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Rechenwalze mit Schieber. Die bereits bekannten Rechenwalzen, bei.
welchen ein Auswechsieln von Skalen ermöglicht ist, um beispielsweise Rechnungen
im Dezimalsystem und in englischer Währung auszuführen, haben den Nachteil, daß
siesehr kompliziert und daher sehr teuer in ihrer Anschaffung sind. Zwecks Auswechslung
der Skalen weisen. dieselben -im Mantel der Grundwalze als auch auf dem Schieber
drehbare Skalenträger auf, welche mittels feiner Zahnradgetriebe in die benötigte
Stellung zu bringen sind. Diese Rechenwalzen sind auch sehr schwer leserlich, so
da,ß sehr leicht Rechnungsfehler vorkommen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist
eine Rechenwalze mit Schieber, bei welcher die genannten Nachteile dadurch behoben
sind, daß das Ablesen in Fenstern erfolgt, die durch Längsstäbe in ein oberes und
,ein untene& Feld geteilt sind, derart, daß die Resultate im Dezimalsystern
im einen und die Resultate in englischer Währung im Umfangssinne über diesen im
andern Fensterfeld abgelesen werden können.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiei.. Abb. i ist eine Vorder-
und Abb. z eine Seitenansicht desselben, Abb.3 ein Ausschnitt aus einer in gewissen
Fällen mit der Rechenwalze
mitzubenutzenden Tabelle, Abb. 4. ein
Ausschnitt des abgerollten Walzenmantels und Abb. 5 und 6 einander bei der Lösung
ein-er Rechenaufgabe entsprechende Ausschnitte .des. Walzenmantels und des Schiebers.
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Die Walze i ist in den durch die Verbindungsstange 2 unter sich verbundenen
Lagern 3 drehbar gelabert. Der mit Griffknöpfen 4. verseherne Schieber 5 ist auf
dem Walzenmantel nach dessen Umfang und Längsrichtung verschiebbar. Der Mantel ist
mit zwei auf der in der Abb. r dargestellten Walze i nach deren Längsachsle nebeneinanderliegenden
logarithmischen Teilungen 6 (Abb. ¢ bis 6) versehen. E.iitsprechend bekannten Rechenwalzen
zum Rechnen im Dezimalsystem sind die Hauptteile mit ioo bis iooo bezeichnet und
mit logarithmischen D@ezimalunterteilungen versehen. Dabei ist 'bei abgerolltem
Walzenmantel die rechtslisegende Teilung wie bei: andern Rechenwalzen der linksseitigen
gegenüber um eine Linie nach oben verschoben.
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Zwischen den! einzelnen Linien dieser Teilungen 6 sind gleicherweise
logaritfhrnische Teilungen 7 vorgesehen, die den Logarithmen der Werte der englischen
Währung, Pfund Sterling (£), Schilling (ah) und pences (p), entsprechen.. Dabei
korrespondieren, wie in Abb.4 bis 6 .ersichtlich ist, jeweils deren etwas fetter
dargestellte, die £ markierenden Zahlen der Teilugg 7 mit denjenigen Zahlen dar
Dezünalteilung.6, :die einen zwangzigfach größeren Betrag als die betreffende £-Zahl
zeigen, indem je 2o,sh= i £ sind. Die Strekken zwischen den durch die £-Zahlen bezeichneten
Teilstrichen sind in logarithmischer Teilung in 2o Teile geteilt, dein 2o sh per
£ ientsprechend. Diese Teilungen sind in logarithmischer Teilung weiterhin in zwölf
Unterbeile geteilt, den 12 p der sh entsprechend. Düse letztgenannten Unterteile
sind in voller An=-zahl nur da markiert, wo der Abstand zwischen denselben noch
ein Ablesen. !erlaubt. Andernfalls sind z. B. nur die Striche für die halben sh
angeordnet.
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Der Schieber weist gemäß Zeichnung durch breitere Längsstäbe 8 voneinander
_ getrennte, durch schmälere Längsstäbe 9 irn je ein oheres und ein unteres Feld
i o bzw. i i geteilte Längsfenster auf. Die Stäbe 8 tragen eine der Teilung 6 entsprechende
Teilung i 2 zum Rechnen im Dezimalsystem, deren 1-Tauptstrichteilung mit den Zahlen
ioo bis iooo versehen ist. Die Längsstäbe 8 und 9 könnten auch dieselbe Breite aufweisen.
Abb.3 zeigt eine Tabelle, welche die p und die dazwischenliegenden Bruchteile, in
Dezimalen auf den sh bezogen, enthält, z. B. 2-3/i6 p = o, 18 229 sh. Sie
ist vorbeilhafterweise ausgeführt für Beträge von o p biss 3 sh und findet gegebenenfalls
bei Benutzung der Rechenwalze als Hilfsmittel Verwendung.
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Es sei z. B. die Aufgabe zu lösen: Wieviel kosten 7351/¢ Yard zu.
23/16 p, i englischer Währung ausgedrückt? Diese Aufgabe wurde. bis -dahin gelöst
durch Multiplikation der Yard-Zahl mit 2,18229 und nachheriges Dividieren
in der an sich bekannten Weise, um die £, sh und p zu erhalten.
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Mittels der vorstehend beschriebenen Rechenwalze wird das Resultat
erhalten; wie folgt: Der Schleber 5 wird so eingestellt, daß dessen Zahl ioo mit
der in Abb. i rechtsliegenden Zahl 73525 de' Walze übereinstimmt (Abb. 5). Nach
Ablesen der Dezimalzahl für 23/16 = 0, 18 229 aus der Tabelle nach Abb. 3
wird die Walze mitsamt dem Schieber gedreht, bis die Zahl 182 auf dem Schieber
ersichtlich ist. Die Zahl 18229 wird auf dem Längsstab 8 schätzungsweise
ermittelt; sieientspricht in der im unteren Fenster i i ersichtlichen Dezimalteilung
6 der Walze der Zahl i34. In dem über dein Fenster ii liegenden Fenster i o kann
nun das Resultat in englischer Währung direkt über der Zahl 134 abgelesen werden
_ £- 6/14/0. _ -Außer den festen Stäben 8, 9 könnte der Schieber auch umklappbare
Stäbe aufweisen, welche beim Auflegen auf die festen Stäbe 8, 9 eine adere Teilung
-aufweisen als die von ihnen zugedeckte Teilung der festen Stäbe, so insbesondere
uni genauere Ablesungen zu ermöglichen.