DE448828C

DE448828C - Vorrichtung zum Nachspannen einer Gleiskette von Kraftfahrzeugen mit unter Federwirkung stehender Spannrolle

Info

Publication number: DE448828C
Application number: DEL67700D
Authority: DE
Original assignee: MAX HERTEL; WERK BRESLAU; Linke Hofmann Werke AG
Current assignee: MAX HERTEL; WERK BRESLAU; Linke Hofmann Werke AG
Priority date: 1927-01-16
Filing date: 1927-01-16
Publication date: 1927-08-30

Description

Vorrichtung zum Nachspannen einer Gleiskette von Kraftfahrzeugen mit unter Federwirkung stehender Spannrolle. Bei Gleiskettenfahrzeugen, beispielsweise Raupenschleppern u. dgl., kommt es vor, daß zwischen Kette und Kettenräder Erde oder andere Fremdkörper eindringen. Hierdurch wird eine sehr hohe Spannung der Antriebsketten hervorgerufen, die oft zu nachteiligen Dehnungen oder Brüchen der Kette führt. Um dem abzuhelfen, ist bereits vorgeschlagen worden, die vordere Spannrolle nicht starr, sondern nachgiebig zu lagern. Da nun bei derartigen Gleiskettenfahrzeugen die Abnützung und Dehnung der Kette ziemlich stark ist, so muß Vorsorge getroffen werden, daß die Antriebsketten jederzeit nachgestellt werden können. Bei den bisher bekannt gewordenen Kettenspannvorrichtungen war dieses Nachstellen der Antriebskette jedoch nur so möglich, daß sich mit der Nachstellung auch gleichzeitig die Spannung der Feder änderte, unter deren Einfluß die Spannrolle stand.
Die Erfindung hilft diesem Übelstand dadurch ab, daß bei Veränderung der Spannung der Antriebskette die Federspannung der Spannrolle unbeeinflußt bleibt, und zwar dadurch, daß die letztere unäbhäügig in einer unter Federwirkung stehenden Führungsgabel cyelagert ist. Auf diese Weise steht die Spannrolle, gleichgültig, ob die Kette mehr oder weniger gespannt ist, immer unter gleichem Federdruck und kann beim Eindringen von Fremdkörpern u. dgl. in allen Kettenlagen ausweichen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist die bequeme Zugänglichkeit und einfache Bedienungsweise. Zur weitergehenden Sicherung beim Eindringen von Fremdkörpern empfiehlt es sich, den Hub der Feder, unter deren Wirkung die Spannrolle steht, so groß zu wählen, daß letztere um ein die Zähne des Antriebsrades außer Eingriff mit den Kettengliedern bringendes Maß zurückweichen kann.
Zweckmäßig ist es, daß die Achse der Spannrolle beiderseits in mit Vierkantnaben versehenen Spannschrauben ruht, die ihrerseits verstellbar mit der von der Spannfeder beeinflußten Führungsgabel verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht und Abb. 2 eine Draufsicht.
Der Antrieb erfolgt durch das Antriebskettenzahnrad a, über das die Gleiskette c läuft, die die Spannrolle b mit dein Rad a verbindet. d ist das Kettengehäuse, in dem ein Winkelrahmen e als fester Anlagepunkt für die Spannfeder f angeordnet ist. Die Spannrolle b hat eine Achse g, die in den mit Vierkantnaben li versehenen Spannschrauben 1a ruht. An dein Kettengehäuse sind Gleitschienen i. befestigt, die die Vierkantna.ben li führen. Die Feder f sitzt auf einer Führungsgabel k, die bei l,' kolbenartig geführt ist und durch Muttern in nach einer Seite in bestimmter Lage gehalten wird. Die Führungsgabel k ist beiderseits mit Schlitzen n versehen in denen die Enden der Achsen g verschoben werden können, und zwar mittels der durch eine Deckleiste o und Muttern l mit der Führungsgabel verbundenen Spannschrauben lt.
Die Änderung der Spannung der Antriebskette (das Nachspannen) erfolgt dadurch, daß durch Anziehen der Muttern l die Spannrolle b nach außen gezogen -wird, und zwar infolge der unabhängigen Lagerung in der Führungsgabel k derart, daß die Spannung der Feder f unverändert bleibt. Der Hub der Feder f ist, wie schon erwähnt, so groß gewählt, daß beim Eindringen von Fremdkörpern, beispielsweise zwischen Spannrolle b und Kette c, die Spannrolle so weit zurückweichen kann, daß die Kette c außer Eingriff kommt mit dem Antriebsrad a, wodurch jede `-eitere Beschädigung vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Nachspannen einer Gleiskette von Kraftfahrzeugen mit unter Federwirkung stehender Spannrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Spannrolle einwirkende Feder derart angeordnet ist, daß die Spannung der Gleiskette ohne Beeinflussung der Federspannung der Spannrolle verändert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich gegen einen festen Anschlag anlegende Feder auf eine Führungsgabel o. dgl. einwirkt, in der die Spannrolle einstellbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Feder derart groß gewählt ist, daß die Spannrolle beim Eindringen von Fremdkörpern u. dg1. um ein die Zähne des Antriebsrades außer Eingriff mit den Kettengliedern bringendes Maß zurückweichen kann.
Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Spannrolle beiderseits in mit Vierkantnaben versehenen Spannschrauben gelagert ist, die an der Führungsgabel (k) einstellbar angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder (f) durch Muttern (m) besonders einstellbar ist.