DE505958C - Aufblasbare Spielzeugfigur sowie Verfahren und Stanze zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

• Aufblasbare Spielzeugfigur sowie Verfahren und Stanze zu ihrer Herstellung Es sind aus ebenen Gummiplatten erzeugte aufblasbare Spielzeugfiguren bekannt, bei denen - wie aus dem in Abb. z dargestellten geschnittenen Schaubild ersichtlich - zw ischen zwei der Seitenumrißlinie der darzustellenden Figur angepaßten Seitenplatten a, rx, ein Zwischenstück eingefügt ist, welches die der ,-littelebene x-x der Figur zugewendeten Seiten b, b1 der Gliedmaßen oder Fortsätze bilden soll und «-elches, um eine möglichst naturgetreue Widergabe der Form zu ermöglichen, aus zwei Lappen b und b1 längs einer krummlinigen Schweißnaht c zusammengefügt ist. Das Einsatzstück bildet dabei zweckmäßig einen um die ganze Umrißlinie der Gestalt herumlaufenden zweitappigen Ring. Derartige Figuren weisen demnach drei Nähte auf, nämlich die Nähte d und d" die das Einsatzstück b, b, mit den Seitenteilen a, a, verbinden, ferner die Naht c, die die beiden Lappen b und b1 des Einsatzstükkes miteinander vereinigt.
• Diese letztere in der Mittelebene der aufblasbaren Figur liegende Naht erschien bisher als unumgänglich notwendig um die naturgetreue Formwidergabe zu erreichen und bildet einen wesentlichen Fortschritt gegenüber jene Art derartiger Figuren, bei denen das zweitappige Einsatzstück aus einer einzigen gefalteten Gummiplatte besteht. Bei dieser letzteren Herstellungsart weist das Einsatzstück eine geradlinige Faltkante auf, die sich nicht den Rundungen der Figur anschmiegen kann. Selbst wenn sich derartige Einlagen nur auf einen sehr beschränkten Abschnitt der Umrißlinie erstreckefi, verursacht der geradlinige Verlauf der Faltkante eine mehr oder weniger störende Verunstaltung.
• Bei Verwendung eines aus zwei längs einer krummlinigen Naht zusammengeschweißten Teilen bestehenden Einsatzstückes wird zwar dieser Nachteil der geradlinig gefalteten Einsatzstücke vermieden, doch nur um den Preis der Vermehrung der Nähte und damit auch der Anzahl der schwachen Stellen des Spielzeuges. Insbesondere neigt die die beiden Lappen b und b, miteinander vereinigende Schweißnaht c zum Bersten, weil infolge der praktischen Herstellungsweise der Grat f der Schweißnaht c des Einsatzstückes dem Hohlraum der Figur zugekehrt ist. Erfahrungsgemäß leistet aber eine Naht mit nach innen gekehrtem Grat weniger Widerstand als eine Naht mit nach außen gekehrtem Grat. Zur Verstärkung der Schweißstelle werden zweckmäßig flanschenartige Schweißnähte d (Abb. a) verwendet, bei denen sich die zusammengeschweißten Platten a und b nicht nur an ihrem Ouerschnitt in einer diesem entsprechenden Stärke h_, sondern mit ihren Seitenflächen an einem Streifen von einer gewissen Breite verschweißt sind. Derartige breite Schweißnähte beeinträchtigen nicht die Erscheineng der Figur, insofern sie sich an den Vereinigungsstellen d, dl. der Seitenplatten a, a1 reit dem Einsatzstück b, b, befinden. An der Mittelnaht c aber sind sie nachteilig, insbesondere weil die Mittelnaht c meistens feineren Profilen, z. B. dem Gesichtsprofil einer menschlichen Figur, zu folgen hat.
• Gemäß der Erfindung werden nun die Vorteile des aus einem Stück bestehenden, gefalteten Einsatzstückes mit den Vorteilen des aus zwei, längs einer krummen Naht verbundenen Platten bestehenden Einsatzstückes vereinigt und die Nachteile beider Ausführungsarten des Einsatzstückes beseitigt. Dies geschieht dadurch, daß das Zwischenstück aus einem längs einer krummlinigen Kante gefalteten nahtlosen Stück besteht. Die Herstellung erfolgt dabei am zweckmäßigsten dadurch, daß das aus einem Band von einer dem jeweiligen Breitenbedarf der einzelnen Stellen des Einsatzstückes angepaßter wechselnder Breite bestehende Einsatzstück vor seiner Verbindung mit den Seitenteilen um eine an der inneren Seite einer zwischen die beiden Lappen des Einsatzstückes einzulegenden ringförmigen Schweißstanze angebrachten, der Umrißlinie des Hohlraumes der auszustanzenden Figur folgenden Formkante derart gefaltet wird, daß sich die Faltkante des Einsatzbandes den Krümmungen der Formkante anschmiegt.
• Dadurch, daß das Einsatzstück auf die mit der Schweißstanze im festen Zusammenhang stehende Formkante aufgebracht wird, ist die Lage des Einsatzstückes in bezug auf die fertige Figur ohne weiteres genau festgelegt.
• Die Verwendung eines bandförmigen Einsatzstückes wechselnder Breite ist wesentlich, um das Anschmiegen der Faltkante des Einsatzstückes an die krummlinige Formkante der Stanze zu ermöglichen. Wollte man nämlich als Einsatzstück ein Band von gleichmäßiger Breite benutzen, also ein Band wählen, dessen halbe Breite an seiner ganzen Länge für die längsten Fortsätze der herzustellenden Figur langt, so würden beim Falten um die Formkante der Stanze im Gummiband einerseits störende Faltenbildungen und andererseits zu Rißbildungen führende Spannungen entstehen, so daß die Herstellung der Tiergestalt in dieser Weise unmöglich wäre.
• Die zur Ausführung des Verfahrens verwendete Schweißstanze besteht in bekannter Weise aus einem der äußeren Umrißlinie der auszustanzenden Gestaltfolgenden zweischneidigen Ring, innerhalb dessen gemäß der Erfindung sich ein den Umrissen des Hohlraumes der Gestalt folgender, als Formkante wirkender Flansch befindet, der in einer zwisehen den Ebenen der beiden Schneidekanten der Stanze liegenden Ebene angeordnet ist.
• Das Verfahren ist an Hand der Zeichnung beschrieben.
• Abb. 3 zeigt beispielsweise die Draufsicht einer Schweißstanze zur Erzeugung einer Katzenfigur.
• Abb.4 und 5 zeigen den Querschnitt der Stanze gemäß den Linien 4-4 bzw. 5-5 der Abb. 3.
• Abb. 6 ist die Draufsicht des vorgestanzten Einsatzbandes.
• Abb. 7 zeigt das Ausstanzen der herzustellenden Figur im Querschnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3.
• Abb. 8 ist eine teilweise Ansicht einer abgeänderten Ausführung der Stanze.
• Abb.9 und zo sind Querschnitte 9-9 bzw. r o-z o der Abb. B.
• Wie aus diesen Figuren hervorgeht, besteht die Stanze aus einer Platte j, deren äußere Umrißlinie in der Seitenurnrißlinie der aufblasbaren Katzenfigur in schlaffem, flach zusammengefaltetem Zustand entspricht. Die Platte weist einen Ausschnitt ia auf, dessen Umrißlinien o der Umrißlinie des Hohlraumes der Figur im schlaffen, flach zusammengelegten Zustand folgen. Zu beiden Seiten der Platte j liegen die aus der Ebene derselben herausragenden Schnittkanten p, p der Stanze, die der äußeren Umrißlinie in der Stanzplatte bzw. des auszustanzenden Werkstückes folgen. Die innere Umrißlinie o bildet nun die Formkante für das Einsatzstück. Die Arbeitsweise ist folgende: Es wird ein Streifen u aus unvulkanisiertem klebrigen Gummi genommen, dessen Länge L (Abb. 6) der Länge der Seitenumrißlinie der auszustanzenden Figur gleich ist. Dieses Band hat eine wechselnde Breite, so zwar, daß es an den zur Bildung der Beine dienenden Stellen A und B, die dem Zweifachen der Beinlänge a- entsprechende Breite 2, an der zur Erzeugung der Ohren dienenden Stelle C, die dem Zweifachen der Länge s der Ohren entsprechende Breite 2s besitzt, -während es an den übrigen Stellen nur die verhältnismäßig geringe Breitet aufweist, die gerade genügt, um die Stanze samt Formkante an den schmälsten O_uerschnitten (Abb. 4) zu umfassen. Das Einsatzband u wird mit seiner Längsmittellinie x-x derart auf die Faltkante o aufliegend um die rahmenförmige Stanze gefaltet, daß die die Hinterbeine, die Vorderbeine bzw. die Ohren ergebenden Abschnitte r-2 bzw. 3-4 bzw. 5-6 der Stanze zwischen die Lappen A, B bzw. C des Bandes ic zu liegen kommen, wie dies in den Abb. 3 bis 5 mit gebrochenen Linien angedeutet ist. Dabei wird die die Faltkante bildende Mittellinie x--,r des Bandes u der Formkante o angeschmiegt, was mit Rücksicht auf die verhältnismäßig geringe Länge z, der breiten Abschnitte A, B und C des Streifens u und der geringen Breite t der längeren Abschnitte 7-i, 2-3, 4-5 und 6-7 desselben ohne Schwierigkeiten möglich ist. An den über den äußeren Umriß .n2 der Stanze hervorragenden Teilen des Einsatzbandes werden die beiden Lappen desselben an den durch Schraffierung kenntlich gemachten Stellen zusammengedrückt und dadurch miteinander verklebt. ,Dadurch ist die Lage des Einsatzbandes an der Stanze festgelegt.
• Auf eine Grundplatte y1 (Abb. 7) wird nun einePlattez,aus unvulkanisiertemGutnmi ausgebreitet, hierauf die in der oben angegebenen Weise mit dem Einsatzband a4 bekleidete Stanze j gelegt und diese mit einer zweiten unvulkanisierten Gummiplatte z. bedeckt. Der Stapel wird nun zwischen der Grundplatte y, und der Preßplatte y_ zusammengepreßt, wobei die Schnittkanten p, p der Stanze das Einsatzband zt und die Gummiplatten z1 und z, durchschneiden und an den Schnittkanten miteinander verschweißen.
• Es ergibt sich durch diesen Stanzvorgang eine Gestalt, die ein zweitappiges, um den ganzen Seitenumriß herutnlaufendes Einsatzstiick aufweist, genau so, wie die in Abb. i dargestellte Gestalt, nur mit dem Unterschiede, daß statt der krummlinigen mittleren Stanznaht c eine krummlinige Faltkante vorhanden ist, so daß das Einsatzstück trotz der krummen Verbindungslinie der beiden Lappen des Einsatzstückes aus einem einzigen nahtlosen Stück besteht.
• Abb.8, 9 und io zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Stanze, die leichter und einfacher herstellbar ist als die oben beschriebene, aus einer Platte bestehende Stanze.
• Gemäß den Abb.8 bis io ist nämlich die Stanze aus einem zweckmäßig trapezquerschnittförmigen Draht i gebogen, so daß die Stanze an ihrem ganzen Umfang einen gleichmäßigen Querschnitt hat. Die Formkante wird rlurch einen teilweise auf den inneren Umfang aufgelöteten Draht q gebildet, der einen geringeren Durchmesser als die Breite des Stanzdrahtes i zwischen den beiden Schneidekanten p, p hat und nur an demjenigen Abschnitt an den Stanzdraht i angelötet ist, an dem die Formkante o parallel mit der Stanzkante p verläuft, während an den Stellen, wo eine Divergenz zwischen den beiden Kanten eintritt, der Formdraht q den Stanzdraht i verläßt.
• Dadurch, daß das Einsatzstück auf der Stanze in seiner richtigen Stellung festgelegt ist, kann man statt eines einzigen, auf den ganzen Umfang der Stanze erstreckenden Einsatzstück, auch ein Einsatzstück oder deren mehrere benutzen, die sich nur auf kürzere Abschnitte der Stanze erstrecken.
• Beim beschriebenen Beispiel wird das Einsatzstück durch Auflegen einer unv ulkanisierten Kautschukplatte auf die Stanze gebildet, doch kann man die Stanze auch in an und für sich bekannter- Weise nach anderen Verfahren, z. B. durch Tauchen mit einer unvulkanisierten Kautschukschicht, bekleiden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufblasbare Spielzeugfigur aus ebenen Gumtniplatten, zusammengesetzt aus zwei der Seitenumrißlinie der darzustellenden Figur angepaßten Seitenplatten und einem zwischen diesen eingefügten zweitappigen Zwischenstück, welches die der Mittelebene der Figur zugewendeten Seiten der Gliedmaßen oder Fortsätze bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück aus einem längs einer krummlinigen Kante gefalteten nahtlosen Stück besteht.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von aufblasbaren Spielzeugfiguren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein bandförmiges Zwischenstück mit Verbreiterungen oder Ansätzen entsprechend der jeweilszu bildendenKörperformvor seiner Verbindung mit den Seitenplatten um eine der Umrißlinie des Hohlraumes der herzustellenden Figur folgenden Formkante einer ringförmigen Stanze derart gefaltet wird, daß sich die Faltkante des Zwischenstückes den Krümmungen der Formkante anschmiegt.
3. 3. Stanze zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, bestehend aus einen der äußeren Umrißlinie der auszustanzenden Gestalt folgenden zweischneidigen Ring, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb dieses Ringes eine Platte, ein Draht o. dgl. angeordnet ist, dessen Kante den Umrissen des Hohlraumes der auszustanzenden Gestalt folgt und in einer Ebene zwischen den durch die Schneidkanten der Stanze bestimmten zwei Ebenen liegt.