DE447703C

DE447703C - Zweiachsiges Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE447703C
Application number: DEF60342D
Authority: DE
Original assignee: Fiat SpA
Current assignee: Fiat SpA
Priority date: 1925-11-24
Filing date: 1925-11-25
Publication date: 1927-07-28

Description

Zweiachsiges Kraftfahrzeug. Die Erfindung bezieht sich auf solche Zweiachsigen Kraftfahrzeuge, bei denen die beiden Achsgestelle mit ihren Antriebsvorrichtungen sowohl in einer wagerechten als auch in senkrechten Ebenen gegeneinander verschwenkt werden können. Gegenüber den bekannten Ausführungen dieser Art besteht das Nette der Erfindung darin, daß die beiden Achsen durch sich kreuzende Stangen miteinander gelenkig verbunden sind, deren Gelenke an dem einen Ende als Kugelgelenke und dem anderen Ende als einfache Gelenke mit senkrechten Drehachsen ausgebildet sind. Durch die Ausbildung wird ohne Beeinträchtigung der freien Verschwenkbarkeit des Rahmens in wagerechter und senkrechter Ebene eine gelenkige Verbindung zwischen den beiden Achsgestellen bezweckt, die mit einer einfachen Bauart auch bei verhältnismäßig langen Wagenrahmen zuverlässige Lenkbarkeit und, günstige Beanspruchung der Teile vereinigt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. i ist eine Seitenansicht teilweise im Schnitt; Abb. 2 ist eine Aufsicht bei gerader Fahrtrichtung; Abb.3 ist eine Aufsicht beim Befahren einer Kurve; Abb. q. zeigt die unabhängige senkrechte Anpassung der Räder.
Das Fahrzeug besteht aus zwei symmetrischenAchsgestellen, von denen das eine sich aus einem von den Vorderrädern 2 mittels einer Achse 3 getragenen Rahmen i und das andere aus einem von den Hinterrädern 5 mittels einer Achse 6 getragenen Rahmen d. zusammensetzt.
Vorder- und Hintergestell sind miteinander durch zwei auf Druck und Zug wirkende Stangen 7 und io gelenkig verbunden. Diese Stangen sind an den einen Enden mittels einfacher Gabeln 8 und i i mit senkrechten Drehachsen und an den anderen Enden mittels Kugelgelenke g und 12 an den Achsen 3 und 6 angelenkt.
Die beiden Stangen 7 und io sind gleich lang und gekreuzt angeordnet (Abb. 2 und 3), so daß sie mit den Achsen 3 und 6 ein gekreuztes Viereck mit gelenkigen Diagonalen bilden.
Infolge dieser Anordnung können die Achsen a und b der Räder (Abb. 3) sich nur symmetrisch zur Mittellinie c stellen, und es bleibt der Abstand A-B ihrer Mittelpunkte praktisch unverändert.
Die Stangen 7 und io liegen in verschiedenen Ebenen, weshalb infolge der Kugelgelenke g und 12 die Achsen 3 und 6 unabhängig- voneinander die wagerechte Stellung verlassen und daher, wie Abb. d. zeigt, die Räder jedweder Straßenunebenheit folgen können. ' Die Lenkung kann durch zwei gleich lan`#e Seile 13, 14 erfolgen, die an einem Ende an der Achse und am anderen Ende an einem an der Achse verzapften Schwinghebel 15 befestigt sind, derart, daß ein Rechteck entsteht, von dem zwei entgegengesetzte Seiten in Aufsicht mit den Radachsen bei paralleler Stellung dieser letzteren (geradliniger Fahrt) zusammenfallen.
Durch Drehen des Schwinghebels 15 mit Bezug auf die Achse 3, z. B. mittels eines Schneckenrades 16, das von der an der Achse festen Schnecke 17 bewegt wird, bleibt die Achse 6 zum Schwinghebel parallel, während die beiden gekreuzten Stangen 7 und io die Achsen in symmetrische Stellung, wie bereits auseinandergesetzt, in bezug auf die Mittellinie c bringen.
An Stelle der zwei Seile könnte eine einzige starre Stange von gleicher Länge verwendet werden, die je nach der Lenkvorrichtung als Zug- und Druckstange wirkt, gegebenenfalls können aber auch zwei Stangen in Anwendung kommen. Letzterenfalls kann der eine gekreuzte Arm entfallen, indem man Gien anderen aus zwei konzentrischen drehbaren, jedoch nicht achsial gleitbaren Rohren herstellt, die an beiden Enden mittels einer Gabel mit den Achsen verbunden werden.
Die Kraftübertragung auf die Räder erfolgt mittels eines auf dem einen Achsgestell befestigten Motors 18, der das Geschwincligkeitswechseigetriebe i9 treibt, das seinerseits die zwei Achsen mit dem Ausgleichgetriebe 2o und 21 treibt. Die Kraftübertragung von der Brücke 2o auf die Brücke 2i wird durch eine teleskopartige und gelenkige Übertragung erreicht, die aus den Kardangelenken 22, z3 und der in der Hülse 25 gleitbaren Welle 24 besteht. Die Ritzel 26 sind auf den Wellenhälften befestigt und greifen in die mit den Treibrädern fest verbundenen Zahnräder 27 ein.

Claims

PATENT ANSPRUCH : Zweiachsiges Kraftfahrzeug, bei dem die 'beiden Achsgestelle mit ihren Antriebsvorrichtungen sowohl in einer wagerechten als auch in senkrechten Ebenen gegeneinander verschwenkt werden können, dadurch gekennzeichnet, (laß die beiden Achsen U, 6) durch sich kreuzende Stangen (7, io) miteinander gelenkig verbunden sind, deren Gelenke an den einen Enden als Kugelgelenke (9, 12) und an den anderen Enden als einfache Gelenke (8, 11) mit senkrechten Drehachsen ausgebildet sind.