DE4440343A1 - Skitourenausrüstung - Google Patents
SkitourenausrüstungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Skitourenausrüstung, bestehend
aus Skistock und Skischuh, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Diese Skiausrüstung wird unmittelbar an den Gliedmaßen des
Skifahrers getragen. Mit ihr wird die direkte Verbindung und
die Bewegungsfähigkeit zwischen dem Körper des Skifahrers und
der schneebedeckten Landschaft hergestellt.
Bei den bisherigen Skitourenausrüstungen haben die einzelnen
Ausrüstungsgegenstände folgende Merkmale:
Neben den Skistöcken mit fester Länge sind Skistöcke bekannt,
bei denen die Längen verstellbar sind. Sie lassen sich damit
an die Körpergröße des Skifahrers leicht anpassen. Ebenso ist
eine Anpassung an die Verhältnisse beim Aufstieg mit "kurze
Einstellung" und beim Abstieg mit "längere Einstellung" mög
lich. Aufgrund ihrer Längeneinstellbarkeit und ihrer kurzen
Länge im zusammengeschobenen Zustand werden diese Stöcke zu
nehmend verwendet.
Nachteilig bei diesen Stöcken ist, daß ihr Handgriff in Rich
tung zur Stockachse angeordnet ist. Dies führt je nach Anwen
dungsgegebenheit zu ungünstiger Hand- und Armhaltung, deren
Folge Unsicherheiten, Ermüdung usw. sind.
Weiter sind Langlaufstöcke bekannt, bei denen die Griffe in
Laufrichtung nach vorne gekrümmt sind. Damit wird erreicht,
daß bei weit nach hinten geführtem Arm mit der Stockspitze
noch ein Bodenkontakt möglich ist, ohne daß das Handgelenk in
eine unangenehme Knickposition kommt. (Sport-Schuster, Kata
log 93/94 - Seite 154).
Zum Stand der Technik gehören weiterhin Skistöcke für den
Abfahrtslauf, bei denen der Stock kurz unterhalb des Griffes
in Fahrtrichtung nach vorne abgeknickt ist. Hiermit wird er
reicht, daß bei entspannter Handhaltung die Stockspitze wei
ter vorne ist. Dadurch wird der Stockeinsatz erleichtert.
Zum Stand der Technik gehören weiterhin Wanderstöcke, bei
denen der Handgriff mittels eines Gewindes auf dem Stock be
festigt wird. Es sind zwei Befestigungsmöglichkeiten vorge
sehen: Ist der Griff so aufgeschraubt, daß er mit der Stock
achse in einer Richtung liegt, ist er gut zum Wandern ge
eignet, zum Beispiel beim Aufstieg. In der zweiten Befesti
gungsmöglichkeit ist der Griff senkrecht zur Stockachse auf
schraubbar. In dieser Stellung eignet er sich besonders als
Spazierstock. Diese Stockbauart ist für ältere Leute ideal,
nicht jedoch für den Tourenskilauf.
Weiter ist ein Spazier- oder Wanderstock bekannt, bei dem die
Umstellung des Griffes von der senkrechten Wanderstellung auf
die horizontale Spazierstellung durch Drehung in einer um 45
Grad geneigten Trennfuge stattfindet. Eine Index- und Fest
stelleinrichtung dient zur sicheren Fixierung der beiden
Stellungen. Auch dieser Stock eignet sich nicht zum Skifah
ren, sondern eher zum Spazierengehen.
Sämtliche bekannten Beispiele zeigen Stöcke, die für ver
schiedene Spezialanwendungen ausgebildet sind wie Langlauf,
alpiner Abfahrtslauf, Wandern oder Spazierengehen. Sie zeigen
Ansätze in der Formgebung zur Entlastung der Handgelenke für
den jeweiligen Anwendungsfall. Sie sind jedoch alle für
Skitouren nicht geeignet.
Bei einer Skitour treten grundsätzlich drei unterschiedliche
Bedingungen auf: Der Aufstieg ähnelt dem alpinen Wanderauf
stieg, wobei der Untergrund Schnee andere Bedingungen vor
gibt. Die Tourenabfahrt ist der alpinen Abfahrt sehr ähnlich.
Der An- und Abmarsch in der Ebene ist dem Langlauf gleichzu
setzen. Diesen Anforderungen werden die herkömmlichen Stöcke
nicht gerecht.
Zum Stand des Ausrüstungsgegenstandes Skistiefel für den
Tourenlauf gehören Stiefel, bei denen der Schuhschaft gegen
über dem Schuhfuß abwinkelbar ist. Diese Eigenschaft ermög
licht es, den Fuß abwinkeln zu können. Die für den Tourenlauf
angebotenen Schuhe sind aus den Schuhen des alpinen Abfahrts
laufes abgeleitet, bei denen eine begrenzte Beweglichkeit
auch schon bekannt ist.
Nachteilig ist, daß, bedingt aus dieser Ableitung, die erfor
derliche Beweglichkeit für die drei Tourenanforderungen Auf
stieg-Abfahrt-Ebene nicht gegeben ist und die erforderliche
Bewegungsfreiheit dann durch Öffnen von Schnallen oder Ver
schnürungen geschaffen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Skitourenausrüstung, bestehend aus Skistock und Skischuh zu
schaffen, bei denen die geschilderten Nachteile nicht mehr
vorhanden sind und bei der in jeder Situation - Aufstieg-Ab
fahrt-Ebene - ein für den menschlichen Bewegungsapparat ent
spannter, ermüdungsfreier Tourenlauf ermöglicht wird.
Der ermüdungsfreie Skitourenlauf ist wichtig, da eine Skitour
ein Vielfaches der Zeit dauern kann, als dies beim alpinen
Abfahren oder auch beim Skilanglaufen ist. Dies gilt ganz be
sonders, wenn die Skitour in abgelegene Gebiete führt, in
denen die Tour, zum Beispiel bei Ermüdung, nicht beliebig ab
gebrochen werden kann.
Die Aufgabe wird mit den in Patentanspruch 1 wiedergegebenen
Merkmalen gelöst.
Durch die Erfindung ist eine neue Skiausrüstung geschaffen,
bei der durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des
Skistocks und des Skischuhs eine leichte Anpassung des men
schlichen Bewegungsapparates an die jeweilige Gelände- und
Fahrsituation möglich ist. Diese Einstellbarkeiten ergeben
einen ermüdungsfreien, verspannungsfreien, gelenkschonenden
und damit auch sicheren Skilauf.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteraussprü
chen beschrieben.
Für die Ausführung der erfindungsgemäßen Skiausrüstung sind
verschiedene Ausführungsformen möglich. So sind für den Ski
stock verschiedene Lösungen für das Neigen des Griffes als
auch verschiedene Ausführungen für die zugehörige Feststell
einrichtung möglich. Gleiches gilt auch für die Ausbildung
des Skischuhs.
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
anhand beigefügter Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
des Griffes des erfindungsgemäßen Skistocks mit
Blick in Laufrichtung.
Fig. 2 zeigt den Stock nach Fig. 1, jedoch mit Blick quer
zur Laufrichtung.
Fig. 2a zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform mit Drucktastenfixierung.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform des Griffes mit einem sphärischem Gelenk
mit Blick in Laufrichtung.
Fig. 3a zeigt einen Schnitt durch das sphärische Gelenk der
Ausführung nach Fig. 3.
Fig. 4 zeigt den Stock nach Fig. 3, jedoch mit Blick quer
zur Laufrichtung.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausbildung eines Stockgriffes
mit einer sphärischen Gelenkausbildung.
Fig. 5a zeigt eine Gelenkausbildung nach Fig. 5, jedoch mit
zusätzlicher Fixiereinrichtung.
Fig. 6 zeigt eine weitere sphärische Gelenkausbildung mit
kegeliger Spannvorrichtung.
Fig. 7 und 7a zeigen eine andere sphärische Gelenkausbildung
mit einem Mehrkeildrehverschluß.
Fig. 8 zeigt die Stockhaltung des Tourenläufers.
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht des Skischuhs mit den
erfindungsgemäßen Einstellbereichen des Stiefel
schaftes gegenüber dem Fußbereich des Skischuhs.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 zeigt einen Hand
griff für einen Skistock, bestehend aus einem schwenkbaren
Griffoberteil 1 und einem Griffunterteil 2, das in dem Ski
stockrohr 8 befestigt ist. Das Griffoberteil 1 ist um eine
Achse 6 gegenüber dem Grundkörper 2 verstellbar.
Zur Fixierung verschiedener Neigungen sind im Griffunterteil
2 Rastnuten 3a, 3b, 3c für verschiedene Stellungen a, b, c
vorgesehen. In diese Rastnuten 3a, 3b, 3c kann ein Indexstift
4 einrücken und die formschlüssige Verbindung zwischen dem
Griffoberteil 1 und dem Griffunterteil 2 herstellen. Der In
dexstift 4 ist in einer Nut 7 geführt. Die Feder 5 drückt den
Indexstift 4 in die gewählte Rastnut 3a, 3b oder 3c. Zum Ein
stellen einer neuen Raststellung wird der Indexstift 4 entge
gen der Feder 5 bewegt, bis die Verriegelung ausrastet und
das Oberteil 1 in eine neue Stellung gebracht werden kann.
Zur leichteren Bedienung ist der Indexstift 4 bis an die
Oberfläche des Oberteils 1 herausgeführt und dort mit einer
griffigen und gleichzeitig geschützten Bedienungsvorrichtung
9 versehen.
Das Griffunterteil 2 ist im Gelenkbereich 10 zylindrisch oder
kugelig ausgeführt. Das Griffoberteil 1 ist im Bereich des
Gelenkes ebenfalls zylindrisch bzw. kugelig ausgeführt ausge
führt, derart, daß die Zylinder- oder Kugelform die Zylinder-
oder Kugelform des Griffunterteils 2 umschließt und gegen
Eindringen von Fremdkörpern und Schnee abdichtet.
Das dargestellte Beispiel zeigt einen Skistockgriff, der
quer zur Laufrichtung 11 neigbar ist. Diese Ausführung ist
besonders vorteilhaft während des Aufstieges, der bei einer
Skitour am anstrengendsten ist und den größten Zeitanteil
hat. Sie ermöglicht gemäß Fig. 8 bei fast senkrecht gehalte
ner Hand eine größere Stützbreite der Stöcke ohne Verdrehen
der Handgelenke. Dadurch wird der Lauf leichter und siche
rer. Eine entspanntere, aufrechte Körperhaltung ist die
Folge. Eine leichtere und tiefere Atmung ergibt sich hier
aus. Weniger Anstrengung erhöht die Leistungsfähigkeit be
ziehungsweise die Sicherheit.
Fig. 2a zeigt einen Stockgriff ähnlich wie in Fig. 1 und 2.
Zur Fixierung verschiedener Neigungen sind hier im Griffober
teil 1′ Rastbohrungen 3a′, 3b′, 3c′ vorgesehen, in die der In
dexstift 4′, von der Feder 5′ gedrückt, einrastet. Der Index
stift 4′ und die Feder 5′ sind im Griffunterteil 2′ unterge
bracht. Die Entriegelung zur Neigungsverstellung erfolgt
durch Drücken des Druckknopfes 9′. Zur leichteren Herstellung
kann das Griffoberteil 1′ aus zwei Halbschalen bestehen, die
durch Schrauben, Nieten, Kleben, oder ein anderes Fügeverfah
ren verbunden sind.
Fig. 3, 3a und 4 zeigen eine kugelige Gelenkausbildung des
Stockgriffes.
Hier dient als Gelenk eine Kugelform 20, die im Griffoberteil
21 als Hohlkugel, im Griffunterteil 22 als Kugel ausgebildet
ist. Die Kugelform ermöglicht eine Verstellung des Handgrif
fes sowohl in Laufrichtung 11 als auch quer dazu.
Zur Fixierung dient eine Spannschraube 23, welche im Griff
oberteil 21 befestigt ist. Diese Spannschraube greift in die
Spannmutter 24 ein, welche im Spannraum 25 ist. Um die
Schwenkung des Handgriffs nicht zu behindern, ist die Mut
ternauflagefläche 29 ebenfalls sphärisch ausgebildet. Die Fi
xierung des Handgriffes erfolgt durch Drehung des Handgriffes
21 gegenüber dem Griffunterteil 22 so, daß sich die Mutter
anzieht und dadurch das Griffoberteil 21 auf die Kugelform 20
preßt. Die Fixierung erfolgt hier mittels Reibschluß.
Grundsätzlich kann mit diesem Kugelgelenk jede Abwinkelung
des Griffes eingestellt werden, also nach vorn, hinten, quer
und in jeder Kombination. Dadurch läßt sich die Griffstel
lung für jede Gelegenheit einstellen.
In den Fig. 3, 3a und 3 ist die Schwenkmöglichkeit des Grif
fes beschränkt auf die Richtung quer zur Fahrtrichtung 11 und
in Fahrtrichtung 11. Die Querbewegung wird ermöglicht durch
die keilförmigen Nuten 26, 26′ für die Schwenkstellung a′ und
durch die Keilförmigen Nuten 27, 27′ für die Schwenkrichtung
c′.
Zur Verstellung in Fahrtrichtung 11 ist ein Nutenpaar 28, 28′
vorhanden. Dieses ermöglicht eine Neigung des Oberteils bis
zur Stellung d. Eine der Richtung d entgegengesetzte Neigung
ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen, so daß
entgegengesetzte Nuten zu 28, 28′ nicht vorhanden sind.
Die Stellungen a′, c′ und d sind maximale Neigungen. Infolge
der sphärischen Lagerung 20 können auch Einstellungen mit
geringem Knickwinkel eingestellt werden. Dadurch sind mehr
Einstellmöglichkeiten gegeben, eine bessere und feinfühligere
Anpassung an Mensch und Gegebenheit ist mit diesem Ausfüh
rungsbeispiel gegeben.
Fig. 5 zeigt eine weitere, besonders einfache Gelenkausbil
dung für den Skistockgriff. Auf dem oberen Endes des Stockes
8 ist ein Kugelkopf 30 angeordnet. Eine Überwurfmutter 33
spannt den Kugelkopf 30 gegen die Kugelpfanne 32 im Griff
oberteil 31. Diese Ausführung ermöglicht eine stufenlose
Einstellung der Griffneigung gegenüber der Stockachse, und
zwar in jeder Richtung.
Eine Profilierung der Mutternoberfläche fördert die Griffig
keit beim Lösen und Festschrauben des Gelenkes. Dies gilt
grundsätzlich auch für alle Einstell- und Feststelleinrich
tungen aller anderen Ausführungsbeispiele.
Gemäß Fig. 5a kann eine zusätzliche Einstellhilfe zur
Fixierung bestimmter Abwinkelstellungen vorgesehen werden.
Hierzu dienen im Kugelkopf 30 verschiedene Indexlöcher 35, in
welche ein im Griffoberteil 31 eingelassener Indexstift 36
einrastbar ist. Eine Feder 37 drückt ihn in die Indexlöcher.
Feder 37 und Indexstift sind so ausgebildet, daß sie im
Griffoberteil unverlierbar fixiert sind. Zum Verstellen des
Griffes wird die Überwurfmutter so weit gelöst, daß der
Indexstift aus dem Indexloch 35 freikommt, der Griff wird
geschwenkt, bis der Indexstift in einer neuen Position,
entsprechend einem anderen Indexloch 35, einrastet, dann wird
der Griff durch Anziehen der Überwurfmutter 33 wieder
festgelegt.
Fig 6 zeigt eine weitere Möglichkeit für eine stufenlose
allseits einstellbare Gelenkausbildung für den Stockgriff. Am
Oberteil des Stockes ist wieder ein Kugelkopf 40 vorgesehen.
Das Griffoberteil sitzt mit der Kugelpfanne 42 auf dem Kugel
kopf 40. Seitlich wird der Kugelkopf 40 durch die hülsenför
mige Spannhülse 43 umschlossen. Die Innenkontur 44 der Spann
hülse entspricht der Kugelform. Die Hülse 43 ist in Achsrich
tung geschlitzt, um die radiale Spannbewegung zu ermöglichen.
Die Spannhülse 43 ist am Griffoberteil befestigt, im darge
stellten Beispiel durch eine biegeelastische Verbindung 46,
die auch den Einbau der Kugel 40 bei der Montage ermöglicht.
Zum Festlegen der Gelenkverbindung ist eine Spannmutter 47
mit Gewinde 41 vorgesehen. Durch Anziehen der Spannmutter 47
werden infolge der Kegelflächen 45 die Segmente der Spann
hülse 43 radial auf den Kugelkopf gepreßt. Durch die Kegel
flächen wird eine sehr hohe Fixierkraft erreichbar, wodurch
eine hohe Sicherheit gewährleistet wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 wird wieder ein Kugelkopf
50 verwendet. Das Griffoberteil stützt sich wieder über eine
Kugelpfanne 52 auf dem Kugelkopf ab. Die seitliche Führung
erfolgt durch eine Spannhülse 53, welche im Beispiel mittels
Gewinde 51 am Griffoberteil befestigt ist. Statt des Gewindes
51 ist auch eine Verklebung oder Verschweißung denkbar. Un
terhalb der als Biegestelle 56 ist die Spannhülse mit mehr
als 3 Schlitzen 54 versehen, wodurch mehr als 3 Spannpratzen
57 entstehen. In Fig. 7 sind als Beispiel 4 Schlitze 54 vor
gesehen. Die Außenkontur der Spannpratzen nehmen in Umfangs
richtung im Radius zu, jede Spannpratze hat somit eine keil
förmige Außenkontur 55. Die Spannhülse 53 wird durch den
Spannring 58 umschlossen. Die Spannring 58 hat eine Innen
kontur, die der keilförmigen Außenkontur 55 der Spannpratzen
57 entspricht. Beim Verdrehen des Spannringes 58 bewirken die
Keilflächen 55 eine radiale Bewegung der Spannpratzen und da
mit ein radiales Einspannen des Kugelkopfes 50 in den Spann
pratzen. Der Keilwinkel der Kontur 55 wird so gewählt, daß
einerseits eine optimale Spannkraft am Kugelkopf erzielt
wird, andererseits die Haftreibung an den Keilflächen so groß
ist, daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Spannhülse vermieden
wird.
Die Einrichtungen zum Neigen des Griffoberteils gegenüber dem
Stock befinden sich an der Unterseite des Griffoberteils,
Zweckmäßig wird die Außenkonturen dieser Neigeeinrichtungen
so an die Form des Griffoberteiles angepaßt, daß eine ge
schlossene Grifffläche entsteht. Die erfindungsgemäße Gesamt
länge des Griffes soll für einen erwachsenen Menschen die
Länge L = 155 mm haben (Fig. 7) gegenüber den bisher üblichen
Grifflängen von 130 mm, damit auch der kleine Finger den
Griff bei Abstützung des Handgelenkes in der Griffschlaufe
umschließen kann.
Neben den in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Gelenk- und
Fixiermitteln sind auch andere Methoden möglich.
Fig. 8 zeigt die Anwendung beim Aufstieg. Die Handflächen
sind in einer entspannten Haltung fast senkrecht, bzw. mit
einem kleinen Winkel W1, gegen die Senkrechte geneigt. Die
Stöcke sind nun durch die erfindungsgemäße Vorrichtung so ge
genüber den Handgriffen geneigt, daß sie unter dem größeren
Winkel W2 gegenüber der Senkrechten stehen. Dadurch wird eine
breitere Stützbreite B erreicht. Mit der zusätzlichen Längen
einstellbarkeit der Stöcke wird erreicht, daß sich die Stöcke
an den menschlichen Bewegungsapparat - Hände und Arme - an
passen lassen, so daß sie sich in einer freien ungezwungenen
Stellung befinden und bewegen, die nicht zur Überdehnung von
Gelenken führen, sondern ein entspanntes, ermüdungsfreies
Laufen ermöglichen.
Der Skistock nach den Fig. 1 bis 8 stellt den Teil der er
findungsgemäßen Skiausrüstung dar, welcher den Händen zuge
ordnet ist. Fig. 9 zeigt den Teil der Erfindung der den Füßen
zugeordnet ist, den Skischuh 60. Er besteht aus dem Schuh
körper 61 und dem Schuhschaft 62. Gelenke 63, 64 ermöglichen
eine Neigungsmöglichkeit des Schaftes 62 nach vorn und zu
rück.
Erfindungsgemäß wird zum spannungsfreien Laufen während des
Aufstieges und in der Ebene die schon übliche Neigungsver
stellung des Skischaftes vergrößert auf den Winkelbereich W3
= 0 bis 25 Grad gegenüber bisher 20 Grad in Vorwärtsrichtung
und auf den Winkelbereich W4 = bis 7,5 Grad in Rückwärts
richtung gegenüber bisher 0 Grad. Der größere Winkelbereich
W3 erleichtert das Abwinkeln und Abrollen des Fußes in der
Ebene, vor allem aber beim Aufstieg im steilen Gelände. Der
größere Bereich des Winkels W4 erleichtert das Gehen in der
Ebene und bergab und ermöglicht zusätzlich eine größere
Schrittlänge in der Ebene.
Die erfindungsgemäße Skitourenausrüstung, bestehend aus Ski
stock und Skischuh, ist ein Fortschritt für den Skilauf, be
sonders für den Tourenskilauf. Die Stöcke und die Skischuhe
lassen sich optimal für die verschiedenen Bewegungsabläufe
beim Tourenlauf anpassen.
Durch diese Einstellbarkeit wird ein Lauf mit ungünstig abge
winkelten Gelenken vermieden, im Extremfall Überdehnungen
von Gelenken und Bändern. Es wird ein entspannter, ermüdungs
freier Lauf ermöglicht. Diese entspannten Bewegungsformen tei
len sich dem ganzen menschlichen Körper mit. Es ergibt sich
ein leichterer, freier Laufstil. Dies ist besonders für den
Tourenskifahrer wichtig, da dieser Sport ein Langzeitsport
ist, bei dem eine Unternehmung nicht beliebig unterbrochen
oder abgebrochen werden kann. Zu diesem Sinn bewirkt die er
findungsgemäße Skiausrüstung nicht nur Kraftersparnis, son
dern auch mehr Sicherheit.
Claims (18)
1. Skitourenausrüstung, bestehend aus Skistock und Skistie
fel, gekennzeichnet dadurch, daß
- - der Handgriff des Skistockes gegenüber dem Stock neigbar und mittels einer Fixiereinrichtung fest stellbar ist,
- - der Skistock in seiner Länge einstellbar ist,
- - der Schaft des Skistiefels in Gehrichtung neigbar ist.
2. Skiausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff des Skistockes gegenüber der Stockachse in Geh
richtung
- - nach vorne oder nach vorne und rückwärts
- - und quer zur Gehrichtung nach links beziehungsweise nach rechts neigbar ist.
3. Skiausrüstung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff um eine Drehachse in einer Ebene neigbar ist.
(Fig. 1, 2, 2a)
4. Skiausrüstung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigungsverstellbarkeit vorzugsweise quer zur Fahrt
richtung und daß in Fahrtrichtung eine feste Neigungseinstel
lung vorgesehen ist.
5. Skiausrüstung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kugelgelenk eine beliebige räumliche Neigung des
Stockgriffes ermöglicht. (Fig. 3 bis 7)
6. Skiausrüstung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kulissenführung die räumliche Einstellbarkeit auf
bestimmte Richtungen und bestimmte maximale Neigungswinkel
begrenzt. (Fig. 3a)
7. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Handgriff-Fixierung am Skistock mittels
einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung erfolgt.
8. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Federn belastete Indexstifte,
welche in entsprechende, für verschiedene Einstellungen
vorgesehene Indexnuten oder -bohrungen eingreifen, und als
Einstellhilfe und/oder formschlüssige Fixiereinrichtung
dienen. (Fig. 1 bis 2a, 5a)
9. Fixiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß zur Betätigung der Indexstifte an der Griffaußen
seite Betätigungselemente vorgesehen sind. (Fig. 1 bis 2a)
10. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixierung der Winkeleinstellung durch eine
zentrale Spannschraube oder eine analoge zentrale Spannein
richtung erfolgt. (Fig. 3)
11. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixierung der Winkeleinstellung durch eine
äußere schraubbare Spannmutter erfolgt. (Fig. 5, 6)
12. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine geschlitzte spannzangenähnliche Spannhülse
mit einer konischen Spannfläche vorhanden ist, wobei eine
aufschraubbare Spannmutter oder -Schraube mit entsprechendem
Gegenkonus eine starke kraftschlüssige Verbindung herstellt.
(Fig. 6)
13. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine mindestens 3, vorzugsweise 4fach ge
schlitzte spannzangenförmige Spannhülse mit keilförmigen
exzentrischen Spannflächen vorgesehen ist und daß eine mit
entsprechenden keilförmigen Gegenflächen versehen Spannhülse
durch Verdrehen die Griffneigung fixiert. (Fig. 7)
14. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß Gelenkachse oder -Kugel, Indexeinrichtungen und
Feststelleinrichtungen in beliebiger Art kombiniert werden
können.
15. Skiausrüstung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grifflänge des Stockgriffes für eine
erwachsene Person eine Länge L = ca. 130 mm besitzt. (Fig. 7)
16. Skitourenausrüstung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft des Skistiefels gegenüber dem
Grundkörper in Gehrichtung neigbar ist, wobei der mögliche
Neigungswinkel W3 in Gehrichtung im Bereich von 0 bis 25 Grad
und der mögliche Neigungswinkel W4 entgegen der Gehrichtung
im Bereich von 0 bis 7,5 Grad liegt.
17. Skiausrüstung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung des Skistiefelschaftes fixierbar ist.
18. Anwendung der Skitourenausrüstung nach Anspruch 1 bis 17
für den Tourenskilauf, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Neigbarkeit des Handgriffs des Skistockes in Geh- oder quer zur Gehrichtung einstell- und feststellbar ist,
- - die Winkeleinstellbarkeit des Skistiefelschaftes W3 = 0 bis 25 Grad in Gehrichtung und W4 = 0 bis 7.5 Grad entgegen der Gehrichtung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440343A DE4440343A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Skitourenausrüstung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440343A DE4440343A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Skitourenausrüstung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440343A1 true DE4440343A1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6533082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4440343A Ceased DE4440343A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Skitourenausrüstung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440343A1 (de) |
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