DE448695C - Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen

Info

Publication number
DE448695C
DE448695C DES65307D DES0065307D DE448695C DE 448695 C DE448695 C DE 448695C DE S65307 D DES65307 D DE S65307D DE S0065307 D DES0065307 D DE S0065307D DE 448695 C DE448695 C DE 448695C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pyridine
sodium
dipyridyls
excess
dipyridyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES65307D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
THEODORE JOHN DOSCH
Original Assignee
THEODORE JOHN DOSCH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by THEODORE JOHN DOSCH filed Critical THEODORE JOHN DOSCH
Application granted granted Critical
Publication of DE448695C publication Critical patent/DE448695C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom
    • C07D213/22Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom containing two or more pyridine rings directly linked together, e.g. bipyridyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren -zur Herstellung von Dipyridylen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches isomerer Dipyridyle aus Pyridin durch Einwirkung von Natrium und -Sauerstoff (Luft) und unter gleichzeitiger Anwendung. von Wärme.
  • Das auf diese Weise erhaltene Gemisch oder auch .dessen durch Scheidung gewonnene Bestandteile bilden, für sich oder zusammen mit Nikotin benutzt, ein vortreffliches Mittel zum Abtöten von Insekten und sonstigen Parasiten auf Pflanzen und Tieren.
  • Es -ist bekannt, daß Natriummetall auf trocknes Pyridin unter Bildung eines grünlichschwarzen Stoffes reagiert. Dabei- verwendet man gewöhnlich einen Teil Natrium auf i -bis höchstens 6 Teile Pyridin und entfernt den sehr erheblichen Natriummetallüberschuß, indem man die Masse vorsichtig mit Wasser behandelt oder wochenlang. an der Luft offen stehen. läßt, gegebenenfalls unter Überleitung von feuchter Luft, um . die Oxydation des Metalls zu beschleunigen. Bei diesem Mengenverhältnis bleibt freies Natrium zurück, da, wie nachgewiesen worden ist, i Atom Natrium auf 2 Mol. Pyridin bzw. i Teil Natrium auf- 6,9 Teile Pyridin verbraucht wird.
  • Die-vorliegende Erfindung beruht auf der theoretisch und empirisch -erlangten Erkenntnis der Bedeutung der -verschiedenen Faktoren - bei der Einwirkung von --Natrium- . metall, Pyridin und Sauerstoff aufeinander und führt zur Gewinnung eines Produkts, bei dessen Verarbeitung keine Explosionsgefahr besteht und das bei sparsamer, wirtschaftlicher Ausnutzung des Pyridins reichliche Mengen insekticider Stoffe enthält.
  • Es hat- sich gezeigt, daß die erste Reaktion zwischen Natrium und Pyridin, ohne Sauerstoff; bei Temperaturen unter 9o° C ohne besondere Bedeutung für das zu beschreibende Verfahren ist, obzwar sie den gewöhnlichen einleitenden Schritt darstellt. Wird das Natrium mit einem erheblichen Überschuß an Pyridin, d. h. also mit mehr als 6,9 Teilen Pyridin auf i Teil Natrium zur Reaktion gebracht, bis das gesamte Natrium sich umgewandelt hat, und dann Sauerstoff (Luft) durch oder über das auf 9o° bis 115° C erwärmte Gemisch geleitet, so geht dessen blaue Farbe schnell in Braun über. Nach Abdampfung des Pyridinüberschusses bleibt unter diesen Bedingungen als Reaktionsprodukt in der Hauptsache q., e-Dipyridyl zurück. Wird aber die Natriumpyridinverbindung mit dem Pyridinüberschuß mehrere Stunden lang auf iio° bis z35° C oder darüber erhitzt und dann trockner Sauerstoff bei etwa 9o° C über oder durch die Mischung geleitet; so erhält man eine erheblich größere Ausbeute an- Basen, namentlich 2, 2?-, 3, 3,--und 3, 41-Dipyridyle, neben q., 4l-Dipyridy 1. Die Verschiedenheit in der Zusammensetzung des entstehenden Produktes-hängt wesentlich mit von der im ersten Verfahrensabscbnitt innegehaltenen Temperatur ab, obschon jene Basen erst nach Beginn der Oxydation gebildet werden.
  • B e i s p i e 1 : 15 g Natriummetall läßt man auf 8oo g trocknes Pyridin a4 Stunden lang oder noch länger einwirken, bis alles Metall verschwunden ist. Das Gemisch wird dann etwa 8 Stunden lang bei i i5° C oder 2 Stunden lang bei i25° C in einem geschlossenen Gefäß unter Ausschluß von Sauerstoff erhitzt. Die erhaltene Mischung läßt man auf 9o° bis ioo° C abkühlen und leitet dann trocknen Sauerstoff (Luft) so lange in das Gefäß ein, bis die blaue Farbe der Mischung in Braun übergegangen ist. Der Pyridinüberschuß wird danach durch Destillation entfernt. Das "Dipyridylgemisch enthält Natriumhydroxyd, von dem es in bekannter Weise getrennt werden kann. Die Ausbeute nach diesem Verfahren beträgt bei den angegebenen Mengenverhältnissen etwa 9o g an Basen.
  • Die mehrstündige Erhitzung des zuerst erzeugten Natriumdipyridins mit dem Pyridinüberschuß auf Temperaturen von iio° bis i35° C und darüber ist ein notwendiger Schritt, wenn man andere als 4, 41-Dipyridyle gewinnen will, die im Gegensatz zu ihren Isomeren nur schiwach toxische Eigenschaft besitzen. Vernachlässigt man diese Vorbehandlung bei erhöhten Temperaturen und oxydiert sofort, so erhält man sehr wenig isomere Dipyridyle.
  • Beim Arbeiten ohne Pyridinüberschuß muß man mit feuchter Luft oxydieren oder vorsichtig Wasser in geringen Mengen zusetzen, wobei eine ganze Reihe von Nebenreaktionen auftritt. Während beim Zuführen von trockner Luft oder Sauerstoff sich häufig heftige Explosionen einstellen, und zwar sogar in Fällen, wo gewöhnliche Laboratoriumsluft benutzt wurde, bilden sich beim Zuleiten von mit Sauerstoff beladenen Wasserdämpfen große Mengen von teerartigen Stoffen. Die Oxydation verläuft auch dabei so langsam, daß oft Wochen dazu nötig sind, und die frei werdenden Gase sind von üblem Geruch.
  • Beim neuen Verfahren erfüllt der Pyridinüberschuß drei bestimmte Zwecke: i. Der hohe Überschuß läßt kein Natrium unverändert zurück. Das bedeutet eine Ersparnis an Natrium und andererseits die Vermeidung von Explosionen und unliebsamen Nebenreaktionen bei der Oxydation.
  • 2. Die mehrstündige Erhitzung auf hohe Temperaturen in Gegenwart überschüssigen Pyridins erzeugt eine Veränderung in der zuerst gebildeten Pyridinnatriumverbindung, so daß die nachfolgende Oxydation außer 4 41-Dipyridyl die verschiedenen nützlichen Isomeren und andere nicht identifizierbare Produkte erzeggt.
  • Es hat bisher noch niemand andere als 4 4@-Dipyridyle auf dem Wege über die Pyridinnatriumverbindung hergestellt. Man kann wohl annehmen, daß sich dabei stets geringe Mengen isomerer Dipyridyle gebildet haben, daß aber der Teer und die Geringfügigkeit der Menge ihre Trennung verhinderten.
  • 3. Die Oxydation wird durch den Pyridinüberschuß und die Temperatur von 9o° bis ioo° C gefördert. Der Pyridinüberschuß dient hier zur besseren Zerteilung des während der Oxydation gebildeten Natriumdipyridins und Natriumhydrats. Ist der Überschuß gering, so überziehen sich die Natriumpyridinteilchen leicht mit einer Ätznatronschicht und die Oxydation verläuft infolgedessen häufig unvollständig oder sehr verzögert.
  • Der Pyridinüberschuß wird in vollkommen trockner und für die erneute Behandlung mit Natrium geeigneter Form durch Destillation wiedergewonnen. Das ist ein wirtschaftlicher Vorteil. Außerdem werden sehr wenig teenge Stoffe gebildet und die Abtrennung der Dipyridyle wird erleichtert.
  • Will man die einzelnen Dipyridyle voneinander scheiden; so extrahiert man zunächst das Reaktionsgemisch wiederholt mit Äther., verdampft dann den Äther und fraktioniert den Rückstand. Die von 270° bis 31o° C siedende Fraktion wird in Äther aufgelöst und die 3,e-, 4,41- und 3, 31-Dipyridyle werden mit Wasser ausgeschüttelt. Das 2, 21-Dipyridyl bleibt im Äther zurück. Die wässerige Lösung wird danach mit konzentrierter Salzsäure versetzt und eingeengt. Auf Zusatz von 95prozentigem Alkohol scheidet sich 4, 4@-Dipyridylchlorid ab, welches abfiltriert wird. Wenn das Filtrat auf erneuten Alkoholzusatz nichts mehr abscheidet, wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand nach Zusatz von Ätznatron mit Äther aufgenommen. Überträgt man die Mischung der beiden Basen aus der. ätherischen in wässerige Lösung, so kann das 3, 4i-Dipyridyl alsdann durch Extraktion der heißen, wässerigen Lösung mittels Tetrachlorkohlenstoff vom 3, 31-Dnpyridyl getrennt werden, wobei letzteres und andere unbekannte Basen in der wässerigen Schicht verbleiben.
  • Reines 3, 41-Dipyridyl kann man auf dem Wege über das Pikrat aus dem rohen 3, 41-Dipyridyl aus heißer alkoholischer Lösung herstellen. Die freie Base wird dann durch Zersetzung des Pikrats in üblicher Weise erhalten. Sie schmilzt bei 6i° und siedet bei 297° C. Die Analysenwerte stimmen auf die Formel: C1oH"N=. Durch Kaliumpermanganat wird die Nikotinsäure und Isonikotinsäure oxydiert.
  • Das 2, 21-Dipyridyl reinigt man durch fraktionierte Destillation unter Benutzung der Fraktion von 27o° und 28o° C zur Reinigung durch Auskristallisieren aus heißem verdünntem Alkohol. Sein Schmelzpunkt liegt bei 69,5° C und sein Siedepunkt bei 272,5° C.
  • Die 3, 31-Fraktion hat sich noch nicht mit Erfolg reinigen lassen. Sie besteht aus einem Gemisch wasserlöslicher Basen. Das 4, 41-Dipyridyl zeigt in der Form des Dihydrats den Schmelzpunkt 78°, während es in wasserfreier Form bei 114' C schmilzt. Sein Siedepunkt liegt bei 3o4° C. Die Analysenwerte entsprechen der Formel: C1oH"N2. Die Ausbeute an 4, 41-Dipyridyl beträgt bei Verwendung von 15 g Natrium etwa 30 g an 2, 21-Dipyridyl und 3, qi-Dipyridyl je etwa io g. Die 3, 31-Fraktion beträgt weniger als 5 g. Der Destvllationsrückstand besteht aus unbekannten ätherlöslichen Basen, die bei über 31o° C sieden und aus teerigen Stoffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyridin in großem Überschuß bei Temperaturen von iio bis r35° C oder darüber mit metallischem Natrium und anschließend das erhaltene Reaktionsgemisch mit trockenem Sauerstoff behandelt, worauf man gegebenenfalls das entstandene Gemisch der isomeren Dipyridyle durch fraktionierte Extraktion und Fällung mit organischen Lösungsmitteln in seine einzelnen Bestandteile zerlegt.
DES65307D 1924-02-08 1924-03-06 Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen Expired DE448695C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA448695X 1924-02-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE448695C true DE448695C (de) 1927-08-27

Family

ID=4171600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES65307D Expired DE448695C (de) 1924-02-08 1924-03-06 Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE448695C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1445753C3 (de) Mittel aim Erzeugen des Aromas von gerösteten Haselnüssen, Erdnüssen oder Mandeln in Nahrungs- und Genußmrtteln und Getränken
DE448695C (de) Verfahren zur Herstellung von Dipyridylen
DE488527C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohanthracen
DE470503C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten
DE697759C (de) Verfahren zur Gewinnung von einen ª‰-alkylierten Pyridinkern enthaltenden Verbindungen aus diese enthaltenden Gemischen
DE327050C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe
DE330813C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkoholen und Aminoalkoholen der Chinolinreihe
DE507049C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe
DE593259C (de) Verfahren zur Verwertung von Tabakabfaellen
DE1445944C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Bipyridyl bzw. methylsubstituierten 4,4-Bipyridylen
DE684725C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
DE539289C (de) Verfahren zur Herstellung hochwirksamer, entbitterter Anthranylglucoside enthaltender Extrakte aus anthrachinonhaltigen Drogen
DE767660C (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeure
DE207550C (de)
DE234851C (de)
DE881039C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE300339C (de)
DE470160C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen
DE427857C (de) Verfahren zur Herstellung eines symmetrisch substituierten Harnstoffderivates
DE807682C (de) Verfahren zur Reinigung von Chrysen
DE431752C (de) Verfahren zur Reinigung von Bis-alkylxanthogenen
DE688871C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrringigen aromatischen Aldehyden und Carbonsaeuren
DE938670C (de) Verfahren zur Spaltung von D, L-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1, 3-diol in seine optisch aktiven Isomeren
DE276489C (de)
DE440771C (de) Verfahren zur Abscheidung von Acridin oder Acridinderivaten mit freier Mesostellung aus Gemischen mit anderen Stoffen