-
Einrichtung zur Fernübertragung und Summierung der Registrierungen
von Zählwerken mittels einzelner Relais. Einrichtungen zur Fernübertragung und t)
el Registrierung von Arbeitsvorgängen oder -leistungen, auch solche, bei denen die
übertragung mittels Relais, die den einzelnen Registrierstellen zugeteilt sind,
erfolgt, sind bekannt. Bei diesen Einrichtungen handelt es sich um die Registrierung
von Ausschlägen der Anzeigeeinrichtung von Meßapparaten, welche Ausschläge sich
aus verschiedenen Meßvorgängen zusammensetzen, und wirken bei diesen Einrichtungen
die Relais auf einen allen gemeinsamen Anker, dessen Lageveränderung einen der Meßvorgänge
anzeigt.
-
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zur Fernübertragung,
bei welcher die Registrierung von an verschiedenen Verbrauchsstellen befindlichen
Zählwerken bei einem entfernten Zählwerk summiert wird, in welchemWerte der Einzelzählwerke
addiert registriert werden. Hierbei weisen die der Anzahl der Einzelzähler entsprechenden
Relais im Zählwerk je einen eigenen Anker auf, welche Anker einerseits unter
dem Einfluß von Schaltgliedern stehen, die auf einer kontinuierlich oder intermittierend
drehenden Welle sitzen und anderseits mittels Schaltglieder auf eine zweite, von
dem Mais gedrehte Welle wirken, welche die die Fernmessung und die Summenmessung
ausführende Apparatur antreibt. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei
-nur das für das Verständnis der Erfindung absolut notwendig scheinende dargestellt
ist. Die Abb. i veranschaulicht links den die Relaisschaltung bewirkenden Teil eines
Zählwerkes sowie rechts einen Teil eines die drehende Welle, die Relais und das
Summenzählwerk antreibende Welle enthaltenden Apparates in Ansicht von der Seite
bzw. von vorn, die Abb. 2 stellt den in Abb. i links gezeigten Teil von vorn gesehen
und die Abb. 3 den in Abb. i rechts ersichtlichen Teil in Draufsicht dar.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Erfindung zum
Messen elektrischer Energie Verwendung findet. Dementsprechend ist unter dem Zählwerk
ein Elektrizitätszähler zu verstehen. Die nicht dargestellte Triebscheibe dieses
Zählers sitzt auf der Welle i (Abb. 2), von welcher in üb-
licher Weise mittels
eines Schneckengetriebes 2 die gleichfalls nicht dargestellten Zahlenrollen angetrieben
werden. Von der Welle i wird ferner mittels Getriebe 3, 4 und 5 eine
Scheibe 6 angetrieben, die einen Mitnehmürstift 7 aufweist. Auf der
Welle der Scheibe 6
sitzt lose ein Kippgewicht 8, das unter dem Einfluß
des Mitnehmerstiftes 7 steht und einen Stift 9 besitzt, io ist der
feste, i i der bewegliche Teil
eines Tastschalters, welch letzterer
an einer Feder 12 sItzt, der einer etwas stärkeren Feder 13 entgegenwirkt und dadurch
den Schalter geöffnet hält.
-
Die Wirkungsweise des beschriebenen Teiles der Meßeinrichtüng ist
beispielsweise folgende: Die Triebscheibe des Zählers treibt die Scheibe
6, und deren Mitnehmerstift 7 hebt das IGppgewicht 8, bis dieses
übergewicht erhält und infolgedessen überkippt. Hierbei drückt der Stift
9 die Feder 13 gegen den festen Kontaktteil io hin, so daß der bewegliche
Kontaktteil ii unter dem Einfluß seiner Feder 12 gegen den festen Teil io -gedrückt
wird, bis ihn die vom Stift 9 wieder freigegebene Feder 13 wieder abhebt.
Es wird also ein Momentkontakt erzielt.
-
Der beschriebene Tastschalter ist durch eine Stromleitung 14 mit der
Spule eines Relais 15 verbunden. Der Anker dieses Relais ist durch eine Blattfeder
16 gebildet. Diese sitzt lose auf einer Achse 17, welche ein auf ihr festes
Schaltrad 18 trägt. In letzteres greift eine federnde Schaltklinke ig ein, die am
Anker 16 fest ist.
-
Mit dem Anker 16 wirkt die Nase 17'* einer auf einer zweiten Welle
20 lose drehbar sitzenden Scheibe 21 zusammen. Unterhalb der letzteren sitzt auf
der Welle 2o eine Scheibe 22, fest. Die Scheibe 21 ist durch einen durch einen bogenförn-iigen
Schlitz23' der Scheibe 22 hindurchragenden Stift 24 und eine Torsionsfeder
25 derart nachgiebig mit der Scheibe 22 gekuppelt, daß, wenn die Nase 17'
bei gerade erregtem Relais 15 auf den Anker 16 trifft, die Welle 2
0 sich weiter drehen kann, während die Scheibe 2 1 unter Spannung der Feder
25 arretiert gehalten wird, bis das Relais aberregt ist und die Nase 17'
den Anker 16 von der Relaisspule 15 wegschwenken kann.
-
Die Teile 15, 16, 18, ig und- 21 bis 25
bilden ein zusammenwirkendes
Ganzes, das sich in der beschriebenen Anordnung so oft auf den beiden Wellen 17
und 20 wiederholt, als Tastschalter io, ii der eingangs beschriebenen Art vorhanden
sind, und jeder dieser Tastschalter ist mit der Relaisspule ig eines solchen Ganzen
verbunden.
-
Die Wellen 17 und 2o sind parallel zueinander in einem Gehäuse26 angeordnet.
Die Welle17 ist mit einem Sperrad27 und einer Sperrklinke28 versehen und wirkt mittels
Getriebe 29,30 auf ein Maximumzählwerk 31, dessen Maximumzeiger
32 mit den Zahlenrollen in üblicher Weise durch eine im Gehäuse26 vorgesehene
Glasscheibe 33
sichtbar sind.
-
Die Welle 2 0 ist Mittels eines Getriebes 3 4 von einem
FerraismotOr 35 aus angetrieb#en und rotiert kontinuierlich. Die kontinuierliche
Bewegung ist indessen nicht Notwendigkeit.
-
Die Wirkungsweise der iin Gehäuse 26 eingeschlossenen Apparatur
ist beispielsweise folgende: Angenommen, die Anker 16 der Relaisspule 15 befinden
sich in von der Relaisspule weggeschwungener Lage, in welcher sie durch einen Anschlag
36 arretiert sind. Wird nun eines der Relais 15 durch den momentanen KontA;t
i o, i i bei einem der Tastschalter vorübergehend erregt, so wird der Anker 16 des
Relais 15 angezogen, wobei dessen Schaltklinke ig über das zugehörige Schaltrad
18
gleitet, ohne dasselbe irgendwie mitzunehmen. Nach der Kontaktunterbrechung
bleibt der Anker 16 am Eisen der Spule 15 infolge der - Remanenz des
Eisens haften, bis die Nase17' der zugehörigen Scheibe--i gegen den Anker 16 stößt
und diesen von der Spule 15 wegschwenkt. Hierbei greift die Schaltklinkeig in das
Schaltradi8 ein und dreht dieses mit der Welle 17 und damit auch das Maximumzählwerk
3 1.
-
Sollte das Relais 15 in dem Moment err#gt werden, wo die Nase
17' auf dessen Anker zur Einwirkung kommt, so wird durch das magnetische
Drehmoment das Relais, das größer ist als dasjenige der Torsionsfeder
25,
die Scheibe2i unter gleichzeitiger Spannung der Feder 25 zurückg ,ehalten,
bis das Relais wieder abgeschaltet ist, woraif die Scheibe 21 durch die Feder 25
wieder in ihre normale Lage zur Scheibe 22 geb#racht wird und dabei den Anker 16
von der Spule 15 des Relais wegschw-enkt. Eine Fortschaltung des Maxiinumzählwerkes
31 erfolgt nur bei einer Erregung des Relais 15, weil sonst die Nase 17'
der Scheibe 21 ohne Einfluß auf den nicht angezogenen Anker 16 und dessen Schaltklinke
ig ist, welche die Welle 17 dreht Bind das Maximumzählwerk3i fortschaltet.
-
Da es vorkommen kann, daß mehrere i Relais zu gleicher Zeit erregt
werden, sind die Scheiben 21 mit ihren Nasen 17'- v#rsetzt zueinander auf der Welle
2o angeordnet, .SO daß niemals mehrere die Betätigung des Maximumzählwerkes
3 1 bewirkende Schwenkbewegungen der Anker 16 zeitlich zusammenfallen können.
-
Wichtig ist, daß die Erfindung nicht nur gestattet, die Fernmessung
der Rggigtrierung einer Größe auszuführen, sondern daß es -durch die Einrichtung
auch möglich ist, die Registrierung beliebig vieler Zählwerke zu summieren.
-
Die Zählwerke müssen dabei nicht, wie im speziellen Fall beschrieben-wurde,
bloß Elektrizitätszählern angehören, sondern die Erfindung könnte z. B. auch in
Gas-, Wasser-oder
Dampfanlagen Verwendung finden. Bedingung ist
nur, daß die registrierten Größen der verschiedenen Zählwerke dieselben physikalischen
Dimensionen aufweisen.
-
So ist es bei Elektrizitätszählern gleichgültig, ob die die Zählwerke
antreibenden Zähler gleiche oder ungleiche Frequenzen, Spannungen oder Ströme aufweisen,
notwendig ist nur, daß die registrierten Einheiten dieselben Dimensionen haben.
-
Dadurch, daß für die Betätigung des Sumnienzählwerkes, welches in
dem Beispiel ein Maximumzählwerk ist, eine besondere Kraftquelle vorhanden ist,
kann der Relaisstrom sehr schwach sein, da derselbe nur den Leer-Uang des Klinkwerkes
zu steuern hat. Dem schwachen Steuerstrom entsprechend, können die Relais und die
Schalter sowie die zu deren Betätigung dienenden Mechanismen in ihren Ausmaßen klein
gehalten werden. Für die Schalteinrichtung bedeutet das, daß sie den Zähler nur
wenig belastet, was bei vielen Zählerarten im Interesse der Genauigkeit sehr erwünscht
ist.
-
An Stelle eines Maximumzählwerkes könnte auch ein beliebig anderes
Zählwerk, z. B. auch eine schreibende Höchstverbrauchsmeßvorrichtung, vorgesehen
sein.