DE4444679A1

DE4444679A1 - Photographische Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse

Info

Publication number: DE4444679A1
Application number: DE4444679A
Authority: DE
Inventors: Michael Reibl; Andreas Schweizer
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1994-12-15
Filing date: 1994-12-15
Publication date: 1996-06-20
Anticipated expiration: 2014-12-16
Also published as: US5640609A; DE4444679C2

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse zur Aufnahme einer Filmtransport- und Filmführungseinrichtung, einer Aufnahmeoptik sowie einer Suchereinrichtung.

Photographische Kameras mit wasserdichten Gehäusen sind be kannt. So offenbart die deutsche Offenlegungsschrift 42 12 845 eine wasserdichte Kamera, deren Kamerakörper einen Rückwanddeckel aufweist, der im geschlossenen Zustand mittels einer zwischen der Rückwand und dem Kamerakörper verdeckt angeordneten Gummidichtung einen wasserdichten Raum definiert.

Ferner ist in der deutschen Patentschrift 11 35 281 eine photographische Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse beschrieben, in dem abgedichtete Durchführungen für die Betätigungsglieder der Kamera vorgesehen sind. Das Gehäuse besteht aus zwei Hauptteilen, einem schachtförmigen Teil und einem in die Schachtöffnung dicht einzusetzenden Deckel teil. In eine Umfangsnut eines in den Schacht hineinragenden Teils des Deckeleinsatzes ist eine elastische Ringdichtung in Form eines O-Ringes eingesetzt.

Bei der der Erfindung zugrunde liegenden Kamera handelt es sich um eine sogenannte Einweg-Kamera, die in der Her stellerfirma mit photographischem Film beladen wird und nach dem Belichten des Films vom Kamerabenutzer an einen Finisher zum Entwickeln des Films und von demselben an die Her stellerfirma zum Beladen mit einem neuen Film zurückge schickt wird. Eine derartige Kamera soll ein möglichst ein fach ausgebildetes Kameragehäuse aufweisen, beispielsweise ohne aufklappbare Rückwand, das dennoch in bequemer Weise mit photographischem Film be- und entladen werden kann, und das eine zuverlässige Wasserdichtigkeit gewährleistet.

Dies wird bei einer Kamera der eingangs genannten Art er findungsgemäß dadurch erreicht, daß das Gehäuse aus zwei Ge häuseschalen besteht, deren im zusammengefügten Zustand ge bildete Trennfuge mittels eines umlaufenden Dichtungsmittels abgedichtet ist.

Dabei können die beiden Gehäuseschalen im wesentlichen glei che Abmessungen aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Dichtungs mittel als ein auf der Außenfläche der Gehäuseschalen um laufender elastischer Endloskeder ausgebildet, wobei die Gehäuseschalen Auflageflächen zur Aufnahme des Endloskeders aufweisen. Dabei bildet die eine Gehäuseschale den Kamera frontteil und die andere Gehäuseschale den Kamerarückteil.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können die Gehäuseschalen Erhöhungen bzw. Vertiefungen zur Aufnahme des Endloskeders aufweisen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfin dung besteht auch darin, daß Rast- bzw. Verriegelungsmittel zur Verbindung der Gehäuseschalen im Bereich des Endlos keders vorgesehen sind. Deren Anordnung ist so gewählt, daß sie vom Endloskeder verdeckt werden, also von außen nicht sichtbar sind.

Eine derartig ausgebildete Kamera, deren Kameragehäuse aus zwei Gehäuseschalen besteht, gestattet eine einfache Montage der Filmtransport- und Filmführungseinrichtung, das Be festigen der Aufnahmeoptik und der Blitzlichteinrichtung so wie das werkseitige Beladen der Kamera mit einem Film. Nach dem Zusammenfügen der beiden Gehäuseschalen und dem Anbrin gen des Endloskeders steht eine einfache, doch zuverlässig wasserdichte Kamera zur Verfügung.

Die weiteren Merkmale und Vorteile der Kamera sind der Be schreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs beispielen der Erfindung sowie den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt in der

Fig. 1 die erfindungsgemäße photographische Kamera in einer Frontansicht teilweise im Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2,

Fig. 2 die Kamera gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht,

Fig. 3 die Kamera gemäß Fig. 1 mit Rastmitteln für die Gehäuseschalen in einer Draufsicht,

Fig. 4 die Kamera gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 die Kamera gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Kamera in einer Draufsicht,

Fig. 7 die Kamera gemäß Fig. 6 im Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6, und der Linie VII-VII in Fig. 8,

Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Kamera in einer Draufsicht,

Fig. 9 die Kamera gemäß Fig. 8 im Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8,

Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge mäßen Kamera in Draufsicht teilweise im Schnitt und

Fig. 11 die Kamera gemäß Fig. 10 im Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10.

In der Zeichnung ist eine photographische Kamera darge stellt, wie sie als sogenannte Einweg-Kamera bekannt ist. Eine derartige Kamera wird vom Hersteller bereits mit einem photographischen Film beladen und so im Handel angeboten. Nach der vollständigen Belichtung des Filmstreifens wird die Kamera samt Filmstreifen an einen Finisher zum Entwickeln desselben gegeben, der den Filmstreifen entnimmt. Das Kameragehäuse geht zurück an den Hersteller und wird erneut verkaufsfertig überholt und mit einem neuen photographischen Filmstreifen beladen. Diese Kameras haben einen sehr ein fachen Aufbau, um preisgünstig verkauft werden zu können, sollen jedoch über bestimmte Funktionsmerkmale verfügen, die einen vielfältigen Einsatz und eine bequeme Handhabung der Kamera gestatten.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kamera besteht aus zwei etwa gleichgroßen Gehäuseschalen 11 und 12, von denen die Gehäuseschale 11 den Kamerafrontteil und die Gehäuseschale 12 den Kamerarückteil bildet. In der den Kamerafrontteil bildenden Gehäuseschale 11 sind ein Aufnahmeobjektiv 13, ein Durchblicksucher 14 und eine Blitzlichteinrichtung 15 unter gebracht. In der den Kamerarückteil bildenden Gehäuseschale 12 sind eine Filmtransport- und Filmführungseinrichtung so wie das Okular 16 für den Durchblicksucher 14 untergebracht. Im zusammengefügten Zustand bilden die beiden Gehäuseschalen 11 und 12 einen Raum für die Filmvorratsspule und einen Raum für die Filmaufwickelspule.

Die beiden Gehäuseschalen 11 und 12 sind mittels Rastmittel miteinander fest, jedoch lösbar, verbunden. Die Rastmittel bestehen aus an den Gehäuseschalen 11 und 12 angeformten Rastnasen 17 bzw. 18, die elastisch ausgebildet sind und im zusammengefügten Zustand der Gehäuseschalen 11 und 12 rastend ineinandergreifen, wie dies in der Fig. 3 darge stellt ist.

Damit die erfindungsgemäße Kamera wetterfest und wasserdicht ist, wird die zwischen den Gehäuseschalen 11 und 12 gebil dete Trennfuge mittels eines umlaufenden Endloskeders 19 ab gedichtet.

Der Endloskeder 19 und die Rastnasen 17, 18 sind so gestal tet und bemessen, daß der Endloskeder 19 die Rastnasen 17 und 18 vollständig abdeckt.

Der Endloskeder 19 dichtet die Trennfuge 23 zwischen den Ge häuseschalen 11 und 12 nicht nur ab, sondern er vermittelt auch optisch seine Dichtungsfunktion, so daß die Kamera auch infolge des sichtbaren Endloskeders 19 als wasserdichte Kamera erkannt werden kann.

In der Fig. 4 ist die Ausgestaltung der Rastmittel veran schaulicht. Die Rastnase 17 an der Gehäuseschale 11 ist dabei im Querschnitt P-förmig ausgebildet und erhebt sich über die Oberfläche 20 der Gehäuseschale 11. Die Rastnase 18 an der Gehäuseschale 12 ist im Querschnitt ebenfalls P-för mig ausgebildet und erhebt sich über die Oberfläche 21 der Gehäuseschale 12. Die Rastnase 18 weist beidseitig jeweils eine Anlageschulter 22 auf, an der sich die Rastnasen 17 der Gehäuseschalen 11 rastend anlegen.

Der Endloskeder 19 verdeckt vollständig die Rastnasen 17 und 18 und dichtet die Trennfuge 23 zwischen den Gehäuseschalen 11 und 12 wasserdicht ab. Die Trennfuge 23 wird durch an den Gehäuseschalen 11 und 12 ausgebildeten Falzen 24 bzw. 25 ge bildet.

In der Fig. 5 ist die Ausbildung und Anordnung des Endlos keders 19 außerhalb der Rastnasen 17 und 18 gezeigt. Der Endloskeder 19 ist mit einem sockelförmigen Fuß 26 versehen, der in einer Aussparung 27 sitzt, die von den Oberflächen 20 und 21 der Gehäuseschalen 11 bzw. 12 ausgehend in denselben ausgebildet ist.

In den Fig. 6 und 7 ist eine Verbindungsvariante für die beiden Gehäuseschalen 11 und 12 gezeigt, bei der die Rast nasen 17 und 18 wegfallen. Jede Gehäuseschale 11 und 12 weist einen im Querschnitt P-förmigen umlaufenden Steg 28 bzw. 29 auf, die mit ihren Rückenflächen aneinanderliegen. Der unter Vorspannung die Stege 28 und 29 umgreifende End loskeder 19 hält die Gehäuseschalen zusammen und dichtet zu gleich die Trennfuge 23 wasserdicht ab.

In den Fig. 8 und 9 sind die im Querschnitt P-förmigen Stege nicht umlaufend, sondern nur vereinzelnd mit Abstand als Stege 28′ und 29′ ausgebildet. Außerhalb der Stege 28′ und 29′ ist die Ausbildung und Anordnung wie in der Fig. 9 dar gestellt, getroffen, die der in der Fig. 5 beschriebenen entspricht.

In den Fig. 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Endloskeder als einfacher umlaufen der O-Ring 30, der abdichtend und unter Vorspannung in vier telkreisförmigen Vertiefungen 31 und 32 der Gehäuseschalen 11 bzw. 12 liegt. Die Gehäuseschalen 11 und 12 werden von wechselseitig an denselben angeformten Rasthaken 33 und 34 zusammengehalten, die ebenfalls wechselseitig an den Ge häuseschalen 11 und 12 eingearbeiteten Riegelflächen 35 und 36 hintergreifen.

Claims

1. Photographische Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse zur Aufnahme einer Filmtransport- und Filmführungsein richtung, einer Aufnahmeoptik sowie einer Sucherein richtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei Gehäuseschalen (11, 12) besteht, deren im zu sammengefügten Zustand gebildete Trennfuge (23) mittels eines umlaufenden Dichtungsmittels (19; 30) abgedichtet ist.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Dichtungsmittel als ein auf den Außenflächen (20, 21) der Gehäuseschalen (11, 12) umlaufender elastischer Endloskeder (19) ausgebildet ist.

3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß die eine Gehäuseschale (11) den Kamerafrontteil und die andere Gehäuseschale (12) den Kamerarückteil bildet.

4. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschalen (11, 12) Auflageflächen (27; 31, 32) zur Aufnahme des Dichtungs mittels (19; 30) aufweisen.

5. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 3, da durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Gehäuse schalen eine Erhöhung (28, 29; 28′, 29′) zur Aufnahme des Endloskeders (19) aufweist.

6. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Endloskeders (19) Rast- bzw. Riegelmittel (17, 18; 28, 29; 28′, 29′) zur Verbindung der Gehäuseschalen (11, 12) vorgesehen sind.

7. Photographische Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rast- bzw. Riegelmittel als ein stückig an den Gehäuseschalen (11, 12) angeformte Rast haken (33, 34) und Riegelflächen (35, 36) ausgebildet sind.

8. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß jede Gehäuseschale eine steg förmige (28, 29; 28′, 29′) aufweist, die im zusammenge fügten Zustand der Gehäuseschalen (11, 12) eine Trenn fuge (23) bildend aneinanderliegen und daß der Endlos keder (19) die Erhöhungen übergreift und unter Vor spannung aneinander hält.

9. Photographische Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die stegförmige Erhöhung (28, 29) jeder Gehäuseschale (11 bzw. 12) um dieselbe umläuft.

10. Photographische Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß jede Gehäuseschale (11, 12) mehrere über ihren Fugenumfang verteilt angeordnete Erhöhungen (28′, 29′) aufweist.

11. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschalen (11, 12) im Bereich ihrer einander zugekehrten Fugenkanten je weils eine umlaufende Vertiefung (31 bzw. 32) auf weisen, in der im zusammengefügten Zustand des Gehäuses ein Endloskeder (30) unter Vorspannung liegt.

12. Photographische Kamera nach Anspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, daß die Vertiefung (31, 32) jeder Ge häuseschale (11 bzw. 12) im Querschnitt eine Viertel kreisfläche bildet.

13. Photographische Kamera nach Anspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Endloskeder als O-Ring (30) aus gebildet ist.