DE44784C - - Google Patents

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DE44784C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Zusatz zum Patent Ju 33088 vom 20. Januar 1885.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1888 ab. Längste Dauer: 19. Januar 1900.
Gegenstand des Patentes No. 27954 ist die Darstellung einer Reihe neuer Benzidinsulfonsulfosä'uren und von Azofarbstoffen aus den-r selben. : In dem Patent No. 33088 ist eine Methode zur praktischen Darstellung derselben beschrieben worden, welche auf der einfachen und bequemen Herstellung des Benzidinsulfons selbst und der Ueberführung dieser Körper in Sulfosäuren basirt.
Es hat sich nun ergeben, dafs sich dasselbe Verfahren in derselben bequemen Weise auch zur Darstellung des Tolidinsulfons und von Sulfonsäuren aus' denselben verwerthen läfst, wenn an Stelle des im Patent No. 33088 verwendeten Benzidinsulfats das homologe Ortho-Tolidinsulfat gesetzt wird.
Trägt man Ortho-Tolidinsulfat in stark rauchende Schwefelsäure ein, so bildet sich bei Temperaturen unter ioo° C. das Ortho-Tolidinsulfon, welches beim Erhitzen mit überschüssig rauchender Säure auf Temperaturen über 100 bis 1700 C. in Tolidinsulfonmonobezw. Disulfosäure übergeführt wird.
Am besten verfährt man in folgender Weise:
ι Theil Tolidinsulfat wird mit 4 Theilen rauchender Schwefelsäure von 40 ° C. Anhydrid ca. 2 Stunden bis 800C. erhitzt, das Reactionsproduct auf Eis gegossen, das ausgeschiedene Tolidinsulfonsulfat abgeprefst, mit Alkali behufs Entfernung etwa vorhandener Sulfosäuren in die freie Basis übergeführt, wiederum aböltrirt, dann mit Alkohol zur Entfernung von etwa vorhandenem unveränderten Tolidin ausgekocht, in Salzsäure gelöst und mit Natronlauge das Tolidinsulfonsulfat ausgefällt.
Man erhält so in quantitativer Ausbeute das Tolidinsulfon als gelbgrünen amorphen Niederschlag, der sich in verdünnter heifser Salzsäure leicht löst, beim Erkalten aber das salzsaure Salz als braungelbe Nadeln auskrystallisiren läfst. Das Sulfat ist in reinem Wasser schwer, in salzhaltigem Wasser leicht löslich. Beide Salze werden durch Kochen mit Wasser leicht zersetzt unter Bildung der Base.
Durch Einwirkung von salpetriger Säure bildet sich eine braun gefärbte, in Wasser schwer lösliche Tetrazoverbindung.
Trägt man nun das so gebildete Tolidinsulfonsulfat in rauchende Schwefelsäure ein und erhitzt auf 1200C, oder erhitzt man die zur Darstellung des Tolidinsulfons bei 8o° C. erhaltene Schmelze auf 1200 C, bis eine Probe in alkalischem Wasser löslich geworden, also alles Sulfon in Sulfonsäure übergeführt ist, so findet man nach dem Eingiefsen der Schmelze in Wasser zwei neue, bis jetzt nicht bekannte-Tolidinsulfonsulfosäuren, und zwar die Mono- und Disulfosäure, welche sich dadurch vort einander unterscheiden, dafs die Mönosulfosäure aus ihren Salzen durch Essigsäure ausgeschieden wird, während dies die Disulfosäure nicht thut.
Man kann diese letztere Eigenthümlichkeit zur Trennung der beiden-Sulfsosäuren benutzen,,
{2. Auflage, ausgegeben am 7. November i8gg.J
und erhält dieselbe dann als zwei in neutralem kalten Wasser schwer löslich gefärbte Substanzen, welche sich in Alkali leicht unter Bildung gelb gefärbter Salze auflösen, die durch Kochsalz aus der Lösung ausgeschieden werden. Während die Monosulfosäure in reinem kochenden Wasser unlöslich ist, löst sich die Disulfosäure in kochendem Wasser leicht auf und fällt aus der Lösung beim Erkalten auf Zusatz von Säure quantitativ wieder aus.
Durch Einwirkung von salpetriger Säure auf dieselben bilden sich gelbbraun gefärbte Tetrazoverbindungen, welche beide in Wasser schwer löslich sind.
Alle drei Körper, sowohl das Tolidinsulfon wie dessen Mono- und Disulfosäuren geben in Form ihrer Tetrazo verbin düngen mit Amiden, Phenolen und deren Sulfosäuren brauchbare direct färbende Farbstoffe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Tolidinsulfon und dessen Mono- und Disulfosäure, darin bestehend, dafs an Stelle des in dem Patent No. 33088 verwendeten Benzidinsulfats das Orthotolidinsulfat gesetzt wird.
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