DE46054C - Mechanischer Probeabgeber - Google Patents
Mechanischer ProbeabgeberInfo
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- G—PHYSICS
- G07—CHECKING-DEVICES
- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F13/00—Coin-freed apparatus for controlling dispensing or fluids, semiliquids or granular material from reservoirs
- G07F13/02—Coin-freed apparatus for controlling dispensing or fluids, semiliquids or granular material from reservoirs by volume
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. November 1887 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher mit Hülfe einer in denselben eingeworfenen
bestimmten Münze die Verabreichung eines bestimmten Mafses einer Flüssigkeit oder
auch desjenigen eines festen Körpers selbstthätig bewirkt.
Ein derartiger Apparat für Verabreichung von Flüssigkeiten wird auf beiliegender Zeichnung
durch Fig. 1 und 2 dargestellt, während Fig. 3 eine Abänderung desselben veranschaulicht
und die Fig. 4 bis 8 Einzelheiten zeigen.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Apparat besteht im wesentlichen aus einem Behälter A
und einem Mafsgefäfs Br welche beide mit
einander durch eine mittelst eines von einer Schraubenfeder α2 beeinflufsten Ventils α zu
schliefsende Oeffnung b in Verbindung stehen, während das Mafsgefäfs B einen Auslauf c erhalten
hat, welchen man durch ein mit Bezug auf das Ventil a in entgegengesetzter Richtung
wirkendes Ventil d, dessen Stange d1 die Verlängerung
der das Ventil α tragenden Stange a1
bildet, zu öffnen vermag. In der Ruhestellung des Apparates liegt das Ventil α oberhalb der
Oeffnung £, der Auslauf c dagegen wird mittelst
einer Feder ai2 durch das Ventil d verschlossen.
Auf diese Weise ist man im Stande, mit Hülfe eines die Stange a1 des Ventils a
abwärts drückenden Mechanismus sowohl das Ventil α zu schliefsen, als auch das Ventil d
zu öffnen und so der beim Stillstande des Apparates aus dem Behälter A in das Mafsgefäfs
B übergetretenen Flüssigkeit den Austritt durch die Mündung c und einen mit dieser
verbundenen Hahn e in ein von dem Käufer unter letzteren gehaltenes, dem Mafsgefäfs B
an Inhalt gleiches Glas zu gestatten.
Erwähnter Mechanismus besteht aus einem die Ventilstange a1 tragenden und bei f1 drehbaren
Hebel f, einer Zugstange g, einem Drehwinkel h und einem eigenthümlich gebogenen,
mit einer Oeffnung i1 versehenen und bei i'2
drehbaren Hebel i. Vor der Oeffnung i1 befindet
sich in solcher Entfernung ein der Gröfse dieser Oeffnung entsprechender Winkel k, dafs die in den in seiner lichten Weite
auf das bestimmte Geldstück genau gearbeiteten Einwurf geschobene und zwischen Hebel i
und Winkel k geleitete Münze von dem die Oeffnung i1 besitzenden Theil des Hebels i
und dem Winkel k festgehalten wird, Fig. 6. Der Winkel k ist durch einen von einer
Schraubenfeder I1 umgebenen Stift Z mit einer excentrischen Scheibe m in Verbindung gebracht,
welche von einem in dem Hahn e vorgesehenen Scheinküken C getragen und mittelst
eines an letzterem angebrachten Griffes η gedreht wird.
Wenn nun keine Münze sich zwischen dem Hebel i und dem Winkel k befindet, so kann
die excentrische Scheibe m des Scheinkükens C gedreht werden, ohne dafs ein Oeffnen des
Auslaufes c mittelst des Winkels k herbeigeführt wird; denn in diesem Falle stöfst die
excentrische Scheibe m den Winkelhebel k
durch die in der gegenüberliegenden Fläche des Hebels i vorgesehene Oeffnung i1, wie in
Fig. 5 angedeutet, so dafs der Hebel i und somit die den Auslauf c beeinflussende Ventilstange
a1 nicht in Thätigkeit versetzt werden
können. Bringt man dagegen eine Münze zwischen Hebel i und Winkel k, wie in Fig. 6
gezeigt, dann erfafst der Winkel k den Hebel z, so dafs dieser, in Drehung versetzt, mittelst
des Drehwinkels h und der Zugstange g die Ventilstange al abwärts zieht und durch
Schliefsen des Ventils α und Oeffnen des Ventils
d, Fig. 8, einen Auslauf der Flüssigkeit aus dem Mafsgefäfs B durch den Hahn e herbeiführt.
Infolge der Drehung des Hebels i um den festen Punkt z'2 drückt bei der
schrägen Stellung des Hebels i auf diesen das Ende des Winkels k, Fig. 7, und macht dadurch
das Geldstück frei, welches jetzt unmittelbar in die Kasse fällt. Sobald das Mafsgefäfs
B entleert ist, läfst man den Griff η des Scheinkükens C los; die Schraubenfeder V- und
eine zwischen Behälter A und Hebel /an der Ventilstange a1 vorgesehene Schraubenfeder a3
bringen dann Küken C und Winkel k in ihre ursprüngliche Lage, während die Feder rf2, da
nun die Einwirkung des Hebels i auf die Ventilstange a1 unterbrochen ist, das Ventil d
schliefst und zugleich die Ventilstange a1 hebt.
Da an letzterer in ihrer Verlängerung d1 ein Ansatz rf3, Fig. 1 und 8, angebracht ist, so
wird das die Verbindung zwischen dem Behälter A und dem Mafsgefäfs B schliefsende,
von der Schraubenfeder λ2 beeinflufste Ventil a
nicht eher gehoben, als bis unter dieses der Ansatz rf3 stöfst, so dafs erst nach dem Schlufs
des Ventils d ein erneuertes Füllen des Mafsgefäfses B aus dem Behälter A erfolgen kann
und somit die Möglichkeit ausgeschlossen ist, dafs eine .Entleerung der Flüssigkeit ohne genaue
Messung eintritt.
Die Ventilstange a1 wird aus einem Rohr
hergestellt, welches über dem Ansatz rf3 eine Lufteintrittsöffnung o, Fig. 1 und 8, erhalten
hat, um nach dem Schliefsen des Ventils a die Entleerung des Mafsgefäfses B zu gestatten.
Bei der durch Figur 3 dargestellten Abänderung wird ein mechanischer Probeabgeber
veranschaulicht, welcher mit Fässern oder gröfseren Gefäfsen in Verbindung gebracht ist.
Die Anbringung eines derartigen Apparates erfolgt mittelst einer Kapselschraube ρ an dem
Zapfhahn q des Fasses etc. Der Inhalt des Mafsgefäfses B1 kann jeder beliebigen Gröfse
entsprechen und z. B. Y2 oder 1 1 betragen;
wünscht man denselben um eine Kleinigkeit zu ändern bezw. genau einzustellen, so kann
man eine entsprechende NAnzahl Glaskugeln oder sonstige Gegenstände in das Gefäfs B1
hineinlegen, so dafs der Rauminhalt des letzteren um das gewünschte Mafs verkleinert
wird. Die äufseren Röhren fertigt man am besten aus Glas an, um gleichzeitig den Stand
der Flüssigkeit in dem Fafs etc. beobachten zu können. Im übrigen arbeitet der Apparat nach
Eingabe einer bestimmten Münze gerade so, wie der oben beschriebene Probeabgeber.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An einem mechanischen Probeabgeber folgende Theile in Verbindung mit einander:
ι. die Anordnung des mit einer Oeffnung i1 versehenen Hebels z, dessen Bewegung um seinen Drehpunkt P von der das Excenter m tragenden Achse e aus vermittelst eines Knopfes oder Stiftes / in Verbindung mit einem der Oeffnung i1 entsprechenden ■Winkel k und eines zwischen letzteren und den Hebel i gebrachten Geldstückes erfolgt, um auf die Zugstange g übertragen zu werden, wobei das Geldstück, nachdem der Hebel i infolge seiner Drehung in eine schräge Stellung zum Winkel k gebracht ist, zwischen beiden letzteren durchfällt und in die Kasse gelangt; zu dem Zwecke, nach Verabfolgung eines bestimmten Geldstückes den Auslauf eines mit Flüssigkeit gefüllten Gefäfses herbeizuführen;
2. die Anordnung der mit einem Lufteinlafs ο ausgestatteten Ventilstange a1, welche ein die Verbindung b zwischen dem Behälter A und dem Mafsgefäfs B öffnendes bezw. schliefsendes Ventil a, ferner ein den Auslauf c des Mafsgefäfses B schliefsendes bezw. öffnendes Ventil rf, sowie unterhalb . des Ventils α den Ansatz ds trägt, und deren Bewegung von einer unter dem Ventil d angebrachten Feder rf2, sowie von einem Hebel f in Verbindung mit der unter 1. erwähnten Zugstange g in der Weise beeinflufst wird, dafs, um die in dem Mafsgefäfs B vorhandene Flüssigkeit in den Abflufshahn überzuführen, das Ventil α geschlossen und das Ventil d geöffnet und hierauf, um das Mafsgefäfs B aus dem Behälter A wieder zu füllen, das Ventil d geschlossen und das Ventil α geöffnet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46054C true DE46054C (de) |
Family
ID=321187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46054D Expired - Lifetime DE46054C (de) | Mechanischer Probeabgeber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46054C (de) |
-
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- DE DENDAT46054D patent/DE46054C/de not_active Expired - Lifetime
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