DE446544C - Verfahren zur Darstellung von Indolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Indolen

Info

Publication number
DE446544C
DE446544C DEF58428D DEF0058428D DE446544C DE 446544 C DE446544 C DE 446544C DE F58428 D DEF58428 D DE F58428D DE F0058428 D DEF0058428 D DE F0058428D DE 446544 C DE446544 C DE 446544C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
indoles
oxygen
vapors
highly active
amines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF58428D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Nicodemus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEF58428D priority Critical patent/DE446544C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE446544C publication Critical patent/DE446544C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/08Indoles; Hydrogenated indoles with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Indolen. Leitet man die Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen durch glühende Röhren, so tritt unter stürmischer Gasentwicklung ein Zerfall der Amine ein, und in dem Gemisch der Reaktionsprodukte sind Indole nachweisbar, deren Menge jedoch nur 2 bis 3 Prozent des Ausgangsstoffes beträgt (vgl. Ber. 1o [1877] Seite i262). Dieser Vorgang entspricht einer Dehydrierung, wie sie auch mit besserer Ausbeute beim Überleiten von Dämpfen, beispielsweise des Dimethyl-o-toluidins, über Nickel bei 300' zu erzielen ist (Chem. Zentralbl. igo6, Bd. 1I, S. 683, und 1907, Bd. I, S. 57z). Diese letztere Reaktion ist nur auf o-Toluidinabkömmlinge beschränkt und technisch nicht ausführbar, da sie durch Vergiftung des Nickelkontaktes schnell zum Stillstand kommt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Indole in guter Ausbeute kontinuierlich herstellen kann, wenn man die Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen oder deren Derivaten oder Substitutionsprodukten in Gegenwart eines oxydierenden Mediums über hochaktive Stoffe leitet. Die Reaktion kann auf alle alkylierten aromatischen Amine ausgedehnt werden, wobei wesentlich ist, daß eine o-Stelle unbesetzt ist oder, wenn sie besetzt ist, durch Alkylgruppen besetzt ist, welche hier am Ringschluß teilnehmen können. Bei Methylaminoderivaten ist das Vorhandensein einer solchen A1kyI-gruppe als o-Substituent notwendiges Erfordernis.
  • Als Kontakte kommen alle hochaktivenStoffe in Betracht, wie Silica-Gel oder hochaktive Kohlen, und unter diesen besonders die nach Patent qo7 4o6 (K1. 12 i) dargestellte Phosphorsäurekohle. Gegebenenfalls erweist es sich als vorteilhaft, schwerverbrennlich gemachte Kohlen zu verwenden und diesen noch sauerstoffübertragende Körper einzulagern oder diese Katalysatoren, wie beispielsweise Verbindungen des Cers, Vanadins, Mangans oder Kupfers, auf beliebigen Trägern niedergeschlagen, den hochaktiven Stoffen zuzumischen. Die Reaktionstemperatur liegt je nach der Kontaktart bei 3oo bis 400 '. Als sauerstoffabgebende Stoffe kommen neben Luft oder Sauerstoff selbst auch oxydierend wirkende organische Sauerstoffverbindungen in Betracht, wie beispielsweise organische Nitroverbindungen, zweckmäßig die den angewandten Aminen entsprechenden. Diese werden im Verlauf der Reaktion zu den Aminen reduziert, indem sie den alkylierten Aminen 1 unter Ringschluß den Wasserstoff entziehen, j ein Vorgang, der beispielsweise nach folgender Gleichung vor sich geht Durch Abänderung der anzuwendendenAmine und der Alkylgruppen gelingt es, eine ganze Reihe schwer zugänglicher Indole nach obiger technischer Reaktion darzustellen.
  • Beispiele: i. Durch ein kupfernes Kontaktrohr, indem sich 5oo g aktiver, nach Patent 407 4o6 (K1. i2 i) dargestellter Kohle befinden, werden bei 400' die mit Luft gemischten Dämpfe von Diäthylanilin geleitet, so daß stündlich 25 1 Luft und ioo g Diäthylanilin den Kontakt durchströmen. Die austretenden Dämpfe werden kondensiert, die Öle vom Wasser getrennt und fraktioniert. Aus x kg Diäthylanilin erhält man 840 g Rohprodukt, aus dem durch Destillation neben unverändertem Diäthylanilin und durch Abspaltung von Alkylgruppen zurückgebildeten Anilin- und Monoäthylanilin 250 g N-alkylierte Indole erhalten werden. Diese Indole sind ein Gemisch von 1`T-Äthylindol (Siedepunkt 247) und N-Äthyl-2-methylindol (Siedepunkt 265) sowie geringen Mengen eines höher siedenden -Indols, vielleicht eines Abkömmlings des Diindyls. Die Indole können unmittelbar als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden. Das zurückgebildete Anilin und Monoäthylanilin wird zweckmäßig wieder diäthyliert und für neue Katalyse benutzt. Der Kontakt ist längere Zeit brauchbar.
  • 2. 5o g Silica-Gel, auf welchem i Prozent Kobaltoxyd niedergeschlagen ist, werden gemischt mit 500 g einer aktiven Kohle, die durch Tränkung von Torf mit Phosphorsäure unter Zusatz kolloidaler Kieselsäurelösung, darauffolgende Verkohlung, Auslaugung der Phosphorsäure und Trocknung dargestellt ist, und die Mischung in ein Kontaktrohr eingefüllt. Durch diesen auf 380' erhitzten Kontakt werden die Dämpfe von.Dimethyl-o-toluidin mit Luft gemischt in gleicher Geschwindigkeit wie im Beispiel i durchgeleitet. Das kondensierte und wie oben aufgearbeitete Reaktionsprodukt enthält 15 Prozent N-Methylindol vom Siedepunkt 240' sowie geringe Mengen höher siedender Indole. Der benutzte Kontakt ist lange Zeit wirksam.
  • 3. Über den gleichen Kontakt wie im Beispiel i werden bei 400' die Dämpfe eines Gemisches von i kg Diäthylanilin und 400 g Nitrobenzol geleitet, wobei das Nitrobenzol unter Abgabe seines Sauerstoffes zu Anilin reduziert wird. Die austretenden kondensierten Dämpfe werden wie oben beschrieben aufgearbeitet. Man erhält 320 g der gleichen Indole wie in Beispiel i, die unmittelbar oder, falls erwünscht, nach fraktionierter Destillation als Zwischenprodukte Verwendung finden können. Das aus dem Nitrobenzol sowie durch Entalkylierung des Ausgangsstoffes entstandene Anilin kann _ nach neuer Alkylierung wieder dem Kontakt zugeführt werden.

Claims (3)

  1. PATLNTANSPRÜC.I-1E. i. Verfahren zur Darstellung von Indolen durch Überleitender Dämpfe von alkylierten aromatischen Aminen oder deren Derivaten und Substitutionsprodukten mit freier oder durch Alkylgruppen substituierter o-Stellung bei erhöhter Temperatur über Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, - daß man die Dämpfe in Gegenwart von Sauerstoff über hochaktive Stoffe leitet.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoff in gebundener Form, beispielsweise in der Form der den angewandten Aminen entsprechenden Nitroverbindungen, anwendet.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man neben hochaktiven Stoffen weitere sauerstoffübertragende Katalysatoren anwendet.
DEF58428D 1925-03-26 1925-03-26 Verfahren zur Darstellung von Indolen Expired DE446544C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF58428D DE446544C (de) 1925-03-26 1925-03-26 Verfahren zur Darstellung von Indolen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF58428D DE446544C (de) 1925-03-26 1925-03-26 Verfahren zur Darstellung von Indolen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE446544C true DE446544C (de) 1927-07-05

Family

ID=7108533

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF58428D Expired DE446544C (de) 1925-03-26 1925-03-26 Verfahren zur Darstellung von Indolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE446544C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE446544C (de) Verfahren zur Darstellung von Indolen
DE1266764B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von primaeren Monoaminobenzolen
DE2322105C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
DE764595C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxy-2-chlorpropen-2
DE580512C (de) Verfahren zur Chlorierung von organischen Verbindungen
DE403489C (de) Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Aldehyden
DE568338C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten hydroaromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen neben ª‡-Ketoderivaten aus Benzopolymethylenen
DE1296640B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoaminen der Benzolreihe
DE2130392A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxyphenolen
DE512565C (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Dicarbonsaeuren
DE404175C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfocyanverbindungen
AT211327B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyendicarbonsäureestern
DE640493C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzol und Toluol
DE631382C (de) Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff
AT58854B (de) Verfahren zur Gewinnung von Isopren und seinen Homologen aus Dipenten, seinen Isomeren und Homologen.
DE584762C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE651473C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen oder zur Spaltungfluessiger, hoehersiedender Kohlenwasserstoffe
DE486766C (de) Verfahren zur Darstellung mehrkerniger Kohlenwasserstoffe der Anthracenreihe
DE589610C (de) Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Mentholen
DE659233C (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl.
DE721436C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Olefinalkoholen oder ungesaettigten Oxysaeuren
DE386742C (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Carbazol
DE568544C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller, insbesondere niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe
DE879442C (de) Verfahren zur Abtrennung von Olefinen aus Crackerzeugnissen
DE1192648B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridin durch katalytische Dehydrierung von dampffoermigem Piperidin