DE610883C - Abaenderung der Signalvorrichtung zum Regeln des Strassenverkehrs mittels abwechselndin den Verkehrssignalfarben aufleuchtender Flaechen - Google Patents
Abaenderung der Signalvorrichtung zum Regeln des Strassenverkehrs mittels abwechselndin den Verkehrssignalfarben aufleuchtender FlaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abänderung der Signalvorrichtung zum Regeln des Straßenverkehrs
nach Patent 485 243, bei der jedes Signalfeld beim Erscheinen in voller Ausdehnung
sichtbar gemacht und dann allmählich bis zum völligen Verschwinden verkleinert wird, .worauf das nächste Signal in voller
Ausdehnung erscheint und ebenfalls allmählich bis zum völligen Verschwinden verkleinert
wird usw.
Eine derartige Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß der das Signal Beobachtende aus
der Größe des Signalfeldes die Zeit bis zum Signalwechsel ermessen kann.
Die Erfindung besteht nun in erster Linie darin, daß nur eine einzige kreisförmige
Signalfläche vorhanden ist und daß die gleiche Stelle des Signals in der einen oder
anderen Signalfarbe aufleuchtet. Diese ein-
ao zige kreisförmige Signalfläche ist dabei in
den Eindruck einer zusammenhängenden Kreisfläche erweckende konzentrische Teilflächen
unterteilt, die von je einer Lichtquelle oder Lichtquellengruppe erleuchtet werden.
ag Bei Beginn des Signals werden alle die
gleiche Farbe erzeugenden Lichtquellen zum Aufleuchten gebracht und dann der Reihe
nach ausgelöscht.
Die Vorrichtimg gemäß der Erfindung kann aus einem aufgehängten oder auf einem Fuß
oder auf einer Säule aufgestellten oder in einer anderen Weise angeordneten Kasten
oder Brett bestehen, in welchem oder auf welchem eine Anzahl Lichtquellen, z. B. elektrische
Lampen, vorgesehen sind, und zwar derart, daß, wenn dieselben angezündet sind, ein Feld einer bestimmten Farbe sichtbar ist.
Diese Lampen sind jede für sich oder in Gruppen in an sich bekannter Weise derartig
geschaltet, daß, wenn das Ganze mit einer Stromquelle verbunden ist, das Inbetriebsetzen
der Schaltvorrichtung ein Anzünden sämtlicher Lampen einer Farbe und das Auslöschen
dieser Lampen nacheinander oder gruppenweise nacheinander zur Folge hat. ■
Für die Schaltvorrichtung kann eine bei Lichtreklamen schon oft in Anwendung gebrachte
Vorrichtung mit drehender Schaltwalze gebraucht werden. Auch kann eine
Schaltvorrichtung für mehrere Apparate ge-
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braucht werden. Diese Schaltvorrichtung kann von Hand oder selbsttätig betrieben
werden.
Zur Erzielung des gewünschten Farbeneffektes können Lampen mit gefärbter Glasglocke
oder gefärbten Transparenten (aus gefärbtem Glas) oder irgendwelche andere Vorrichtungen
zum Erzeugen von farbigem Licht gebraucht werden. So lassen sich beispielsweise vorteilhaft mit Gas gefüllte Leuchtröhren
für rotes bzw. grünes Licht verwenden.
Um eine möglichst gleichmäßig gefärbte • Fläche zu erhalten, empfiehlt es sich, eine
Scheibe aus mattem Glas, Milchglas oder ein sonstiges Transparent mit Difhisionsvermögen
vor den Lichtquellen anzuordnen. In diesem Falle können zwischen den Lichtquellen
Scheidewände angeordnet werden, derart, daß die Fläche vor den ausgelöschten Lampen kein
oder möglichst wenig Licht mehr empfängt. Die Reihenfolge, in der die Lampen oder
die Lampengruppen gelöscht werden, kann verschieden sein wie auch die Weise, in der
*5 diese Gruppen unter sich angeordnet sind.
Man hat schon vorgeschlagen, zur. Regelung
des Straßenverkehrs Einrichtungen zu verwenden, bei denen die Signalflächen in Teilflächen unterteilt sind, die von je einer
Lichtquelle erleuchtet werden, welche bei Beginn des Signals insgesamt aufleuchten und
dann der Reihe nach ausgelöscht werden. Diese bekannten Vorrichtungen benötigen jedoch zum Sichtbarmachen des Halte- und
Freigabesignals zwei völlig voneinander getrennte Signalflächen, die für den Beschauer
von ganz verschiedenen Stellen des Signals erscheinen. Außerdem sind zur Warnung des
Verkehrs noch eine Anzahl Signallämpchen notwendig, die als drittes Zeichen vom Verkehr
zu beobachten sind.
Demgegenüber ist es ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß sowohl das Halte- als
auch das Freigabesignal vollkommen am gleichen
Punkt der Vorrichtung erscheinen und daß auch die Warnung, des Verkehrs vom
gleichen Punkt aus durch die einzige vorhandene Fläche geschieht.
•Es ist klar, daß demzufolge das Signal für den .Weggebraucher ruhiger, wird, weil er das
Auge nur auf einen bestimmten Punkt bzw. eine bestimmte Fläche zu richten braucht,
durch die nur ganz eindeutige Signale erteilt werden. Außerdem erhält die Vorrichtung
auch ein einfacheres Ansehen und ist auch billiger in der Herstellung, wag von großer
Bedeutung für ihre Verwendbarkeit ist.
Die Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Gedankens läßt sich auf verschiedene Weise vornehmen. So können die Lichtquellen zum
Erzeugen zweier Farben (z. B. Rot und Grün) nebeneinander und das Ganze hinter einer
Platte aus mattem Glas, Milchglas oder einem anderen Material mit Diffusionsvermögen
angeordnet werden, indem die Einrichtung derart sein muß, daß die Lichtquellen für die
eine Farbe diejenigen für die andere Farbe nicht hindern.
Insbesondere im Hinblick auf den letztgenannten Punkt ist die für ähnliche Zwecke
an sich bekannte Verwendung von gasgefüllten Röhren besonders zweckmäßig, weil dabei
gefärbte Transparente nicht nötig sind. Die Röhren für die beiden oder für mehr Farben können abwechselnd angeordnet sein,
und die Schaltung kann derartig sein, daß die Röhren zur Erzeugung einer Farbe, nachdem
dieselben angezündet sind, die eine nach der anderen gelöscht werden, worauf dasselbe mit den Röhren für die andere Farbe
stattfindet.
Die Lichtquelle oder die Röhren können
einander gegenüber in, jeder gewünschten Stellung angeordnet werden, wobei auch die
Schaltung, d. h. die Reihenfolge, in welcher dieselben gelöscht werden, verschieden sein
kann. So können z. B. Lichtquellen in konzentrischen Kreisen angeordnet werden und
die Neonröhren aus konzentrisch liegenden, kreisförmig gebogenen Röhren bestehen.
Nachstehend soll die Erfindung noch an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
Fig. ι stellt den Lichtsignalapparat gemäß der Erfindung im Schnitt dar.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht, und Fig. 3 zeigt das .Schaltungsschema für die
Einschaltung und die Ausschaltung der Lichtquellen.
Die Vorrichtung besteht aus einem aus Winkeleisen oder Eisenblech konstruierten
zylindrischen Kasten 1 mit einem Durchmesser von z. B. ungefähr 60 cm. Die Vorderseite dieses Kastens ist mit einer Glasplattes
o. dgl. und die. Hinterseite mit einer ausiiehmbaren
blechernen Scheidewand 3 versehen. Im Kasten 1 befindet sich in einiger Entfernung
eine Scheibe 4, weiche vorzugsweise aus Holz besteht, in welcher Löcher vorgesehen
sind und welche mittels Stützen 16 mit dem Kasten 1 verbunden ist. Auf dieser Holzscheibe
4 sind neun ineinanderpassende, kreisförmig gebogene Leuchtröhren 5 bis 13 montiert,
von, welchen die ungerade: numeriertem ein rotes Licht und die gerade numerierten!
ein grünes Licht ausstrahlen.
Die Elektroden dieser, Röhren 5 bis 13
ragen durch die Löcher der Holzseheibe 4 und befinden sich demzufolge in dem Raum, welcher
nach Fortnahme der Rückwand 3 zugänglich ist. In diesen Raum treten die Hochspanriungsbabel
Γ4 ein, welche die verschie-
denen Elektroden mit der Schaltvorrichtung
verbinden. ·. -? -
Auf der Vorderseite des Kastens ι ist am oberen Rande ein Schirm .15 angeordnet, weleher
Blendung des Signals durch Sonnenstrahlen verhindert, damit die· Lichtsignale so
deutlich wie möglich-sichtbar sind. Die ganze Vorrichtung kann" auf einem Pfahl 17
oder an einer Wand befestigt oder an Hängedrähten aufgehängt werden.
- In Fig. 3 ist das an sich bekannte Schaltangsschema
in sinngemäßer Anwendung auf die Erfindung zum Anzünden und Löschen
der Neonröhren dargestellt. Die Schaltvorrichtung besteht aus einer in der Zeichnung
abgewickelt dargestellten Schaltwalze 18, über welche Kontakte 19 schleifen. Der
schraffierte Teil der Walze ist elektrisch leitend, · die nichtschraffierten Teile sind nichtleitend.
Diese Kontakte 19 stehen mit den Hochspannungskabeln 14 in Verbindung. Die
Schaltwalze 18 wird über ein Untersetzungsgetriebe 20 von einem Elektromotor 21 mit
regelbarer Umdrehungszahl betrieben, der Elektromotor 21 mittels der Leitung 22 über
Sicherungen 23 und einen Schalter 24 an das Lichtnetz (von z. B. 220 V) angeschlossen.
Das Gestell der Walze, der Motor, die Trans-, formatoren 25 und 26 und einer der Kontakte
19 sind an Erde gelegt. Die zur Verfügung stehende Spannung (von z. B. 220 V)
wird von den parallel geschalteten Transformatoren bis auf die Zündspannung' der
Leuchtröhren (von z. B. 3500 V) gebracht.
Die Transformatoren 25 und 26 sind sekundär mit den Leuchtröhren und auch die
Leuchtröhren untereinander in Reihe geschaltet. Die Röhren werden, um sie zu löschen,
kurzgeschlossen. Dies weist den Vorteil auf, daß die Funkenbildung auf der Schaltwalze
bedeutend kleiner ist, als es beim Ausschalten der Leuchtröhren der Fall sein würde. Die
Schaltwalze und die dazugehörenden Eontakte erhalten hierdurch eine längere Lebensdauer,
da sie in geringerem Maße der Verbrennung ausgesetzt sind. Außerdem können die Transformatoren bedeutend kleiner ausgeführt
werden, was im Zusammenhang mit dem meistenfalls nur geringen zur Verfügung
stehenden Raum von Vorteil ist.
Beim Drehen der Schaltwalze schleifen die Kontakte 19 über die Walze. Einer der
Schleifkontakte, der an Erde liegt, ist dauernd mit dem leitenden Walzenteil in Berührung.
Die anderen Schleifkontakte bilden zwei Gruppen und kommen abwechselnd auf den, leitenden
und einen der nichtleitenden Teile der Walze zu liegen, und zwar laufen die Kontakte
jeder Gruppe gleichzeitig auf ihren nichtleitenden Teil, verlassen ihn dagegen
eine nach der andern. Sobald ein Kontakt mit dem leitenden Teil 18 in Berührung kommt,
wird eine der Leuchtröhren kurzgeschlossen, und erst beim Verlassen wird dieser Kurzschluß
aufgehoben.
In der gezeichneten Stellung der Schaltwalze schließen die fünf linken Kontakte 19
ihre fünf Röhren, z. B. die fünf grünes Licht ausstrahlenden Röhren, kurz. In diesem
Augenblick befinden sich die vier rechten Kontakte 19 auf dem nichtleitenden Teil der
Wälze, so daß die vier übrigen Röhren, z. B. die vier rotes Licht ausstrahlenden Rohren,
angezündet sind. Bei weiterer Drehung der Walze werden die vier rechten Kontakte
nacheinander kurzgeschlossen,'so daß die entsprechenden vier Röhren nacheinander ausgelöscht
werden. Sobald die letzte (innere) rotes Licht ausstrahlende Röhre gelöscht ist,
wird der Kurzschluß der grünes Licht ausstrahlenden Röhren aufgehoben), dadurch, daß
die fünf linken Kontakte auf ihren nichtleitenden Teil gelangen. Die grünes Licht ausstrahlenden
Röhren werden angezündet. Nach Verlauf einiger Zeit werden die grünes Licht ausstrahlenden Röhren nacheinander kurzgeschlossen.
Nach Erlöschen der letzten grünen Röhre, d. h. nach einer vollen Umdrehung der Walze, leuchten die rotes Licht ausstrahlenden
Röhren wieder auf. g0
Die Transformatoren, welche dem Kurzschluß auf die Röhren widerstehen müssen,
sind für einen totalen Kurzschluß berechnet.
Das oben beschriebene Beispiel dient nicht zur Beschränkung der Erfindung auf den Gebrauch
von nur zwei Farben. Auch wenn nur eine Farbe (also z. B. für ein sogenanntes Haltesignal) nötig ist oder wenn mehrere
Farben gebraucht werden (also z. B. bei einer Zwischenfarbe zwischen Rot und Grün) usw.,
kann die Erfindung mit denselben Vorteilen zur Anwendung kommen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Abänderung der Signalvorrichtung zum Regeln des Straßenverkehrs mittels abwechselnd in den Verkehrssigna) farben aufleuchtenden Flächen, die zuerst in voller Ausdehnung sichtbar gemacht und dann allmählich bis zum völligen Verschwinden verkleinert werden, nach Patent 485 243, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige kreisförmige Signalfläche vorhanden ist und daß die gleiche Stelle des Signals in der einen oder anderen Signalfarbe aufleuchtet, wobei die einzige kreisförmige Signalfläche in den Eindruck einer zusammenhängenden Kreisfläche erweckende konzentrische Teilflächen unterteilt ist, die von je einer Lichtquelle oder Lichtquellengruppe zur Erzeugung der gewünschtenSignalfarben derart erleuchtetwerden, daß bei Beginn des Signals alle die gleiche Farbe erzeugenden Lichtquellen zum Aufleuchten gebracht und dann der Reihe nach ausgelöscht werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalflache von kreisförmig gebogenen, konzentrisch zueinander angeordneten, in einer Ebene liegenden Leuchtröhren gebildet oder beleuchtet wird und daß nebeneinanderliegende Röhren verschieden gefärbtes Licht ausstrahlen. . ·
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzünden und das Löschen der Lichtquellen mittels einer von einem Elektromotor oder von Hand gedrehten Kontaktwalze vorgenommen wird, deren Schleifkontakte mit den Elektroden der Lichtquellen in Verbindung stehen. ao
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche die gleiche Signalfarbe liefernden Lichtquellen untereinander und mit der zugehörigen Stromquelle in Reihe geschaltet sind und as daß die einzelnen Lichtquellen durch Kurzschließen zum Erlöschen gebrächt werden.Hierzu i Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
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DE610883C true DE610883C (de) | 1935-03-18 |
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- 1930-02-13 DE DE1930610883D patent/DE610883C/de not_active Expired
- 1930-02-13 US US428146A patent/US1921359A/en not_active Expired - Lifetime
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