DE669386C - Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke - Google Patents
Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer DruckeInfo
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- DE669386C DE669386C DESCH112062D DESC112062D DE669386C DE 669386 C DE669386 C DE 669386C DE SCH112062 D DESCH112062 D DE SCH112062D DE SC112062 D DESC112062 D DE SC112062D DE 669386 C DE669386 C DE 669386C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F23/00—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
- B41F23/04—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
- B41F23/06—Powdering devices, e.g. for preventing set-off
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Description
- Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke, bei dem auf die bedruckte Fläche eine nicht entflammbare Flüssigkeit aufgesprüht wird.
- Es ist verschiedentlich versucht worden, das Abschmutzen frischer Drucke zu verhindern. Man hatte zu diesem Zweck flüssiges Paraffin auf die frischen Drucke gespritzt. Dieses Verfahren hatte den Nachteil, daß die erstarrten Paraffinteilchen einen Mehrfarbendruck unmöglich machten, weil an den Stellen, an denen sich Paraffinteilchen befinden, die Druckfläche keine weitere Farbe annimmt. Wenn man flüssiges Paraffin verwendete, mußte zudem eine Heizvorrichtung zum Verflüssigen des Paraffins benutzt werden.
- Es ist ferner bekannt, zum Vermeiden der Nachteile der Paraffinverwendung Spritzflüssigkeiten zu benutzen, die ein Klebemittel enthielten, z. B. Gummiarabikum in Wasser und Alkohol, letzterer als schnell verdunstendes Mittel, oder das nur in Wasser gelöst war. Die Verwendung derartiger Spritzflüssigkeiten hatte den Nachteil, daß auf der Oberfläche der bedruckten Seite eine rauhe Schicht entstand, die zwar das Aufdrucken einer weiteren Farbe bis zu einem gewissen Grade ermöglichte, die aber die Beschaffenheit der Oberfläche der -Druckseite veränderte, d. h. daß beispielsweise die glatte Oberfläche eines Kunstdruckpapiers ihren Glanz und ihren Griff verlor, also stumpf und rauh oder das eine oder andere wurde, so daß vom Standpunkt des Druckers und des Abnehmers ein derartiges Erzeugnis zu beanstanden war.
- Das bekannte Verfahren, das von der Mitverwendung von Alkohol oder anderen organischen Lösungsmitteln ausging, die meist schnell verdunsteten, hatte den Nachteil, physiologisch schädliche Wirkungen auf den die Maschine Bedienenden auszulösen. Außerdem war die Bildung von Explosivgemischen nicht ausgeschlossen, die sich an den auftretenden Öffnungs- und Schließungsfunken beim Ein-und Ausschalten.' des Antriebsmotors der Maschine sehr leicht entzünden konnten. Deswegen waren umfangreiche und teure Absaugevorrichtungen erforderlich.
- Es ist auch bekannt, das Abschmutzen der frischen Drucke dadurch zu verhindern, daß@ diese mit einem trocknen Pulver, beispielsweiss Kreide oder Talkum, eingestäubt werden. Die Verwendung eines trocknen Pulvers hat aber den Nachteil, daß es sehr leicht im Arbeitsraum verstäubt und alle Teile der Druckmaschine überzieht sowie die die Maschine bedienenden Personen belästigt. Durch das ständige Einatmen des trocknen Pulvers konnten sich auch gesundheitliche Schädigungen ergeben.
- Durch das Verfahren nach der Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die auf die bedruckte Fläche aufzusprühende nicht entflammbare Flüssigkeit solche Füll-und/oder Deckstoffe in fein verteiltem Zustande enthält, die beim Herstellen von Papier verwendet werden, wie beispielsweise Kaolin, Talkum, Tonerde, Casein und Aluminiumsulfat. Durch ein derartiges Spritzmittel wird die Beschaffenheit der Oberfläche der Druckseite nicht verändert. In der nicht entflammbaren Spritzflüssigkeit, z. B. Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung, sind die in feiner Pulverform verwendeten Füll- oder Deckstoffe; wie Kaolin, Talkum usw., gelöst oder suspendiert enthalten.
- Durch das Spritzmittel gemäß der Erfindung wird neben der Ausführung von Schwarzdrucken auch die von Mehrfarbendrucken ohne weiteres ermöglicht.
- Vor allen Dingen aber behält die Oberfläche der bedruckten Seite ihre ursprüngliche Beschaffenheit und ihr ursprüngliches Aussehen, so daß ein, einwandfreies Druckerzeugnis erzielt wird.
- Die zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung verwendete Spritzflüssigkeit kann beispielsweise folgende Zusammensetzung haben Zoo Teile Talkum, 3o Teile Leimstoff, 77o Teile Wasser.
- Es ist festgestellt worden, daß geringe Zusatzmengen eines Leimstoffes o. dgl. keine rauhe Oberfläche schaffen, jedoch die Eigenschaft haben, ein zu starkes Zerstäuben des aufgespritzten Strahles zu verhindern.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist: Zoo g Kaolin, 50 g Alaun, 75o g Wasser. ,Die in obigen Prozentverhältnissen angegebenen schungen sind nur als Anhalt anzusehen, da @.ch den Bedürfnissen und nach der Art der .tob' druckenden Flächen die Mengen- und @gteffverhältnisse geändert werden können.
- Das zum Ausüben des Verfahrens benutzte Mittel bietet den Vorteil, daß es infolge seiner Zusammensetzung die üblichen Buchdruckfarben leicht aufnimmt und daß sich der Ton der Druckfarbe nicht verändert.
- Das zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung benutzte Mittel kann in Pulverform, Teigform oder flüssiger Form in den Handel gebracht werden.
- Zweckmäßig erfolgt das Aufbringen des Mittels mit einer Vorrichtung nach Art der bekannten Spritzpistole, die von der Druckmaschine aus in Tätigkeit gesetzt wird.
- Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich nicht nur beim Bedrucken von Papier; sondern auch beim Bedrucken anderer Stoffe, wie z. B. Metallfolien, Cellulosefolien u. dgl., verwenden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCI3R: z. Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke, bei dem auf die bedruckte Fläche eine nicht entflammbare Flüssigkeit aufgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht entflammbare Flüssigkeit solche Füll- und/oder Deckstoffe in fein verteiltem Zustande enthält, die beim Herstellen von Papier verwendet werden, wie beispielsweise Kaolin, Talkum, Tonerde, Casein und Aluminiumsulfat: 2: Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Herstellen von Papier verwendeten Füll und/öder Deckstoffe, wie beispielsweise Kaolin, Talkam, Tonerde, Casein und Aluminiumsulfat, einzeln oder in. Mischung, in derart feiner Pulverform verwendet werden, daß sie in der nicht entflammbaren Spritzflüssigkeit, z. B. Wasser oder wäßriger Salzlösung, gelöst oder suspendiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH112062D DE669386C (de) | 1937-02-13 | 1937-02-13 | Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH112062D DE669386C (de) | 1937-02-13 | 1937-02-13 | Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669386C true DE669386C (de) | 1938-12-23 |
Family
ID=7449538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH112062D Expired DE669386C (de) | 1937-02-13 | 1937-02-13 | Verfahren zum Verhindern des Abschmutzens frischer Drucke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669386C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4415487A1 (de) * | 1994-05-03 | 1995-11-09 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren zum Ausgeben von Druckprodukten aus einer drucktechnischen Maschine |
-
1937
- 1937-02-13 DE DESCH112062D patent/DE669386C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4415487A1 (de) * | 1994-05-03 | 1995-11-09 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren zum Ausgeben von Druckprodukten aus einer drucktechnischen Maschine |
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