DE45727C - Mefsinstrument zur Ermittelung der Längen gezeichneter Linien - Google Patents
Mefsinstrument zur Ermittelung der Längen gezeichneter LinienInfo
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- DE45727C DE45727C DE188845727D DE45727DD DE45727C DE 45727 C DE45727 C DE 45727C DE 188845727 D DE188845727 D DE 188845727D DE 45727D D DE45727D D DE 45727DD DE 45727 C DE45727 C DE 45727C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B3/00—Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
- G01B3/12—Measuring wheels
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
1KLASSE 42: Instrumente.
Der Rahmen a, Fig. 2, ,des in beiliegender
Zeichnung dargestellten Mefsinstrumentes ist mit den Fufsschra.uhen b . . .b -versehen, um
denselben gleich hoch stellen zu können. Am Umfang des Rahmens .<z sind eine ungerade
Anzahl Zählrä.dchen ..c . . ...c, in der Zeichnung
fünf, so angebracht, .dafs die Bewegungsrichtungen derselben gleich grofse Winkel
bilden, also hier Winkel von
=-7-2 Graden.
Die Rädchen sind in zehn Theile mit je zehn Unterabtheilungen getheilt, der jeweilige Stand
wird durch die Zeiger i. . A angegeben.
Eine ungerade Anzahl Rädchen ist nöthig, bedingt aber eine doppelte Befahrung der zu
messenden Linie (vorwärts und rückwärts). Die Richtungen der zu messenden Linie nämlich
werden beim 'Vorwärtsbefahren theils durch zwei, theils durch drei Rädchen zugleich gemessen,
während dies bei annähernd derselben Lage des Instrumentes beim Rückwärtsbefahren
entgegengesetzt geschieht, so dafs also diejenigen Richtungen der Linie, die vorwärts
durch zwei, rückwärts durch drei Rädchen gemessen werden. Dadurch werden alle Winkelconstructions-
und Arbeitsfehler ausgeglichen, was, wie Versuche des Erfinders ergeben haben, bei einer geraden Anzahl von Rädchen nicht
der Fall ist. Die Anwendung von mehr Rädchen als fünf ist zwar nicht ausgeschlossen,
doch wird das Instrument complicirter, die Ablesungen umständlicher, ohne dafs eine
gröfsere Genauigkeit erzielt wird.
Der Fahrstift f mufs sich genau im Mittelpunkt
des Instrumentes befinden und gleich weit von der Achse jedes Rädchens .entfernt
sein. Wenn das Instrument zum Gebrauch aufgestellt ist und man .drückt mit dem Finger
auf den Knopf des Fahrstiftes, so dafs derselbe festgehalten wird, und der Rahmen mit
den Rädchen wird um denselben ,gedreht, so darf kein Rädchen sich vorwärts bewegen und
zählen. Es ist dies von Wichtigkeit, weil dadurch die Führung des Instrumentes erleichtert
wird und man bei eventuellem Drehen und Wenden desselben bei Richtungsänderungen
der Linie nicht so ängstlich zu sein braucht, wenn nur der Fahrstift dabei keinen Weg
zurücklegt, weil dieser gemessen werden würde. Die Rädchen c . . . c, deren Laufränder radial
zum Fahrstift f stehen müssen, sind ^gesperrt; sie dürfen sich nur nach einer Seite hin in
der Richtung der Pfeile ,drehen, ohne zurückzugehen.
Die Form derselben ist ;so, dafs neben :dem Laufrand d ein Absatz von kleinerem
Durchmesser angedreht ist, auf welchem ein Ring e von weichem Gummi aufgespannt
ist. Auf dieser weichen Gummibandage e liegen die Sperrhaken g . . . g auf, deren Angriffspunkte
scharfe Schneiden bilden. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs beim Gebrauch des Instrumentes die Rädchen sich
zwar leicht vorwärts bewegen lassen, jedoch auf jeder Stelle bei entgegengesetzter Bewegung
festgehalten werden, so dafs sie auf der Unterlage gleiten müssen, ohne zu zählen.
Die Drehung der Rädchen beim Gebrauch erfolgt durch die Reibung des Laufrandes auf
der Unterlage. Die oben erwähnte sichere Minimalsperrung ist durch ein einfaches Sperrrad
nicht zu erreichen, da kleine Krümmungen
einer Linie, wenn sie innerhalb der Länge eines Zahnes lägen, nicht gemessen werden
würden; von der erwähnten Eigentümlichkeit hängt indessen das sichere Functioniren des
Instrumentes ab.
Das Instrument ist für jeden Mafsstab brauchbar. Es können zwar directe Messungen von
Linien mit demselben nicht ausgeführt werden, es müfste denn für einen bestimmten Mafsstab
der Durchmesser der Rädchen besonders bestimmt werden, allein da sich beim Befahren
einer Linie fortwährend die Umfange zweier bezw. dreier Rädchen abwickeln, werden Verhältnifszahlen
gefunden, welche dann, mit dem Mafsstabsfactor multiplicirt, die wirkliche Länge
der befahrenen Linie ergiebt.
Beim Gebrauch wird das Instrument so gestellt, dafs der Fahrstift f auf dem Anfang der
zu messenden Linie steht, die Führungsgriffe bequem zur Hand, also links und rechts sind
und die Theilung der Rädchen dem Auge zugekehrt ist. Es werden sodann sämmtliche
Rädchen durch Vorwärtsdrehen mit dem Finger auf ο eingestellt und der Fahrstift die Linie
entlang geführt und am Ende der Linie der neue Stand der Theilungen an den Zeigern
abgelesen. Diese Operation wird, wie bereits oben erwähnt, nochmals von rückwärts in annähernd
derselben Lage des Instrumentes ausgeführt. Das arithmetische Mittel aus den erhaltenen
beiden Ablesungen giebt dann erst die richtige Verhältnifszahl.
Der Factor für jedes Mafsstabsverhältnifs wird gefunden, indem man eine gerade Linie
von einer Anzahl ganzer Theile nach dem betreffenden Mafsstab construirt und dieselbe in
der vorerwähnten Weise befährt. Dividirt man alsdann die Anzahl der ganzen Theile durch
die aus den beiden Ablesungen (vorwärts und rückwärts) gefundene Verhältnifszahl, so giebt
der Quotient den Factor, mit dem bei allen weiteren Befahrungen zu multipliciren ist, um
die wirkliche Länge nach dem zu Grunde gelegten Mafsstab zu erhalten. Angenommen, es
sei die nach dem natürlichen Mafsstab construirte gerade Linie = 22 cm oder nach dem
Mafsstab 1 : 100 000 = 22 km, und die erste Befahrung der Linie vorwärts ergebe = 33,6,
die zweite rückwärts = 34,0, so würde der
Factor für beide Mafsstabsverhältnisse gefunden werden:
= 33,
22,0
33,8
33,8
= 0,6501,
oder abgerundet = 0,65; natürlich für den wirklichen Mafsstab für Centimeter und den
anderen Mafsstab für Kilometer.
Die Längen, die mit einem Instrument ohne Uebersetzung befahren werden können, hängen
vom Umfang der Zählrädchen und von der Richtungsänderung der Linie selbst ab. Längere
Linien müssen in Abschnitte getheilt und jeder Abschnitt für sich befahren werden. Um dabei
Irrungen in Bezug auf das Ablesen zu vermeiden, ist es rathsam, beim Beginn jeder
Befahrung sämmtliche Rädchen auf ο einzustellen, was nur einige Augenblicke beansprucht,
weil die Rädchen nur bis neun bezw. zehn zählen und der Stand der Theilung um zehn
vermehrt werden mufs, wenn der Nullpunkt der Theilung den Zeiger zum zweiten Mal
passirt. Sollen längere Linien befahren werden, ohne jedesmal die Rädchen auf ο einstellen zu
müssen, so sind am Instrument Zahnrädchen anzubringen, ähnlich wie am Amsler'sehen
Polarplanimeter, welche die Anzahl der ganzen Umdrehungen der Zählrädchen c . . . c zählen.
Bedingungen beim Gebrauch des Instrumentes sind: eine ebene, glatte Unterlage, genaues
Führen des Fahrstiftes f auf der zu messenden Linie und genaues Ablesen des jedesmaligen
Standes der Theilung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Mefsinstrument zur Ermittelung der Längen gezeichneter Linien, bestehend aus einer ungeraden Anzahl gleich grofser Zählrädchen c ... c, die in gleichen Abständen am Umfang des ringförmigen Rahmens α und radial zu dem in der Mitte dieses Rahmens befindlichen Fahrstift f angeordnet und welche durch Eingreifen der Sperrhaken g. . . g in eine weiche Gummibandage e an denselben einseitig gesperrt sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE45727T | 1888-03-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45727C true DE45727C (de) | 1889-01-05 |
Family
ID=33557799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188845727D Expired DE45727C (de) | 1888-03-08 | 1888-03-08 | Mefsinstrument zur Ermittelung der Längen gezeichneter Linien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45727C (de) |
-
1888
- 1888-03-08 DE DE188845727D patent/DE45727C/de not_active Expired
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