DE455496C - Wippkran mit wagerechtem Lastweg - Google Patents

Description

Es ist bekannt, bei Kranen mit Wippausleger eine annähernd wagerechte Lastbewegung beim Einziehen des durch Lenker gegen das Krangerüst abgestützten Auslegers dadurch zu erzielen, daß der Fußpunkt des Auslegers in einer am Krangerüst festen, senkrechten Führungsbahn heb- und senkbar geführt ist. Der Ausleger ist dabei entweder durch einen Lenker gegen das Krangerüst abgestützt, oder er wird nur von Seilen gehalten. Beide Ausführungsformen haben meist den Nachteil, daß beim Einziehen des Auslegers der Auslegerkopf nach oben schwingt, was bewirkt, daß bei eingezogenem Ausleger der freie, von der Kopfrolle herabhängende Teil des Lastseiles sehr lang wird, so daß das im Betrieb störende Pendeln und Drehen der Last begünstigt wird.

Es ist zwar auch eine Ausführungsform bekannt, bei welcher dies dadurch verhindert wird, daß der den Ausleger tragende Lenker an der Mitte des ersteren angreift, wobei das Hubseil für die Last so verlegt ist, daß es je eine am Auslegerkopf und eine am Krangerüst am Anlenkpunkt des Lenkers angeordnete Rolle von oben und eine in der Mitte des Auslegers am Angriffspunkt des Lenkers angeordnete Rolle von unten umschlingt. Wenn es dabei auch gelingt, dem Auslegerkopf eine wagerechte Bewegung zu geben, so ist doch eine wirklich wagerechte Bewegung der Last dabei nicht zu erreichen, weil sich an allen drei Rollen der Umschlingungswinkel des Seiles stark ändert und damit die La§t gehoben oder gesenkt wird. Besonders ungünstig ist auch, daß diese Bauart sehr 'hohe Bauhöheii des Krangerüstes erfordert, wenn man sich nicht mit einem sehr kleinen Ausladebereich des Auslegers begnügen will.

Alle die genannten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Diese besteht zunächst darin, daß der heb- und senkbare Fußpunkt des Auslegers in einer elliptisch verlaufenden Bahn geführt ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß der Kopfpunkt des Auslegers beim Einziehen und Ausbringen desselben eine genau wagerechte Bewegung ausführt, und zwar bei praktisch brauchbaren Längen- und Höhenverhältnissen des Lenkers und des Krangerüstes. Trotz geringer Bauhöhe des Krangerüstes wird eine sehr weite Ausladung des Auslegers erzielt.

Um dabei eine völlig wagerechte Lastbewegung zu erzielen, ist das Lastseil über drei Rollen auf der gleichen Umschlingungsseite geführt, was an sich bereits bekannt ist. Während aber in der bekannten Weise eine dieser Rollen am Auslegerkopf und eine zweite am Krangerüst angebracht ist, ist die dritte im Knickpunkt eines zur Führung derselben dienenden Doppellenkers angeordnet. Es wird dadurch erreicht, daß je nach der Bewegungsrichtung des Auslegers der Umschlingungswinkel des Lastseils an der mittleren Rolle um etwa den gleichen Betrag größer oder kleiner wird, um den die Umschlingungswinkel des Lastseils an den beiden anderen Rollen zusammengenommen gleichzeitig ab-

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nehmen oder wachsen, so daß sich ein Ausgleich ergibt, der eine gleiche Höhenlage der Last bewirkt.

An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Am Krangerüst α ist eine in Richtung des Auslegers b elliptisch vorspringende Führungsbahn c angeordnet, in welcher die Fußrolle *£ des Auslegers & geführt ist. Der Ausleger b ist durch einen Lenker e, der im Punkt ρ des Krangerüstes α angreift, abgestützt. Ein zweiter Lenker /, der etwa in gleicher Höhe wie der Lenker e am Krangerüst angreift, ist mit einem am Kopf des Auslegers b angreifenden Lenker g verbunden, und im Knick- oder Verbindungspunkt der Lenker / und g· ist eine Führungsrolle h für das Lastseil i gelagert. Zwei weitere Rollen- und I sind am Kopf des Auslegers b und im Angriffspunkt des Lenkers/ am Krangerüst gelagert. Das Lastseil i ist über alle drei Rollen oben hinweggeführt. Die Länge der Lenker/, g und die dadurch bestimmte Lage der RoIIeA ist dabei so gewählt, daß sich, wie aus den gestrichelt eingezeichneten Stellungen des Auslegers und der Lenker /, g hervorgeht, beim Einziehen des Auslegers die Last wagerecht bewegt.

Diese Bauart der Erfindung ermöglicht es außerdem, für die Bewegung des Auslegers starre Bewegungselemente zu benutzen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zu diesem Zwecke an dem Ausleger & ein durch den Angriffspunkt des Lenkers e gehender, gleichachsig zum Punkt ρ verlaufender Zahnkreisbogen m befestigt, mit dem ein Zahnrad ti der entsprechend angeordneten Antriebsvorrichtung zusammenarbeitet. Der in der Praxis wenig beliebte Seilantrieb für den Ausleger ist somit ebenfalls vermieden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Wippkran mit wagerechter Last- und Auslegerkopf bewegung mittels eines durch Lenker gegen das Krangerüst abgestützten Auslegers, dessen Fußpunkt in einer fest am Krangerüst angebrachten Bahn heb- und senkbar geführt ist, dadurch gekenn-. zeichnet, daß zur Führung des Auslegerfußpunktes eine elliptische Bahn (c) dient.
2. 2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastseil außer über zwei in bekannter Weise am Auslegerkopf und Krangerüst fest angebrachte Rollen (k, V) noch im gleichen Umschlingungssinne über eine Rolle (A) geführt ist, die im Knickpunkt eines zur Führung dieser Rolle dienenden Doppellenkers (/, g) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.