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Die Erfindung betrifft eine Schaltung für Gesellschaftsleitungen mit je vier Teilnehmern, die im ankommenden Verkehr selektiv mittels über je eine Sprechader übertragene Wechselstrom- bzw. Gleichstromimpulse durch Anreiz eines zugeordneten Belegungsrelais belegbar sind und denen je ein bei abgehendem Verkehr ansprechendes, zur Einschaltung des zugeordneten Zählrelais dienendes Ausscheidungsglied zugeordnet ist.
Das Gesellschaftsanschlusssystem beim Wählsystem 48 besteht aus einem Telephonapparat mit Taste und Schauzeichen und einem Beikasten beim Teilnehmer und einer Relaisübertragung (Amtsübertragung) beim I. Vorwähler des gewöhnlichen Teilnehmergestells für Einzelanschlüsse im Amt. Der Beikasten enthält bei vier Gesellschaftsanschlüssen zwei Relais.
Die Amtsübertragung besteht aus einer Reihe von Relais und einem Drehwähler, bei dem an eine Kontaktreihe die Gesprächszähler der einzelnen Teilnehmer angeschlossen sind und durch den auch die Verteilung der für den Selektivruf erforderlichen Spannungen auf die einzelnen Sprechstellen der Stammleitung erfolgt.
Vier Selektivrufmöglichkeiten ergeben sich dadurch, dass für die Sprechstelle 1 -60 V an die b-Ader, für die Sprechstelle 2 -60V an die a-Ader, für die Sprechstelle 3 60 V Wechselstrom an die b-Ader und für die Sprechstelle 4 60 V Wechselstrom an die a-Ader gelegt werden und in herkömmlich bekannter Weise sowohl im abgehenden als auch im ankommenden Verkehr jeweils die beteiligten Sprechstellen selektiert und die nicht beteiligten Sprechstellen blockiert werden.
Die klassische Relais- und Hebdrehwählertechnik tritt wegen ihrer Aufwendigkeit sehr in den Hintergrund und bedingt durch neue Techniken mit höherer Betriebssicherheit, geringerem Raumbedarf, besserem Schutz gegen Staub und Umwelteinflüsse und schnellerem Schaltvermögen werden vorwiegend auch in der Telephonie eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gesellschaftsanschlusssystem des Wählsystems 48 bei voller Kompatibilität mit andern Techniken in Edelmetall-Schnellkontakt-Relaistechnik (ESK-Technik) unter alleiniger Berücksichtigung der Wählämter auszuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in der den Gesellschaftsleitungen zugeordneten Gesellschaftsleitungsanschluss-Übertragung alle vier Stromkreise für die Anschaltung der als Ausscheidungsglieder dienenden Ausscheidungsrelais über eine, von einer gemeinsamen, einpolig an Erde liegenden Wechselstromquelle gespeiste Ansprechwicklung je eines der vier Ausscheidungsrelais sowie über je einen nachgeschalteten Gleichrichter und der Durchschaltung der Sprechadern (a, b) zum Teilnehmer dienende Kontakte und die Ansprechwicklung des jeweiligen Belegungsrelais zur Erde geführt sind, wobei jeweils zwei Ausscheidungsrelais, deren vorgeschaltete Gleichrichter unterschiedliche Durchlassrichtung aufweisen, an je eine der beiden Sprechadern (a bzw.
b) angeschaltet sind und die in den Teilnehmerstellen liegenden Stromkreise mit den Belegungsrelais über weitere Gleichrichter und Arbeitskontakte eines Brückenrelais geführt sind, und wobei die Ausscheidungsrelais aller vier zu je einer Gesellschaftsleitung gehörenden Teilnehmer Koppelrelais in Edelmetall-Schnellkontakt-Relaistechnik (ESK-Technik) mit ihren Wicklungen vorgeschalteten Gleichrichtern sind, die in an sich bekannter Weise in einer kompakten, für den Einsatz in Koppelfeldern vorgesehenen Anordnung zusammengefasst sind.
Da der über die Ausscheidungs- und Belegungsrelais führende Wechselspannungskreis während der Bildung der Sprechschleife von der Teilnehmerschaltung getrennt sein muss und zur Sicherstellung, dass nur der Zähler des anrufenden Teilnehmers in Betrieb gesetzt wird, ist für den aktiven Ruf zwischen den zur Teilnehmerschaltung führenden Sprechadern eine aus Umschaltekontakten aller Ausscheidungsrelais aufgebaute, bei Ansprechen eines der Ausscheidungsrelais eine Schleife zur Teilnehmerschaltung bildende Kontaktbrücke, bei Ansprechen von zwei Ausscheidungsrelais durch ein Erdschluss-Überwachungsrelais ein Anlegen der teilnehmerseitigen a- und b-Ader über Umschaltekontakte und eine Selbsthaltewicklung an Spannung vorgesehen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist für den passiven Ruf im Leitungswähler ein durch ein bei Anwahl eines Gesellschaftsanschlusses ansprechendes Relais anschaltbarer Einstellsatz vorgesehen, der die selektive Belegung durchführt und die Selektivrufkennzeichen liefert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass unter Ausnutzung der Vorteile der ESK-Technik an sich eine Raumersparnis gegenüber Anlagen die mit Einzelrelais ausgestattet sind im Verhältnis l : 4 vorliegt, dass die Verdrahtung der ESK-Relais durch Schaltbrücken für die vorliegende Schaltung weitgehend einsetzbar ist, dass ein übersichtlicher Aufbau möglich ist und dass das Gesellschaftsanschlusssystem in einfacher Weise in ESK-Technik ausführbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemässen Schaltung. In Fig. 2 ist die Schaltung einer Teilnehmerstelle und der für je vier Teilnehmer gemeinsam vorgesehenen Gesellschaftsleitungs-übertragung dargestellt, während in Fig. 3 die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile des Leitungswählers samt Einstellsatz gezeigt sind.
Fig. 1 zeigt im Prinzipschaltbild die vier Teilnehmer--TN (I), TN (11), TN (III) und TN (IV)--eines Gesellschaftsanschlusses, die im ankommenden Verkehr selektiv mittels über je eine Sprechader übertragene Wechselstrom- bzw. Gleichstromimpulse durch Anreiz eines zugeordneten Belegungsrelais --S (1) -- über die
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belegbar sind und denen je ein bei abgehendem Verkehr ansprechendes, zur Einschaltung des zugeordneten Zählrelais dienendes Ausscheidungsrelais-A (I).... A (IV)--zugeordnet ist. Die Ausscheidungsrelais --A (I).... A (IV)-- sämtlicher Teilnehmer --TN (I).....
TN (IV)-dieses Gesellschaftsanschlusses sind in
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(I)....den jeweils gewünschten Teilnehmer des Gesellschaftsanschlusses charakteristisch ist, aufnimmt und in Abhängigkeit von dieser Ziffer einen Selektivruf auslöst. Die Belegungsrelais-S (I), S (II)--sämtficher Teilnehmer--TN (I).... TN (IV)-- sind in spezieller Weise an je eine der Sprechadern der vom Leitungswähler --LW-- ausgehenden Gesellschaftsleitung --GL-- angeschlossen und bei einem Selektivruf wird der zugehörige Teilnehmer durch sein Belegungsrelais an beide Sprechadern angeschaltet.
Im folgenden ist die Funktion der Gesellschaftsleitungs-übertragung--GL-Ü--an Hand der Fig. 2
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die hier ganz allgemein mit-TN-bezeichnet ist, zeigt. Die Schaltungen der einzelnen Teilnehmerstellen sind voneinander nur durch die Führung der Verbindungsleitungen --Vl I.... Vl IV-- zwischen den Anschlusspunkten-P bzw. Q--und der a-Ader bzw. b-Ader unterschieden, die in den Zeichnungen durch strichlierte Linien dargestellt sind.
Zur Einleitung einer von der Teilnehmerstelle--TN--abgehenden Gesprächsverbindung wird nach dem Abheben zunächst die Erdungstaste mit den Kontakten--Ta l und Ta 2-- gedrückt. über den
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l-wirdAusscheidungsrelais--A IV--mit vorgeschalteter Diode, Kontakte--e l und t 1--, a-Ader zum belegenden Teilnehmer, Brückenrelais--B--mit vorgeschalteter Diode, Gabelumschaltekontakt--GU--, Kontakt - Ta l--, Erde. Nach Beendigung des Tastendruckes übernimmt ein Kontakt--b l--des Brückenrelais --B-- die Erdung.
Mit zwei Arbeitskontakten--b 2 und b 3--bereitet das Brückenrelais--B--den gemeinsamen Ansprechstromkreis eines beim Teilnehmer befindlichen Belegungsrelais--S--und eines in der Gesellschaftsleitungs-Übertragung --Gl-Ü-- befindlichen, diesem Teilnehmer zugeordneten Ausscheidungsrelais --A 1.... A IV--vor. Für die einzelnen Teilnehmer eines Gesellschaftsanschlusses verlaufen diese Ansprechstromkreise wie folgt :
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: Transformator--Tr l--, Wicklung--I--des Ausscheidungsrelais--AI--,- A IV--, Diode--D IV--, Kontakte--e l und t 1--, a-Ader, Anschlusspunkt--P--, Kontakt --b 2--, Wicklung --II-- des Belegungsrelais --S--, Diode --D 2--, Kontakt --Ta 2--, Erde.
Bei den Teilnehmern--TN III und TN IV--liegt parallel zur Diode--D 2--und zum Kontakt --Ta 2--ein Kondensator--C--, der zur Ableitung eines über die a-Ader zufliessenden Wechselstromes dient, durch den diese beiden Teilnehmer im ankommenden Verkehr belegt werden.
Das Belegungsrelais--S--schliesst nach dem Ansprechen mit einem Kontakt--S l--das Brückenrelais --B-- kurz, das daraufhin abfällt. Zwei weitere Kontakte--s 2 und s 3-- schalten die Teilnehmerstelle --TN-- selbst sowie eine zweite Wicklung --III-- des Belegungsrelais --S-- zwischen a-und b-Ader.
Die Ausscheidungsrelais--A 1.... A IV--dienen zur Einschaltung der den Teilnehmern --TN 1.... TN IV--zugeordneten Zählrelais--Z I.... Z IV--mit Hilfe von Arbeitskontakten --a I1.... a IV1--der entsprechenden Ausscheiderelais--A I.... AIV--, die sich mittels je einer zweiten Wicklung --II-- mit vorgeschalteten Selbsthaltekontakten--a 12.... a IV 2--weiterhalten.
Zwischen den zum Vorwähler --VW-- führenden Abschnitten der Sprechadern befindet sich eine aus unterbrechungslos schaltenden Kontakten der Ausscheidungsrelais--A 1.... A IV--aufgebaute Kontaktbrücke, die bei Ansprechen eines der Ausscheidungsrelais die Sprechschleife zum Vorwähler--VW--schliesst, der auf nicht näher dargestellte Weise die Durchschaltung der Sprechadern zum Teilnehmer--TN--mittels der Kontakte-t l und t 2--auslöst und damit den weiteren Aufbau der Gesprächsverbindung ermöglicht. Im
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einzelnen sind die Kontakte der Kontaktbrücke so angeordnet, dass bei Ansprechen der einzelnen Ausscheidungsrelais-A 1.... A IV--, wie im folgenden dargestellt, die in Klammern nachgesetzten Kontakte eine Verbindung zwischen a- und b-Ader herstellen.
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AI <SEP> (a <SEP> 11 <SEP> 3, <SEP> aI <SEP> 3 <SEP> in <SEP> Arbeitslage, <SEP> a <SEP> III <SEP> 3, <SEP> a <SEP> IV <SEP> 4) <SEP> ; <SEP>
<tb> A <SEP> II <SEP> (a <SEP> 11 <SEP> 3 <SEP> in <SEP> Arbeitslage, <SEP> a <SEP> IV <SEP> 3, <SEP> a <SEP> III <SEP> 3, <SEP> a <SEP> IV <SEP> 4) <SEP> ; <SEP>
<tb> A <SEP> III <SEP> (a <SEP> II <SEP> 3, <SEP> a <SEP> 1 <SEP> 3, <SEP> a <SEP> III <SEP> 3 <SEP> in <SEP> Arbeitslage, <SEP> a <SEP> IV <SEP> 4) <SEP> ; <SEP>
<tb> A <SEP> IV <SEP> (a <SEP> II <SEP> 3, <SEP> a <SEP> 1 <SEP> 3, <SEP> a <SEP> III <SEP> 4, <SEP> a <SEP> IV <SEP> 4 <SEP> in <SEP> Arbeitslage).
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Um Fehleinschaltungen der Ausscheidungsrelais zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die Anschaltung von mehreren Ausscheidungsrelais an eine Sprechader angezeigt wird. Hiezu ist ein Erdschluss-Überwachungsrelais --E-- vorgesehen, dessen Wicklung --1-- an die Kontaktbrücke in einer solchen Weise angeschlossen ist, dass dieses, einerseits bei gleichzeitigem Ansprechen der über die a-Ader gespeisten Relais --A 11 und A IV--über
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Kontakte gebildete Schleife.
Die Belegung der Teilnehmer--TN 1.... TN IV--im ankommenden Verkehr ist im folgenden an Hand
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ein Relais--G--an. Dies wird auf nicht näher dargestellte Weise durch Auswertung eines für Gesellschaftsteiler charakteristischen Schaltkriteriums erzielt, das beispielsweise durch entsprechende Gruppierung der Teilnehmer nach Einzel- und Gesellschaftsanschlüssen am Leitungswählerausgang erhalten werden kann. Das Relais--G--liegt mit einem Kontakt--p l--des in den Zeichnungen nicht dargestellten Prüfrelais sowie mit einem eigenen Selbsthaltekontakt--g l--in Serie.
Einem Gestell von 20 Leitungswählern sind zwei Einstellsätze zugeordnet, von denen je einer gerade nur für die Dauer der Wahl der letzten Ziffer an den jeweils belegten Leitungswähler angeschlossen wird. Für die Anschaltung der Einstellsätze sind pro Leitungswähler je ein erstes und ein zweites Koppelrelais vorgesehen, die zuerst den ersten Einstellsatz belegen und im Falle, dass dieser belegt ist, den zweiten an den betreffenden Leitungswähler anschalten. Von dem in Fig. 3 dargestellten Leitungswähler--LW--ist nur die Selbsthaltewicklung mit Selbsthaltekontakt--k l--eines einzigen Koppelrelais--K--gezeichnet, das in der beschriebenen Weise zum Ansprechen gebracht wird, wobei die Ansprechwicklung und Ansprechstromkreise nicht dargestellt sind.
Bei Belegung des Einstellsatzes-ES-wird über die geschlossenen Kontakte-g 2, k 2-und nicht eingezeichneten Kontakten von Hilfsrelais, die die zeitgerechte Zu- und Abschaltung des Einstellsatzes steuern, 'ein dem Einstellsatz zugeordnetes Impulsrelais--J--an die b-Ader angeschlossen, das entsprechend der Anzahl der Impulse der letzten gewählten Ziffer mit Hilfe einer durch seinen Kontakt--i l--betätigten Zählkette --ZK-- je eines von vier Zählkettenrelais--ZRI.... ZRIV--zum Ansprechen bringt.
Nach Aussendung eines durch ein Hilfsrelais verursachten Anreizimpulses an die a-Ader werden in allen vier Teilnehmern einer Gesellschaftsleitung die Brückenrelais--B--kurzzeitig zum Ansprechen gebracht und damit die Stromkreise für die Belegungsrelais--S--aller Teilnehmer vorbereitet (s. Fig. 2). Währenddessen wird über die Kontakte-g 3 und k 3-bzw. über die Kontakte--g 4 und k entweder durch den Kontakt - -zr 1-- negatives Potential an die b-Ader oder durch den Kontakt--zr II--negatives Potential an die a-Ader oder durch den Kontakt--zr III--Wechselspannung an die b-Ader oder durch den Kontakt --zr IV--Wechselspannung an die a-Ader gelegt und damit jeweils der gewählte Teilnehmer --TN I....
TN IV--selektiv belegt und danach in üblicher Weise gerufen.
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