammenfaßbaren
Hilfslagekennziffern durch Punkte dargestellt sind. Dieser Prozentsatz wird mit
wachsendem Verkehrsgebiet immer kleiner und beträgt bei einer Ausdehnung von 50o
X 50o km je nach der Art der Zoneneinteilung 4 bis 5% der Gesamtzahl der Hilfslagekennziffern.
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U m einen Überblick über den technischen Aufwand eines Zonenermittlungsgerätes
nach der vorliegenden Erfindung zu geben, sei nachstehend der Wählerbedarf für ein
Gebiet von 50o X 50o km bei einer Unterteilung von 2'/2 : 2'/z km aufgeführt. Zahl
und Größe der Einstellwähler richtet sich nach der Zahl der innerhalb des Netzgebietes
liegenden Vermittlungsstellen.
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Die SuchwählerSWI und SWII müssen je Zoo Kontakte abpriifen, und es
sind Drehwähler vorhanden, die mit iooteiligen, i80° umfassenden Kontaktsegmenten
ausgerüstet sind, so daß bei Verwendung von halben, um je i80° versetzten Schaltannen
bei einem vollständigen Umlauf Zoo Kontakte überlaufen werden. Diese Wähler können
finit einer größeren Anzahl von Kontaktsegmenten und Schaltarmen ausgerüstet werden,
so daß sie auch für die Differenzwä,liler DW I und DW II zu verwenden sind.
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Für den Zonenwähler sind 2ooo Einstellungen erforderlich, für die
nach der Zahl der Schaltarme a, b, c 6ooo Kontakte benötigt «erden. Es ist
nun ohne weiteres möglich, die vorerwähnten Drehwähler so auszuführen, daß ein Wähler
i5oo Kontakte besitzt, so daß mit vier derartigen Wählern die erforderliche Kontaktzahl
gegeben ist. Für jede Schaltarmgruppe (a, b, c) ist hierbei ein eigenes Relais Z
erforderlich.
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Der Gesamtaufwand an Wählern, abgesehen von dem der Einstellwähler
EW, beträgt acht iooteilige Drehwähler, hält sich also, wenn man die Größe des durch
das Zonenermittlungsgerät umfaßten Gebietes berücksichtigt, in durchaus tragbaren
Grenzen.
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Die Erfindung bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern ist in allen entsprechend gelagerten Fällen mit Vorteil anzu--,venden. Die
gleiche Aufgabe, wie sie die Zonenermittlung iu Fernsprechanlagen stellt, ist auch
in
anderen Fernmeldeanlagen, so z. B. in Fernschreibnetzen, gegeben
und kann mit den gleichen Mitteln, wie vorbeschrieben, gelöst werden.