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Vorrichtung zur Beleuchtung einzelner Reklamegruppen in Schaufenstern
mit allgemeiner elektrischer Beleuchtung. Es ist eine selbsttätige Vorrichtung,
durch welche die abwechselnde gruppenweise Beleuchtung von Schaufenstern erfolgt,
bekannt geworden, bei der die selbsttätige Bewegung des Lichtstrahlenkegels mittels
eines in zwei zueinander senkrechten Richtungen drehbaren Spiegels erfolgt. Eine
solche Vorrichtung ist besonders geeignet, wenn durch den Lichtstrahlenkegel eine
größere Anzahl Gruppen in einem Schaufenster nacheinander zu beleuchten ist, und
wenn gleichzeitig mit derselben Vorrichtung auch Projektionen erfolgen sollen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur wechselweisen
Beleuchtung einer nur geringen Anzahl von Gruppen eines oder mehrerer Schaufenster.
In diesem Falle wird infolge geringer Gestehungskosten ein wirtschaftlicher Vorteil
erzielt. Nach der Erfindung ist hierbei zwar für jede einzelne Gruppenbeleuchtung
eine besondere, nach jeder Stelle des Schaufensters einstellbare Reflektorlampe
bzw. Scheinwerferlampe erforderlich, jedoch erfolgt die Umschaltung aller Scheinwerferlampen
sowie die jeweilige gleichzeitige Ausschaltung der allgemeinen Schaufensterbeleuchtung
durch einen einzigen selbsttätigen Umschalter.
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Die Erfindung besteht also in der Vereinigung einer oder mehrerer
auf jede beliebige Stelle des Schaufensterraumes einstellbarer Scheinwerferlampen
mit einer für andere Zwecke ,an sich bekannten selbsttätigen Umschaltevorrichtung,
durch deren Kontaktanordnung eine oder mehrere Scheinwerferlampen eingeschaltet
werden, während die allgemeine Schaufensterbeleuchtung ausgeschaltet wird, und die
Allgemeinbeleuchtung des Schaufensters wird eingeschaltet, während die Scheinwerferlampen
ausgeschaltet werden, zu dem Zwecke, eine aufeinanderfolgende gruppenweise Beleuchtung
von Schaufenstern zu erzielen.
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Auf den Abb, i bis 3 der Zeichnungen ist die Gesamtanordnung schematisch
dargestellt, und zwar in Abb. i im Aufriß, in Abb. a im Querschnitt und in Abb.3
im Grundriß. Es ist i die Umfassungswand des SchaufensterraumeS a, 3 die Glasscheibe
des Schaufensters; q. und 5 sind nach jedem Punkt des Schaufensters einstellbare
Reflektorlampen für die gruppenweise Scheinwerferbeleuchtung der Objekte oder Gruppen
6 und 7; 8, 8', 8" sind zueinander parallel geschaltete Lampen für die allgemeine
Beleuchtung; 9, i o und i i (Abb.3) sind die Kontaktscheiben eines selbsttätigen
Umschalters, die miteinander starr verbunden sind und von einem kleinen Elektromotor
oder Uhrwerk angetrieben werden. Die Zuführung des elektrischen Stromes
zu
jeder Kontaktscheibe ist in der Mitte angenommen, die Abführung durch die Kontaktfedern
9', 10 ', i i'.
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Die Kontaktstücke 9", i o", i i" sind, da in dem Beispiel drei Umschaltungen
erforderlich, um l20° gegeneinander versetzt. Die Verbindungsleitungen zu den Reflektorlampen
der allgemeinen Beleuchtung und dem selbsttätigen Umschalter sind aus Abb:3 ersichtlich,
und zwar ist die zur Beleuchtung der Gruppe 6 dienende Reflektorlampe 4 an die Kontaktscheibe
9, die andere zur Beleuchtung der Gruppe 7 dienende Reflektorlampe 5 an die Kontaktscheibe
io angeschlossen, während die drei zueinander parallel geschalteten Lampen 8', 8",
8"' der allgemeinen Schaufensterbeleuchtung an die Kontaktscheibe i i arigeschlossen
sind. Bei dem- durch den Pfeil angegebenen Drehsinn wird zuerst die Reflektorlampe
¢ zur Scheinwerferbeleuchtwzg der Gruppe 6 eingeschaltet, .während die andere Reflektorlampe
sowie die allgemeine Schaufensterbeleuchtung ausgeschaltet sind. Hierauf wird die
Reflektorlampe 4 ausgeschaltet und dafür die Reflektorlampe 5 zur Scheinwerferbeleuchtung
der Gruppe 7 eingeschaltet; alsdann wird diese ausgeschaltet und dafür die allgemeine
Schaufensterbeleüch= tung mit den drei zueinander parallel geschalteten Lampen 8,
8' und 8" eingeschaltet, worauf das Spiel von neuem beginnt.
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Es empfiehlt sich die Anwendung von- Reflektoren und Lampen niedrigerer
Spannung als solcher der normalen Leitungsnetzspannung unter Vorschaltung eines
Widerstandes bei Gleichstrom bzw. eines kleinen Transformators bei Wechselstrom.
Auf Abb.4 ist eine Schaltung der Reflektorlampen. 4 und 5, der allgemeinen Schaufensterbeleuchtung
8, 8',- 8", des Widerstandes 1 2 bzw. des Transformators 13 (Abt. 5) und des selbsttätigen
Umschalters 1 4. dargestellt, bei welcher mit einem einzigen Vorschaltwiderstand
bzw. Transformator mehrere Reflektorlampen für aufeinanderfolgende gruppenweise
Schaufensterbeleuchtungen verwendet werden können, während die parallel zueinander
geschalteten Lampen der allgemeinen Schaufensterbeleuchtung ohne Vorschaltwiderstand
brennen. Dabei ist der Vorschaltwiderstand bzw. Transformator in die die Umschaltevorrichtung
nicht enthaltende Zuleitung, aber erst nach der Abzweigung für die Lampen normaler
Spannung- der Allgemeinbeleuchtung eingeschaltet.
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Sind jedoch mit niedervoltigen Reflektorlampen mehrere Schaufenster
gruppenweise zu beleuchten, so wird von jedem Schaufenster je eine Reflektorlampe
16, 16', 16" zu einer Gruppe hintereinandergeschaltet, also beispielsweise, wenn,
wie die Abb.6 .zeigt, -drei Schaufenster i 5, 15', 15" mit je zwei Reflektorlampen
und je zwei Lampen für die allgemeine Beleuchtung Verwendung f6nden sollen, so wird
Scheinwerfer 16 mit i 6' und 16" hintereinander an die Kontaktscheibe 9, Scheinwerfer
17, U' und 17" hintereinander an die Kontaktscheibe i o und die zueinander
parallel-- geschalteten Lampen 18 der allgemeinen Schaufensterbeleuchtung an die
Kontaktscheibe i i angeschlossen, wobei voraus--gesetzt ist ,"daß die drei hintereinandergeschalteten
Scheinwerferlampen zusammen die Spannung des Leitungsnetzes besitzen, andernfalls
würde ein Vorschaltwiderstand bzw. Transformator: in- der bereits beschriebenen
zweckmäßigen Schaltung hinzukommen.
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Eine .günstige wirtschaftliche Ausnutzung der in dein Vorschaltwiderstand
erzeugten Wärme wird- nach- Abb. 7, 8, 9 dadurch erzielt, daß der Widerstandsdraht
oder das Widerstandsblech i 9 auf einem möglichst langgestreckten Träger. beispielsweise
ein langes Porzellanstück 2o von kreuzförmigem Querschnitt, in Abb.8 im Querschnitt,
dargestellt, aufgewickelt und von einem Schutzmantel 21 umgeben ist, welcher auf
seiner ganzen Länge mit einem schräg nach oben zu offenen Schlitz 22 versehen ist,
so daß dieser Widerstand, wenn er mit dem schräg nach oben offenen Spalt nach der
Glasscheibe 3 (Abb.8 und 9) des Schaufensters aufgestellt wird= diese durch seine
schräg -nach oben ausstrahlende Wärme trocknet- und- so gegen -Beschlagen schützt.
-- Jede @ Reflektorlafnpe kann auf jede Stelle des Schaufensterraumes .eingestellt
werden-Dies- ist-, am einfachsten .durch Anwendung eines Kugelgelenkes zu
erreichen, das in der eingestellten -Richtung festgeklemmt wird. Eine solche -Einstellbarkeit
leidet aber an -dem--Mangel, daß die Reflektorlampe infolge ihres 'Gewichtes nicht
ganz leicht genau in die -gewünschte Lage gebracht und dort festgeklemmt werden
,kann, und ferner, daß man die meist in der Nähe der Decke angebrachten -Lampen
nur schwer erreichen kann und vom da 'aus die torsichere Arbeit vornehmen müßte.
Zum werteren .Ausbau der Erfindung gehört daher eine Einstellvorrichtung für solche
Reflektorlampen, welche in Verbindung mit dein selbsttätigen Uinschalter in der
angegebenen Weise zusammenarbeiten, welche von diesem Mangel befreit ist, indem
dabei die Reflektorlampen leicht und genau auf die gewünschte Stelle des Schaufensterraumes
eingestellt und festgehalten werden und überdies die Einstellung vom Boden aus oder,
falls die Reflektorlampen in wasserdichten Armaturen im Freien vor dem Schaufenster
angebracht -sind, vom Innern des Schaufensters oder Geschäftsraumes aus möglich"
ist.
Die an Stangen, Armen oder Ständern befestigten Reflektorlampen
können dabei in zwei zueinander senkrechten Richtungen bewegt und festgestellt «-erden,
beispielsweise mittels kardanischer Aufhängung, welche mittels . Schneckenantrieb
oder mittels Federn und Hebeln bzw. Stäben mit Hookeschem Gelenk, Schnur- oder Bowdenzügen
ein- und festgestellt werden. Auf den Abb. i o, i i und 12 ist eine Ausführungsform
einer solchen Einstellvorrichtung für eine Reflektorlampe dargestellt, und zwar
auf Abb. i o von der Seite aus, auf Abb. i i von hinten und auf Abb. 12 von oben
gesehen. 23 sei eine oben im Schaufenster parallel zur Glasscheibe angebrachte Metallstange
bzw. ein Rohr, an welches mittels einer aufklappbaren Schelle 2,1 der Halter 25
der Reflektorlampe 26 befestigt wird. An dem Halter 25 ist ein Bolzen 27 befestigt,
um den eine Gabel 28 drehbar ist. In dieser Gabel ist wiederum das mit zwei Lappen
29 versehene Reflektorgehäuse 26 um eine wagerechte Achse, nämlich um die mit den
Lappen 29 fest verbundenen beiden Zapfen, drehbar angeordnet. Auf der einen Seite
ist auf diesem Zapfen ein Schn,-kkenradsegment 31 befestigt, in welches die in der
Gabel 25 gelagerte Schnecke 32 eingreift. Die letztere ist mit der Schnurscheibe
33 verbunden, so daß durch Ziehen an der über diese Schnurscheibe gelegten Schnur
34 in der einen oder der anderen Richtung die ganze Reflektorlampe mehr oder weniger
geneigt werden kann und durch die Selbsthemmung der Schnecke in der eingestellten
Lage stehenbleibt. Die Drehung der Reflektorlampe um die senkrechte Achse, d. h.
um den Bolzen 27, geschieht in folgender Weise: In dem Halter 25 befindet sich ein
Arm 35, an dessen Querstängchen 35a je eine Rolle 36 drehbar gelagert ist. Die Gabel
28 besitzt auf jeder Seite oben einen Zapfen 37, an welchem je eine Schnur 38 befestigt
ist, die auf jeder Seite über eine Rolle 36 läuft und nach unten herunterhängt.
Durch Ziehen an dem einen oder anderen Ende dieser Schnur wird der Hebel a8 mit
der ganzen Reflektorlampe um den Bolzen 27 gedreht und bleibt infolge Reibung in
jeder eingestellten Lage stehen. Ebensogut könnte auch die Drehung um die senkrechte
Achse mittels eines Schnekkentriebes erfolgen.
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An Stelle der Anbringung der Reflektorlampen an wagerechten oder senkrechtem
Stäben mittels Schellen können diese Lampen auch auf Ständern montiert sein, in
welchem Falle sie ohne irgendwelche Veränderung des Schaufensterraumes ohne weiteres
beispielsweise rechts oder links hinter der Glasscheibe aufgestellt werden. Auch
in diesem Falle ist die Lampe nach jeder Richtung hin einstellbar, wofür Abb. 13
ein Ausführungsbeispiel zeigt. In dem Ständer 39, welcher teilweise geschnitten
gezeichnet ist, bel-'indet sich ein Rohr 40, in welchem . die Stange .11 mehr oder
weniger weit ausgezogen und mittels der in dem losen Ring 42 befindlichen Schraube
43 festgeklemmt werden kann, ohne daß hierdurch die Drehung der Stange 41 um ihre
Achse und damit der an ihr befindlichen Relektorlampe 44 behindert wird. Die Festklemmung
derdurch Drehung der Stange 41 radial einstellbaren Lampe erfolgt durch die Klemmschraube
45. In dem oberen gabelförmigen Teil 46 der Stange 41 ist um den wagerechten Bolzen
47 der an der Reflektorlampe starr befestigte Arm 48 drehbar gelagert. Die Einstellung
erfolgt durch die Einstellschraube 49, welche in der mittels einer Schelle 5o an
der Stange 4.1 befestigten Mutter 51 auf- und abgedreht werden kann, wobei der Lampenarm
48 durch die Schraubenfeder 52 ständig an das obere Ende der Schraube 49 gepreßt
wird. An dem unteren Ende dieser Einstellschraube ist die Einstellstange 53, an
deren unterem Ende sich die Kugel 53a zum Anfassen befindet, mittels des Hookeschen
Gelenkes 54 befestigt. Es kann somit die Reflektorlampe um eine senkrechte und eine
wagerechte Achse sowie überdies in der Höhe über dem Boden eingestellt und somit
der Lichtstrahlenkegel auf jede Stelle des Schaufensterraumes gerichtet werden.
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Besonders wirkungsvoll ist es, wenn der Lichtstrahlenkegel möglichst
der Größe und der Gestalt des zu beleuchtenden Objektes angepaßt werden kann, was
nach Abb. 14 beispielsweise durch vor die Reflektorlampe aufgesteckte und mittels
Klammern 55 bzw. einer Schraube 56 befestigte Blendensch.eiben 57 von runden oder
besonders geformten Abschnitten 58 erfolgt.
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Zur Umwandlung des normalerweise kreiskegelförmigen Lichtstrahlenbündels
in einen Kegel elliptischer Grundfläche, der sich besonders zur Beleuchtung höher
gelegener Objekte eignen würde, kann vor den Reflektorschirm eine Zylinderlinse
geschaltet werden, wie in Abb. 15 im Querschnitt und in Abb. 16 geschnitten nach
der Linie A-A dargestellt ist.