DE4442694A1 - Motorgetriebene Kamera - Google Patents
Motorgetriebene KameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kamera mit Motorantrieb, der von
einer Stromquelle gespeist wird. Der von dem Motor getriebene
Mechanismus kann beispielsweise ein Spannmechanismus für den
Verschluß und/oder einen Klappspiegel sowie ein Filmtrans
portmechanismus sein.
Es sind bereits Kameras bekannt, die mit einem motorgetriebe
nen Mechanismus zum Spannen des Verschlusses und eines
Schnellklappspiegels arbeiten. Der Antriebsmotor wird von ei
ner Stromquelle in der Kamera gespeist. Ist aber die von der
Stromquelle lieferbare Energie relativ gering, so kann eine
gegenüber dem Normalfall längere Zeit nötig sein, um den mo
torgetriebenen Mechanismus zu bewegen. Um sicherzustellen,
daß der Betrieb eines solchen Mechanismus ordnungsgemäß abge
schlossen wird, werden Mechanismen dieser Art im allgemeinen
für eine hierzu ausreichende vorbestimmte Zeit betätigt.
Wenn die Kamera mit einem weiteren motorgetriebenen Mechanis
mus wie z. B. einem Filmtransport ausgerüstet ist und der
Spannmechanismus und der Filmtransport von verschiedenen Mo
toren angetrieben werden, so werden diese normalerweise
gleichzeitig betrieben. Ist aber die von der Stromquelle lie
ferbare Leistung abgefallen, so werden die beiden Mechanismen
nacheinander betrieben. Beispielsweise werden die Motore so
gesteuert, daß zuerst das Spannen und danach der Filmtrans
port durchgeführt wird. Unter gewissen Umständen, z. B. bei
niedriger Umgebungstemperatur oder abgefallener Batterielei
stung kann aber eine extrem lange Zeit erforderlich sein, um
das Spannen und den Filmtransport abzuschließen oder aber das
Spannen wird nicht beendet.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Kamera anzugeben,
die mit einer einfachen Steuerung eine bestmögliche Ausnut
zung der Batteriekapazität für elektrische Antriebsmotore ge
währleistet, so daß z. B. ein Spannvorgang und ein Filmtrans
port auch dann einwandfrei durchgeführt werden, wenn der
Energieinhalt der Batterie abgefallen ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale eines der
unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung kann in einer Kamera realisiert werden, die ei
nen motorgetriebenen Mechanismus und eine Stromquelle für
diesen enthält. Diese Kamera ist dann derart ausgebildet, daß
Mittel zum Einleiten einer vorbestimmten Operation des motor
getriebenen Mechanismus, Mittel zum Erfassen des Abschlusses
der vorbestimmten Operation und Mittel zum intermittierenden
Steuern der vorbestimmten Operation vorgesehen sind, wenn
diese nicht innerhalb eines vorbestimmten ersten Zeitinter
valls abgeschlossen ist. Dadurch wird die Stromquelle so aus
genutzt, daß der motorgetriebene Mechanismus die maximal mög
liche Energie erhält. Ferner kann der Betrieb des motorge
triebenen Mechanismus genau abgeschlossen werden.
Die Erfindung basiert auf den folgenden Überlegungen:
In einer Batterie tritt eine Polarisierung auf. Diese Er scheinung ergibt sich dann, wenn die Leerlaufspannung der Batterie (Spannung ohne angeschaltete Last) und die Lastspan nung (Spannung mit angeschalteter Last) unterschiedlich sind. Der Spannungsunterschied wird als Überspannung bezeichnet. Die Lastspannung ist geringer als die Leerlaufspannung.
In einer Batterie tritt eine Polarisierung auf. Diese Er scheinung ergibt sich dann, wenn die Leerlaufspannung der Batterie (Spannung ohne angeschaltete Last) und die Lastspan nung (Spannung mit angeschalteter Last) unterschiedlich sind. Der Spannungsunterschied wird als Überspannung bezeichnet. Die Lastspannung ist geringer als die Leerlaufspannung.
Die Überspannung hängt von dem Zustand der Elektroden, des
Elektrolyten und der Diffusion der reagierenden Substanz in
der Batterie ab. Ferner wird die Überspannung durch die Kon
figuration der Elektroden und des Elektrolyten innerhalb der
Batterie beeinflußt.
Bevor die chemische Reaktion in der Batterie beginnt, ist die
reagierende Substanz gleichmäßig verteilt. Während die chemi
sche Reaktion abläuft, ist die Verteilung der reagierenden
Substanz in der Umgebung der Elektroden geringer als in ande
ren Teilen der Batterie. Wenn die Batterie kontinuierlich be
lastet wird, kann die reagierende Substanz an den Elektroden
schneller als in anderen Teilen der Batterie verbraucht wer
den, wodurch die Polarisierung der Batterie zunimmt. Wird die
Batterie intermittierend belastet, so kann die reagierende
Substanz in ausreichendem Maße den Elektroden zugeführt wer
den, wodurch die Polarisierung reduziert oder vermieden und
die Lastspannung der Batterie erhöht wird.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene intermittierende Bela
stung der Batterie führt also zu einer besseren Ausnutzung
der Batteriekapazität und gleichzeitig zu einer höheren Be
triebssicherheit. Bereits eine einzige Unterbrechung der Bat
teriebelastung kann deren Energieausbeute verbessern. Es ist
aber auch möglich, mehrere derartige Unterbrechungen anzuwen
den, wenn der jeweils angetriebene Mechanismus einen hohen
Leistungsbedarf hat und die ihn speisende Batterie relativ
klein ist. Die Erfindung ermöglicht somit durch einfaches Be
messen der Länge des intermittierenden Betriebs eine optimale
Anpassung des Leistungsbedarfs an die jeweilige Batteriekapa
zität ohne Beeinträchtigung der Betriebssicherheit.
Wahlweise kann der motorgetriebene Mechanismus eine Spannvor
richtung für einen Verschluß und/oder eine Spannvorrichtung
für einen Schnellklappspiegel sein. Die Erfindung kann auch
auf eine Kamera mit einer anderen Art eines motorgetriebenen
Mechanismus angewendet werden, der intermittierend betrieben
werden kann.
Die vorbestimmte Operation wird bei Abschluß eines Belich
tungsvorgangs ausgeführt, und die Kamera ist nach kurzer Zeit
für eine weitere Belichtungsoperation bereit.
Die Stromquelle kann eine Lithiumbatterie sein. Wenn die vor
bestimmte Operation intermittierend ausgeführt wird, folgt
auf jede Ausführung der vorbestimmten Operation mindestens
ein zweites vorbestimmtes Zeitintervall, während dem die Bat
terie sich ausreichend erholt, um die vorbestimmte Operation
abschließen zu können. Somit wird die Sicherheit des ord
nungsgemäßen Abschlusses dieser Operation erhöht.
Das erste vorbestimmte Zeitintervall kann die zum Ausführen
der vorbestimmten Operation erforderliche Maximalzeit sein,
wenn die Batteriespannung über einem vorbestimmten Wert
liegt. Dies bedeutet, daß die Operation innerhalb des ersten
vorbestimmten Zeitintervalls abgeschlossen wird, wenn ausrei
chende Energie verfügbar ist.
Vorzugsweise wird die Zahl der Unterbrechungen der vorbe
stimmten Operation begrenzt. Ist die Energie der Stromquelle
zu gering, so wird die vorbestimmte Operation beendet, auch
wenn sie noch nicht abgeschlossen ist.
Wahlweise wird die vorbestimmte Operation mit einem einzigen
Motor ausgeführt, dem die Energie der Stromquelle zugeführt
wird. Die Erfindung ist nicht auf nur einen Motor beschränkt,
sie kann auch auf einen Mechanismus oder eine Operation ange
wendet werden, bei dem bzw. der zwei oder mehr Motore benutzt
werden.
Die Kamera kann einen weiteren motorgetriebenen Mechanismus
für eine weitere vorbestimmte Operation enthalten. Dazu ist
ein weiterer Antriebsmotor vorgesehen, der von der Batterie
gespeist wird. In diesem Fall liefert die Batterie also den
Strom für zwei unterschiedliche Mechanismen mit jeweils einem
Antriebsmotor. Die beiden Antriebsmotore können intermittie
rend betrieben werden, wenn ihre Operationen nicht innerhalb
eines bestimmten Zeitintervalls abgeschlossen sind.
Ferner kann die zweite vorbestimmte Operation mit weniger
Leistung und in kürzerer Zeit als die erste abgeschlossen
werden. Sie wird somit mit erhöhter Sicherheit abgeschlossen,
auch wenn die Energie der Batterie gering ist und beide Ope
rationen gleichzeitig ausgeführt werden.
Mehrere vorbestimmte Operationen können weitgehend gleichzei
tig ausgeführt werden. Da mindestens die erste vorbestimmte
Operation intermittierend ausgeführt wird, können sie und ei
ne weitere vorbestimmte Operation richtig abgeschlossen wer
den.
Der weitere motorgetriebene Mechanismus kann ein Filmtrans
port sein. Der Film wird dann also nach der Belichtungsopera
tion richtig transportiert, und die vorbestimmte Operation
kann mit erhöhter Sicherheit abgeschlossen werden.
Die Erfindung kann auch in einem Verfahren zum Steuern eines
motorgetriebenen Mechanismus in einer Kamera realisiert wer
den, bei dem zunächst eine vorbestimmte Operation des motor
getriebenen Mechanismus eingeleitet und dann der Abschluß
dieser vorbestimmten Operation erfaßt wird, wobei die vorbe
stimmte Operation intermittierend ausgeführt wird, wenn sie
nicht innerhalb eines ersten vorbestimmten Zeitintervalls ab
geschlossen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Innenansicht einer Kamera als Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 das Blockdiagramm einer Steuerschaltung in der Ka
mera nach Fig. 1,
Fig. 3A und 3B das Flußdiagramm der Hauptroutine der in Fig. 2 ge
zeigten Steuerschaltung,
Fig. 4 ein Zeitdiagramm der in Fig. 3A und 3B gezeigten
Hauptroutine, und
Fig. 5 eine Initialisierungsroutine der Steuerschaltung
nach Fig. 2, die durch das Schließen eines Haupt
schalters eingeleitet wird.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teildarstellung des Inneren
einer einäugigen Spiegelreflexkamera 100, bei der die Erfin
dung angewendet wird. Die Kamera 100 hat eine Filmaufwickel
spule 101, einen ersten Motor 102 zum Spannen eines Spiegel
mechanismus 118 und eines Verschlußmechanismus 107 und einen
zweiten Motor 103 zum Drehen der Filmaufwickelspule 101. Ein
Getriebe 104 und ein Nockenmechanismus 105 übertragen die An
triebskraft des ersten Motors 102 auf den Spiegelmechanismus
118 und den Verschlußmechanismus 107. Der Spiegelmechanismus
118 steuert die Bewegung eines Spiegels 106 während einer Be
lichtungsoperation der Kamera 100. Ein Getriebe 108 verbindet
den zweiten Motor 103 mit der Filmaufwickelspule 101. Ferner
ist der zweite Motor 103 während des Rückspulens über ein
weiteres Getriebe mit einer Rückspulgabel (nicht dargestellt)
verbunden.
Ein Spanndetektor 109 dient zum Erfassen des Abschlusses der
Spannoperation, die noch beschrieben wird.
Eine Welle 110 ist mit Stacheln versehen, die in die Perfora
tion des Films eingreifen. Wird der Film aufgewickelt, so
wird die Welle 110 um ihre Achse gedreht, wodurch ein Codie
rer 111 gedreht wird. Dieser gibt durch seine Drehung elek
trische Impulse ab. Diese werden einer CPU 126 (Fig. 2) zuge
führt, welche die Länge des transportierten Films durch Zäh
len der Impulse des Codierers 111 ermittelt.
Die Kamera 100 enthält ferner eine Lithiumbatterie 112 zur
Stromversorgung, einen Auslöseknopf 113 und eine Flüssigkri
stallanzeige 114. Der Auslöseknopf 113 und die Flüssigkri
stallanzeige 114 sind an der Oberseite der Kamera 100 ange
ordnet.
Fig. 2 zeigt das Blockdiagramm der Steuerschaltung der Kamera
100. Die CPU 126 hat einen Zeitgeber 127 und steuert den
Filmtransport sowie die Spannoperation des Spiegelmechanismus
118 und des Verschlußmechanismus 107. Wie Fig. 2 zeigt, wer
den Informationen über den Zustand des Spiegelmechanismus 118
und des Verschlußmechanismus 107 sowie über den Filmtransport
der CPU 126 von dem Spanndetektor 109 und dem Codierer 111
zugeführt. Die CPU 126 steuert dann eine Treiberschaltung 115
für den ersten Motor 102 und den zweiten Motor 103 entspre
chend den Daten, die von dem Spanndetektor 109 und dem Codie
rer 111 erhalten werden. Die Batterie 112 speist die CPU 126
sowie die Treiberschaltung 115. Ferner prüft die CPU 126 die
Spannung der Batterie 112, um festzustellen, ob die Batterie
ausreichende Leistung zum Antrieb des ersten Motors 102 und
des zweiten Motors 103 abgibt.
Der Auslöseknopf 113 ist auch mit der CPU 126 verbunden. Wird
er vollständig gedrückt (d. h. eingeschaltet), so führt die
CPU 126 eine Belichtungsoperation aus.
Die Spannoperation wird im folgenden an Hand der Fig. 1 er
läutert.
Wird der Auslöseknopf 113 gedrückt, so beginnt eine Belich
tungsoperation. Vor der Filmbelichtung wird der Spiegel 106
aus dem optischen Strahlengang herausbewegt und dann der Ver
schluß für eine vorbestimmte Zeit geöffnet. In einer einäugi
gen Spiegelreflexkamera der hier relevanten Art wird das An
heben des Spiegels üblicherweise mit einem Schnellklappmecha
nismus durchgeführt, und die Verschlußöffnung erfolgt mit ei
nem Bildebenenverschluß. Diese Vorrichtungen sind an sich be
kannt, und jede kann mit einem geradlinig bewegbaren Spann
element gespannt werden, das von dem jeweiligen Spannmecha
nismus ausgeht. Ein solcher Spannvorgang bringt den jeweili
gen Spannmechanismus in einen Bereitschaftszustand, aus dem
die erforderliche Spiegel- oder Verschlußbewegung hervorgeru
fen wird.
Die CPU 126 steuert den ersten Motor 102 zur Drehung um einen
vorbestimmten Betrag. Dadurch wird der Verschlußnocken 116
und ein nicht dargestellter Spiegelnocken mit dem Getriebe
104 gedreht. Der Verschlußnocken 116 berührt den Spannhebel
105, wodurch dieser den Verschlußmechanismus 107 spannt, wenn
das freie Ende des schwenkbaren Hebels 105 das geradlinig be
wegbare Spannelement 107a des Verschlußmechanismus 107 beauf
schlagt. Ähnlich bewegt der Spiegelnocken den Spiegelspannhe
bel 117, wodurch der Spiegelmechanismus 118 gespannt wird,
wenn das freie Ende des schwenkbaren Spannhebels 117 das li
near bewegbare Spannelement 118a des Spiegelmechanismus 118
beaufschlagt. Der schwenkbare Spannhebel 117 für den Spiegel
ist dem Spanndetektor 109 zugeordnet und schwenkt diesen zu
sammen mit dem schwenkbaren Hebel 117 unterhalb einer Gruppe
stationärer elektrischer Stifte.
Die Bewegung des Spannhebels 117 in eine Spannstellung für
den Spiegelmechanismus 118 führt zu einer elektrischen Ver
bindung elektrischer Kontakte mit den stationären elektri
schen Stiften des Spanndetektors 109. Die CPU 126 überwacht
ein dem Spanndetektor 109 zugeführtes Signal, um festzustel
len, ob der Spiegelmechanismus 118 und der Verschlußmechanis
mus 107 gespannt sind. Ist das Signal vorhanden, so stellt
die CPU 126 fest, daß beide Mechanismen gespannt sind.
Fig. 3A und 3B zeigen ein Flußdiagramm der Hauptroutine der
CPU 126. In diesem Ausführungsbeispiel wird eine Spannopera
tion intermittierend ausgeführt, wenn sie nicht innerhalb ei
ner ersten vorbestimmten Zeit abgeschlossen ist. Dies hat
seinen Grund darin, daß sich die Batterie nach einer Be
triebsunterbrechung erholen kann, wie oben erläutert wurde.
Zunächst werden in den Schritten S1 und S2 die Spannoperation
und eine Filmtransportoperation gestartet. In Schritt S3 wird
der Zeitgeber 127 programmiert, um eine Periode von 800 ms zu
messen. In Schritt S4 bestimmt die CPU 126, ob der Filmtrans
port abgeschlossen ist, indem eine von dem Codierer 111 abge
gebene Impulszahl mit einer vorbestimmten Zahl verglichen
wird.
Stellt die CPU 126 in Schritt S4 fest, daß der Filmtransport
abgeschlossen ist, so wird in Schritt S5 der zweite Motor 103
stillgesetzt. Ist der Filmtransport nicht abgeschlossen, so
geht die Steuerung zu Schritt S8, wo die CPU 126 feststellt,
ob seit dem Start des Zeitgebers 127 eine Zeit von 200 ms ab
gelaufen ist. Ist dies der Fall, so wird der zweite Motor 103
in Schritt S9 stillgesetzt und in Schritt S10 der Ablauf be
endet. Die Zeit von 200 ms entspricht einer Zeit, die aus
reicht, um den Film um ein Bildfeld zu transportieren. Ist
diese Zeit gemäß Schritt S8 noch nicht abgelaufen, so geht
die Steuerung zu Schritt S4 zurück.
Nachdem der zweite Motor 103 in Schritt S5 stillgesetzt
wurde, bestimmt die CPU 126 in Schritt S6, ob die Spannopera
tion beendet ist, indem das Signal des Spanndetektors 109
überwacht wird. Ist die Spannoperation beendet, so geht die
Steuerung zu Schritt S11, bei dem der erste Motor 102 still
gesetzt wird. Dann bestimmt die CPU 126 in Schritt S12, ob
der zweite Motor 103 stillgesetzt ist. Trifft dies zu, so er
laubt der Schritt S13 die Auslöseoperation. Andernfalls geht
die Steuerung zurück zu Schritt S4.
Ergibt Schritt S6, daß die Spannoperation nicht beendet ist,
so prüft die CPU 126 in Schritt S7, ob 800 ms abgelaufen
sind. Ist dies nicht der Fall, so geht die Steuerung zu
Schritt S4 zurück. Ist die Zeit abgelaufen, so wird der erste
Motor in Schritt S14 stillgesetzt. Dann wartet die CPU 126 in
Schritt S15 für 300 ms, bevor der erste Motor 102 in Schritt
S16 wieder gestartet wird. Aus dem vorstehend beschriebenen
Grund hat sich die Batterie innerhalb der Unterbrechung von
300 ms wieder erholt. Dann wird in Schritt S17 der Zeitgeber
127 wieder gestartet, um eine Zeit von 800 ms zu messen. In
Schritt 518 bestimmt die CPU 126, ob die Spannoperation been
det ist, wozu sie den Status des Spanndetektors 109 über
wacht. Ist die Spannoperation beendet, so wird in Schritt 519
der erste Motor 102 stillgesetzt und in Schritt S20 die Aus
löseoperation zugelassen.
Wenn die Spannoperation nicht beendet ist, so bestimmt die
CPU 126 in Schritt S21, ob 800 ms abgelaufen sind. Ist dies
nicht der Fall, so geht die Steuerung zu Schritt S18. Andern
falls wird der erste Motor 102 in Schritt S22 stillgesetzt,
in Schritt S23 ein Warnsignal abgegeben und in Schritt S24
die Stromquelle abgeschaltet.
Wie das Flußdiagramm gemäß Fig. 3A und 3B zeigt, wird der Be
trieb des ersten Motors 102 in Schritt S15 für eine vorbe
stimmte Zeit von 300 ms unterbrochen, wenn das Spannen des
Spiegelmechanismus 118 und des Verschlußmechanismus 107 nicht
innerhalb einer vorbestimmten Zeit von z. B. 800 ms beendet
ist. Die Spannoperation kann nicht abgeschlossen werden, wenn
die von der Batterie 112 verfügbare Leistung zu gering ist.
Die in der Kamera 100 verwendete Batterie hat die Eigen
schaft, daß sie sich bei einer kurzzeitigen Betriebsunterbre
chung erholen kann. Daher ist es vorteilhaft, den Betrieb des
ersten Motors 102 für ein kurzes Intervall zu unterbrechen,
damit sich die Batterie 112 in dieser Zeit erholen kann. Dann
ist es bei erneutem Start des ersten Motors 102 in Schritt
S16 wahrscheinlich, daß die Batterie 112 ausreichende Lei
stung abgeben kann, um die Spannoperation abzuschließen. Da
die Spannoperation mehr Leistung als der Filmtransport erfor
dert, wird nur der erste Motor 102, der die Spannoperation
bewirkt, nach der Zeit von 300 ms eingeschaltet, die in
Schritt S15 eingefügt wurde. Dies ergibt eine geringere elek
trische Last für die Batterie 112 in Schritt S16.
Ein Zeitdiagramm der Abläufe gemäß Fig. 3A und 3B ist in Fig.
4 dargestellt.
Zunächst werden der erste und der zweite Motor 102 und 103
eingeschaltet. Dies bewirkt den Filmtransport und gleichzei
tig damit die Spannoperation. Wenn letztere nach 800 ms nicht
abgeschlossen ist, werden der erste und der zweite Motor 102
und 103 abgeschaltet und eine Wartezeit von 300 ms eingefügt.
Der erste Motor 102 wird dann zur Spannoperation wieder ein
geschaltet. Wenn eine weitere Zeit von 800 ms abgelaufen und
die Spannoperation noch nicht abgeschlossen ist, wird ein
Warnsignal abgegeben.
Fig. 5 zeigt das Flußdiagramm, welches durch Schließen des
Hauptschalters der Kamera ausgelöst wird.
Wird in Schritt S30 der Hauptschalter geschlossen, so erfolgt
in Schritt S31 eine Initialisierung. Dann wird in Schritt S32
die Spannung der Batterie 112 geprüft. Wenn die CPU 126 fest
stellt, daß die Batteriespannung unter einem vorbestimmten
Wert liegt, wird in Schritt S34 ein Warnsignal abgegeben und
in Schritt S35 der Hauptschalter geöffnet. Wenn die CPU 126
aber feststellt, daß die Batteriespannung über dem vorbe
stimmten Wert liegt (Antwort JA in Schritt S33), so wird das
Signal des Spanndetektors 109 in Schritt S36 überwacht, um
festzustellen, ob der Verschlußmechanismus 107 gespannt ist.
Ist der Verschluß gespannt (Antwort JA in Schritt S36), so
wird in Schritt S37 das Auslösen zugelassen. Andernfalls geht
die Steuerung zu Schritt S38, wo der Zeitgeber 127 für 800 ms
programmiert wird. Dann wird in Schritt S39 die Spannoperati
on gestartet. Bei Schritt S40 überwacht die CPU 126 den
Spanndetektor 109 um festzustellen, ob die Spannoperation be
endet ist. Wird dies in Schritt S40 festgestellt, so wird in
Schritt S41 die Auslöseoperation zugelassen. Andernfalls geht
die Steuerung zu Schritt S4 der Routine nach Fig. 3A.
Wie vorstehend beschrieben, kann die CPU 126 durch Überwachen
des Spanndetektors feststellen, ob der Spiegelmechanismus 118
und der Verschlußmechanismus 107 gespannt sind. Wird festge
stellt, daß die Spannoperation nicht abgeschlossen ist, so
wartet die CPU 126 für eine vorbestimmte Zeit und schaltet
den Motor 102 wieder ein, um die Spannoperation durchzufüh
ren. Während der vorbestimmten Zeit hat die Batterie 112 die
Möglichkeit der Erholung, wodurch sie den ersten Motor 102
dann wieder besser betreiben kann.
Somit wird die Batterie derart ausgenutzt, daß die motorge
triebenen Mechanismen die bestmögliche Leistung entnehmen
können. Ferner kann der Betrieb dieser Mechanismen genau ab
geschlossen werden.
Claims (16)
1. Kamera mit einem motorgetriebenen Mechanismus, der durch
eine Batterie gespeist wird, mit Mitteln zum Einleiten
einer vorbestimmten Operation des motorgetriebenen Mecha
nismus und Mitteln zum Erfassen des Endes der vorbestimm
ten Operation, gekennzeichnet durch Mittel zum intermit
tierenden Ausführen der vorbestimmten Operation, wenn
diese nicht innerhalb eines ersten vorbestimmten Zeitin
tervalls beendet ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
motorgetriebene Mechanismus ein Verschluß-Spannmechanis
mus ist.
3. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
motorgetriebene Mechanismus ein Schnellklappspiegel-
Spannmechanismus ist.
4. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Operation mit Ende
einer Belichtungsoperation eingeleitet wird.
5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
weitere Belichtungsoperation nur nach Ende der vorbe
stimmten Operation ermöglicht wird.
6. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die intermittierend ausgeführte vor
bestimmte Operation durch ein zweites Zeitintervall in
Einzelausführungen unterteilt ist, wobei sich die Strom
quelle während des zweiten vorbestimmten Zeitintervalls
so weit erholt, daß die Ausführung der vorbestimmten Ope
ration möglich ist.
7. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste vorbestimmte Zeitintervall
die maximale zum Ausführen der vorbestimmten Operation
bei einer über einem vorbestimmten Wert der Stromquelle
liegenden Spannung erforderliche Zeit ist.
8. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahl der Unterbrechungen der vor
bestimmten Operation begrenzt ist.
9. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der motorgetriebene Mechanismus einen
Antriebsmotor zum Erzeugen der Antriebskraft zum Ausfüh
ren der vorbestimmten Operation enthält.
10. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer motorgetriebener Mecha
nismus für eine weitere vorbestimmte Operation vorgesehen
ist, der einen Antriebsmotor zum Erzeugen der Antriebs
kraft für die vorbestimmte Operation enthält, welcher
durch die Stromquelle gespeist wird.
11. Kamera nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
weitere vorbestimmte Operation weniger Leistung und weni
ger Zeit als die erste vorbestimmte Operation benötigt.
12. Kamera nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden vorbestimmten Operationen gleichzeitig eingeleitet
werden.
13. Kamera nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere motorgetriebene Mechanismus ein Filmtransportme
chanismus ist.
14. Kamera mit motorgetriebenen Mechanismen und einer Strom
quelle, umfassend einen Filmtransportmechanismus, einen
Mechanismus zum Spannen mindestens des Verschlusses und
eines in der Kamera vorgesehenen Klappspiegels, Mittel
zum Erfassen mindestens einer Endbewegung des Spannmecha
nismus und Mittel zum Steuern des Filmtransportmechanis
mus, die nach einer Belichtung den Betrieb des Filmtrans
portmechanismus und des Spannmechanismus gleichzeitig
einleiten, wobei die Mittel zum Erfassen der Endbewegung
an die Steuervorrichtung ein Signal abgeben, wenn die
Endbewegung des Spannmechanismus erfaßt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei fehlender Erfassung der Endbewegung
des Spannmechanismus innerhalb eines ersten vorbestimmten
Zeitintervalls die Steuervorrichtung den Spannmechanismus
nach einem zweiten vorbestimmten Zeitintervall erneut be
tätigt.
15. Kamera nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filmtransportmechanismus und der Spannmechanismus jeweils
einen Antriebsmotor enthalten, und daß die Antriebsmotore
durch die Stromquelle gespeist werden.
16. Verfahren zum Steuern eines motorgetriebenen Mechanismus
in einer Kamera, die eine Stromquelle zum Speisen zumin
dest des motorgetriebenen Mechanismus enthält, gekenn
zeichnet durch
Einleiten einer vorbestimmten Operation des motorgetrie benen Mechanismus,
Erfassen des Endes der vorbestimmten Operation, und
Steuern der vorbestimmten Operation zum intermittierenden Ablauf, wenn sie nicht innerhalb einer ersten vorbestimm ten Zeit beendet ist.
Einleiten einer vorbestimmten Operation des motorgetrie benen Mechanismus,
Erfassen des Endes der vorbestimmten Operation, und
Steuern der vorbestimmten Operation zum intermittierenden Ablauf, wenn sie nicht innerhalb einer ersten vorbestimm ten Zeit beendet ist.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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