DE708771C - Farbwerk fuer Rotationstiefdruckmaschinen - Google Patents

Farbwerk fuer Rotationstiefdruckmaschinen

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DE708771C
DE708771C DES123048D DES0123048D DE708771C DE 708771 C DE708771 C DE 708771C DE S123048 D DES123048 D DE S123048D DE S0123048 D DES0123048 D DE S0123048D DE 708771 C DE708771 C DE 708771C
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SIEGWERK FARBENFABRIK KELLER
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Rung & Co Dr
SIEGWERK FARBENFABRIK KELLER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
    • B41F9/06Details
    • B41F9/061Inking devices
    • B41F9/066Enclosures

Description

  • Farbwerk für Rotationstiefdruckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Rotationstiefdruckmaschinen, deren- Formzylinder nach dem Zuführen der Farbe durch eine im Abstand von der Drucklinie befindliche Rakel ,abgestrichen wird. Die Farbwerke dieser Art haben den Nachteil, daß das Lösungsmittel der Farbe von dem Formzylinder auf dem Teil, der zwischen der Rakel und der Drucklinie sowie zwischen der Drucklinie und der Wiedereinfärbungsstelle liegt, abdunstet, so daß einmal an der Drucklinie nicht mehr genügend Farbe zum Ausdrucken der Halbtöne vorhanden ist und zum anderen in den Atzungen als Rückstand verbleibende Farbe austrocknet - und dann fortschreitend die Form zusetzt. Auch im letzteren Falle bleiben zunächst die Halbtöne fort, es verschlechtert sich aber die Güte des Druckerzeugnisses auch im ganzen.
  • Es ist nun bekannt, an Tiefdruckmaschinen den Formzylinder innerhalb von Gehäusen laufen zu lassen, die ihn bis auf die Drucklinie, .d. h. .also nahezu gänzlich einkapseln. Innerhalb solcher Einkapselungen; deren unterer Teil gleichzeitig auch den Farbtrog bildet, kann die das Gelingen eines guten Druckes beeinträchtigende und überdies gesundheitsgefährdende Verdunstung des regelmäßig leichtflüssigen Farblösungsmittels aus der dem Formzylinder anhaftenden Druckfarbe in schädlichem Umfange natürlich nicht eintreten. Hierbei handelt es sich aber um gänzlich unübliche und lediglich Sonderzwecken dienende Ausführungen, denn die Rakel zum Abstreifen der überschüssigen Farbe von dem Formzylinder liegt der Druckstelle entgegen dem praktischen Bedürfnis, zwischen Rakel und Druckstelle freien Raum z. B. schon für den Zweck der Beobachtung und Handhabung der Rakel zu belassen, so nahe, daß sie gleichzeitig den Abschluß des Gehäuses im Bereich des Gegendruckzylinders bildet. Wollte man, abgesehen von dieser der Übung ganz widerlaufenden Stellung der Rakel, nun zur Vermeidung der Abdunstung des Lösungsmittels aus der Farbe gleiche Wege für Farbwerke üblicher Art beschreiten, so hätte man schlechthin die vorhandenen Maschinen durch neue zu ersetzen. Es bietet daher die bekannte Ausführung schon aus diesem Grunde allein dem Fachmann keine brauchbare Lehre, die erwähnten Schwierigkeiten zu überwinden. Bekannt sind auch Anilinfarbwerke, bei denen eine Tauchwalze und eine Einfärb@ewalz° innerhalbeiner Schutzhaube laufen, die ebenfalls eine allseitige Einkapselung dieser Teile bis auf die Stelle bewirkt, an der sich die Einfärbewalze an dem Formzylinder abwälzt. Hierbei bleibt aber der Formzylinder völlig frei, so daß die Abdunstung des Lösungsmittels aus der Farbe, die übrigens auch nicht abgerakelt wird, ungehemmt erfolgen kann. Auch diese Ausführung weist daher keinen Weg, der Verdunstung des Lösungmittels der an dem Formzylinder haftenden Farbe zu -begegnen. Diese Aufgabe löst vielmehr erst die Erfindung, die gleichzeitig die Möglichkeit bietet, durch einfache Maßnahmen übliche Druckmaschinen in der Weise umzugestalten daß auch an den Stellen geringster Schichte stärke der Farbe weder vor dem Druck noch danach eine Veränderung zu beobachten ist. Erfindungsgemäß ist an Farbwerken für Rotationstiefdruckmaschinen der eingangs erwähnten Gattung nun an Stelle einer die Sicht oder die Handhabung hindernden Einkapselung oder einer ihr gleichzusetzenden Schutzhaube lediglich ein Abdeckmantel für den eingefärbten Teil des Formzylinders vorgesehen, wobei dieser Abdeckmantel in einem geringen Abstand von dem Mantel. des Formzylinders zwischen der Rakel und der Drucklinie angeordnet ist. Der Abdeckmantel reicht also von der regelmäßig verhältnismäßig tiefliegenden Rakel ab, bis in die Nähe der Drucklinie und braucht, soweit der Zweck angestrebt wird, sorgfältigste Drucke zu erzielen, weder an dem unteren noch an dem oberen Ende eine besondere VerschluBsicherung aufzuweisen. Es reichert sich nämlich unter dem Abdeckmantel die Luftschicht in sehr kurzer Zeit dergestalt mit Lösungsmitteldämpfen an, daß Sättigung erreicht wird, die die weitere Aufnahme von Lösungsmitteldämpfen hindert und schließlich im praktisch beachtlichen Umfange überhaupt unmöglich macht. Zwar kann vom Farbtrog her neue Luft hinzutreten, aber diese ist dann schon von vornherein nicht mehr frei von Lösungsmitteln, und der Sättigungspunkt wird dann um so eher erreicht.
  • Mit einer solchen Einrichtung vorgenommene Versuche haben erwiesen, daß auch in Fällen, wo mit verhältnismäßig langsamer Umdrehung des Formzylinders gearbeitet wird, selbst aus den hauchdünnen Farbschichten für die feinsten Halbtöne das flüchtige Lösungsmittel nicht mehr abdunstet, so daß der lästige, auf eine vorzeitige Verdunstung zurückzuführende Mangel, daß die Halbtöne unzulänglich in Erscheinung treten, nicht mehr festgestellt werden konnte.
  • Für die Versuche wurde eine Bogenanlegemaschine einmal mit und einmal ohne Einhüllung gemäß Erfindung, im übrigen aber unter sonst gleichen Bedingungen verwendet. Obwohl die Maschine infolge des geringen Umfanges des Formzylinders nur 8,5 cm offene Fläche zwischen Rakel und Drucklinie hatte und von dieser nur 6,5 cm abgedeckt werden konnte, zeigte der anfallende Druck gegenüber der nicht eingehüllten gleichen Einrichtung einen sehr wesentlichen Güteunterschied. Mit der Einrichtung gemäß Erfindung zeigte sich im ganzen ein wesentlich weicheres Bild mit vollkommen scharfen
    Rändern, als bei dem Versuch ohne die Ein-
    hüllung, bei dem der Rand 1G
    unscharf blieb. Nodhrgg*§e
    der Qualität müBtgl@ e r%
    d man mit .einer
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    fflutenden Abstand zwischen Kakel und
    Drucklinie versehen sind.
    Die Erfindung sieht in gleicher Weise vor, daß auch der Abschnitt des Formzylinders mit einem Abdeckmantel versehen wird, der sich zwischen der Drucklinie und dem Farbtrog erstreckt. Dadurch wird dann eine Eintrocknung von Farbrückständen in den Ätzungen des Formzylinders vermieden, so daB auch der vorerwähnte zweite Mangel, nämlich die verminderte Farbaufnahme, infolge allmählichen Zusetzens des Rasters abgestellt wird. Bei den Versuchen ist festgestellt worden, daß der Formzylinder unentwegt sauber bleibt, so daß auch beim Druck größter Auflagen keine Pausen für die Reinigung notwendig werden.
  • Um auf jeden Fall mit Sicherheit die volle Sättigung der in dem Raum zwischen Formzylinder und Abdruckmantel befindlichen Luft mit Lösungsmitteldämpfen herbeizuführen; wird der Abdeckmantel auf seiner inneren,. dem Formzylinder zugewendeten Seite noch mit einem saugfähigen Belag z. B. aus Filz versehen, der mit dem flüchtigen Lösungsmittel der Farbe während des ganzen Druckvorganges durchtränkt wird.
  • Ein einzelnes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematischen Zeichnung dargestellt.
  • Es stellt i den Formzylinder dar, der mit seinem unteren Teil in die im Farbtrog 2 befindliche Farbe eintaucht. Der Zylinder läuft im Sinne des Pfeiles 3 um. Die aus dem Trog mitgenommene Farbe wird von der Rakel ¢ abgestrichen und fällt in den Trog zurück. Es bleibt also nur die Farbe auf dem Formzylinder haften, die in den Ätzungen liegt. 5 ist der Gegendruckzylinder und 6 die Berührungsstelle beider Zylinder, die Druckstelle. Ein Band aus Papier u. a. m. 12 läuft um den Zylinder 5 herum und erhält in der Drucklinie 6 den Druck.
  • Das dargestellte Beispiel ist so gewählt, i daß die Entfernung zwischen Rakel4 und Drucklinie 6 verhältnismäßig groß ist. Der Raum zwischen der Rakel4 und dem Farbtrog 2 ist durch eine abklappbare Umhüllung y in üblicher Weise geschlossen. Das gleiche trifft für den rückwärtigen Teil des Farbtroges 2 zu, der eine Abdeckung 8 aufweist. Erfindungsgemäß sind nun aber die Teile von einem verhältnismäßig eng anliegenden Abdeckmantel 9 und i o bedeckt, die zwischen Rakel 4 und Drucklinie 6 sowie zwischen dieser und der Farbtrogabdeckung 8 liegen. In dem dargestellten Beispiel ist außerdem auf der Innenwand jeder der beiden Einhüllungsabschnitte eine Filzschicht i i angedeutet, die während des Druckvorganges in der beschriebenen Weise mit dem Farblösungsmittel getränkt ist und daher die Luft indem schmalen Raum zwischen dem Formzylinder und dem Abdeckmantel von vornherein in den Sättigungszustand versetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Farbwerk für Rotationstiefdruckmaschinen, deren Formzylinder nach dem Zuführen der Farbe durch im Abstand von der Drucklinie befindliche ' Rakel abgestrichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geringen Abstand von dem Mantel des Formzylinders zwischen der Rakel und der Drucklinie ein Abdeckmantel für den eingefärbten Teildes Formzylinders angeordnet ist.
  2. 2. Farbwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch für den Abschnitt des Formzylinders ein Abdeckmantel vorgesehen ist, der sich zwischen der Drucklinie und dem Farbtrog erstreckt.
  3. 3. Farbwerk nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmäntel (9, io) auf ihrer inneren, dem Formzylinder (i) zugewendeten Seite einen saugfähigen Belag (i i_) z. B. aus Filz aufweisen, der mit dem flüchtigen Lösungsmittel der Farbe getränkt ist.
DES123048D 1936-06-18 1936-06-18 Farbwerk fuer Rotationstiefdruckmaschinen Expired DE708771C (de)

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DE (1) DE708771C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9412586U1 (de) * 1994-08-04 1995-11-30 Windmoeller & Hoelscher Tiefdruckwerk für eine Rotationsdruckmaschine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9412586U1 (de) * 1994-08-04 1995-11-30 Windmoeller & Hoelscher Tiefdruckwerk für eine Rotationsdruckmaschine
EP0695632A1 (de) * 1994-08-04 1996-02-07 WindmÀ¶ller & Hölscher Tiefdruckwerk für eine Rotationsdruckmaschine
US5636566A (en) * 1994-08-04 1997-06-10 Windmoeller & Hoelscher Gravure printing unit for a rotary press

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