DE452930C

DE452930C - Biegsame, harte Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Farbendrucken

Info

Publication number: DE452930C
Application number: DEH101966D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-05-22
Filing date: 1925-05-23
Publication date: 1927-11-23

Description

Biegsame, harte Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Farbendrucken. Es sind Rotationsdruckmaschinen bekannt, auf welchen lithographische Farbendrucke mittels biegsamer, harter Druckplatten, insbesondere Zink-, Aluminium- oder Celluloidplatten hergestellt werden. Zum Drucken von rauhen Papieren eignet sich das Drucken von diesen harten Druckplatten weniger gut, weil der harte Druckbildträger in die Poren und Unebenheiten des rauhen Papiers nicht hineindringt und einen Druck mit schlechter Farbdeckung zur Folge hat.
Es werden ferner lithographische Farbendrucke mittels weichen elastischer Druckflächen unmittelbar hergestellt, und zwar bestehen dabei die einzufärbenden Druckbildstellen als auch die Leerstellen, also die Stellen, die keine Farbe aufnehmen sollen, aus weichem, elastischem Material. Dieses weiche, elastische Material hat wegen seiner kolloidehaltigen Stoffe die Eigenschaft, die Fettfarbe trotz Feuchtens der Leerstellen schwer abzustoßen, wodurch die Farbendrucke unsauber ausfallen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die obenbeschriebenen Übelstände dadurch beseitigt, daß zur Herstellung von lithographischem Druck mittels biegsamer und harter Druckplatten, wie z. B. Zink- oder Aluminiumplatten, gedruckt wird, bei denen sich nur auf den Druckbildstellen eine weiche, elastische Schicht befindet. Die Leerstellen dagegen, also die Stellen der Druckplatten, die den .Bogen nicht mit Farbe bedrucken, besitzen keine weiche, elastische Schicht. Es soll vielmehr an diesen Stellen die Zinkplatte freiliegen. Dadurch wird erreicht, daß die auf den Druckstellen befindliche weiche, elastische Schicht in die Poren des rauhen Papiers gut eindringen kann und dabei die Leerstellen, weil dieselben in diesem Falle aus harten, z. B. metallischen Flächen bestehen, die farbeabstoßend zugerichtet sind, die Farbe nicht annehmen und den Farbendruck nicht verschmieren können.
Zur Ausführung kann die weiche, elastische Schicht beispielsweise auf die Druckbildstellen aufgestrichen, aufgespritzt oder auch aufgegossen werden, je nach Art des Stoffes in warmem oder kaltem Zustande. Es kann auch auf die ganze Fläche der Druckplatte die weiche, elastische Schicht aufgebracht werden, in der Weise, daß sich die elastische Schicht nur an den Druckstellen mit der harten Unterlage innig verbindet, von den sogenannten Leerstellen dagegen sich diese Schicht dann wieder leicht entfernen läßt.
Am einfachsten wird die weiche, elastische Schicht auf die Druckbildstellen beispielsweise auf folgende Weise aufgebracht.
Man setzt der Farbe, mittels welcher das Druckbild auf die Zinkplatte in bekannter Weise umgedruckt wird, etwa 30 Prozent Paragummilösung zu. Durch diesen Gummilösungszusatz bleiben die eingefärbten Druckbildstellen auch nach dem Trocknen der Farben weich und elastisch. Die nicht druckenden Stellen der Zinkplatte werden dann durch eine schwache Lösung eines -der für diese Zwecke üblichen im Hande@befindlichen Salzes Fettfarbe abstoßend gemacht.
Druckbildstellen, die z. B. aus großen Flächen bestehen, kann man. auch durch Aufgießen, Aufstreichen oder Aufspritzen einer beispielsweise aus Fettfarbe und Gummilösung bestehenden Masse, die beim Erstarren weich und elastisch bleibt, herstellen.
Die Erfindung gibt dabei die Möglichkeit auch noch anderer Ausführungsformen. So kann man z. B. in die harte Druckplatte das Druckbild vertieft einätzen und in diese tiefgeätzten Stellen den weichen, elastischen Stoff hineinbringen. Es ist dabei einerlei, ob diese weiche, elastische Schicht mit der Druckplatte ein und dieselbe Ebene besitzt oder ob die weiche, elastische Schicht etwas tiefer liegt oder etwas über- die harte- Druckplatte hervorragt. Das Ausbilden von auszustreichenden Vertiefungen in harten Druckplatten ist an sich bekannt, aber nur für harte Aufstrichmassen, die natürlicherweise nicht in die Unebenheiten und Poren des rauhen Papiers -so gut hineindringen können wie die weichen, elastischen Massen. --- Die gemäß der Erfindung mit biegsamen, harten Druckplatten, bei welchen nur das Druckbild selbst weich und elastisch ist, arbeitenden Maschinen können sowohl für mittelbaren als auch für unmittelbaren lithographischen Druck verwendet werden. Die Druckplatte kann also auf das -Papier drucken oder das Druckbild erst an einen Übertragungszylinder abgeben.

Claims

PATENTANSPRGCIiE: i. Biegsame, harte Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Farbendrucken, dadurch gekennzeichnet, daß auf diesen Druckplatten nur, auf den Druckbildstellen eine weiche, elastische Schicht aufgebracht ist, während die leeren Stellen der harten Druckbildplatte freiliegen, die farbeabstoßend zugerichtet -sind. -2. Biegsame, harte Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Farbendrucken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbildstellen in die harte Druckplatte vorher tief eingeätzt und in diese Vertiefungen die weichen, elastischen Stoffe hineingebracht sind.