DE459750C

DE459750C - Motorrad

Info

Publication number: DE459750C
Application number: DEH98558D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ HUTH DR
Current assignee: FRITZ HUTH DR
Publication date: 1928-05-11

Description

Motorrad. Die vorliegende Erfindung bezweckt einerseits, die Bauart des Motorrades so zu vereinfachen, daß durch den Wegfall des gebräuchlichen Rahmens mit seinen Verbindungen eine große Zuverlässigkeit erreicht wird und andererseits, daß alle empfindlichen Teile so weich gefedert sind wie beim Kraftwagen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der Motor, der Betriebsstoffbehälter, das Getriebe, die Sitze und die Fußrasten zu einem gemeinsamen Tragkörper vereinigt sind. der an Blattfedern aufgehängt ist, die das Lenkgehäuse des Vorderrades mit einem das Hinterrad umgreifenden Bügel verbinden. Ein .eigentliches Rahmengestell ist dadurch vermieden. Es sind zwar aus Blattfedern gebildete Fahrradrahmen und auch ein einheitliches Ganzes bildende Antriebsvorrichtungen mit Sattel und Fußstützen bekannt. Demgegenüber liegt aber das Wesen der vorliegenden Erfindung in der vorteilhaften Vereinigung.
Abb. i zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gedankens in Seitenansicht, Abb. 2 in Draufsicht und Abb. 3 einen Querschnitt.
Der Tragkörper i besteht aus Blech o. dgl., an dem der Motor 2, der Betriebsstoffbehälter 3 sowie die Sättel d. und 5 mittels ihrer Federn 6 und ; sitzen. Die Sättel können statt an dem Träger i unmittelbar auch ganz oder zum Teil an den Winkeln 8 sitzen, die die Federn 9 und die Trittbretter io tragen, oder an dem Behälter. An ihren vorderen Enden sind die Blattfedern durch Federbolzen mit dem Lenkgehäuse i i und an ihren hinteren Enden mit dem Hinterradbügel i2 -verbunden, an dem auch der Kotflügel sitzt.
Die Federn 9 sind in. dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in der Weise an dem Träger i befestigt, daß die Federlängen vom Träger bis zum Lenkgehäuse unter sich gleich sind. Hierdurch wird erreicht, daß die an den Federn angelenkten Teile zu sich selbst parallel schwingen. Es ist z. B. beim Vorderrad unter Umständen wünschenswert, daß das Rad einem Stoß nicht nur schräg nach oben in der Richtung des Lenkgehäuses ausweicht, sondern zugleich etwas nach hinten. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Federbüge18 der unteren Federn nach vorn verschoben werden, so daß diese kürzer sind als die oberen Federn. Beim Federn weicht dann infolge des kleineren Radius der unteren Federn das Rad nach oben und zugleich nach hinten aus.
In der Zeichnung sind die Federn als durchgehend gleich stark angenommen. Man kann aber auch nach Bedarf z. B. die Blattfedern für das Hinterrad verstärken, um den Federausschlag dieses Rades zu verringern. In dem gezeichneten Beispiel sind sie zu diesem Zweck kürzer gehalten als die vorderen Federn.
Um den Sattel möglichst tief zu legen, können die Anlenkpunkte auch so angeordnet werden, daß nur die oberen Federn oberhalb der Radachse, die unteren dagegen tiefer als die Radachse liegen. Auch können die Federn eine beliebige Krümmung aufweisen.
Damit die Griffe der Lenkstange 1q. bei den Schwingungen des Vorderrades möglichst in Ruhe bleiben, ist die Stange so gebogen, daß ihre Griffe in der Nähe der Schwingungsachse des Vorderrades liegen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Motorrad, bei welchem der Motor, das Getriebe, der Betriebsstoffbehälter sowie die Sitze und Fußrasten zu einem gemeinsamen Tragkörper vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Tragkörper (i) an Blattfederstapeln (9) aufgehängt ist, die das Lenkgehäuse (ii) mit einem am Hinterrad angreifenden Teil (i2) verbinden.