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Elektrische Einheitslampe.
Die zahlreichen Formen, in welchen derzeit die elektrische Lampe als Beleuchtungskörper für Innenräume in Verwendung kommt, lassen sich je nach den Flächen auf denen sie gestellt oder befestigt werden in drei Hauptgruppen zergliedern, die durch je eine grundsätzliche Bauweise gekennzeichnet sind. Derart unterscheidet man Wandlampen, Stehlampen und Hängelampen. Alle diese Bauwesen verfolgen in den weitaus meisten Fällen ausser dem physikalischen Zwecke, nämlich einen Raum oder eine Fläche zu erhellen, noch jenen, den Verwendungsort zu schmecken. Bisher wurden diese drei Gruppen konstruktiv vollkommen verschieden behandelt, wodurch eine rationelle und konkurrenzfähige Serienerzeugung in mittleren und kleinen Fabriksbetrieben unmöglich wurde.
Die Erfindung bezweckt den eigentlichen elektrischen Beleuchtungsapparat derart aufzubauen, dass derselbe bei allen drei früher erwähnten Gruppen gleichartig ist und nur durch Hinzufügung von unerlässlichen baulichen Zusatzstücken (wie Ständer, Aufhängerohr, Wandscheibe, Zwinge usw. ) zum besonderen Beleuchtungskörper wird. Gleichzeitig bezweckt die Erfindung eine möglichst freie, durch bauliche Einzelheiten ungebundene Verwendung dekorativer Lampenschirme, ohne dass letztere bei günstigster Einstellung des eigentlichen Beleuchtungsapparates, in eine dekorativ unmögliche-Stellung gebracht werden.
Aus vorerwähnter Zweckangabe der Erfindung geht somit hervor, dass der Aufbau der Einheitlampe zwei Aufgaben umfasst, nämlich die Schaffung eines Beleuehtungsapparates mit Hilfe der bisher
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und dessen besondere Ausgestaltung, so dass seine unmittelbare Vereinigung mit den Befestigungsmitteln (Ständer, Aufhängerohr, Wandscheibe, Zwinge usw.) leicht möglich wird. Den konstruktiven Aufbau der Erfindung zeigen die Fig. 1-13 der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des eigentlichen Beleuehtungsapparates samt Schmucksehirm, ausgebildet als Bettlampe mit Befestigungszwinge. Fig. 2 stellt die Zwinge gesondert in der ändern Projektion dar. Fig. 3 den Beleuchtungsapparat gestreckt im Grundriss ; Fig. 4 eine andere Bauweise der Rahmengelenksklemmung, Fig. 5 und 6 Axialschnitte durch das Rahmengelenk, Fig. 7 die grundsätzliche Ausgestaltung des Reflektors, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des gestanzten Fassungsund Reflektorträgers, Fig. 9 die Einheitslampe als Tischlampe, Fig. 10 als Bettlampe mit Seitenwandumschalter, Fig. 11 als Hängelampe, Fig. 12 als Tischlampe auf einem amerikanischen Bureauschreibtisch und schliesslich Fig. 13 als Wandlampe.
Der eigentliche Beleuchtungsapparat besteht aus einem U-förmig gebogenen Rohrbügel 3 in Fig. 1 und 3 auf dessen Schenkel je ein aus Blech gestanzter bogenförmig ausgebildeter Fassung-und Reflektorträger in Fig. 1 und 8 durch Laschen 6 und 8 und Schrauben 7 befestigt ist. Die eine der beiden Befestigungslaschen 8 ist unmittelbar zum Fassungsnippel 49 ausgebildet, wohingegen die zweite 6 nur zum Zwecke der Bogenbefestigung vorgesehen ist. Das obere Ende des Bodenstückes 5 bildet einen Blechlappen der rechtwinkelig in der gleichen Richtung des Nippelansatzes 49 abgebogen ist und samt der gleichgeformten Unterlagsplatte 10 und Klemmschraube 11 zum Festklemmen des eigentlichen Reflektors 9 in Fig. 1 dient.
Da diese Fassungs-und Reflektorträger J auf den Schenkeln des U-förmig
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nach innen zu-und gegeneinander zu stehen kommen, so erreicht man durch das blosse Aufschrauben der bogenförmigen Träger 5 nicht nur eine sehr einfache, lötungsfreie und vorzügliche Befestigungsmöglichkeit für den Reflektor 9, sondern auch eine sehr zweckentsprechende Befestigungsmöglichkeit der beiden Lampenfassungen.
Erfindungsgemäss ist somit die gleichzeitige Verwendung von zwei Birnen 1 und : 2 (Glüh- oder Glimmlampen) innerhalb eines Beleuchtungskörpers systemmässig gegeben. Dies ist ein sehr bedeutender Vorteil. Wählt man nämlich die Lichtstärke der beiden Glühlampen ungleich, z. B. im Verhältnis 1 : 2,
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was die ökonomischeste Anpassung der Lichtstärke der Lampe an das jeweils vorhandene Lichtbediirfnis ermöglicht. Es besteht ferner die Möglichkeit, an Stelle einer der beiden Glühlampen eine Glimmlampe zu verwenden, wodurch der Beleuchtungskörper im hohen Grade für die Verwendung in Schlafzimmern oder Krankenhäusern geeignet wird.
Die vielseitige Verwendung derselben baulichen Einzelheit (Bügel 3 samt Lampe und Reflektor) erfordert naturgemäss die beliebige Einstellbarkeit derselben im Raume. Zu diesem Zwecke trägt der Bügel 3 in seiner Mitte ein Drehgelenk, das einerseits den Durchgang der in das Rohr eingezogenen Leitungsdrähte ermöglicht, anderseits die einfache Befestigung des Bügels an einem Träger (Lampenfuss, Pendenrohr usw. ) zulässt. Diesen Zweck verfolgen die in den Fig. 4,5 und 6 dargestellten Bauweisen.
Die Hülse 34 (Fig. 5) besitzt eine durchgehende axiale Bohrung, in welche von beiden Seiten die
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Eine besondere Bauweise zeigt der Reflektor 9 ; er besteht aus einer parabolisch gekrümmten Zylinderfläche von emailliertem Eisenblech oder Mattglas. Ihm fällt die eigentliche Lichtstromsammlung und Richtung zu. Dabei steht wie Fig. 7 zeigt, eine der beiden Lampen 2 in der Fokuslinie des Parabolspiegels 9, wogegen die andere 1 ausserhalb derselben zu liegen kommt. Lampe 1 ist daher für eine allgemeine Erhellung des Raumes unter dem Reflektor 9 geeignet, während Lampe 2 einen ausgesprochen gerichteten Lichtstrom unter 450 gegen die Fläche des U-Bügels aussendet. Auch diese Einrichtung erweist sich z. B. bei Schreibtisch-und Bettlampen als sehr praktisch.
Während der eigentliche Reflektor 9 mit dem Rohrbügel J relativ fest verbunden ist und mit ihm alle Schwenkungen mitmacht, tragen die beiden Bogenstücke 5 (Fig. 1 und 9) noch ein den Reflektor 9 völlig umspannendes Brückenstück 12 (Fig. 1 und 8) das um die Halsschraube 13 drehbar ist und mit Hilfe der um denselben Punkt drehbaren Lasche 14 und der Anzugschraube 15 am halbkreisförmigen Bogen 5 abgebremst wird. Auf diesen Brückenstück ist unter Zuhilfenahme des Stehbolzens 16 der Einspannplatten 19 und der Anzugschraube 20 der jeweils verwendete Schmuckschirm befestigt.
Wie immer also der eigentliche Beleuchtungsapparat infolge des fallweisen Lichtbedürfnisses eingestellt wird, lässt sich der Schmuckschirm stets vertikal einstellen, wodurch unschöne Schiefstellungen des Schirmes vermieden werden. Ein weiterer Vorteil dieser Einrichtung besteht noch in dem Umstande, dass der Schmuckschirm umsomehr gehoben wird, je schräger der Beleuchtungsapparat (Bügel 3 samt Lampen und Reflektor) eingestellt wird.
Bei Fortfall des Schmuckschirmes fällt naturgemäss auch das Brückenstück 12, die Lasche 14, der Stehbolzen 16 usw. weg.
Die Fig. 1 und 10 zeigen die Einheitslampe in Verwendung als Bettlampe. Zu diesem Zwecke erhält das Standrohr 21 einen Drehhals 22, 23 und einen seitlichen Rohransatz 26 durch welchen einerseits die Leitungskabel zugeführt werden, anderseits die Befestigung des ganzen Beleuchtungsapparates mit Hilfe einer Sehraubenzwinge 27 am Bette erfolgt. Diese Zwinge besteht aus zwei gestanzten Stirnplatten 27, die durch zwei Stehbolzen 29 und das Rohrstück 25 miteinander verbunden sind. Im unteren Teil trägt jede Stirnplatte zwei Zwingenschrauben 32 und 33 von denen erstere zum Anziehen, letztere, hinter der Bettwand liegende zur Grobeinstellung der Maulweite der Zwinge dienen.
Die Festklemmung des im Rohr 25 eingesteckten Teiles 26 des Beleuchtungskörpers erfolgt durch Anziehen der Griffschraube 30 wodurch die beiden, um die Stehbolzen 29 drehbaren Klemmbacken 28 gegeneinander gepresst werden.
Das nach unten zu weitergeführte Standrohr 24 dient als Griff um dem Beleuchtungskörper jede beliebige Raumlage zu erteilen.
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Eine besondere Anordnung erfährt bei dieser Bettlampe der Schalter. Der Beleuchtungskörper wird nämlich in diesem Falle zweckmässig mit einer normalen Glühbirne und einer Glimmlampe ausgerüstet. Die fallweise Einschaltung erfolgt erfindungsgemäss durch einen Um-und Ausschalter 52 mit Griffhebel der an der Seitenwand des Bettes befestigt wird. In dieser Lage ist der Schalter sehr leicht erreichbar und sind Verwechslungen in den einzelnen Schaltstellungen des Hebels auch zur Nachtzeit fast ausgeschlossen.
Eine andere Anwendung des Beleuchtungskörpers zeigt Fig. 9. Bei dieser ist das Standrohr als
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kommenden Lampenfassungen erhalten dabei Zugschalter, so dass jede Lampe einzeln beliebig schaltbar ist. Fig. 11 stellt die Verwendung des Beleuchtungskörpers bei einer Hängelampe dar. Das Aufhängerohr 56 ist bis zum Bügelgelenk geführt, wogegen der feste Schmuckschirm 55 zweckmässig am Aufhängerohr 56 befestigt wird.
Fig. 12 zeigt die Verwendung des Beleuchtungskörpers gemäss der Erfindung ohne Schmuckschirm als Schreibtischlampe auf einem modernen amerikanischen Schreibtisch.
Den Beleuchtungskörper bei einer Wandlampe verwendet, zeigt schliesslich Fig. 13. Das Standrohr 59 wird hier in gebräuchlicher Weise mit einer Wandscheibe 60 vereinigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Beleuchtungskörper bestehend aus einem U-förmig oder polygonal gebogenen, in einem feststehenden Drehgelenk beliebig schwenkbaren Rohrbügel bzw. Ring und zwei mit einem Reflektor versehenen Glüh-oder Glimmlampen, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen der beiden mit ihren Fassungen je auf einem Schenkel des U-förmigen Bügels (3) oder auf zwei Seiten des Rohrpolygons sitzenden Glühlampen (1, 2) in oder nahezu in der Ebene des U-förmigen Bügels bzw.
Rohrpolygons liegen und dabei wesentlich verschiedene Entfernungen von der Drehachse des Bügels besitzen, wobei beide Lampen von einem gemeinsamen mit dem Bügel oder Polygon fest verbundenen Reflektor umgeben werden, zum Zwecke einen einheitlichen Beleuchtungsapparat aufzubauen, der bei allen Lampenarten gleich bleibt und nur durch Hinzufügen von unerlässlichen baulichen Zusatzstücken (Ständer, Wandscheibe, Zwinge) zum besonderen Beleuchtungskörper wird.