DE452805C - Aufblasbares Gummispielzeug und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Description

• Aufblasbares Gummispielzeug und Verfahren zur Herstellung desselben. Es ist bekannt, aufblasbare Gummihohlkörper aus ebenen Gummiblättern zu erzeugen, deren den Umrissen des zu erzeugenden Hohlkörpers angepaßte Ausschnitte an ihren Rändern durch verschweißendes Stanzen vereinigt werden. Bei Verwendung von Blättern aus unvulkanisierter klebriger Gummimasse kann das Zusammenschweißen in an und für sich bekannter Weise gleichzeitig mit dem Ausstanzen erfolgen, wenn man sich hierzu geeignet ausgestalteter, zweckmäßig stumpfer Schnittwerkzeuge bedient, die die Ränder der ausgestanzten Blattausschnitte gleichzeitig mit dem Ausschneiden zusammen pressen und unter Bildung zuverlässiger Nähte vereinigen.
• Die Abb. z bis 3 zeigen drei Ausführungsbeispiele der bisher bekannten derartigen Hohlkörper im Schaubilde, geschnitten.
• Die einfachsten dieser Hohlkörper (Abb. i) wurden aus zwei Blättern i und 2 erzeugt, die an ihren Rändern durch die Naht 5 miteinander vereinigt sind. Ein derartiger Hohlkörper kann in sehr einfacher Weise dadurch erzeugt werden, daß man die beiden Blätter i und 2 auf eine harte Unterlage 6 (Abb.4) übereinanderlegt und mittels eines verschweißenden Schnittes 7 ausstanzt, dessen den Umrissen des auszustanzenden Stückes entsprechende Schneidewülste 8 zweckmäßig stumpf sind. Die beim Stanzen abfallenden Außenteile der Blätter i und 2 sind durch gebrochene Linien angedeutet. Die mit vollen Linien gezeichneten Teile der Blätter i, 2 werden gleichzeitig mit dem Ausstanzen an den Stanzrändern 5, _ 5 miteinander verschweißt.
• Da in dieser Weise nur verhältnismäßig flach, etwa linsenförmig gewölbte Hohlkörper erzeugt werden können, so setzt man zwecks Erzielung größerer Wölbungen, z. B. bei Herstellung von Fußballblasen, zwischen die Ränder der Blätter i und 2 gefaltete Einsatz-oder Zwischenstücke 3 bzw. 4 (Abb. 2) ein, die durch die Nähte Sa bzw. 5b mit den Blättern i und 2 derart vereinigt werden, daß im schlaffen, längs der Nähte flach zusammengelegten Zustande des Hohlkörpers die Faltkante i i sowie die ganzen gefalteten Blätter 3 bzw. 4 zwischen die ungefalteten äußeren Blätter z und 2 zu liegen kommen.
• In dieser Weise lassen sich nicht nur Hohlkörper erzeugen, die im aufgeblasenen Zustande an allen Stellen ihrer Oberfläche positive, also dem Hohlraum zugekehrte Krümmungshalbmesser aufweisen, sondern auch solche, deren Krümmungshalbmesser an einzelnen Stellen der Oberfläche positiv, an anderen Stellen aber negativ, d. h. nach außen gekehrt sind, so daß Formen mit aus der Hauptmasse nach verschiedensten Richtungen herausragenden Fortsätzen, z. B. Menschen-oder Tiergestalten mit abstehenden Gliedern, erhalten werden können. Abb. 3 veranschaulicht z. B. das Vorderteil eines vierbeinigen Säugetieres, etwa eines Hundes, im Schaubilde, geschnitten. Die, Seitenteile der Tiergestalt sind aus den Blättern i und 2 gebildet, die den Seitenansichtumrissen des Tieres entsprechend ausgeschnitten sind. Das gefaltete Stück 3 bildet den Bauch, während die Beine 9, 9 an ihrer Außenseite aus den Seitenstücken i, 2 und an ihrer Innenseite aus dem Einsatzstück 3 ausgeschnitten sind. Die Rückgratlinie wird durch die Vereinigungsnaht 5 der Seitenstücke i und 2 gebildet. An einzelnen Stellen, wo die Ausgestaltung von Einbuchtungen erforderlich ist, z. B. zwischen den Ohren io, io, sind kürzere oder längere Einsatzstücke 4 eingesetzt, die durch die Nähte 5a bzw. 5b mit den Seitenstücken i bzw. 2 vereinigt sind. Auch bei dem derart hergestellten Hohlkörper liegen im schlaffen, flach zusammengelegten Zustande die gefalteten Einsatzstücke 3 und 4 zwischen den äußeren ungefalteten Blättern i und 2.
• Bei der Ausführung gemäß Abb.2 und 3 entsteht jedoch infolge des Umstandes, daß die dem Inneren des Hohlkörpers zugekehrte Faltkante i i der gefalteten Einsatzstücke 3 bzw. 4 geradlinig ist. eine Unvollkommenheit in der Formendarstellung, die sich je nach der Gestalt des aufzublasenden Hohlkörpers in verschiedener Weise geltend macht. Bei der in Abb. 3 dargestellten Tiergestalt wirkt es z. B. äußerst störend, daß die Beine und Ohren übermäßig auseinandergespreizt sind.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die im flach zusammengefalteten Zustande des Hohlkörpers zwischen den äußersten Blättern liegenden Teile desselben aus zwei besonderen, durch eine von der geraden Linie abweichend, z. B. gemäß einer gebrochenen Linie verlaufende, vorzüglich aber kiummlinige Naht miteinander vereinigten Blättern bestehen.
• Ein der Abb. 3 entsprechender Querschnitt eines der in dieser Abbildung dargestellten Tiergestalt ähnlichen, aber gemäß der Erfindung ausgestalteten Tieres ist in Abb. 5 dargestellt, während Abb.6 einen Querschnitt zeigt, dessen rechte Hälfte gemäß der strichpunktierten Schnittlinie der Abb. 3 verläuft.
• Wie aus der Abb. 5 ersichtlich, ist das Einsatzstück 3 aus zwei Teilen 3a und 3b zusammengesetzt, die durch eine krummlinige Naht Sc miteinander vereinigt sind, während die Ränder des doppellappigen Einsatzstückes in der gleichen Weise durch die Nähte bzw. 5b mit den beiden Seitenteilen i und verbunden sind, wie das einteilige gefaltete Einsatzstück 3 der Abb. 2 oder 3. Auch statt des anderen gefalteten Einsatzstückes 4 der Abb. 3 sind gemäß der Erfindung, wie aus Abb. 6 ersichtlich, zwei Teile 4a und 4? eingefügt, die durch die krummlinige Naht 5' miteinander verbunden sind. Sonst ist aber auch dieses zweiteilige Einsatzstück genau so wie das einteilige gefaltete Einsatzstück 4. der Abb. 2 oder 3 mittels der Nähte 5a bzw. 5b an die Seitenteile i bzw. 2 angeschlossen. Dadurch, daß die Einsatzstücke aus zwei besonderen, durch eine Naht miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt sind, wird es eben ermöglicht, die die beiden Lappen der Einsatzstücke miteinander verbindenden Nähte 5c beliebig zu krümmen, abweichend von der Faltkante i i (Abb. 2 oder 3), die im schlaffen Zustande des Hohlkörpers selbstverständlich nur geradlinig sein kann und infolgedessen im aufgeblasenen Zustande des Hohlkörpers eine Verzerrung der angestrebten Form verursacht.
• Ein weiterer Vorteil des zweiteiligen Einsatzstückes mit krummliniger Verbindungsnaht 5e besteht darin, daß, während die gefalteten Einsatzstücke sich nur auf verhältnismäßig kurze und annähernd geradlinige Strecken der Umrißlinie des Hohlkörpers erstrecken können, das zweiteilige Einsatzstück infolge seiner krummlinigen Verbindungsnaht auf beliebig große Teile der Umrißlinie, gegebenenfalls auf den ganzen Umfang der Umrißlinie ausgedehnt werden kann. Man kann also mit einem einzigen doppellappigen Einsatzstück auskommen, wodurch die Erzeugung des Hohlkörpers durch verschweißendes Stanzen sehr vereinfacht wird.
• Die Herstellung eines derartigen Hohlkörpers mit aus der Hauptmasse desselben herausragenden Gliedmaßen kann in der an Hand der Abb. 7 bis io dargestellten Weise auf sehr einfache Art erfolgen. Diese Abbildungen zeigen z. B. die Herstellung einer Elefantengestalt in zwei Arbeitsgängen.
• Es werden zunächst auf die Grundplatte 6 die zur Bildung des Einsatzstückes dienenden beiden Gummiblätter 3" und 3b übereinandergelegt und mittels einer dem Bauchlängsprofil des Elefanten entsprechend geformten verschweißenden Stanze längs der gebrochenen Linie 5c durchgeschnitten. Die zwischen der Linie 5c und den mit dünnen Linien gezeichneten Rändern der Gummiblätter 3a und 3b eingeschlossenen Teile bilden Abfälle, während die mit starken Linien gezeichneten Teile der Blätter 3" und 3b, welche durch die Stanze längs der gekrümmten Linie 5c miteinander vereinigt werden, das zur weiteren Verarbeitung dienende, in Abb. 8 veranschaulichte doppeltappige Einsatzstück 3a, 3b bilden.
• Es wird nunmehr ein anderes Gummiblatt i auf die Grundplatte 6 gebreitet, auf welches das in Abb. 8 dargestellte zweitappige Einsatzstück 3a, 3b aufgelegt wird (Abb. g). nachdem ein dünnes, mit dem Gummi nicht verklebendes Blatt, z. B. ein Papierblatt, zwischen die beiden Lappen 3a, 3b des Einsatzstückes eingeschoben worden ist, worauf das Ganze mit dem Gummiblatt 2 bedeckt wird. Abb. io zeigt die aufeinandergelegten Schichten im Querschnitt, wobei 12 das eingelegte Papierblatt bedeutet. Abb. i i zeigt die aufeinandergelegten Blätter im Schaubilde. Die punktiert gezeichnete Linie 5c deutet die Vereinigungsnaht des doppeltappigen Einsatzteiles 3a, 3b an und die strichpunktiert gezeichnete Linie 5 die Seitenansichtumrißlinie des Elefanten, längs welcher die aufeinandergeschichteten Blätter mittels einer Schweißstanze ausgeschnitten werden sollen. Bei diesem Ausschnitt bildet alles, was außerhalb des strichpunktiert gezeichneten Umrisses liegt, Abfall. Längs des stärker gezeichneten Teiles der strichpunktiert gezeichneten Umrißlinie werden die beiden Blätter i und 2 unmittelbar miteinander verschweißt und bilden die Naht 5 (Abb.5), während längs der schwächer gezeichneten Teile der strichpunktiert gezeichneten Umrißlinie das untere Blatt i mit dem unteren Lappen 3" des Einsatzstückes und das obere Blatt 2 mit dem oberen Lappen 3b des Einsatzstückes unter Bildung der Nähte 5a bzw. 5b (Abb. 5) verbunden wird. Das Papierblatt, welches das Zusammenschweißen der beiden Lappen 3a und 3b zu verhindern hätte, wird nunmehr entfernt.- Hiermit ist die Tiergestalt fertiggestellt und wird in irgendeiner geeigneten Weise vulkanisiert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufblasbares Gummispielzeug, bestehend aus zwei ebenen Blättern und einem im schlaffen Zustande flach zusammengelegten Zwischenstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante des Zwischenstückes krummlinig verläuft.
2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Gummihohlkörpers nach Anspruch i aus Blättern, die aus einer nicht vulkanisierten klebrigen Gummimasse bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst zwei Gummiblätter mittels einer Stanze längs der Naht, die im fertigen Hohlkörper zwischen den äußersten Blättern- liegen soll, ausgestanzt und gleichzeitig miteinander verschweißt werden, worauf das hierdurch erhaltene doppeltappige Einsatzstück zwischen zwei weitere Gummiblätter gelegt und unter Verhütung des Zusammenklebens der beiden Lappen des Einsatzstückes mittels einer zweiten, der äußeren Umrißlinie des schlaffen Hohlkörpers entsprechenden Stanze ausgeschnitten wird.