DE44541C

DE44541C - Verschlufs für Flaschen und ähnliche Gefäfse

Info

Publication number: DE44541C
Application number: DENDAT44541D
Authority: DE
Original assignee: J. A. SCHOPIELD und J. BRIERLEY in Southport
Anticipated expiration: 1907-09-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

VerschluFs für Flaschen und ähnliche Gefälse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. September 1887 ab.

Dieser Verschlufs, der sowohl für Flaschen, als Fässer u. dergl. verwendet werden kann, wird auf eine Flasche oder dergleichen aufgeschraubt, wenn man zeitweise aus dem Gefäfse Flüssigkeit entnehmen will.

Der Verschlufs besteht aus einem hohlen Cylinder A, der nach unten und oben einen röhrenförmigen Ansatz hat. Der untere Ansatz α ist innen mit Gewinde versehen, mit dem er auf den Flaschenhals a' aufgeschraubt wird. Der obere Ansatz dient lediglich als Ausgufstülle.

In dem Cylinder A dreht sich der Cylinder C. Letzterer ist gerade über dem Flaschenhalse in der Weite der Ausflufsöffnung durchbohrt, während er unter 90⁰ zu der Oeffnung einen Buckel C bezw. C" trägt, je nachdem man denselben gewölbt wählt, wie in Fig. 1, oder flach, wie in Fig. 2. Dieser Buckel C dient als Verschlufs des Flaschenhalses. Zu diesem Zwecke ist in die Aussparung E des Cylinders A eine elastische Platte e eingelegt. Damit der Buckel C oder C" einen dichten Verschlufs auf dem Flaschenhals a' bildet, ist über diesen eine Gummikappe D oder dergleichen gezogen, die zugleich auch die Dichtung zwischen den Schraubengä'ngen des Halses a' und des Verschlusses α bildet.

Fig. 5 zeigt eine solche Kappe. Der Cylinder C ist mit einem Bügel oder Handgriff F versehen. Der Bügel F hat oben eine Platte oder ist in Plattenform ausgearbeitet, welche bei verschlossener Flasche über der Auslauföffnung steht und diese dadurch vor dem Verstauben schützt. Zur Hubbegrenzung des Hebels F sind auf dem Cylinder A zwei Zapfen h und h' angeordnet, welche gegen einen Vorsprung h" des Hebels F stofsen.

Soll der Gefäfshals einen Einschnitt haben, so ist an der Verschlufsplatte G ein Lappen L, welcher den Einschnitt verschliefst. Fig. 3 und 4, angeordnet.

Anstatt den Flaschenhals mit einem Gewinde zu versehen und eine einfache Kappe, Fig. 5, über denselben zu ziehen, kann man auch eine Kappe verwenden aus Kautschuk, Kork u. dergl., in welche die Gewindegänge eingeprefst sind und über welche dann der Verschlufs geschraubt wird, Fig. 6.

Bei Fässern u. dergl. giebt man dem Verschlufs am besten die Form eines Hahnes, Fig. 7. M ist der Hahnkörper, welcher auf den Stutzen B aufgeschraubt wird.

Auch hier befindet sich eine Kappe D aus Gummi u. dergl. über den Stutzen B gezogen, um die Dichtung zwischen der Verschraubung und dem Verschlufs hervorzubringen.

Der drehbare Körper C ist hier als Küken verwendet, indem man die horizontale Bohrung nur bis zur Hälfte gehen läfst, in welche dann eine senkrechte nach unten mündet. Damit der Hahn beim Aufdrehen nicht leckt, kann man um den unteren Theil des Kükens, da, wo es cylindrisch geführt wird, eine Dichtung anbringen, die etwa in eine Nuth eingelegt ist.

Claims

Pa tent-AνSprüche:

Ein Verschlufs für Flaschen und ähnliche Gefa'fse zum Aufschrauben auf den Flaschenhals, bestehend aus einem hohlen Cylinder oder Konus A, in welchen ein entsprechendes Küken gedreht wird, das durchbohrt und unter 90° dazu mit einem flachen oder gewölbten Buckel versehen ist, welcher durch die obere Pressung einer nachgiebigen Unterlegscheibe e in einer Aussparung E den mit einer nachgiebigen Kappe versehenen Hals verschliefst.
2. An der unter 1. angegebenen Verschlufseinrichtung ein Küken, welches vertical steht und noch mit einer verticalen Bohrung versehen ist, die in der horizontalen mündet, um den Verschlufs auch als Zapfhahn gebrauchen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.