-
Elektrische Lichtreklameanlage Man hat versucht, leuchtende Buchstaben,
Aufschriften u. dgl. dadurch hervorzurufen, daß Hochspannungsentladungen zwischen
Elektroden besonders geführt werden und so die Entladungen die Form dieser Zeichen
angenommen haben. Auch hat man 'Hochspannungsentladungen, die 'in bestimmter Weise
geführt waren, benutzt, um Buchstaben zu beleuchten. Derartige Beleuchtungen oder
die Bildung derartiger Buchstaben wird reklametechnisch aber keine besondere Wirkung
bringen, denn durch die normale Beleuchtung bzw. das zeitweise Aufleuchten von mit
Glühlampen versehenen Anlagen ist es möglich, sowohl besonders helles Licht als
auch die Wirkung des plötzlich bzw. vorübergehend Erscheinenden genügend hervorzurufen.
-
Würde man aber an einer solchen regelrechten oder in besonderer Weise
gestaltken Reklamebeleuchtung Teslatransformatoren anbringen und diese so aufstellen,
daß. sich von ihnen aus blitzartige Entladungen, gegebenenfalls mit festgelegten
Fußpunkten, längs der Reklameanordnung und in den Raum hinaus ausdehnen, so würde
eine überraschende und schreiende Wirkung :erreicht. Durch Anbringen besonderer
Metallstücke als Fußpunkte könnte man die .einzelnen Entladungen richten und erreichen,
daß die innerhalb der sich ausbreitenden Funken liegenden Zeichen und Buchstaben
besonders beachtet werden.
-
Wird an einem solchen Reklamelicht ein Hochfrequenztransformator (Tes.latransformator)
mit besonderen Schwingungskreisen angebracht, so können m üt verhältnismäßig geringer
Energie längere Funken - sei es als Gleitfwn#ken, sei es als Überschläge frei in
den Raum hinaus - erzeugt- werden. Derartige lange Funken oder Funkenüberschläge,
die besonders bei Dunkelheit ganz besonders überraschend und die Aufmerksamkeit
erweckend wirken, können nun so angeordnet werden, daß .sie in Pausen zwischen dem
Erscheinen der beleuchteten Buchstaben auftreten. Es würde ,also z. B. bei Dunkelheit
zunächst das Lichtbüschel ,aufleuchten, die Aufmerksamkeit auf sich lenken und nach
einiger Zeit das Lichtbild erscheinen; das dann jeder liest. Dabei könnte sogar
dieselbe Energie, ' die den Teslatransformator speist, nach dessen Ausschaltung
das Lichtbild beleuchten; es gäbe also einen .einigermaßen .gleichmäßigen Verbrauch
an Energie.
-
Statt nun das Überschlagen in dieser Weise wechseln zu lassen, könnte
man auch so vorgehen, daß man besondere H.ochfrequenztransforrnatoren verwendet
und diese dauernd arbeiten läßt. Gegebenenfalls könnten dann die Schriftzeichen
der Reklamebeleuchtung dauernd stehenbleiben und in den dunklen Zwischenräumen zwisichen
diesen Schriftzeichen grelle Funkenüberschläge durch Hochfrequenz erzeugt werden
bzw. gleichsam das Lichtbild umrahmend hinausstrahlen. Immer würden die Hochfrequenzentladungen
dazu
dienen, die Aufmerksamkeit zu erregen, während die eigentliche Beleuchtung unabhängig
hiervon arbeitet.
-
Wirkungsvoll könnte das Überschlagen der Funken auch dadurch gestaltet
werden, daß die Funken als Gleitfunken (hierzu ist nur geringere Energie nötig)
über Glasscheiben überschlagen. Dabei können die Glasscheiben, um besondere Lichtwirkungen
zu erzielen, verschieden gefärbt sein. Die Anordnung kann dann hierbei innerhalb
eines vom. diesen Glasscheiben umhüllten Raumes sitzen.
-
Man könnte aber auch die Hochfrequenztransformatoren mit ihren Schwingungskreisen
vollständig wetterfest einbauen, so daß nach außen nur die Teile durchtreten, von
denen: aus die Entladungen erfolgen. Derartige, in Serienfabrikation herstellbare
Hochfrequenzschwimgurigskreise könnten beliebig zusammengebaut und der Reklamebeleuchtung
hinzugesetzt werden.
-
Statt nun die Hochfrequenztransformatorei nur zum Aussenden der Entladungen
(Funken) zu benutzen,, könnte man auch mittels Hochfrequenz Metalldrähte, Metallbänder
o. dgl. erhitzen, die glühend bzw. echrnelzend die gewünschten. Lichtwirkungen ergeben.
Werden die Drähte oder Bänder nur glühend gemacht, so können sie längere Zeit benutzt
werden; werden :sie ,aber verbrannt, so müßte man sie an besonderen nicht verbrennbaren
Schnüren, z. B. Ashesitsclmüren o. dgl., anbringen und diese entsprechend bewegen.
In diesem Falle wäre besondere Sorgfalt auf die Ausbildung der Kontakte zu legen.
-
In Abb. i ist gezeigt, wie -ein Teslatransformator i, der hinter einem
Reklameschild 2 angeordnet isst, auf einem Metallmg 3, der oberhalb des Schildes
angebracht ist, Überschläge nach dem Metallring 3 und nach oben in die Luft q. aussendet.
Ein geerdetes Schutznetz 5, das mit den geerdeten Metallteilen des Daches, z. B.
der Dachrinne 6, besonders verbunden sein kann, schützt die Nachbarschaft vor Seitenentladungen.
-
In Abb. 2 ist eine Anordnung skizziert, bei welcher der Teslatrausformator
i geschützt in einer Hülle 7- :sitzt. Dabei kann der Teslatransformator ein Stück
nach vorn herausgerückt vor der Reklametafel z sitzen oder etwas tiefer oder höher,
.so daß. er möglichst wenig Reklamefläche verdeckt; gegebenenfalls kann der Transformator
tief und nur die Elektroden als. Stäbe o. dgl. mit geringem Flächenraum vor der
Reklametafel angebracht werden. Glasscheiben 8 können den Raum zwischen Reklametafel.
2 und Transformator 7 ausfüllen bzw. vor der Reklametafe1 z kann ein Schutzkasten
aus isolierendem Stoff angebracht sein; (Glas, Porzellan u. dgl.), der die Funkemräume
vollständig umhüllt, so daß nach außen: keine Entladungen; ,auftreten -und das Ganze
vor Einflüssen des Wetters geschützt ist. Auf den Glasplatten können MetaUzwis.chenpunkte
angebracht sein, so d'aß, sowohl überschläige nach diesen Punkten und in den Raum
hinein als auch ,gegebenenfalls Gleitfunken längs der Glaswände 8 auftreten. Die
Schaltung kann: so getroffen sek,, daß. der Teslatrans.-formator ,nur .zeitweise,,
um d!ie Aufmerksamkeit zu erregen, in Tätigkeit tritt und in der Zwischenzeit die
Reklame leuchtet. Gegebenenfalls: kann der Transformator auch in der Mitte .einer
runden Hülle angeordnet sein, und zwar mit Glaseinsätzen, auf denen die Reklame
erscheint. Diese Reklame wird von der Mitte aus beleuchtet. In bestimmten Zeiträumen
wird die Reklame ausgeschaltet und der Teslatransformator, der in, der Mitte dieser
Hülle angeordnet ist, in Tätigkeit gesetzt, so daß nach allen Seiten Überschläge
(Blitze) vom Transformator ausgehen. Ein derartig umhüllter Transformator kann auch
ohne irgendwelche Gefahren in Schaufenstern oder in, der Nähe bewohnter Räume aufgestellt
werden, da alles abgedeckt ist. Durch die Umhüllung wird auch erreicht, daß, das
Knallen der Funken entweider durch Schallöffnungen in günstiger Weise gerichtet
und verstärkt werden kann:; es kann aber auch durch einen schalldämpfenden Abs@chluß
vermindert werden.
-
Wird die Anordnugg in ähnlicher Weise., wie oben ,geschildert, getroffen,
so könnte man den Teslatransfonnator mit Zubehör in einer Art Litfaßsäule unterbringen,
bei welcher die Reklame auf der Hülle oder innerhalb der Hülle sitzt und die Säulenu-nnhüllung
als Umhüllung mit Isolierstoff Personen in der Nähe der Säule schützt und trotzdem
die Lichtwirkung durch die Teslablitze dein Publikum möglichst nahe gebracht wird.