DE446544C - Verfahren zur Darstellung von Indolen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von IndolenInfo
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- DE446544C DE446544C DEF58428D DEF0058428D DE446544C DE 446544 C DE446544 C DE 446544C DE F58428 D DEF58428 D DE F58428D DE F0058428 D DEF0058428 D DE F0058428D DE 446544 C DE446544 C DE 446544C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
- C07D209/04—Indoles; Hydrogenated indoles
- C07D209/08—Indoles; Hydrogenated indoles with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
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Description
- Verfahren zur Darstellung von Indolen. Leitet man die Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen durch glühende Röhren, so tritt unter stürmischer Gasentwicklung ein Zerfall der Amine ein, und in dem Gemisch der Reaktionsprodukte sind Indole nachweisbar, deren Menge jedoch nur 2 bis 3 Prozent des Ausgangsstoffes beträgt (vgl. Ber. 1o [1877] Seite i262). Dieser Vorgang entspricht einer Dehydrierung, wie sie auch mit besserer Ausbeute beim Überleiten von Dämpfen, beispielsweise des Dimethyl-o-toluidins, über Nickel bei 300' zu erzielen ist (Chem. Zentralbl. igo6, Bd. 1I, S. 683, und 1907, Bd. I, S. 57z). Diese letztere Reaktion ist nur auf o-Toluidinabkömmlinge beschränkt und technisch nicht ausführbar, da sie durch Vergiftung des Nickelkontaktes schnell zum Stillstand kommt.
- Es wurde nun gefunden, daß man Indole in guter Ausbeute kontinuierlich herstellen kann, wenn man die Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen oder deren Derivaten oder Substitutionsprodukten in Gegenwart eines oxydierenden Mediums über hochaktive Stoffe leitet. Die Reaktion kann auf alle alkylierten aromatischen Amine ausgedehnt werden, wobei wesentlich ist, daß eine o-Stelle unbesetzt ist oder, wenn sie besetzt ist, durch Alkylgruppen besetzt ist, welche hier am Ringschluß teilnehmen können. Bei Methylaminoderivaten ist das Vorhandensein einer solchen A1kyI-gruppe als o-Substituent notwendiges Erfordernis.
- Als Kontakte kommen alle hochaktivenStoffe in Betracht, wie Silica-Gel oder hochaktive Kohlen, und unter diesen besonders die nach Patent qo7 4o6 (K1. 12 i) dargestellte Phosphorsäurekohle. Gegebenenfalls erweist es sich als vorteilhaft, schwerverbrennlich gemachte Kohlen zu verwenden und diesen noch sauerstoffübertragende Körper einzulagern oder diese Katalysatoren, wie beispielsweise Verbindungen des Cers, Vanadins, Mangans oder Kupfers, auf beliebigen Trägern niedergeschlagen, den hochaktiven Stoffen zuzumischen. Die Reaktionstemperatur liegt je nach der Kontaktart bei 3oo bis 400 '. Als sauerstoffabgebende Stoffe kommen neben Luft oder Sauerstoff selbst auch oxydierend wirkende organische Sauerstoffverbindungen in Betracht, wie beispielsweise organische Nitroverbindungen, zweckmäßig die den angewandten Aminen entsprechenden. Diese werden im Verlauf der Reaktion zu den Aminen reduziert, indem sie den alkylierten Aminen 1 unter Ringschluß den Wasserstoff entziehen, j ein Vorgang, der beispielsweise nach folgender Gleichung vor sich geht Durch Abänderung der anzuwendendenAmine und der Alkylgruppen gelingt es, eine ganze Reihe schwer zugänglicher Indole nach obiger technischer Reaktion darzustellen.
- Beispiele: i. Durch ein kupfernes Kontaktrohr, indem sich 5oo g aktiver, nach Patent 407 4o6 (K1. i2 i) dargestellter Kohle befinden, werden bei 400' die mit Luft gemischten Dämpfe von Diäthylanilin geleitet, so daß stündlich 25 1 Luft und ioo g Diäthylanilin den Kontakt durchströmen. Die austretenden Dämpfe werden kondensiert, die Öle vom Wasser getrennt und fraktioniert. Aus x kg Diäthylanilin erhält man 840 g Rohprodukt, aus dem durch Destillation neben unverändertem Diäthylanilin und durch Abspaltung von Alkylgruppen zurückgebildeten Anilin- und Monoäthylanilin 250 g N-alkylierte Indole erhalten werden. Diese Indole sind ein Gemisch von 1`T-Äthylindol (Siedepunkt 247) und N-Äthyl-2-methylindol (Siedepunkt 265) sowie geringen Mengen eines höher siedenden -Indols, vielleicht eines Abkömmlings des Diindyls. Die Indole können unmittelbar als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden. Das zurückgebildete Anilin und Monoäthylanilin wird zweckmäßig wieder diäthyliert und für neue Katalyse benutzt. Der Kontakt ist längere Zeit brauchbar.
- 2. 5o g Silica-Gel, auf welchem i Prozent Kobaltoxyd niedergeschlagen ist, werden gemischt mit 500 g einer aktiven Kohle, die durch Tränkung von Torf mit Phosphorsäure unter Zusatz kolloidaler Kieselsäurelösung, darauffolgende Verkohlung, Auslaugung der Phosphorsäure und Trocknung dargestellt ist, und die Mischung in ein Kontaktrohr eingefüllt. Durch diesen auf 380' erhitzten Kontakt werden die Dämpfe von.Dimethyl-o-toluidin mit Luft gemischt in gleicher Geschwindigkeit wie im Beispiel i durchgeleitet. Das kondensierte und wie oben aufgearbeitete Reaktionsprodukt enthält 15 Prozent N-Methylindol vom Siedepunkt 240' sowie geringe Mengen höher siedender Indole. Der benutzte Kontakt ist lange Zeit wirksam.
- 3. Über den gleichen Kontakt wie im Beispiel i werden bei 400' die Dämpfe eines Gemisches von i kg Diäthylanilin und 400 g Nitrobenzol geleitet, wobei das Nitrobenzol unter Abgabe seines Sauerstoffes zu Anilin reduziert wird. Die austretenden kondensierten Dämpfe werden wie oben beschrieben aufgearbeitet. Man erhält 320 g der gleichen Indole wie in Beispiel i, die unmittelbar oder, falls erwünscht, nach fraktionierter Destillation als Zwischenprodukte Verwendung finden können. Das aus dem Nitrobenzol sowie durch Entalkylierung des Ausgangsstoffes entstandene Anilin kann _ nach neuer Alkylierung wieder dem Kontakt zugeführt werden.
Claims (3)
- PATLNTANSPRÜC.I-1E. i. Verfahren zur Darstellung von Indolen durch Überleitender Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen oder deren Derivaten und Substitutionsprodukten mit freier oder durch Alkylgruppen substituierter o-Stellung bei erhöhter Temperatur über Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, - daß man die Dämpfe in Gegenwart von Sauerstoff über hochaktive Stoffe leitet.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoff in gebundener Form, beispielsweise in der Form der den angewandten Aminen entsprechenden Nitroverbindungen, anwendet.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man neben hochaktiven Stoffen weitere sauerstoffübertragende Katalysatoren anwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF58428D DE446544C (de) | 1925-03-26 | 1925-03-26 | Verfahren zur Darstellung von Indolen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEF58428D DE446544C (de) | 1925-03-26 | 1925-03-26 | Verfahren zur Darstellung von Indolen |
Publications (1)
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DE446544C true DE446544C (de) | 1927-07-05 |
Family
ID=7108533
Family Applications (1)
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DEF58428D Expired DE446544C (de) | 1925-03-26 | 1925-03-26 | Verfahren zur Darstellung von Indolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE446544C (de) |
-
1925
- 1925-03-26 DE DEF58428D patent/DE446544C/de not_active Expired
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