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Einrichtung an Lochmaschinen für statistische Zählkarten zum Einstellen
von Komplementärzahlen. - Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Einrichtung
an Lochmaschinen für statistische Zählkarten mit zur Auswahl der Lochstempel dienenden
Schiebern. Die Einrichtung ermöglicht es, daß, wenn in einer Spalte ein Betrag eingestellt
wird, in einer anderen Spalte gleichzeitig deren Komplementärwert zur Einstellung
gelangt (d. h. die Ergänzung zu ... 999999).
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Bei Saldierungseinrichtungen (d. h. Einrichtungen
zur
Errechnung des Saldos aus positiven und negativen Beträgen, z. B. Ein-und Auszahlungen),
tritt die Notwendigkeit auf, sofern negative Beträge nicht durch Subtraktion, sondern
durch Addition der Kornplernentärbeträge verrechnet werden, in der Lochkarte in
einer Spalte einen absoluten Betrag und in einer anderen Spalte derselben Karte
den Kornplementärwert dieses Betrages zu lochen. Der Erleichterung dieser Arbeit
dient die unter Schutz zu stellende Einrichtung.
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Bei Lochmaschinen erwähnter Art werden die Lochstempel bekanntlich
erst angetrieben, nachdem in allen Stellen die Einstellung der Schieber ausgeführt
worden ist. jeder der für eine Spalte der Lochkarte vorgesehenen Schieber für den
Antrieb der Lochstempel arbeitet mit einem hinsichtlich der Wertstelle ihm zugehörigen
Schieber für eine andere Spalte der Lochkarte derart zusammen, daß, wenn der erste
Schieber eine Einstellbewegung macht, der andere eine gegenläufige Bewegung ausführt.
Hierdurch werden in der einen Spalte die absoluten uiid in der anderen Spalte die
Komplementärwerte gelocht.
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Die Einrichtung ist nachstehend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist ein Schnitt durch die Lochmaschine.
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Abb.:2 ist eine Draufsicht auf die Verbindung der Schieber.
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x 'Ub - 3 zeigt einen Einstellschieber.
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In einer Platte 2,o, die mit dem Gestell der Lochmaschine fest verbunden
ist, befinden sich die Lochstempel 2,1. Diese sind in ihren Führungen leicht verschiebbar
und fallen durch ihr Eigengewicht nach unten. An ihrem oberen Ende haben sie
Köpfe 22, welche das Durchfallen der Stempel:2i durch die Platte 2o verhindern.
Unten sind die Lochstempel :21 in Platten 28 und 29 geführt. Diese Platten
28 und :29 bilden einen Teil eines auf und ab gehenden Kartenträgers
30.
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Oberhalb jeder Reihe von Lochstempeln 21, soweit sie für den vorliegenden
Zweck in Frage kommen, befindet sich ein Schieber:23 bzw. :24. Diese Schieber sind
auf einer mit Schlitzen versehenen Platte 25 geführt und haben Vorsprünge:26
und 27, welche Anschlälge für die Lochstempel 21 bilden.
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Die Schieber 2,3 besitzen eine Zahnstange 31 und sind über
mehreren Reihen von Lochstempeln angeordnet, etwa über so vielen, wie die Kreditspalte
Stellen hat. Der Schieber 23
hat f&ner eine Aussparung 33, in welche
ein Hebel 34 eingreift. Der Hebel 34 ist auf einer im Maschinengestell festen Achse
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drehbar gelagert. Sein anderer Arm 36 greift ebenfalls in eine Aussparung
37 eines Ein-,stellschiebers 38. Am Arrn 34 greift eine Feder
39 an, welche bestrebt ist, dem Hebel 34, 36 eine Rechtsdrehung zu
erteiler (Abb. i). Der Schieber 38 hat Rasten 4o, welche, wie bekannt, zur
Aufnahme eine5 Stiftes oder auch des Fingers zum Zwecke des Einstellens dieses Schiebers
dienen. Der Schieber 38 besitzt seitlich Nuten 41, mit welchen er auf Stäben
42 geführt ist. An der anderen Seite der Schieber 38 befindet sich eine Sperrverzahnung
44, in welche eine Sperrklinke 45 unter Federwirkung eintritt. Zum Zwecke der Nullstellung
der Schieber 38
kann die Sperrklinke 45 ausgehoben werden.
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Oberhalb jedes Schiebers 38 befindet sich ein Anschlag 46,
welcher in verschiedene Stellungen eingestellt werden kann. Der Anschlag 46 besteht
aus einer Stange 47 mit Vorsprüngen 48. Einer der Vorsprünge 48 legt sich stets
vor eine im Maschinengestell feste Schiene 5o, wodurch ein Ausweichen des Anschlages
46 nach oben verhindert wird. Die Anschlagstange 47 wird nach unten hin durch die
Feder 51 gehalten. Beim Anheben des Knopfes 522 wird die Feder 51 beansprucht,
und die Stange 47 kann in eine beliebige Anschlagstellung gebracht werden.
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Mit den Zahnstangen 3 1 an den Schiebern 23 wirken Triebe
## zusammen. Die Triebe 55 sitzen auf Wellten- 56, welche in Platten
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in geeigneter Weise im Maschinengestell gelagert sind. Auf jeder der Wellen
56 sitzt außer dem Trieb 55 je ein Trieb 59 von gleichern Durchmesser
und von gleicher Zähnezahl. Die Triebe 59 stehen in Eingriff mit Zahnstangen
6o, welche mit den Schiebern 24 fest verbunden sind. Auf die Schieber:24 wirken
nicht wie auf die Schieber 2-3 E instellhebel 34, 36 ein, sondern
dieselben werden nur von den Trieben 59 eingestellt. In der Ruhelage nehmen
die Schieber 23 und 24 solche Stellung ein, daß die Vorsprünge
26
sich über denienigen Stempeln befinden, welche der Null entsprechen, während
sich die Vorsprünge:27 über den der 9 entsprechenden Stempeln befinden. Infolge
der Anordnung der Zahnstangen 31 und 6o zu beiden Seiten der Triebe 55 und
59 bewegen sich die Schieber 2,4 bei der Einstellbewegung der Schieber
2,3 so, daß beim Fortschreiten des Vorsprungs 26 von
o auf 1, 2, 3 USW. der Vorsprung 2,7 von 9 auf 8, 7, 6
usw. wandert.
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Die Einstellschieber 38, welche die Schieher 23 unter
Vermittlung der Hebel 36, 34 bewegen, sind in einer Weise beschriftet, wie
Abb. 3 zeigt. Wie ersichtlich, sind diese mit der Reihenfolge der natürlichen
Zahlen versehen, während hinter diesen Zahlen außerdem jeweils die zugehörige Komplementärziffer
steht. Die Einstellschieber 38 werden in bekannter Weise dadurch eingestellt,
daß in die entsprechende Rast 4o ein Griffel oder
auch der Finger
eingelegt wird und der ZD Schieber 38 nach unten bis zum Anschlag
65
gezogen wird. Hierdurch werden die Schieher 23 dem absoluten Wert
entsprechend über den Lochstempeln 2 1 eingestellt, während die Schieber 24 dem
Komplementärwert entsprechend über den Lochstempeln eingestellt werden. Sollen nun
die Schieher 24 den absoluten Werten entsprechend eingestellt werden, so werden
die Komplementärziffern zur Orientierung benutzt, so daß die Schieber
223
dem Komplementärwert entsprechend eingestellt werden, während die Schieber:24
eine dem absoluten Werte entsprechende Einstellung erhalten.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Die zu lochende Karte
67 wird zwischen die Platten:29 und 66 des Kartenträgers
30 eingebracht. Hierauf erfolgt die Einstellung der Schieber:23 und 24. In
die Raste 4o, welche dem zu lochenden Werte entspricht, wird ein Griffel eingebracht,
und derselbe bis zum Anschlag 65 heruntergezogen. Infolge der- Verbindung
37, 36, 34, 33 wird hierdurch der Schieber 23 nach rechts (Abb.
i) bewegt, und der Fortsatz:26 gelangt über denjenigen Stempel 21, welcher dem eingestellten
Werte entspricht.
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Bei der Fortbewegung des Schiebers:23 wird der mit dessen Zahnstange
31 in Eingriff stehende Trieb 55 gedreht, und der auf der gleichen Welle
5# sitzende Trieb 59, der mit der Zahnstange 6o in Eingriff ist, bewegt die
Schiene 24 um so weit nach links (Abb. i), ,vie der zugehörige Schieber
2,3 nach rechts bewegt worden ist. Die Nase 27 gelangt hierbei über
denjenigen Lochstempel:2i, welcher dem Komplementärwert entspricht.
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Nachdem diese Einstellungen gemacht sind, erfolgt vom Maschinenantrieb
aus ein Anheben des Kartenträgers 30. Die Karte 67
wird hierbei gegen
die Lochstempel 21 gehoben. Diejenigen Lochstempel:2i, denen sich keine Nasen
26 oder 27 gegenüber befindet, werden hierbei wirkungslos angehoben,
während diejenigen Lochstempel 21, denen eine Nase:26 oder 27 gegenübersteht,
am Answeichen verhindert werden, so daß hier Löcher in die Lochkarte 67 eingestanzt
werden.
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Soll in denjenigen Reihen der Lochkarten, über denen sich die Schieber
-24 befinden, ein absoluter Wert eingelocht werden, dann wird in den durch die Schiel:-er
23 bedienten Lochreihen der Komplementärwert gelocht. Es wird daher einfach
in diesen Reihen mit Hilfe der Einstellschieber 38 der Komplementärwert eingestellt.
Wenn beispielsweise die Ziffer 7 in einer derjenigen Reihen eingestellt werden
soll, welche von den Schiebern 24 bedient werden, wird der Einstellschieber nicht
um sieben Einheiten nach. unten gezogen, sonde-rn nur um zwei, so daß also der zugehöTige
Schieber 23 den Wert 2 locht, während der zu-O*ehöri,-,e Schieber 24 den
Wert 7 ausstanzt.
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Die Schieber:23 stehen normalerweise so, daß bei jedem Hube
des Kartenträgers 30,
wenn sonst keine Einstellung erfolgt ist, Nullen ausgestanzt
werden. Ebenso nehmen die Schieber:24 eine solche Stellung ein, daß, wenn eine Einstellung
nicht erfolgt ist, Nennen gelocht werden. Es ist ja allgemein nicht üblich, die
vor der höchsten Wertstelle eines Betrages hefindlichen Nullen von Hand einzustellen.
In den entsprechenden Wertstellen erscheinen also ohne jede Einstellung beim Komplernentärwert
Nennen.