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Trommelartige Anklopfmaschine für Schuhwerk. Die Anklopfmaschinen
haben den Nachteil, daß der sie bedienende Arbeiter infolge der Erschütterungen,
denen seine Hände ausgesetzt sind, außergewöhnlich stark angestrengt wird. Insbesondere
sind es die ruckweisen Schläge der Anklopfwerkzeuge, welche sich auf die Hände und
den ganzen Körper des Arbeiters übertragen und seine Gesundheit für die Dauer gefährden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese ungewöhnliche Anstrengung
des Arbeiters nach Möglichkeit zu vermindern. Dieser Zweck wird dadurch erreicht,
daß die Anklopfwerkzeuge derart angeordnet sind, daß ihre Schläge nicht stoßweise,
sondern kontinuierlich hintereinander auftreten, so daß der Arbeiter die Stöße als
einen gleichmäßig auf seine Hände wirkenden Druck empfindet, dem er durch das Gewicht
seines Körpers entgegenwirkt.
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Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die zur
Verwendung kommenden und durch ihre Zentrifugalkraft wirkenden Klöppel an ihrer
Anklopffläche derart abgestuft sind, daß sich beim Drehen der Trommel kontinuierlich
eine Klopffläche an die andere anschließt und jede Klopffläche nach der anderen
zur Wirkung kommt. Es ist dafür gesorgt, daß in der Klopfwirkung keine Unterbrechung
eintritt, indem unmittelbar nach dem Schlag jedes Hammers ein neuer Hammer zur Wirkung
kommt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß und Abb. z ein sepkrechter Querschnitt der Anklopftrommel.
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Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsforen der --Erfindung.
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Die Trommel besteht aus einem Körper 30, der die Gestalt eines Drehkörpers
hat. Dieser ist an beiden Stirnseiten mit je einem Flansch 31 versehen, in welchem
die Löcher 32 eingebohrt sind. Letztere dienen dazu,
die Achsen
33 aufzunehmen, die sowohl untereinander als auch mit der Drehachse parallel sind.
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Auf jeder dieser Achsen 33 ist eine Reihe Klöppel aufgesteckt, die
um die Achse 33 eine Schwingbewegung ausführen können. Die Klöppel sind mit den
Ziffern i bis 22, ia bis 22a usw. bezeichnet. Sie bestehen aus flachen Platten,
deren Profil aus Abb.2 zu ersehen ist. Sie haben einen am äußeren Umfang der Trommel
liegenden Kopf 34 (Abb. 2) zu dem Zweck, den Schwerpunkt jedes Klöppels möglichst
weit von der Achse 33 wegzuverlegen. Nimmt man an, daß der Gesamtschwerpunkt des
Klöppels in dem Punkte S der Abb. 2 liegt, so würde für den. Klöppel zb bei Drehung
der Trommel die Zentrifugalkraft Cl wirksam werden, für den Klöppel 2b die Zentrifugalkraft
C2, die beide an den Hebelarmen cl bzw. c2 wirken. Die Klöppelwirkung der Klöppel
i bis 22 ist ungefähr dieselbe, da der Druck, mit welchem der Arbeiter das Werkstück
an die Klöppel anpreßt, im allgemeinen gleichmäßig ist und an den gleichen Hebelarmen
wirkt wie die Zentrifugalkraft. Immerhin werden kleine Unterschiede infolge verschieden
langer Hebelarme der Einzelkräfte bezüglich der Drehachse 33 auftreten, so daß lange
Klöppel im allgemeinen etwas sanfter klopfen als die kurzen. Für die vorliegende
Erfindung ist jedoch von besonderer Bedeutung, daß man durch die Wahl der schrägen
Geraden, die man in Abb. i durch die Endpunkte je einer Reihe Klöppel legen kann,
mehr oder weniger starke Neigungen zu den Achsen 33 erreichen kann. Man kann z.
B. diese Schrägen so legen, daß das Ende des Klöppels i mit dem Ende des Klöppels
2aa in einer parallelen Geraden zur Achse 33 liegt. Mari känn die Schräge aber auch
so wählen, daß das Ende des Klöppels i über diese Parallele hinausfällt. Würde man
rin letzteren Falle das Werkstück an die volle Breite der Trommel anhalten, so würde
man dadurch erreichen, daß die Klöppelreihe 22a bis i- bereits zu klopfen begonnen
hat, bevor. die Klöppelreihe 22 bis i zu klopfen -aufgehört hat. Man kann auf diese
Weise erreichen, daß eine kontinuierliche Klöppelwirkung auch innerhalb eines schirealeren
Trommelteils, etwa in der Mitte der Trommel, eintritt.
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Es leuchtet ein, daß die sich auf den Körper des Arbeiters übertragenden
Erschütterungen bei- einem solchen Werkzeug kaum wahrgenommen werden können, da
sie nahezu unendlich schnell aufeinander folgen. Sie stufen sich ab entsprechend
den Absätzen, die durch die Schräge der durch die Klöppel gelegten Geraden und durch
die Breiten der Klöppel in Abb. i bedingt sind.
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Durch die konstruktive Ausbildung des Klöppelprofils kann man, zvie
aus Abb. 2 ersichtlich ist, erreichen, daß einzelne Klöppel sich in nahezu beliebiger
Länge über die folgende Klöppelreihe bzw. deren Drehachse 33 hinaus erstreckt. Abb.
2 zeigt die Klöppel in ihrem durch die Zentrifugalkraft aufgcstellten Zustande:
Damit die Klöppel hierbei nicht beliebig weit nach außen fliegen können, sind sie
an ihrem inneren Ende mit je einem Anschlag 35 versehen, der sich auf die Außen-\vand
36 des Trommelkörpers 3o auflegt. Unter dem Druck des Werkstückes können die Klöppel
entgegen der Wirkung der Zentrifugalkraft so weit zurückweichen, bis sie sich aufeinander
auflegen.
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Gemäß der Erfindung ist man nicht daran gebunden, daß die Klöppelenden
in einer schräg verlaufenden Geraden, die, streng genommen, eine zylindrische Schraubenlinie
ist, verlaufen, sondern man kann dieser Linie auch eine andere, beliebig gekrümmte,
mit Wendepunkten versehene, kurvenförmige Gestalt geben. So z. B. zeigt Abb. 3 eine
Anordnung der Klöppel, bei der die kürzesten Klöppel in der Mitte der Trommel liegen
und die Klöppellänge nach beiden Flanschen 31
hin stetig zunimmt. Durch solche
Abwandlungen kann man die Weichheit der Klöppelwirkung in der verschiedensten Weise
abändern und so sehr verschiedenartige Wirkungen hervorbringen.