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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung und eine mit dieser ausgerüstete Rundstrickmaschine.
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Rundstrickmaschinen
mit Vorrichtungen zum Abblasen von Flaum od. dgl. sind in zahlreichen
Ausführungsformen
bekannt.
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Eine
erste Gruppe dieser Vorrichtungen weist mehrere, im wesentlichen
radial angeordnete, an einer Mittelstange montierte und an ihren
Enden mit Blasöffnungen
versehene Rohre auf, die entweder von einer rotierenden Nadelzylinder-,
Rippscheiben- oder Abzugsanordnung angetrieben sind (
DE 11 13 786 B1 ,
DE 36 28 851 A1 ),
ggf. unter Zwischenschaltung eines Getriebes (
DE 36 36 327 A1 ,
DE 37 34 252 A1 ,
DD 34 664 ), oder einen separaten
Antriebsmotor aufweisen (
DE
79 26 865 U1 ). Vorrichtungen dieser Art erfordern vergleichsweise
aufwendige Luftverteileranordnungen und leistungsstarke Druckluftquellen.
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Eine
zweite Gruppe von Vorrichtungen der hier interessierenden Art dient
eigentlich zur Kühlung der
Schlösser
einer Rundstrickmaschine, eignet sich aber auch zum Abblasen von
Flaum od. dgl. (
DE
76 38 042 U1 ). Bei dieser Vorrichtung sind die Schloßträger des
Nadelzylinders und der Rippscheibe mit rohrförmigen, Blasöffnungen
aufweisenden Ringleitungen versehen, die die Maschinenachse koaxial umgeben.
Auch bei dieser Vorrichtung ergeben sich ungünstige Druckverhältnisse
da die Druckluft nur an einer Stelle der Ringleitung zugeführt wird.
Dieses Problem ließe
sich zwar durch Unterteilung der Ringleitung in mehrere Abschnitte
und intermittierende Luftzufuhr zu den einzelnen Abschnitten vermeiden (
DE 32 19 467 A1 ).
Beide Lösungen
haben aber den Nachteil, daß die
Ringleitungen entweder, falls die Blasöffnungen einen hohen Wirkungsgrad
haben sollen, das Arbeiten an der Rundstrickmaschine und die freie
Sicht auf die verschiedenen Arbeitsbereiche erheblich behindern
oder falls dies vermieden werden soll, mit so großen Abständen von
den kritischen, der Verschmutzung besonders schnell unterliegenden Stellen
entfernt angeordnet werden müssen,
daß die mit
den Blasöffnungen
erzielbare Reinigungs- bzw. Reinhaltungwirkung nur gering ist.
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Schließlich sind
Vorrichtungen einer dritten Art und der eingangs bezeichneten Gattung
bekannt, die geschlossene, mit Blasöffnungen versehene, kreisförmig gebogene
Ringleitungen aufweisen, die mit Hilfe von an ihrem Umfang angeordneten
Rollen od. dgl. drehbar gelagert sind und im Gegensatz zu den Vorrichtungen
der zuerst genannten Art hin- und herbewegt, d.h. im Pendelgang
angetrieben werden (
DE
28 15 052 A1 ,
US 3 422
640 ). Dabei wird die Druckluft jeweils über einen flexiblen Schlauch
der Ringleitung zugeführt,
die selbst aus einem starren Material besteht. Auch bei diesen Vorrichtungen
ergeben sich ungünstige
Druckverhältnisse,
die nur durch eine aufwendige Gesamtkonstruktion verbessert werden
könnten.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung bzw. eine mit ihr ausgerüstete Rundstrickmaschine so
auszubilden, daß bei
geringem konstruktivem Aufwand eine hohe Reinigungs- bzw. Reinhaltungswirkung
erzielt wird, ohne daß das Arbeiten
an der Rundstrickmaschine oder die freie Sicht auf die verschiedenen
Arbeitsstellen erheblich eingeschränkt wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
12.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
schematische Vorderansicht einer Rundstrickmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 einen
teilweisen Vertikalschnitt durch die Rundstrickmaschine nach 1;
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3 einen
Schnitt längs
der Linie III-III der 2;
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4 grob
schematisch eine der 3 ähnliche Draufsicht auf die
Vorrichtung nach
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1 bis 3 in
Verbindung mit einer Steuereinrichtung;
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5 einen
Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach 5;
und
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7 einen
Schnitt längs
der Linie VII-VII der 5.
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In 1 und 2 ist
schematisch eine Rundstrickmaschine dargestellt, die einen drehbar
in einem Gestell 1 gelagerten, eine vertikale Achse 2 aufweisenden
Nadelzylinder 3 enthält,
in dem Stricknadeln 4 auf- und abbewegbar gelagert sind.
Der Nadelzylinder 3 ist von einem Schloßmantel 5 umgeben, der
zur Steuerung der Auf- und Abbewegung der Stricknadeln 4 bestimmte
Schloßteile 6 aufweist.
Unterhalb des Nadelzylinders 3 ist eine Abzugs- und Aufwickelvorrichtung 7 für das fertige
Gestrick angeordnet.
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Auf
einer Grundplatte 8 (1) der Rundstrickmaschine
sind mehrere vertikale Stützen 9 abgestützt, die
einen Tragring 10 tragen, an dem Fadenliefervorrichtungen 11 zur
Zuführung
von gestrichelt angedeuteten Fäden 12 angeordnet
sind. Die Fäden 12 werden
von nicht näher
dargestellten Vorratsspulen über
die Fadenliefervorrichtungen 11 zu Fadenführern 13 geleitet,
die von einem Fadenführerring 14 (2)
vertikal nach unten ragen, der auf an der Grundplatte 8 montierten
Trägern 15 abgestützt und
unterhalb des Tragrings 10 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel
sind vier solche Träger 15 vorgesehen,
die in Winkelabständen
von je ca. 90° um
den Nadelzylinder 3 herum verteilt angeordnet sind.
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Rundstrickmaschinen
der beschriebenen Art sind dem Fachmann allgemein bekannt (z.B.
DE 79 26 865 U1 ,
DE 36 28 851 A1 )
und brauchen daher nicht näher
erläutert
werden.
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An
radialen, mit dem Tragring 10 verbundenen und nicht näher dargestellten
Armen ist eine mit der Achse 2 koaxiale Stange 17 aufgehängt, die
bis in den Nadelzylinder 3 hineinragt, stationär angeordnet
ist und vorzugsweise als hohle Achse ausgebildet wird. An dieser
Stange 17 ist, wie insbesondere 2 zeigt,
mittels einer Schraube 18 ein hohlzylindrisches Gehäuse 19 befestigt,
das einen unteren, flanschartigen Ansatz 20 aufweist. Auf
diesem Ansatz 20 ist koaxial eine Nabe 21 drehbar
abgestützt, an
die eine koaxiale, z.B. kreisrunde Scheibe 22 angeformt
ist. Die Nabe 21 trägt
einen Halter 23, der ebenfalls koaxial und drehbar auf
dem Gehäuse 19 sitzt
und durch einen Sprengring 24 axial auf diesem gesichert
ist. Außerdem
ist der Halter 23 mittels eines Stifts 25 drehfest
mit der Nabe 21 verbunden, so daß er sich nur gemeinsam mit
dieser drehen kann.
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Der
Halter 23 weist mehrere, im Ausführungsbeispiel vier radiale
Gewindebohrungen 27 auf, die in Winkelabständen von
ca. 90° an
seinem äußeren Umfang
verteilt angeordnet sind. In jede Gewindebohrung 27 ist
je ein an seinem zugehörigen
Ende mit einem Außengewinde
versehenes Rohr 28 bzw. 29 eingedreht und mittels
einer Kontermutter 30 gesichert. Außerdem mündet in jede Gewindebohrung 27 eine
weitere, z.B. vertikal ausgebildete Gewindebohrung 31,
in die in entsprechender Weise eine Gewindebuchse 32 eingedreht
ist, die als Anschluß für eine Anschlußleitung,
vorzugsweise einen flexiblen Schlauch 33 dient. Alternativ
könnten
die Rohre 28, 29 und die Gewindebuchse 32 an
ihren Enden flanschartige Ansätze
aufweisen und mit Überwurfmuttern
an entsprechenden Gewindeabschnitten des Halters 23 befestigt
sein. Die Schläuche 33 werden vorzugsweise
durch die hohle Stange 17 zu deren oberem Ende und von
dort über
einen der Tragarme des Tragrings 10 und eine Stütze 9 zu
je einem Anschluß einer
Verteilereinrichtung 34 geführt, wie in 1 durch
eine gestrichelte Linie 35 schematisch angedeutet ist.
Dadurch ist es möglich,
jedes Rohr 28, 29 über den zugehörigen Schlauch 33 und
die zugehörigen
Gewindebohrungen 31, 27 einzeln mit Druckluft
zu versorgen.
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Der
die Rohre 28, 29 tragende Halter 23 kann
sich nach 2 und 3 zusammen
mit der Scheibe 22 pendelnd, d.h. hin- und hergehend drehen.
Dazu ist die Scheibe 22 mit einem Kurbeltrieb 36 verbunden.
Dieser weist einen Drehantrieb 37 auf, der in einer Tragplatte 38 befestigt
ist, die mittels einer Schraube 39 fest mit dem Ansatz 20 verbunden ist.
Auf einer parallel und mit Abstand zur Achse 2 angeordneten
Antriebswelle 40 des Drehantriebs 37 ist eine
Kurbel 41 befestigt, die an ihrem freien Ende an einem
Anlenkpunkt 42 gelenkig mit einem Ende einer Pleuelstange 43 verbunden
ist. Das andere Ende der Pleuelstange 43 ist an einem weiteren
Anlenkpunkt 44 mit einem Randabschnitt der Scheibe 22 gelenkig verbunden.
Wenn daher die Antriebswelle 40 durch den Drehantrieb 37 in
Umdrehungen versetzt wird, führt
einerseits der Anlenkpunkt 42 der Kurbel 41 eine
Umlaufbewegung auf einer Kreisbahn aus, während andererseits die Scheibe 22 und
mit ihr der Halter 23 eine hin- und hergehende, von den
Abmessungen des Kurbeltriebs 36 abhängige Dreh- bzw. Pendelbewegung
in Richtung eines Doppelpfeils v (3) um die
Achse 2 ausführen.
Dabei sind in 3 mit je einer gestrichelten
und einer durchgehenden Linie zwei mögliche Stellungen des Kurbeltriebs 36 und
des Halters 23 angedeutet.
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Die
Dimensionierung des Kurbeltriebs 36 ist im Ausführungsbeispiel
so gewählt,
daß der
Halter 23 um jeweils so viel weniger als 90° hin- und
hergedreht wird, daß eines
der an ihm befestigten Rohre 28, 29 selbst dann
nicht gegen einen der Träger 15 stoßen kann,
wenn es, wie in 2 angedeutet ist, radial außerhalb
des Fadenführungsrings 14 von oben
her in den Raum zwischen zwei Trägern 15 ragt.
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Der
Drehantrieb 37 ist vorzugsweise ein Elektromotor, der über ein
elektrisches Kabel 45 (2) mit Strom
versorgt wird, das wie die Schläuche 33 vorzugsweise
durch die hohle Stange 17 verlegt ist.
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Nach 2 und 4 sind
die Rohre 28, 29 vorzugsweise an ihren radial
außenliegenden
Enden mit düsenförmig ausgebildeten
Blasöffnungen 47, 48 und 49 versehen.
Dabei ist das vom Halter 23 aus zunächst im wesentlichen horizontal
und radial erstreckte, mit geringem Abstand oberhalb des Fadenführungsrings 14 angeordnete
Rohr 28 an seinem äußeren Ende
derart um z.B. 90° nach
unten abgebogen, daß es
den Fadenführungsring 14 von
außen her übergreift
und in den Raum zwischen zwei Trägern 15 ragt.
Dabei sind die Fäden 12 vorzugsweise so
geführt,
daß das äußere, die
Blasöffnung 47 enthaltende
Ende jedes Rohrs 28 innerhalb eines Raums, der aus den
Fäden 12 und
den Fadenführern 13 gebildet
ist und in Umfangsrichtung von je zwei Trägern 15 begrenzt wird,
hin- und herpendeln kann, wie sich insbesondere aus 2 ergibt.
Dabei versteht sich, daß in
einem von zwei Trägern 15 begrenzten
Winkelsektor von z.B. ca. 90° jeweils
mehrere, z.B. bis zu vierundzwanzig Fäden 12 zu vierundzwanzig
am Umfang des Nadelzylinders 3 verteilt angeordneten Stricksystemen
führen,
von denen in 2 nur eines angedeutet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es somit, wie 2 deutlich zeigt, die Blasöffnungen 47 radial
von außen
her bis dicht an diejenigen Stellen heranzuführen, wo die Fäden 12 in
die Stricknadeln 4 eingelegt werden und in der Regel viel
Flaum entsteht.
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Alternativ
ist es natürlich
möglich,
die Rohre 28 und die Blasöffnungen 47 auch anders
anzuordnen. In 2 sind mit durchgezogenen bzw.
gestrichelten Linien zwei mögliche
Stellungen 28a, 47a bzw. 28b, 47b angedeutet,
bei denen die Blasöffnungen 47a, 47b in
unterschiedlichen Höhen
und jeweils in den Rücken
der Stricknadeln 4 angeordnet sind, um diese von radial
innen liegenden Stellen her anzublasen.
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Die
Blasöffnungen 48, 49 am
Rohr 29 (2 und 4) unterscheiden
sich von den Blasöffnungen 47 dadurch,
daß sie
nach Art einer Doppeldüse paarweise
an den Rohren 29 angebracht sind und, in Umfangsrichtung
des Nadelzylinders 3 betrachtet, in entgegengesetzte Richtungen
weisen. Dadurch ist es möglich,
auch solche Bereiche zu erfassen, die unmittelbar unterhalb der
Träger 15 liegen.
Entsprechende Paare von Blasöffnungen 50,51 können auch an
Rohren 28c (4) vorgesehen sein, um den Nadelkreis
von außen
her paarweise anzublasen.
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Wie
in 1, 3 und 4 schematisch angedeutet
ist, sind die flexiblen Schläuche 33 (2),
die in 4 im wesentlichen durch die auch in 1 verwendeten,
gestrichelten Linien 35 dargestellt sind, mit je einem
Ausgang der Verteilereinrichtung 34 verbunden, die z.B.
für jeden
Schlauch 33 eine Anschlußleitung 52 aufweist,
die über
ein steuerbares Ventil 53, eine Druckluftanzeige 54,
z.B. ein übliches
Manometer, und einen Druckregler 55, z.B. eine Drossel,
mit einer Druckluftquelle 56 verbunden ist, die beispielsweise
von einem in Strickereien üblicherweise
vorhandenen Druckluftanschluß von
einigen Bar gebildet wird. Die Verteilereinrichtung 34 weist
ferner ein über
Steuerleitungen 57 angeschlossenes Schaltpult 58 auf,
das über
eine Leitung 59 mit Strom versorgt wird und z.B. einen
Schalter 60 aufweist, mit dem vorgewählte Zustände hergestellt werden können (z.B.
automatische oder manuelle Steuerung der Verteilereinrichtung 34).
Mit Tasten 61 des Schaltpults 58 können z.B.
Steuerprogramme für
die Verteilereinrichtung 34 eingegeben werden, um festzulegen,
wie häufig
der Drehantrieb 37 (2) eingeschaltet
werden soll und mit welchem Druck bzw. wie häufig und mit welchen Einschaltdauern
die Druckluft den verschiedenen Rohren 28, 29 zugeführt werden
soll. Letzteres erfolgt beispielsweise dadurch, daß die steuerbaren
Ventile 53 mit einer Zeitschaltuhren od. dgl. aufweisenden
Folgesteuerung verbunden werden, die ihre Ein- und Ausschaltzeitpunkte festlegt,
und daß die
Druckregler 55 einzeln auf einen vorgewählten Druck eingestellt werden. Dabei
wird die Verteilereinrichtung 34 vorzugsweise so eingestellt,
daß die
Rohre 28, 29 einzeln nacheinander oder ggf. in
einer vorgewählten
Reihenfolge mit der Druckluftquelle 56 verbunden werden,
so daß zu
irgendeinem Zeitpunkt immer nur ein einziges Rohr 28, 29 mit
der Druckluftquelle 56 verbunden ist und an jedem Rohr 28, 29 der
maximale Druck anliegt, obwohl es auch möglich wäre, z.B. gleichzeitig je zwei
der Rohre 28, 29 an die Druckluftquelle 56 anzuschließen, wenn
deren Kapazität
ausreichend groß ist.
Daneben kann das Schaltpult 58 weitere Schalter aufweisen,
die z.B. eine Aufhebung der automatischen Steuerung oder andere
manuelle Einstellungen ermöglichen.
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Die
beschriebene Ausbildung und Anordnung der Rohre 28, 29 und
Blasöffnungen 47 bis 51 ermöglicht es,
letztere auf praktisch jede beliebige Stelle der Rundstrickmaschine
zu richten, wobei die auf einen vorgegebenen Winkelbereich beschränkte Pendelbewegung
gleichzeitig sicherstellt, daß trotz des
Vorhandenseins des Fadenführerrings 14 und der
Träger 15 auch
ein Anblasen der Stricknadeln 4 von vorn, d.h. radial von
außen
her möglich
ist, ohne daß die
Fadenzufuhr behindert wird. Außerdem
lassen die flexiblen Schläuche 33 einerseits
bei ausreichender Länge
ohne weiteres die begrenzte Pendelbewegung zu, während sie andererseits auf
einfache Weise eine einzelne Beaufschlagung der Rohre 28, 29 mit
Druckluft ermöglichen,
so daß eine
Druckluftquelle 56 mit vergleichsweise geringer Leistung
vorgesehen werden kann.
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Die
beschriebene Abblasvorrichtung wird vorzugsweise beim Start der
Rundstrickmaschine automatisch eingeschaltet und beim Stopp der
Rundstrickmaschine mit geringer Verzögerung automatisch wieder ausgeschaltet.
Dazu kann beispielsweise zwischen die Verteilereinrichtung 34 und
die Druckluftquelle 56 ein zusätzliches Steuerventil gelegt
werden, das beim Start bzw. Stopp der Rundstrickmaschine automatisch
ein- bzw. ausgeschaltet wird.
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Bei
der Ausführungsform
nach 5 bis 7 ist analog zu 1 bis 4 ein
hohlzylindrisches Gehäuse 69,
das eine Achse 70 und einen oberen, flanschartigen Ansatz 71 aufweist,
auf der Stange 17 befestigt. Eine Verteilereinrichtung
weist insbesondere eine Verteilerbuchse 72 mit einem entsprechenden
Innenquerschnitt auf, die drehbar und koaxial auf dem Gehäuse 69 gelagert,
zwischen dem Ansatz 71 und einem von unten auf das Gehäuse 69 aufgezogenen
Tragring 73 angeordnet und dadurch gegen axiale Verschiebungen
auf dem Gehäuse 69 gesichert
ist. Der Tragring 73 ist seinerseits mittels eines ihn
untergreifenden, am Gehäuse 69 befestigten Sprengrings 74 gegen
axiale Verschiebung gesichert.
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Die
Verteilerbuchse 72 weist einen unteren, flanschartigen
Ansatz 75 auf, auf dem ein koaxial auf sie aufgezogener
Halter 76 drehbar abgestützt ist, der außerdem zwischen
diesem Ansatz 75 sowie dem Ansatz 71 des Gehäuses 69 axial
auf der Verteilerbuchse 72 fixiert ist. Der Halter 76 weist
wie bei der Ausführungsform
nach 1 bis 4 mehrere Hohlkammern 77 auf,
wobei an jede Hohlkammer 77 eines der Rohre 28, 29 angeschlossen
ist, indem dieses in einen zur betreffenden Hohlkammer 77 führenden
Durchgang eingedreht oder mittels einer Überwurfmutter am Halter 76 befestigt
ist.
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Der
die Rohre 28, 29 tragende Halter 76 kann
analog zum Halter 23 nach 1 bis 4 mittels
eines Kurbeltriebs 78 um die Achse 70 pendelnd hin-
und hergedreht werden. Der Kurbeltrieb 78 enthält den Drehantrieb 37,
der an einer an der Unterseite des Gehäuses 69 angebrachten
Tragplatte 79 befestigt ist, und eine auf dessen Antriebswelle 40 koaxial
befestigte Kurbelscheibe 80, die einen exzentrisch gelagerten,
mit einem Ende einer Pleuelstange 81 gelenkig verbundenen
Zapfen 82 aufweist. Das andere Ende der Pleuelstange 81 ist
an einer exzentrisch angeordneten Lagerstelle mit der Unterseite des
Halters 76 gelenkig verbunden, so daß eine Drehung der Kurbelscheibe 80 um
eine zur Achse 70 parallele Achse eine pendelnde Hin- und
Herbewegung des Halters 76 um die Achse 70 zur
Folge hat. Die Anordnung und die Ausbildung der Rohre 28, 29 sind dabei
analog zur Ausführungsform
nach 1 bis 4.
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Die
Steuerung der Luftzufuhr zu den Rohren 28, 29 erfolgt
bei der Ausführungsform
nach 5 bis 7 mit Hilfe der Verteilerbuchse 72.
Diese weist wenigstens einen Verteilerkanal 83 auf, der
im Ausführungsbeispiel
aus einer im Außenmantel
der Verteilerbuchse 72 ausgebildeten Nut besteht, die sich
in Umfangsrichtung über
einen Bereich von weniger als 360°,
hier z.B. 90°,
erstreckt und über
eine die Verteilerbuchse 72 durchragende Öffnung 84 mit einem
Ringkanal 85 in Verbindung steht, der im Innenmantel der
Verteilerbuchse 72 und/oder im Außenmantel des Gehäuses 69 ausgebildet
ist und um die Achse 70 herumläuft. Dieser Ringkanal 85 steht einerseits über einen
achsparallelen, vorzugsweise im ortsfesten Gehäuse 69 ausgebildeten
Kanal 86 permanent mit einem Anschlußnippel 87 in Verbindung.
Andererseits kann der Ringkanal 85 wahlweise mit irgendeiner
der Hohlkammern 77 verbunden werden. Hierzu weist der Halter 76 überall dort,
wo sich eine der Hohlkammern 77 befindet, einen Durchgang 88 auf,
durch den jede Hohlkammer 77 in Abhängigkeit von der Drehstellung
des Halters 76 und der Verteilerbuchse 72 mit
dem Verteilerkanal 83 verbindbar ist, der permanent mit
dem Ringkanal 85 in Verbindung steht.
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Der
Halter 76 ist an seiner Unterseite mit einer Transportklinke 89 versehen,
die um eine zur Achse 70 parallele Achse schwenkbar ist
und mit einer Anzahl von Zähnen 90 zusammenwirkt,
die in einer entsprechenden axialen Höhe am Außenumfang der Verteilerbuchse 72 angebracht
sind. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß bei jedem durch den Kurbeltrieb 78 bewirkten
Vorwärtshub
des Halters 76 in Richtung eines Pfeils u die Verteilerbuchse 72 um einen
entsprechenden Drehwinkel in Richtung eines Pfeils x gedreht wird,
wohingegen die Verteilerbuchse 72 im Stillstand verbleibt,
wenn der Halter 76 seinen Rückwärtshub in Richtung eines Pfeils
w ausführt.
Ein ungewolltes Zurückdrehen
der Verteilerbuchse 72 kann mit Hilfe einer nur schematisch
angedeuteten Sperrklinke 91 verhindert werden, die mit einer
entsprechenden Verzahnung der Verteilerbuchse 72 zusammenwirkt.
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Der
Anschlußnippel 87 steht über eine
Anschlußleitung 92,
z.B. einen flexiblen Schlauch od. dgl., mit dem Druckluftanschluß 56 in
Verbindung, wobei analog zu 4 zusätzlich je
ein steuerbares Ventil 53, eine Druckluftanzeige 54 und
ein Druckregler 55 vorgesehen sein können. Die übrigen in 4 gezeigten
Teile einschließlich
des Schaltpults 58 können
dagegen fehlen.
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Die
anhand der 5 bis 7 beschriebene
Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei eingeschaltetem Drehantrieb 37 dreht
sich die Kurbelscheibe 80 in Richtung des eingezeichneten Pfeils,
während
die Pleuelstange 81 in Richtung der eingezeichneten Pfeile
und mit ihr der Halter 76 in Richtung der Pfeile u bzw.
w hin- und herbewegt werden, wobei der Pendelbereich des Halters 76 in 7 mit
einem Pfeil 93 angegeben ist und im Ausführungsbeispiel
ca. 90° beträgt. Die
Abmessungen der verschiedenen Teile sind dabei so gewählt, daß während dieser
Bewegung des Halters 76 der Durchgang 88 der Hohl kammer 77 z.B.
ständig
mit dem Verteilerkanal 83 und dadurch auch mit dem Ringkanal 85 verbunden
ist, selbst wenn der Verteilerkanal 83 beim Vorwärtshub zusammen
mit dem Halter 76 um einen Schritt in Richtung des Pfeils
u gedreht wird. Bei geöffnetem
Ventil 53 strömt
daher während der
gesamten Pendelbewegung Druckluft in das mit der Hohlkammer 77 verbundene
Rohr 28 ein. Gleichzeitig sind die übrigen Hohlkammern 77,
z.B. eine in 5 links dargestellte Hohlkammer 77a,
nicht mit der Druckluftquelle 56 verbunden, weil deren
rückwärtiger Durchgang 88a von
einem keinen Verteilerkanal 83 und keine Öffnung 84 aufweisenden Wandabschnitt
der Verteilerbuchse 72 verschlossen ist.
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Beim
nächsten
Hub des Kurbeltriebs 78 wird die Verteilerbuchse 72 zusammen
mit dem Halter 76 um einen weiteren Schritt von z.B. 90° in Richtung des
Pfeils u gedreht. Dadurch gelangt der Verteilerkanal 83 in
den Bereich eines Durchgangs 88, der zu einem in Drehrichtung
folgenden Rohr 28a (6) gehört, so daß jetzt
diesem Rohr 28a Druckluft zugeführt wird. In entsprechender
Weise werden bei den nachfolgenden Schritten weitere Rohre 28b und 28c nacheinander
mit Druckluft versorgt, bis im fünften Schritt
wieder das Rohr 28 mit der Druckluftquelle 56 verbunden
ist.
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Auf
die beschriebene Weise ist immer ein ausgewähltes Rohr 28 mit
der Druckluftquelle 56 verbunden, während der Durchgang der Druckluft
zu den übrigen
Rohren 28 bzw. 29 gesperrt ist. Daher brauchen
die Teile 35, 52, 53, 54 und 55 im
Gegensatz zu 4 nur je einmal vorgesehen sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die Verteilerbuchse 72 zwischen dem feststehenden Gehäuse 69 und dem
pendelnden Halter 76 drehbar angeordnet. Dabei kann die
Länge des
Verteilerkanals 83, in Richtung des Pfeils u betrachtet,
in Abhängigkeit
von der im Einzelfall vorgesehenen Anzahl von Rohren 28 bzw. 29 sowie
in Abhängigkeit
von der Größe des Kurbelhubs
ganz unterschiedlich gewählt
werden und z.B. beim Vorhandensein von sechs Rohren im Abstand von
je 60° einem
Drehwinkel von 60° oder beim
Vorhandensein von drei um 120° beabstandeten
Rohren 28 einem Drehwinkel von 120° entsprechen. Entsprechend ist
der Abstand der Zähne 90 am Umfang
der Verteilerbuchse 72 zu wählen.
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Ist
erwünscht,
daß der
Reinigungsvorgang stets gleichzeitig mit mehreren Rohren 28 bzw. 29 erfolgen
soll, könnte
der Verteilerkanal 83 in 7 z.B. die
doppelte Länge
erhalten. Alternativ wäre
es aber auch möglich,
z.B. an einer dem Verteilerkanal 83 diametral gegenüberliegenden
Stelle der Verteilerbuchse 72 einen weiteren Verteilerkanal
vorzusehen, so daß immer
zwei diametral gegenüberliegende
Rohre 28, 29 gleichzeitig an die Druckluftquelle 56 angeschlossen
sind. Entsprechend kann die Länge des
Verteilerkanals 83 auch kürzer gewählt werden, damit die Rohre 28, 29 nur
während
eines Teils des Vorwärts-
bzw. Rückwärtshubs
des Halters 76 mit der Druckluftquelle 56 verbunden
sind. Über
die Länge des
Verteilerkanals 83 läßt sich
somit auch die Abblasdauer bei den einzelnen Rohren 28 einstellen.
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Im übrigen versteht
sich, daß geeignete Dichtmittel
vorgesehen sind, die den Austritt von Druckluft im Bereich der Stoßfugen zwischen
dem Gehäuse 69,
der Verteilerbuchse 72 und den Hohlkammern 77 verhindern.
In 5 sind dazu im rechten Teil Dichtringe 94 und
im linken Teil Labyrinthdichtungen 95 dargestellt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die Ausbildung
und Anordnung der Rohre 28, 29 bzw. Blasöffnungen 47 bis 51,
die in weiten Grenzen variiert werden können, wenn auch eine Doppeldüsenanordnung
(48, 49 bzw. 50, 51) als die
bisher beste Lösung
angesehen wird. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besteht außerdem z.B.
darin, daß die
Blasöffnungen
an Blasdüsen
ausgebildet werden, die schwenkbar und justierbar mit den Rohren 28, 29 verbunden
sind und daher jeweils so eingestellt werden können, wie es im Einzelfall
erwünscht
ist. Alternativ wäre
es für
diesen Zweck auch möglich,
der Vorrichtung mehrere Sätze
von unterschiedlich geformten Rohren und/oder unterschiedlich geformten
Blasdüsen
zuzuordnen, um diese bei Bedarf auswechseln zu können, wie z.B. durch die unterschiedlichen
Rohre 28 bis 28c und 29 angedeutet ist.
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Weiter
ist es möglich,
anstelle der vier Träger 15 mehr
oder weniger als vier solche Träger
vorzusehen und die Kurbeltriebe 36 und 78 entsprechend
so auszubilden, daß jedes
Rohr 28, 29 bei der Pendelbewegung über einen
Winkelbereich von weniger oder mehr als ca. 90° bewegt wird. Dabei wäre es auch
möglich,
die Nabe 21 mit dem Halter 23 aus einem Stück herzustellen,
in welchem Fall der Stift 25 entfallen würde, und/oder
die Scheibe 22 lediglich als Hebel oder Arm auszubilden,
der bis zum Anlenkpunkt 44 führt. Auch können andere Pendelantriebe als
die dargestellten Kurbeltriebe vorgesehen werden.
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Abgesehen
davon sind die Ausbildung und die Steuerung der Verteilereinrichtung 34 der
zuerst beschriebenen Ausführungsform
ganz in das Belieben des Fachmanns gestellt und so wählbar, wie
es den praktischen Bedürfnissen
im Einzelfall entspricht. Insgesamt bietet die Erfindung den Vorteil, daß die einzelnen
Parameter anders als bei bekannten Abblasvorrichtungen weitgehend
frei gewählt werden
können.
Vorteilhaft ist außerdem,
daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
auch nachträglich
an bereits installierten Rundstrickmaschinen angebracht oder als
Zubehör
zu Rundstrickmaschinen angeboten werden kann, da es hierfür lediglich
erforderlich ist, im Zentrum der Rundstrickmaschine die Stange 17 zu
montieren, falls sie nicht ohnehin aus anderen Gründen vorhanden
ist (z.B. als Lampenhalterung). Die Verteilereinrichtung 34 kann
beispielsweise in einem bereits vorhandenen oder zusätzlich angebrachten,
neben der Maschine oder im Gestell 1 vorgesehenen Schaltschrank
untergebracht werden. Außerdem
versteht sich, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
entsprechend auch bei Rundstrickmaschinen angewendet werden kann,
die einen stationären
Nadelzylinder und einen drehbaren Schloßmantel aufweist.
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Im
Hinblick auf die Ausführungsform
nach 5 bis 7 ist es möglich, die Verteilerbuchse 72 oder
eine entsprechende Verteilereinrichtung anstatt zwischen dem Gehäuse 69 und
dem Halter 76 ober- oder unterhalb derselben anzuordnen
und anstatt mit dem Kurbeltrieb 78 in anderer Weise fortzuschalten.
Insbesondere ist es möglich,
die verschiedenen Kanäle
und Öffnungen
anders als dargestellt auszubilden, da dies für die gewünschte Funktion weitgehend
unbedeutend ist. Dies ergibt sich beispielsweise daraus, daß der Verteilerkanal 83 der Verteilereinrichtung
auch im Halter 76 ausgebildet und mit einer einfachen Durchgangsöffnung in
der Verteilerbuchse 72 kombiniert werden könnte. Daneben
können
die beschriebenen Einzelteile natürlich auch in anderen als den
dargestellten Kombinationen angewendet werden.
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Schließlich ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht auf ihre Befestigung an der im Zentrum des Nadelzylinders
angeordneten Stange 17 beschränkt. Im Prinzip könnte die
Stange 17 auch durch eine andere Konstruktion ersetzt sein,
die auch nicht notwendigerweise exakt koaxial zur Achse 2 des
Nadelzylinders angeordnet sein muß, sofern sich derartige Abweichungen
von der Mittellage durch entsprechend geformte Rohre 28, 29 ausgleichen
lassen. Derartige Konstruktionen können vor allem dann erwünscht sein,
wenn es sich um Rundstrickmaschinen handelt, die außer einem
Nadelzylinder auch eine Rippscheibe od. dgl. aufweisen, in welchem
Fall die Stange 17 durch einen Rippscheibenträger ersetzt sein
kann.