DE45294A - Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung gelber basischer Farbstoffe der Phenylacridingruppe, genannt Benzoflavine - Google Patents

Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung gelber basischer Farbstoffe der Phenylacridingruppe, genannt Benzoflavine

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DE45294A
DE45294A DE1887O997 DEO997 DE45294A DE 45294 A DE45294 A DE 45294A DE 1887O997 DE1887O997 DE 1887O997 DE O997 DEO997 DE O997 DE 45294 A DE45294 A DE 45294A
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DE1887O997
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K. OEHLER in Offenbach a. M
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ersetzt man in dem im Haupt-Patente und ersten Zusatz-Patente No. 43720 beschriebenen Verfahren zur Darstellung des Monobenzylidenmetatoluylendiamins bezw. des Tetraamidoditolylphenylmethans den Benzaldehyd durch seine Substitutionsproducte, wie Toluylaldehyd oder Nitrobenzaldehyd, so erhält man die entsprechenden substituirten Zwischenproducte, von denen aus man zu substituirten Benzoflavinen gelangen kann.
Die im Haupt- wie Zusatz - Patente beschriebenen verschiedenartigen Verfahren zur Darstellung der Tetraamidobasen können in gleicher Weise bei Verwendung von Toluylaldehyd oder Nitrobenzaldehyd benutzt werden.
I. Darstellung von Methylbenzoflavin aus Toluylaldehyd und Metatoluylendiamin.
. i. Darstellung von Tetraamidotritolylmethan. Diese Base kann man aus dem Einwirkungsproduct von 1 Molecül Toluylaldehyd auf ι Molecül Metatoluylendiamin genau in derselben . Weise wie das Tetraamidoditolylphenylmethan gewinnen; es ist indessen zweckmäfsig, die Herstellung dieser Base in einer Operation vorzunehmen.
Beispiel: 12 kg Toluylaldehyd werden mit 31,6 kg des einfach salzsauren Metatoluylendiamins (s. Ber. 1878, S. 1759) in alkoholischer Lösung einige Stunden auf dem Wasserbade erhitzt. Nach dieser Zeit wird der Alkohol abdestillirt; der Rückstand wird mit Wasser verdünnt, filtrirt und mit Alkali im Ueberschufs versetzt. Die abgeschiedene Base wird filtrirt, mit Wasser ausgewaschen, geprefst und getrocknet. Die Base ist in reinem Zustande weifs, gewöhnlich jedoch grau gefärbt, sie ist unlöslich in Wasser, löslich in Alkohol und Benzol.
Ersetzt man in dem im ersten Zusatz-Patente beschriebenen Verfahren den Benzaldehyd durch die äquivalente Menge Toluylaldehyd, so erhält man das schwefelsaure Tetraamidotritolylmethan als schwach grau gefärbtes Krystallpulver.
2. Darstellung von Hydrodiamidodimethyltolylacridin. Die Abspaltung von Ammoniak aus Tetraamidotritolylmethan vollzieht sich beim Erhitzen der Base mit dem sechsfachen Gewichte einer i6procentigen Salzsäure im Druckkessel auf i6o°. Das beim Erkalten ausgeschiedene Salz der Hydrobase wird in viel Wasser heifs gelöst und zur
3. Darstellung von Methylbenzoflavin mit Eisenchlorid bei Gegenwart von Chlorzink oxydirt; man verbraucht auf 1 kg Tetraamidobase 2,5 bis 5 kg einer 2oprocentigen Eisenchloridlösung.
Die charakteristischen Eigenschaften des Benzoflavins wiederholen sich beim Methylbenzoflavin; dieser Farbstoff bildet ein gelbrothes Pulver, schwer löslich in Wasser, leicht in Alkohol; die alkoholische Lösung zeigt die bekannte gelbgrüne Fluorescenz. Die wässerige Lösung wird durch Zinkstaub und Salzsäure entfärbt. Alkalien fällen aus der wässerigen
Lösung des Farbstoffes die Base in gelblichen Flocken.
II. Darstellung von Amidobenzoflavinen aus den isomeren Nitrobenzaldehyden und Meta-
toluylendiamin.
Da das Arbeitsverfahren bei der Darstellung der drei Amidobenzbflavine gleich ist, einerlei, ob man vom Ortho-, Meta- oder Paranitrobenzaldehyd ausgeht, so möge als Beispiel die Darstellung des Paraamidobenzoflavins beschrieben werden.
1. Darstellung des Paranitrotetraamidoditolylphenylmethans. Auch in diesem Falle kann man zunächst das einfache Condensationsproduct aus ι Molecül des Aldehyds mit ι Molecül Metatoluylendiamin das Paranitrobenzylidenmeiatoluylendiamin darstellen und dasselbe dann auf ι Molecül eines Salzes des Metatoluylendiamins einwirken lassen; zweckmäfsiger verfährt man jedoch so, dafs man beide Operationen vereinigt und folgendermafsen arbeitet:
Eine Mischung von 21,5 kg Paranitrobenzaldehyd mit 34,7 kg Metatoluylendiamin, 28 kg Salzsäure von 22,5° B. und 100 kg göprocentigem Alkohol wird einige Stunden auf dem Wasserbade erhitzt. Das nach dem Erkalten auskrystallisirte salzsaure Salz der Nitroleukobase wird abfiltrirt, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Aus seiner wässerigen Lösung fällen Alkalien die Nitroleukobase als gelblich weifse Flocken, schwer löslich in den gewöhnlichen Lösungsmitteln. Zur Darstellung des Nitrotetraamidoditolylphenylmethans wendet man u. a. auch das Verfahren des ersten Zusatz-Patentes an, indem man den Benzaldehyd durch die äquivalente Menge Paranitrobenzaldehyd ersetzt. Das schwefelsaure Salz, / welches nach diesem Verfahren erhalten wird, bildet ein blafsröthlich gelbes Krystallpulver.
2. Darstellung des Pentaamidoditolylphenylmethans. ,Läfst man reducirende Mittel nach bekannten Methoden auf die Paranitroleukobase einwirken, so entsteht das Pentäamidoditolylphenylmethan. Z.B.: 26,5 kg der salzsauren Nitroleukobase werden nach und nach in eine erwärmte Mischung von 45 kg Zinnchlorür mit 120 kg Salzsäure von 22,5° B. eingetragen. Nach beendeter Reduction wird die entstandene Lösung mit viel Wasser verdünnt, mit Schwefelwasserstoff bis zur Entfernung des Zinns behandelt und filtrirt; aus dem Filtrat wird die Base durch Alkalien in krystallinischem Zustande gefällt, sie ist farblos und in kochendem Wasser ziemlich löslich; in den wässerigen Lösungen ihrer Salze wird durch Eisenchlorid besonders leicht beim Erwärmen eine bräunliche rothe Färbung hervorgerufen.
3. Darstellung des Hydrotriamidodimethylphenylacridins. ι ο kg Pentaamidoditolylphenylmethan werden mit 60 kg einer iöprocentigen Salzsäure im Druckkessel einige Stunden auf i6o° erhitzt; nach dem Erkalten hat sich das gebildete Hydrotriamidodimethylphenylacridin fast vollständig ausgeschieden; es wird abfiltrirt , mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. So gewonnen, bildet es ein orangefarbenes , krystallinisches Pulver, aus dessen wässeriger Lösung die freie Base durch Alkalien in gelblich weifsen Flocken gefällt wird.
4. Darstellung des Paraamidobenzoflavins. In eine mit viel Wasser verdünnte und mit Chlorzink versetzte Lösung von 30 kg der Hydrobase in 30 kg Salzsäure von 22,5° B. läfst man 150 kg einer 2oprocentigen Eisenchloridlösung langsam einlaufen. Der Farbstoff fällt sofort aus; er wird abfiltrirt, mit einer ganz verdünnten Kochsalzlösung ausgewaschen, geprefst und getrocknet. In seinen Eigenschaften gleicht er ganz den übrigen Benzoflavinen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von substituirten Monobenzylidenverbindungen des Metatoluylendiamins, indem man in dem im Haupt-Patente beschriebenen Verfahren den Benzaldehyd durch Toluylaldehyd oder Meta- bezw. Paranitrobenzaldehyd ersetzt.
2. Verfahren zur Darstellung von substituirten Tetraamidoderivaten des Ditolylphenylmetbans, indem man in dem im Anspruch 2. des Haupt-Patentes beschriebenen Verfahren den Benzaldehyd durch die im Patent-Anspruch i. genannten Aldehyde ersetzt.
3. Verfahren zur Darstellung der im Patent-Anspruch 2. erwähnten Tetraamidobasen, darin bestehend, dafs in dem im ersten Zusatz-Patente beschriebenen "Verfahren der Benzaldehyd durch die im Patent-Anspruch 1. aufgezählten Aldehyde ersetzt wird.
4. Verfahren zur Darstellung von Pentaamidoderivaten des Ditolylphenylmethans durch Reduction der nach Patent - Anspruch 2. und 3. dargestellten Nitroderivate des Tetraamidoditolylphenyl methan s.
.
5. Verfahren zur Darstellung von substituirten Hydrodiamidophenylacridinen aus den unter Patent - Anspruch 2. und 4. aufgeführten Amidoderivaten des Di- und Tritolylphenylmethans nach der im Patent-Anspruch 3. des Haupt-Patentes beschriebenen Methode.
6. Verfahren zur Darstellung von substituirten Benzoflavinen durch Oxydation der nach vorstehendem Patent - Anspruch 5. dargestellten substituirten Hydrodiamidophenylacridine nach der im Patent-Anspruch 5, des Haupt-Patentes beschriebenen Methode.
DE1887O997 1887-12-19 Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung gelber basischer Farbstoffe der Phenylacridingruppe, genannt Benzoflavine Pending DE45294A (de)

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