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Leuchtkörper .Gemäß dem Patent 459 358 wird bei einem Leuchtkörper,
der aus einer Glühlampenverkleidung aus Glas und einer im Innern dieser Verkleidung
liegenden Glühlampe besteht, als Glühlampenumhüllung.ein von regelmäßigen Flächen
begrenzter Hohlkörper mit vorzugsweise Dreiecks- oder Vierecksquerschnitt verwendet,
der sowohl als selbständiger Leuchtkörper verwendbar als auch mit ähnlich. oder
gleich gestalteten anderen Leuchtkörpern zur Bildung von Leuchtgebilden größeren
Ausmaßes und wechselnder Gestalt zusammensetzbar ist.
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Dieser für das Patent 459 358 kennzeichnende Gedanke soll erfindungsgemäß
in technologisch besonders einfacher und lichttechnisch möglichst günstiger Weise
verwirklicht werden: Die Erfindung geht dabei von der Erwägung aus, daß der Leuchtkörper
des Patentes 459 358 dann seine Höchsteignung sowohl als Leuchtbaustein wie
als Einzellichtquelle aufweisen wird, wenn die als Lichtspender wirksamen Begrenzungsflächen
des Hohlkörpers in sich und untereinander die größtmögliche Gleichmäßigkeit hinsichtlich
Lichtdurchlässigkeit und Lichtstreuvermögen besitzen und ihre Gesamtleuchtoberfläche
möglichst wenig durch die unvermeidliche Einführungsstelle für die Lichtquelle vermindert
wird. Diese lichttechnische Gleichmäßigkeit muß ferner nicht nur in Bezug auf die
verschiedenen Flächen eines Einzelleuchtkörpers, sondern auch für die Gruppe der
jeweils zusammenzubauenden Leuchtkörper erfüllt sein, um auch für das zusammengesetzte
Lichtgebilde die praktisch allseitige Gleichförmigkeit der Leuchtwirkung der gesamten
Umfläche zu wahren.
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Diesen Gesichtspunkten für die Vervollkommnung des Leuchtkörpers nach
dem Patent 459 358 trägt die Erfindung dadurch Rechnung, daß sie für die
Ausgestaltung der Glühlampenverkleidung die technische Regel aufstellt, diese Umhüllung
aus einem einzigen geschlossenen Stück Trübglas, beispielsweise Opalglas, mit nur
einer Einführungsöffnung für die Lichtquelle herzustellen und ihr dabei die Form
eines regelmäßigen geraden Prismas zu geben. Als bestgeeignete kaumformen sind hierfür
erfindungsgemäß vorzugsweise diejenigen geraden Prismen zu wählen, welche zu der
gleichen Klasse vor( Hohlkörpern wie der Ziegelstein der Bautechnik gehören. Dies
sind gerade Prismen, nicht etwa mit beliebigen Grundflächen, sondern mit solchen
Grundflächen, die besondere Symmetrieverhältnisse aufweisen. Dieser Grad der Symmetrie
läßt sich nach den Regeln der Raumformlehre dahin näher kennzeichnen, daß diese
Prismengrundflächen
nach einer ihrer Seitenzahl gleichen Anzahl
von Hauptrichtungen in symmetrische Hälften teilbar sein müssen, wie dies beispielsweise
für das gleichseitige Dreieck als Grundfläche eines prismatischen Leuchtbausteines
nach drei Hauptrichtungen der Fall ist, «-elche mit den Mittellinien zusammenfallen.
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Die erfindungsgemäß einzuhaltenden Symmetrieverhältnisse der Prismengrundfläche
haben auch insofern Bedeutung, als davon bei der Herstellung des Prismas als Hohlkörper
in einem Stück Glas die Erzielung von praktisch ausreichend gleichmäßigen Wandstärken
und demnach von gleicher Lichtdurchlässigkeit der Wände abhängt. Die Vorstufe bei
der Herstellung solcher Hohlkörper ist nämlich wegen der angewandten Technik des
Glasblasens ein Kugel- oder ein Ellipsoidkörper, der in die prismenartige eiserne
Form hineingeblasen werden muß. Nur wenn der kreisförmige Querschnitt des Körpers
der Vorstufe mit seinem Mittelpunkt sich mit dem 'Mittelpunkt des herzustellenden
Prismenquerschnittes deckt, wie dies z. B. für einen Querschnitt von der Form eines
gleichseitigen Dreiecks oder eines Rechtecks zutrifft, ist es möglich, eine praktisch
genügend gleichmäßige Wandstärke bei den Wänden des prismatischen Hohlkörpers und
damit eine Vergleichmäßigung der Lichtdurchlässigkeit und der Lichtstreuung auf
der ganzen Umfläche der Glühlampenv erkleidung zu erzielen.
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Es sind bereits Hausnummernleuchten in Form eines eine Glühlampe umhüllenden
lichtdurchlässigen prismatischen Hohlkörpers von dreieckigem Querschnitt in Verwendung.
Diese Hausnummernleuchten bestehen zwar aus Trübglas, aber ihre Prismenform weist
als Grundfläche nicht ein gleichseitiges, sondern ein gleichschenkliges Dreieck
auf und ist daher wegen der damit verbundenen höchst ungleichmäßigen Lichtverteilung
und der weitgehend beschränkten Zusammenbaufähigkeit sowie der praktisch unmöglichen
Herstellung mit genügend gleichmäßiger Stärke der Prismenwände sowohl als Einzelleuchtkörper
wie auch als für die Zusammensetzung mit anderen Körpern bestimmter Leuchtbaustein
in der Art des Patentes .:j.59 358 nicht verwendbar.
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Ferner sind schon Leuchtkörper bekannt, bei denen als Glühlampenverkleidung
ein angenähert kubischer Hohlkörper aus sog. Kristall-Krokodil-Eisglas verwendet
ist. Dieser Zierglashohlkörper ist wohl in der Form den Körpern nach der Erfindung
äußerlich ähnlich, weist aber wegen seines Baustoffes keine durchweg gleichmäßig
leuchtende, selbst und allein als Lichtspender wirkende und die innere Lichtquelle
vollständig zum Verschwinden bringende Umfläche auf, läßt vielmehr die Glühlampe
durch seine Wandung hindurch als besonderen Lichtfleck erkennen. Er ist deshalb
nicht nur als Einzelleuchtkörper kein einheitlich wirkender Zweit- oder Selbstleuchter
von der Bausteinform in der Art der Erfindung, sondern auch als Leuchtbaustein für
die Zusammensetzung größerer Lichtgebilde ungeeignet. Die Einführungsöffnung für
die Lichtquelle ist bei der bisher vorgeschlagenen Ausführungsform dieser Kristall-Krokodil-Eisglas-Leuchtkörper
derart groß, daß die aufgesetzte Haltevorrichtung für die Glühlampe seitlich übersteht
und deshalb ein lückenloses Aneinandersetzen solcher Leuchtkörper unmöglich ist.
Außerdem wird ein a:us solchen Einzelkörpern zusammengesetztes Lichtgebilde ebenso
wie der Einzelkörper nicht eine zusammenhängende gleichmäßig lichtausstrahlende
Gesamtumfläche im Sinne der Erfindung aufweisen, sondern es bleiben die einzelnen
Lichtquellen wiederum als Lichtflecke in der Umfläche des Gesamtgebildes sichtbar.
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Weiterhin ist nicht mehr neu, die Glaskolben von elektrischen Glühlampen
mit ebenen Seitenflächen auszubilden, um sie zur Erzielung leuchtender Zeichen seitlich
aneinanderfügen zu können. Hier wird ein grundsätzlich anderer Weg wie nach der
Erfindung zur Herstellung zusammengesetzter Lichtgebilde beschritten, indem eine
Sonderausführung elektrischer Glühlampen mit eckigen Glühlampenkolben und abnormalen,
das Aneinanderreihen der Glühlampen selbst erst ermöglichenden Sockeln.vorgesehen
wird, während nach. der Erfindung die üblichen Glühlampen durch eine besondere Umhüllung
von neuartiger Form und Lichtwirkung umschlossen werden, so daß sie als Lichtquellen
selbst verschwinden und dafür die Umhüllung als Zweitleuchter zur Wirkung kommt.
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Bei An- oder Aufeinanderfügung mehrerer Leuchtkörper nach der Erfindung
zu größeren Lichtgebilden, z. B. zu leuchtenden Säulen, Wänden, Pyramiden, können
die verschiedenen Trübglashohlkörper solcher zusammengesetzter Lichtschöpfungen
in beliebiger oder in bestimmter Reihenfolge abwechselnd erleuchtet und verdunkelt
werden, wenn ihre elektrischen Glühlampen mit Blinkschaltern, z. B. eingebauten
Thermoschaltern, verbunden oder an einen entsprechend ausgebildeten Wechselschalter
angeschlossen sind. Durch Verwendung von Hohlpolyedern aus gefärbtem Trübglas oder
von farbigen Glühlampen lassen sich ferner ein- oder mehrfarbige Leuchtgebilde zusammensetzen,
die durch wechselndes Ein- und Ausschalten von Lampen oder Lampengruppen auch die
Ausführung von Farbenspielen ermöglichen. Auch
ßild-, oder Zeichendarstellungen
können auf den Seitenflächen der Trübglashohlkörper angebracht sein, um als Transparente
zur Wirkung zu kommen.
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Die Zeichnung zeigt den Beleuchtungskörper nach der Erfindung in mehreren
Ausführungsbeispielen in den Abb. i bis r2. Abb. i bis 4 veranschaulichen einen
würfelförmigen Beleuchtungskörper in verschiedenen Bauformen und Stellungen. Abb.5
bis 7 lassen die Zusammensetzung solcher würfelförmiger Beleuchtungskörper zu größeren
Lichtgebilden in mehreren Beispielen erkennen. Abb. 8 und 9 zeigen die Zusammensetzung
andersgeforlnter Leuchtpolyeder zu einem Gesamtlichtgebilde. Abb. To veranschaulicht
'einen Leuchtwürfel in hängender Anordnung und die Abb. i i und 12 stellen die Vereinigung
mehrerer solcher hängender Würfel zu einem größeren Lichtgebilde dar.
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Der in Abb. i und 2 in Vorderansicht und im Schnitt sowie in Abb.3
schaubildlich dargestellte Beleuchtungskörper besteht aus einem Trübglashohlkörper
i, der die Form eines gleichseitigen Würfels besitzt und z. B. durch Blasen, z.
B. aus Opalglas, in einem einzigen Stück hergestellt ist. Im Innern des Würfels
i ist eine elektrische Glühlampe vorgesehen, deren Fassung 3 mittels einer Metallkappe
4 an einem Flansch 5 der einen Seitenwandung des Würfels i durch Stellschrauben
6 gehalten ist. Der Würfel ist bis auf die zur Einführung der Glühlampe 2 dienende
Öffnung 7 allseitig geschlossen. Die Leitungsschnur 8 dient zur Stromzuführung zur
Glühlampe 2. In das Innere der Birne der Glühlampe kann ein Blinkschalter in Form
eines Thermoschalters 9 mit federnden Wolfram-Kontakten To und einem Bimetallstreifen
i i eingebaut sein. Der Beleuchtungskörper der Abb. i und 2 kann, wie Abb. 3 zeigt,
liegend auf einer Unterlage angeordnet oder auch in der Art der Abb. 4 auf eine
Spitze gestellt werden und dabei auch einen Fuß i2-aus Draht erhalten. In allen
diesen Stellungen strahlt er nach allen Seiten Licht aus und wirkt auf der ganzen
Umfläche seiner Trübglaswandung als durch die nicht mehr sichtbare Glühlampe gespeister
Zweit- oder Selbstleuchter.
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Wie die Abb. 5 bis 7 erkennen lassen, können mehrere Leuchtwürfel
nach der Abb. i bis 3 durch Aufeinanderbau zur Erzeugung der verschiedensten leuchtenden
Raumgebilde Verwendung finden. Gemäß Abb. 5 sind beispielsweise drei Leuchtwürfel
r übereinandergesetzt und an den unteren _dieser Würfel zwei weitere Trübglaswürfel
angebaut, auf denen symmetrisch noch ein solcher Würfel aufgelegt ist. Die übereinandergesetzten
drei Würfel sind beispielsweise mit Buchstaben versehen, die transparentartig durch
die inneren Lichtquellen der Würfel zur Erscheinung gebracht werden. Abb.6 zeigt
eine pyramidenförmige Übereinanderlagerung von Leuchtwürfeln i, und Abb. 7 veranschaulicht
ein dreieckiges Lichtgebilde, das durch Einsetzen von Triibglaswürfeln i in eine
zicl:-zackförmige Unterlage 13 hergestellt ist. Gemäß Abb. 8 ist ein sechsseitiges
Prisma 22 und gemäß Abb. 9 ein dreiseitiges Prisma 23 als Bauelement für ein zusammengesetztes
Lichtgebilde benutzt, das bei Abb. 8 in eine Unterlage z4 eingebaut ist.
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Wie Abb. To zeigt, kann der Beleuchtungskörper nach der Erfindung
auch hängend allgeordnet werden, indem beispielsweise ein Hohlwürfel 25 aus Opalglas,
der in der Art der Abb. i und 2 mit einer innen liegenden Glühlampe versehen ist,
an einer Röhre oder Kette 26 an der Decke eines Raumes befestigt ist. Mehrere solcher
hängenden Leuchtwürfel 25 können zu einem größeren lichtarchitektonischen Gebilde
gemäß Abb. i i vereinigt werden. Bei Abb. 12 ist über einem unteren hängenden Würfel
eine stufenförmig abgesetzte Reihe weiterer hängender Würfel und über diesen eine,
ebenfalls stufenförmig abgesetzte Reihe von unmittelbar an der Decke befestigten
Würfeln angeordnet. Es können auch liegende und hängende Beleuchtungswürfel in beliebiger
Weise zusammengebaut werden.