DE102008032359A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Flechten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Flechten Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere zum Flechten, Weben oder Verdrillen von Fäden, insbesondere Flechtmaschine zum Herstellen offener und/oder geschlossener Geflechtsstrukturen mit insbesondere innerhalb des Geflechts veränderlicher Bindungsart, wobei die Vorrichtung zumindest eine Mehrzahl von Klöppeln und zumindest zwei Klöppelträger aufweist, und schlägt zur vorteilhaften Weiterbildung vor, dass ein erster Klöppelträger (7) vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in einer Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (11) aufweist, dass ein zweiter Klöppelträger (8) vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (12) aufweist, dass der erste und/oder der zweite Klöppelträger (7, 8) um eine geometrische Mittelachse (M) in einer oder beiden gegenläufigen Drehrichtungen verdrehbar ist, dass die Klöppelaufnahmen (12) des zweiten Klöppelträgers (8) im Vergleich zu den Klöppelaufnahmen (11) des ersten Klöppelträgers (7) in größerem Radialabstand von der Mittelachse (M) angeordnet sind und dass die Vorrichtung mehrere in einer Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandete Klöppelübergabeeinrichtungen aufweist, die zur Klöppelübergabe zwischen den Klöppelträgern (7, 8) jeweils unabhängig von anderen Klöppelübergabeeinrichtungen aktivierbar sind. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Geflecht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, vorzugsweise zum Flechten wie bspw. Rund- oder Flachflechten, Weben oder Verdrillen von Fäden, vorzugsweise eine Flechtmaschine zum Herstellen offener und/oder geschlossener Geflechtstrukturen mit vorzugsweise innerhalb des Geflechts veränderlicher Bindungsart, wobei die Vorrichtung zumindest eine Mehrzahl von Klöppeln und zumindest zwei Klöppelträger aufweist.
  • Zur Herstellung eines Geflechts werden in Flechtmaschinen auf Spulen zu einem Vorrat aufgerollte Fäden um einen meist erhöht liegenden Flechtpunkt geführt, an dem die Fäden bzw. das Garn oder dergleichen durch regelmäßiges Verkreuzen oder Verschlingen ein Geflecht bzw. Flechtwerk entstehen lassen. Herkömmlich werden die Spulen auf ihren als Klöppel bezeichneten Spulenträger in regelmäßigen ”Schlangenlinien” um eine geometrische Mitte geführt, wobei die Spulen gleichzeitig zu der Umrundung der Mittelachse abwechselnd zu dieser hin und von dieser weg bewegt werden. Als sog. Klöppelträger sind je nach gewünschter Klöppelanzahl herkömmlich eine Mehrzahl von Drehscheiben vorgesehen, welche die Mittelachse in ringartiger Anordnung umgeben. Besagte Drehscheiben besitzen an ihrem Außenumfang Ausnehmungen, welche vorübergehende Aufnahmen bzw. Halterungen für Klöppel bieten. Zum Flechten werden die den Kranz bildenden Drehscheiben, bzw. sog. Flügelräder als Klöppelträger um eigene Drehachsen angetrieben und die zunächst in bestimmten Klöppelaufnahmen gehaltenen Klöppel während dieser Drehung an Umfangskontaktstellen zu benachbarten Flügelrädern in deren Klöppelaufnahmen übergeben. Alle Klöppel führen somit herkömmlich eine regelmäßige und dadurch untereinander vergleichbare Bewegung aus. Eine Einschränkung solcher bekannten Flechtmaschinen wird darin gesehen, dass dabei die Klöppelanzahl und deren Bewegungslauf nur sehr eingeschränkt verändert werden kann. Andererseits hängt aber die Bindungsart bzw. Struktur von Geflechten stark von diesen Parametern ab. In der Vergangenheit führte dies dazu, dass für verschiedene Geflechte unterschiedliche Flechtmaschinen benötigt und in der Folge Flechtmaschinen häufig Einzelstücke waren oder nur in geringer Stückzahl gebraucht werden konnten.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die vorgenannten Nachteile möglichst weitgehend vermieden werden können.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass ein erster Klöppelträger vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in einer Kreisumfangsrichtung voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen aufweist, dass ein zweiter Klöppelträger vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen aufweist, wobei vorzugsweise beide Klöppelträger die gleiche Anzahl von Klöppelaufnahmen aufweisen, dass der erste und/oder der zweite Klöppelträger um eine geometrische Mittelachse in einer oder beiden gegenläufigen Drehrichtungen verdrehbar ist, dass die Klöppelaufnahmen des zweiten Klöppelträgers im Vergleich zu den Klöppelaufnahmen des ersten Klöppelträgers in größerem Radialabstand von der Mittelachse angeordnet sind, und dass die Vorrichtung mehrere in einer Kreisumfangsrichtung voneinander beabstandete Klöppelübergabeeinrichtungen aufweist, die zur Klöppelübergabe zwischen den Klöppelträgern jeweils unabhängig von anderen Klöppelübergabeeinrichtungen aktivierbar sind. Eine derartige Vorrichtung kann zum Flechten zumindest eine Anzahl von drei, vorzugsweise eine größere Anzahl, wie beispielsweise 12 oder 48, Klöppelaufnahmen aufweisen, wobei jeder Klöppel vorzugsweise eine Rolle mit einem Vorrat an Faden, Garn, Draht oder praktisch beliebigem anderem dünnen und biegsamem Flechtmaterial tragen kann. Es besteht die Möglichkeit, eine der Anzahl von Klöppelaufnahmen ent sprechende oder eine davon abweichende Anzahl von Klöppeln zum Flechten einzusetzen. Von den jeweiligen Klöppeln kann das von dem Vorrat abgezogene Flechtmaterial jeweils zu einem gemeinsamen sog. Flechtpunkt gelangen, an welchem in Abhängigkeit von der Klöppelbewegung die Stränge aus Flechtmaterial miteinander verkreuzt und/oder verschlungen werden, so dass das Geflecht bzw. Flechtwerk entsteht. Die Vorrichtung kann eine vorzugsweise höhenverstellbare Halteeinrichtung aufweisen, an deren vorzugsweise oberem Ende sich die freien Enden des Flechtmaterials vor Beginn des automatisierten Flechtvorganges befestigen lassen. Während des Flechtens trägt die Halteeinrichtung das gebildete Geflecht, das im Zuge des Flechtvorganges an dem an seinem unteren Ende liegenden Flechtpunkt verlängert wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine direkte Übergabe von Klöppeln von einem Klöppelträger auf einen radial benachbarten bzw. angrenzenden Klöppelträger, also bspw. die Übergabe eines oder mehrerer Klöppel aus radial inneren Klöppelaufnahmen des ersten Klöppelträgers zu radial äußeren Klöppelaufnahmen des zweiten Klöppelträgers, oder umgekehrt. Bei der Vorrichtung besteht die Möglichkeit, dass die Klöppelübergabeeinrichtungen an den verschiedenen Umfangspositionen jeweils unabhängig von allen jeweils anderen Klöppelübergabeeinrichtungen betätigt bzw. angesteuert werden. Dies bietet die Möglichkeit, bei jedem Übergabeschritt von Klöppeln, der zwischen zwei Verdrehschritten eines oder beider Klöppelträger stattfindet, jeweils neu zu bestimmen, an welchen Umfangspositionen bzw. Klöppelübergabeeinrichtungen überhaupt eine Klöppelübergabe erfolgen soll und wo nicht. Dabei bietet jede Klöppelübergabeeinrichtung bedarfsweise die Möglichkeit, einen an der Umfangsposition vorhandenen Klöppel aus seiner bisherigen Klöppelaufnahme in eine benachbarte Klöppelaufnahme des jeweils anderen Klöppelträgers zu übergeben bzw. zu verlagern, wobei zur Positionserkennung von Klöppeln Sensoren (bspw. Tast- oder Näherungssensoren oder dergleichen) dienen können. Erfindungsgemäß ist zwischen den Klöppelübergabeeinrichtungen keine zwangsweise Koppelung vorhanden, welche nur eine regelmäßige bzw. gruppenweise Klöppelverlagerung zulassen würde, sondern die Klöppelübergabeeinrichtungen können unabhängig voneinander und vorzugsweise bei Bedarf auch in veränderlicher Folge angesteuert bzw. aktiviert werden. Auf diese Weise kann für die Klöppel eine große Vielzahl verschiedener Bahnkurven, die sich zwischen verschiedenen Klöppeln und/oder auch zeitlich in Bezug auf einzelne Klöppel unterscheiden können, vorgegeben werden. Somit können auf ein und derselben erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. Flechtmaschine verschiedene Geflechte mit zueinander unterschiedlichen Flechtmustern hergestellt werden, ohne dass ein Austausch von Klöppelträgern oder konstruktive Maßnahmen nötig wären. Eine solche neuerungsgemäße Vorrichtung bietet auch die Möglichkeit, auch während der Herstellung eines Geflechts die Bahnkurven bzw. Bewegungsformen von Klöppeln abzuändern, so dass Geflechte mit in sich variierendem Flechtmuster hergestellt werden können. Aufgrund ihrer beschriebenen Vielseitigkeit können derartige Flechtmaschinen besser ausgelastet und somit wirtschaftlicher eingesetzt werden.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Klöppelaufnahmen des ersten Klöppelträgers untereinander einen gleichen Radialabstand von der geometrischen Mittelachse bzw. Drehachse der Klöppelträger aufweisen, diesbezüglich also konzentrisch liegen. Insofern können auch die Klöppelaufnahmen des zweiten Klöppelträgers konzentrisch, jedoch bei vergleichsweise größerem Radialabstand liegen. Die besagte Kreisumfangsrichtung erstreckt sich vorzugsweise senkrecht zur Richtung des genannten Radialabstands in einer zu der geometrischen Mittelachse (also gedachten mittleren Bezugsachse) senkrechten Ebene, welche Ebene in einer bevorzugten Gebrauchsstellung der Flechtmaschine horizontal liegen kann. In einer solchen Gebrauchsstellung kann sich der Flechtpunkt vorzugsweise oberhalb der oberen Enden der Klöppelträger befinden. Bevorzugt ist, dass an den beiden Klöppelträgern die jeweiligen Klöppelaufnahmen in Kreisumfangsrichtung bzw. winkelmäßig gleichmäßig voneinander beabstandet sind und dass beide Klöppelträger die gleiche Anzahl von Klöp pelaufnahmen aufweisen. Beispielsweise können an jedem der beiden Klöppelträger jeweils 12 Klöppelaufnahmen vorgesehen sein, die jeweils benachbart um einen Umfangswinkel von 30° beabstandet sind. Dies ermöglicht, dass die beiden Klöppelträger relativ zueinander um die Mittelachse in eine der Anzahl ihrer Klöppelaufnahmen entsprechende Mehrzahl von relativen Verdrehpositionen gebracht werden können, in denen an entsprechend vielen Umfangspositionen zwei Klöppelaufnahmen, von denen je eine zu je einem der beiden Klöppelträger gehört, paarweise radial benachbart bzw. aneinander angrenzend liegen. Die Erfindung lässt auch zu, zu den beiden vorgenannten Klöppelträgern noch einen oder mehrere weitere Klöppelträger hinzuzufügen. Beispielsweise könnte ein dritter Klöppelträger mit einer gleichen Anzahl von Klöppelaufnahmen vorhanden sein, die im Vergleich zu den Klöppelaufnahmen des zweiten Klöppelträgers einen noch größeren Radialabstand von der Mittelachse aufweisen. Zur Übergabe von Klöppeln zwischen Klöppelaufnahmen von zweitem und drittem Klöppelträger könnten an gewünschten Umfangspositionen wiederum Klöppelübergabeeinrichtungen vorgesehen sein. Wenn der erste und der zweite Klöppelträger jeweils in beiden Drehrichtungen, also wahlweise mit positivem oder negativem Drehsinn, verdrehbar sind, kann während des Flechtvorganges eine Verdrillung des Geflechts in sich vermieden werden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass der erste Klöppelträger einen zumindest abschnittsweise und zumindest im Wesentlichen auf einer Kreislinie verlaufenden Außenrand und der zweite Klöppelträger einen zumindest abschnittsweise und zumindest im Wesentlichen auf einer Kreislinie radial außerhalb dieses Außenrandes verlaufenden Innenrand aufweist, dass je eine Klöppelaufnahme des ersten Klöppelträgers eine an dessen Außenrand offene Ausnehmung, vorzugsweise eine radial orientierte Führungsnut, zum Eingriff von Klöppeln aufweist, dass je eine Klöppelaufnahme des zweiten Klöppelträgers eine an dessen Innenrand offene Ausnehmung, vorzugsweise eine radial orientierte Führungsnut, zum Eingriff von Klöppeln aufweist, und dass in bestimmten relativen Verdrehlagen beider Klöppelträger radial innere Klöppelaufnahmen des ersten Klöppelträgers zu je einer radial äußeren Klöppelaufnahme des zweiten Klöppelträgers benachbart, vorzugsweise in gerader bzw. radialer Richtung angrenzend, liegen. Insbesondere in Verbindung damit ist auch bevorzugt, dass der erste und der zweite Klöppelträger jeweils zumindest im Wesentlichen die Gestalt von Kreisringscheiben aufweisen und dass der Außenrand des ersten Klöppelträgers und der Innenrand des zweiten Klöppelträgers unter Erhaltung eines Umfangsverdrehspiels aneinander angrenzen. Bei einem geringen Umfangsverdrehspiel, das in Radialrichtung bspw. nur einige Zehntel oder Hundertstel Millimeter messen kann, ist nicht nur ein praktisch nahtloser Übergang zwischen angrenzenden Klöppelaufnahmen möglich, sondern kann auch eine konzentrische Selbstausrichtung zwischen erstem und zweitem Klöppelträger unterstützt werden. Im Übrigen können die Klöppelträger mit geeigneten Lagerungen, wie bspw. Kugellagern, an einem Kreisumfang angeordneten Lagerrollen oder dergleichen um die Mittelachse drehbar gehalten und/oder geführt sein.
  • Hinsichtlich der Klöppelübergabeeinrichtungen ist bevorzugt, dass eine solche Einrichtung zumindest ein Klöppelangriffselement umfasst, das zufolge seiner Aktivierung eine Bewegung ausführt, während der es an einem Klöppel angreift und diesen aus seiner bisherigen Klöppelaufnahme des einen Klöppelträgers in die radial benachbarte Klöppelaufnahme des anderen Klöppelträgers verschiebt, also übergibt. Ein Unterschied gegenüber verstellbaren Weichen, mit denen sich die Bewegungsbahn von Klöppeln auch prinzipiell beeinflussen ließe, liegt darin, dass die Verlagerung bzw. Übergabe von Klöppeln während der Bewegung der Klöppelübergabeeinrichtung erfolgt. Es wäre allerdings insofern auch denkbar, auch bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kombinativ oder alternativ verstellbare Weichen zur Veränderung der Bewegungsbahn vorzusehen. Eine bevorzugte Weiterbildung kann darin bestehen, dass die Klöppelübergabeeinrichtung zwei voneinander unabhängig betätigbare Klöppelangriffselemente aufweist, wobei ein erstes Klöppelangriffselement zur Verlagerung eines Klöppels von dem ersten zu dem zweiten Klöppelträger und ein zweites Klöppelangriffselement zur Verlagerung eines Klöppels von dem zweiten zu dem ersten Klöppelträger angepasst ist. Die Bewegungen des ersten und des zweiten Klöppelangriffselementes können vorzugsweise in oder zumindest parallel zu einer gemeinsamen Bezugsebene erfolgen, die sich weiter vorzugsweise durch die mittlere geometrische Drehachse des oder der beiden Klöppelträger, d. h. durch die geometrische Mittelachse der Vorrichtung, erstreckt. Eine zweckmäßige Weiterbildung ist dadurch möglich, dass ein jeweiliges Klöppelangriffselement als Kipphebel ausgebildet ist, der mittels eines Drehgelenks an einer Basis der Vorrichtung drehbar gehalten ist, wobei an dem Kipphebel in einem Radialabstand von dem Drehgelenk gelenkig ein Hubelement, vorzugsweise ein pneumatisch oder hydraulisch betätigbares Hubelement, angreift, dessen Hubrichtung vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der geometrischen Mittelachse orientiert ist. Speziell kann vorzugsweise an beiden Klöppelangriffselementen jeder Klöppelübergabeeinrichtung zum Schwenkantrieb je eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit angreifen, deren jeweilige Längserstreckung zumindest im Wesentlichen parallel zu der geometrischen Mittelachse der Flechtvorrichtung ausgerichtet ist. Beispielsweise kann die Mittelachse der Zylinder-Kolben-Einheit mit der geometrischen Mittelachse der Flechtvorrichtung einen Winkel im Bereich von 0 bis 10°, weiter vorzugsweise von etwa 5° einschließen, was im Rahmen der Erfindung jeweils auch noch als im Wesentlichen parallele Anordnung betrachtet wird. Eine solche demzufolge im Wesentlichen axiale Ausrichtung der Hubeinrichtung ermöglicht im Vergleich zu einer radialen Ausrichtung von Pneumatik- bzw. Hydraulikkolben eine radial insgesamt kompakte Bauweise der Vorrichtung. Insbesondere können dadurch die Klöppelaufnahmen des ersten bzw. inneren Klöppelträgers weit radial innen angeordnet werden, also einen geringen Radialabstand von der geometrischen Mittelachse bzw. von der eingangs angesproche nen Halteeinrichtung des Geflechts aufweisen. Vorteilhaft kann dies zur Herstellung auch sehr kleiner, vorzugsweise schlauchartig geschlossener Geflechte, wie bspw. Stents für die Medizintechnik, ausgenutzt werden. Bevorzugt können zweiseitig druckbeaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheiten vorgesehen sein, mit denen sich ein Klöppelangriffselement zu gewünschter Zeit auch wieder in seine Ausgangsposition zurückstellen lässt. Alternativ wäre auch eine selbstständige Rückstellung durch eine Feder- oder Gewichtskraft denkbar. Es versteht sich, dass anstelle von pneumatischen oder hydraulischen Hubelementen auch bspw. elektromotorische Verstelleinheiten oder andere, einem Fachmann geläufige Verstelleinrichtungen vorhanden sein können. Bevorzugt ist, dass die pneumatischen und/oder hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten mittels Druckventilen wahlweise in eine oder beide Richtungen mit Druck beaufschlagbar oder von Druck entlastbar sind und dass die Druckventile einzeln ansteuerbar sind. Zweckmäßig ist vorgesehen, dass sich die zu einer gemeinsamen Klöppelübergabeeinrichtung gehörenden Klöppelangriffselemente voneinander unabhängig ansteuern bzw. betätigen lassen. Dabei ist auch zweckmäßig, dass sich ein einem solchen Klöppelangriffselement jeweils zugeordneter Antrieb (bspw. also eine Zylinder-Kolben-Einheit, ein Motor oder dergleichen) wahlweise in zwei entgegengesetzte Richtungen bewegen bzw. dazu getrennt ansteuern lässt. Zur Verdrehung der beiden Klöppelträger relativ zueinander kann die Vorrichtung ein oder zwei, ggf. auch mehrere Antriebsmotoren aufweisen, mittels denen der erste und/oder der zweite Klöppelträger in Umfangsrichtung verdrehbar ist. Vorzugsweise kann jedem Klöppelträger ein eigener, an der Vorrichtung ortsfest gehaltener Antriebsmotor zum Antrieb zugeordnet sein.
  • Im Hinblick auf einen automatisierten Betrieb ist bevorzugt, dass eine Steuerungseinrichtung, vorzugsweise ein PC mit einem Steuerungsprogramm, an die Klöppelübergabeeinrichtungen, vorzugsweise einzeln an deren jeweiligen Druckventile, und/oder an die Antriebsmotoren der Klöppelträger angeschlos sen ist, wobei die Steuerungseinrichtung basierend auf vorgegebener Speicherinformation zur Aktivierung bzw. Betätigung der Klöppelübergabeeinrichtungen, vorzugsweise deren einzelnen Druckventile, und der Antriebsmotoren in einer vorgewählten, aufeinander abgestimmten Reihenfolge zur Erzielung einer gewünschten Bindungsart des Geflechts (Flechtmuster) geeignet ist. Auf diese Weise kann die Flexibilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung verschiedenster Geflechte und insbesondere von Geflechten mit in sich variierender Bindungsart bei zugleich hoher Flechtgeschwindigkeit ausgenutzt werden. Es besteht die Möglichkeit, eine einem bestimmten gewünschten Geflechttyp entsprechende (Speicher-)Information zu erstellen und diese mittels der Steuerungseinrichtung, ggf. mehrfach hintereinander, abzuarbeiten. Entsprechende zu einem bestimmten Geflechttyp gehörende Ansteuerungsanweisungen bzw. Daten können in einem vorzugsweise vorhandenen Speicher gespeichert werden und von dort bei Bedarf wieder abgerufen werden. Auch auf diese Weise kann die zur Herstellung eines Geflechts insgesamt benötigte Zeit verkürzt werden. Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht außerdem vor, dass die Klöppelangriffselemente unterhalb der Klöppelträger an solchen Umfangspositionen angeordnet sind, so dass paarweise benachbarte bzw. aneinander angrenzende Klöppelaufnahmen des ersten und des zweiten Klöppelträgers in den Drehruhelagen der Klöppelträger in vertikale Überdeckung zu je einer Klöppelübergabeeinrichtung treten. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Klöppelübergabeeinrichtung unterhalb der Klöppelträger an in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandeten und festliegenden Umfangspositionen befestigt sind und dass dem ersten und zweiten Klöppelträger bzw. derem jeweiligem Antrieb jeweils Mittel, wie beispielsweise Lagebestimmungssensoren, zur zumindest vorübergehenden Unterbrechung einer angetriebenen Verdrehbewegung des jeweiligen Klöppelträgers um die Mittelachse in solchen Drehruhelagen zugeordnet sind, in welchen sich die Klöppelaufnahmen bzw. Führungsnuten an den Umfangspositionen der Klöppelübergabeeinrichtungen befinden. Insbesondere in Verbindung damit ist auch bevorzugt, dass der Klöppel einen Klöppelfuß aufweist, dessen unteres Ende in den Drehruhelagen der Klöppelträger zum wahlweisen Angriff der Klöppelangriffselemente radial zwischen diese tritt. Dabei können der erste und der zweite Klöppelträger jeweils die Führungsnuten berandende Klemmbereiche aufweisen, und der Klöppelfuß kann ein oberhalb auf dem Klemmbereich aufsitzendes Stützelement und ein mit diesem durch die Führungsnut hindurch verbundenes, von unten gegen den Klemmbereich anliegendes Gegenelement besitzen, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass an dem Stützelement ein nach unten durch die Führungsnut und durch das Gegenelement hindurchragender Bolzen gehalten ist, im Bereich dessen unteren Endes eine Druckfeder abgestützt ist, die das Gegenelement von unten federelastisch nachgiebig gegen den Plattenbereich andrückt. Dieser Aspekt kann im Rahmen der Erfindung auch selbstständig von Bedeutung sein, also auch ohne die in Anspruch 1 genannten Merkmale. Die Höhe der Federkraft kann so bemessen sein, dass die Klöppelübergabeeinrichtung ohne zwischenzeitliches Lösen der Federklemmung gegen die Klemmkraft bzw. gegen die radiale Klöppelhaltekraft arbeiten, d. h. den Klöppel von einer Klöppelaufnahme in die andere und innerhalb der Führungsnuten verschieben kann. Durch das Abziehen des Flechtmaterials (bspw. Faden) von dem oberen Klöppelende entsteht je nach Fadenspannung ein Kippmoment, welches die beschriebene Feder-Klemmwirkung in den gewünschten Klöppelpositionen verstärken kann. Zur Umpositionierung von Klöppeln kann aber auch eine solche Verkippungsblockierung leicht gelöst werden, indem ein Klöppelangriffselement eine seitlich bzw. horizontal orientierte Verstellkraft auf das unter dem Klemmbereich liegende Klöppelende überträgt.
  • Gemäß einem weiteren, auch selbstständigen Aspekt der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass an dem ersten und/oder an dem zweiten Klöppelträger, vorzugsweise unterseitig, ein in Umfangsrichtung umlaufendes Profil ausgebildet ist, das mit einem Gegenprofil an einer von dem Antriebsmotor angetriebenen Drehscheibe formschlüssig zur Verdrehung des Klöppelträgers zusammen wirkt. Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass das an dem Klöppelträger ausgebildete Profil kreissegmentförmige, zu einem inneren oder äußeren Umfangsrand offene Ausnehmungen und mit diesen lagemäßig in Umfangsrichtung abwechselnde, in Radialrichtung orientierte Nuten aufweist und dass an der Drehscheibe ein kreissegmentförmiger, zu der Drehscheibenmitte bogenkonzentrischer und insbesondere der Ausnehmung konturmäßig entsprechender Vorsprung vorhanden ist sowie ein der Nutbreite angepasster Vorsprung, der an dem dem Segment gegenüberliegenden Rand der Drehscheibe, vorzugsweise auf der Mittensymmetrielinie des Segments, angeordnet ist. Rotiert die Drehscheibe des Antriebsmotors, tritt abwechselnd der kreissegmentartige Vorsprung in die Ausnehmung oder der andere Vorsprung, bspw. ein Zylinderstift, in die Radialnut. Solange sich der Vorsprung konzentrisch in der Ausnehmung drehen kann, erfolgt keine Drehung des Klöppelträgers, so dass ein derartiges Getriebe eine hohe Positioniergenauigkeit für die Klöppelträger bietet. Der Drehantrieb erfolgt im Wesentlichen dann, wenn der andere Vorsprung (Stift) in die Radialnut tritt und sich darin hin- und herbewegt. Eine derartige Anordnung ist für sich genommen als sog. Malteser-Getriebe bekannt. Alternativ können auch andere Getriebe zum Drehantrieb eines jeweiligen Klöppelträgers zur Anwendung kommen. Vorzugsweise kann eine Außen- oder Innenverzahnung, insbesondere am Außenrand des betreffenden Klöppelträgers, vorgesehen sein, in welche ein von dem Antriebsmotor angetriebenes Zahnritzel eingreift. Eine weitere Alternative kann in einem Riementrieb bestehen. Als Antriebsmotor für den Klöppelträger kann vorzugsweise ein Servo- oder ein Schrittmotor vorgesehen sein.
  • Die Erfindung schließt auch ein Verfahren zur Herstellung von Geflecht mit ein. Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes Flechtverfahren anzugeben, mit dem insbesondere die eingangs genannten Einschränkungen vermieden werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen durch ein Verfahren zur Herstellung von Geflecht gelöst, das folgende Verfahrensschritte aufweist: Bereitstellen eines ersten Klöppelträgers, der eine Mehrzahl von in einer Kreisumfangsrichtung voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen aufweist, und eines zweiten Klöppelträgers, der eine, vorzugsweise entsprechende, Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen aufweist, die im Vergleich zu den Klöppelaufnahmen des ersten Klöppelträgers in größerem Radialabstand von der Kreisumfangsmitte angeordnet sind,
    Anordnen einer Mehrzahl von Klöppeln in Klöppelaufnahmen des ersten und/oder des zweiten Klöppelträgers,
    Durchführen eines Verdrehschrittes, bei dem der erste und/oder der zweite Klöppelträger individuell um eine geometrische Mittelachse um einen in dem betreffenden Schritt gewünschten Umfangsdrehwinkel gedreht wird, so dass an einer Mehrzahl von Umfangspositionen Klöppelaufnahmen je eines der beiden Klöppelträger paarweise zueinander benachbart, vorzugsweise auf durch die Mittelachse führenden Bezugslinien liegen, und
    vor einem jeweils weiteren Verdrehschritt Durchführen eines Übergabeschrittes, wobei Klöppel zwischen jeweils ausgewählten, paarweise benachbarten Klöppelaufnahmen beider Klöppelträger übergeben werden und wobei die Lagezuordnung von Klöppeln zu dem ersten oder zu dem zweiten Klöppelträger an jeder Umfangsposition unabhängig von der Lagezuordnung von Klöppeln zu den beiden Klöppelträgern an den übrigen Umfangspositionen durchgeführt wird. Unter einer Zuordnung wird dabei die wahlweise Belassung einer vorhandenen Klöppelposition oder Klöppelübergabe an den jeweils anderen Klöppelträger verstanden. Die Zuordnung der Klöppelposition kann an jedem Klöppelaufnahmepaar unabhängig von der Zuordnung an den jeweils allen anderen Klöppelaufnahmepaaren bzw. Umfangspositionen erfolgen. Der Drehwinkel der Klöppelträger kann wahlweise positiv oder negativ sein, so dass beide Drehrichtungen möglich sind. Je nach Anzahl der Klöppel, der Ausführung und der gewählten Kombination der vorgenannten Verfahrensschritte können wahlweise offene (vorzugsweise Litzen) und geschlossene (vorzugsweise Schläuche, Kordeln) Geflechte mit unterschiedlichem Flechtmuster bzw. verschiedener Bindungsart hergestellt werden. Vorzugsweise sind drei oder mehr (bspw. 12 oder 48) Klöppel vorgesehen, wobei die Klöppelanzahl zur Erzielung der größtmöglichen Vielfalt von Bindungsarten vorzugsweise der Anzahl von Klöppelaufnahmen an jedem der Klöppelträger, also der Anzahl von Aufnahmepaaren, entspricht. Vorzugsweise kann zur Geflechtherstellung eine Vorrichtung verwendet werden, die eine oder mehrere der zuvor beschriebenen Vorrichtungsmerkmale aufweist, wobei auch zu möglichen Wirkungen und Vorteilen Bezug auf die vorangehende Beschreibung genommen wird. Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Stents verwendet werden. Es besteht die Möglichkeit, dass während der Herstellung eines Geflechts die Bindungsart bzw. das Geflechtmuster durch Abwandlung der Verdrehschritte und/oder der Übergabeschritte bzw. der Lagezuordnung von Klöppeln zu den Klöppelträgern und/oder der Reihenfolge solcher Schritte verändert wird.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Geflecht, welches vorzugsweise mittels einer zuvor beschriebenen Flechtvorrichtung, insbesondere gemäß dem vorbeschriebenen Flechtverfahren, hergestellt wurde, und welches eine in Flechtherstellrichtung, also in Haupterstreckungsrichtung des Flechtmaterials, veränderliche Bindungsart aufweist. Vorzugsweise kann es sich um ein Drahtgeflecht, speziell um ein medizinisches Stent, handeln.
  • Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellen, weiter beschrieben. Darin zeigt:
  • 1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, ohne Flechtmaterial;
  • 2 perspektivisch einen Ausschnitt der in 1 gezeigten Vorrichtung, schematisch mit Flechtmaterial;
  • 3 die in 1 gezeigte Anordnung, demgegenüber ohne Außengehäuse und um eine Vierteldrehung gedreht;
  • 4 eine Draufsicht auf 1 in Blickrichtung IV;
  • 5 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie V-V in 4;
  • 6 perspektivisch eine Unteransicht in Blickrichtung VI von 1, jedoch ohne Darstellung der Trägerplatte und der Klöppelübergabeeinrichtungen;
  • 7 eine Seitenansicht von Komponenten der Vorrichtung in Blickrichtung VII aus 3, unter Fortlassung der Tragplatte und der Klöppelübergabeeinrichtungen;
  • 8 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie VIII-VIII in 7;
  • 9 eine Detailvergrößerung von Ausschnitt IX in 8;
  • 9a die in 9 gezeigte Anordnung in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 9b die in 9a gezeigte Anordnung in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 9c die in 9b gezeigte Anordnung in einer demgegenüber nochmals vorgerückten Verdrehstellung;
  • 9d die in 9c gezeigte Anordnung in einer demgegenüber nochmals weiter vorgerückten Drehstellung;
  • 9e die in 9d gezeigte Anordnung in einer demgegenüber nochmals weiter vorgerückten Verdrehstellung;
  • 10 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie X-X in 7;
  • 11 eine Detailvergrößerung von Ausschnitt XI-XI in 10;
  • 11a die in 11 gezeigte Anordnung, jedoch in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 11b die in 11a gezeigte Anordnung, jedoch in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 11c die in 11b gezeigte Anordnung, jedoch in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 11d die in 11c gezeigte Anordnung, jedoch in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 11e die in 11d gezeigte Anordnung, jedoch in einer demgegenüber vorgerückten Verdrehstellung;
  • 12 eine Unteransicht der in 1 dargestellten Vorrichtung in Blickrichtung XII aus 5, wobei zur besseren Übersicht eine Hälfte der Trägerplatte nicht dargestellt ist;
  • 13 perspektivisch und im Vergleich zu den vorangehenden Figuren in Vergrößerung eine Klöppelübergabeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform;
  • 14 eine Seitenansicht der in 13 gezeigten Anordnung in Blickrichtung XIV aus 13;
  • 15 eine Seitenansicht in Blickrichtung XV aus 14;
  • 16 perspektivisch und im Vergleich zu den 1 bis 12 in Vergrößerung einen Klöppel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform;
  • 17 eine gegenüber 16 verdrehte Perspektive;
  • 18 eine Seitenansicht in Blickrichtung XVIII aus 16, mit teilweisem Aufbruch;
  • 19 eine Ausschnittvergrößerung von Detail XIX in 4;
  • 20 eine Schnittansicht entlang Schnittlinie XX-XX in 19;
  • 21 die in 20 gezeigte Anordnung, jedoch in demgegenüber veränderter Klöppelposition;
  • 22 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der in 3 angedeuteten Blickrichtung XXII, jedoch zur Veranschaulichung tiefer liegender Komponenten ohne Darstellung der Klöppelträger und zur Darstellung des inneren Drehantriebs mit teilweise aufgebrochenem Tragring für Taster und
  • 23 perspektivisch eine von 1 abweichende, lediglich exemplarisch gezeigte Funktionsstellung, in der ausgehend von 1 lediglich ein einziger Klöppel zwischen den beiden Klöppelträgern übergeben worden ist.
  • Mit Bezug auf die 1 bis 23 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, bei der es sich um eine Flechtmaschine handelt. 1 zeigt zunächst eine Außenansicht mit Blick auf ein Gehäuse 2, das eine obere Gehäuseplatte 3 mit einer mittigen kreisrunden Öffnung 4, seitliche Gehäuseplatten 5 und eine Tragplatte 6 aufweist. Diese bzw. das Gehäuse kann beispielsweise an den Ecken auf (in den Zeichnungen nicht mit dargestellten) Tragstützen ruhen. In dem Gehäuse 2 sind von oben durch dessen Öffnung 4 sichtbar ein erster Klöppelträger 7 und ein zweiter Klöppelträger 8 um eine dazu jeweils zentrale geometrische Mittelachse M in Umfangsrichtung U drehbar gelagert. Beide Klöppelträger 7, 8 besitzen im Wesentlichen die Form von Kreisringscheiben. Es ist eine zueinander konzentrische Anordnung vorgesehen, bei der ein Außenrand 9 des inneren Klöppelträgers 7 und ein Innenrand 10 des äußeren Klöppelträgers 8 unter Belassung eines nur geringen radialen Umfangsverdrehspiels aneinander angrenzen. In dem gewählten Ausführungsbeispiel sind an dem ersten Klöppelträger 7 zwölf Klöppelaufnahmen 11 und an dem zweiten Klöppelträger 8 zwölf Klöppelaufnahmen 12 vorgesehen, die jeweils in Umfangsrichtung U winkelmäßig gleich beabstandet sind. Jede Klöppelaufnahme 11 des ersten Klöppelträgers 7 weist eine an dessen Außenrand 9 offene radiale Führungsnut 13 und jede Klöppelaufnahme 12 des zweiten Klöppelträgers 8 eine an dessen Innenrand 10 offene, auch zu der Mittelachse M radial orientierte Führungsnut 14 auf. In den Figuren sind als mögliche Drehruhelagen relative Verdrehpositionen der Klöppelträger 7, 8 dargestellt, in denen die Führungsnuten 13, 14 in deren Längsrichtungen jeweils paarweise fluchtend zueinander liegen, so dass eine radial zu der Mittelachse M verlaufende und sich dabei praktisch über die Ränder 9, 10 hinweg erstreckende Nut von größerer Länge entsteht. Die Führungsnuten 13, 14 beider Klöppelträger haben eine jeweils etwa gleiche Länge, so dass die durchlaufende Nut die demgegenüber doppelte Länge aufweist. Dabei liegen die Führungsnuten 14 in Bezug auf die Mittelachse M radial außerhalb der Führungsnuten 13.
  • In dem Beispiel umfasst die Vorrichtung 1 zwölf Klöppel 15. Die Figuren geben dazu schematisch stark vereinfacht eine mögliche Bauform der Klöppel 15 wieder, die allerdings im Rahmen der Erfindung auch gegen Klöppel anderer Bauform ersetzt werden könnte. Aus 2 (vgl. auch die 1618) wird deutlich, dass auf jedem Klöppel jeweils ein Vorrat eines dort aufgewickelten Flechtmaterials 17 vorhanden ist, das den Klöppel 15 durch eine Öffnung 18 an seinem oberen Ende verlässt bzw. sich aus dieser Öffnung 18 herausziehen lässt. An dem in Blickrichtung von 1 und der 16 bis 18 unteren Ende besitzt der Klöppel 15 einen Klöppelfuß 24, der an einen positionsmäßig wahlweisen bzw. veränderlichen Eingriff in Führungsnuten 13, 14 der Klöppelaufnahmen 11, 12 angepasst ist. Dazu besitzt der Klöppelfuß 24 ein kreisrundes Stützelement 25, von dessen Unterseite ein passfederförmiger Vorsprung 26 in eine Führungsnut 13, 14 hervorsteht, dessen Breite zur Erzielung einer möglichst spielarmen Verschiebemöglichkeit an die Breite der Führungsnuten 13, 14 angepasst ist und dessen Länge etwas geringer als die radiale Erstreckung der Führungsnuten 13, 14 ist, vgl. auch 20, 21. In Blickrichtung von 18 befindet sich unterhalb des Vorsprungs 26 als gesondertes Teil ein ebenfalls kreisrundes Gegenelement 27. Das Stützelement weist von oben eine Senk durchgangsbohrung auf, in welche eine Schraube 28 eingesetzt und dadurch nach axial unten abgestützt ist. Die Schraube ragt bis durch Bohrungen in dem Gegenelement 27 und einem darunter liegenden Hohlzapfen 52 hindurch und trägt an ihrem freien Ende eine aufgeschraubte Mutter 29. Mittels dieser kann die Vorspannung einer Druckfeder 32, die zwischen einer an die Schraube 29 angrenzenden Unterlegscheibe 30 und einem in dem Gegenelement 27 zur axialen Abstützung gebildeten Ringboden 31 auf der Schraube 28 gehalten ist, eingestellt werden. Indem in Längsrichtung der Schraube 28 die Höhe des Vorsprunges 26 etwas geringer als die Höhe der Führungsnuten 13, 14 gewählt ist, üben das Stütz- und das Gegenelement mit ihren einander gegenüberliegenden Flächen eine Klemmwirkung auf die die Führungsnuten 13, 14 umrandenden Klemmbereiche 33, 34 der Klöppelträger 7, 8 aus (vgl. 2). Wie schon die 1 bis 3 veranschaulichen, sind die Abmessungen der Führungsnuten 13, 14 und des Klöppelfußes 24 in dem hier gezeigten Beispiel exemplarisch so gewählt, dass jede Führungsnut 13, 14 zur wahlweisen Aufnahme genau eines Klöppels 15 geeignet ist. Es versteht sich, dass jedoch im Rahmen der Erfindung auch Ausführungsformen liegen, bei denen Führungsnuten aufgrund einer vergleichsweise größeren Länge mehrere Klöppel aufnehmen könnten.
  • Aus dem Vorangehenden wird deutlich, dass die Führungsnuten 13, 14 Klöppelaufnahmen 11, 12 bilden, die mit einem darin gerade aufgenommenen Klöppel 15 bzw. Klöppelfuß 24 in Umfangsrichtung U beidseitig formschlüssig zusammenwirken, während dazu senkrecht bzw. radial zu der Mittelachse M gegen die federnd nachgiebige Klemmkraft bzw. radiale Haltekraft eine Verschiebung möglich ist. Dies bedeutet, dass wieder mit Bezug auf bspw. die 1 bis 3 ein dort zunächst in einer radial inneren Klöppelaufnahme 11 aufgenommener Klöppel 15 in der dargestellten Drehlage der Klöppelträger 7, 8 nach radial außen in die angrenzende Klöppelaufnahme 12 des äußeren Klöppelträgers 8 verschoben werden kann, wodurch der Klöppel 15 von dem ersten Klöppelträger 7 an den zweiten Klöppelträger 8 übergeben wird. Analog kann umgekehrt ein zunächst an dem zweiten bzw. radial äußeren Träger 8 aufgenommener Klöppel 15 durch Verschiebung nach radial innen an den inneren bzw. ersten Klöppelträger 7 übergeben werden. Insofern versteht sich, dass die in den Figuren gezeigte Lagezuordnung von Klöppeln zu Klöppelaufnahmen 11, 12 lediglich exemplarisch zu verstehen ist.
  • 2 zeigt schematisch, dass zur Herstellung eines Geflechts 35 zunächst die freien bzw. oberen Enden der von den Klöppeln 15 jeweils gelieferten Fäden 39, Drähte (oder dergleichen) des Flechtmaterials 17 im Bereich des oberen Endes 36 einer stabartigen Halteeinrichtung 37 befestigt wurden. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Geflecht kann dann in bevorzugter Weise so vorgegangen werden, dass, ausgehend von einer anfangs gewählten Lagezuordnung der Klöppel 15 zu den Klöppelaufnahmen 11, 12, ein Verdrehschritt erfolgt, bei dem der erste und/oder der zweite Klöppelträger 7, 8 individuell um die Mittelachse M um einen in diesem Verdrehschritt gewünschten Umfangsdrehwinkel verdreht wird, so dass nach Beendigung des Verdrehschrittes erneut an einer Mehrzahl von Umfangspositionen Klöppelaufnahmen 11, 12 je eines der beiden Klöppelträger 7, 8 wieder paarweise – bei nun veränderten Paarungspartnern – zueinander benachbart liegen. Nach dem Verdrehschritt kann ein sog. Übergabeschritt erfolgen, bei welchem Klöppel 15 zwischen für diesen Übergabeschritt ausgewählten, paarweise aneinander angrenzenden Klöppelaufnahmen 11, 12 vorzugsweise in der zuvor beschriebenen Weise übergeben werden. Dabei kann an jeder Paarung von Klöppelaufnahmen 11, 12 individuell bzw. von allen übrigen Paarungen unabhängig entschieden werden, ob eine Klöppelübergabe stattfinden soll. Im Anschluss kann ein weiterer Verdrehschritt erfolgen, der dem vorangehenden Verdrehschritt wahlweise entsprechen oder hiervon abweichen kann. An diesen weiteren Verdrehschritt schließt sich ein weiterer Übergabeschritt an, bei dem die Klöppel beispielsweise in zu dem vorangehenden Übergabeschritt umgekehrter Radialrichtung verschoben werden können oder aber auch praktisch beliebige Abwei chungen davon möglich sind. Werden weitere Verdreh- und Übergabeschritte durchgeführt, kommt es zu einer spezifischen, d. h. von der jeweiligen Ausführung der Verdreh- und Übergabeschritte abhängigen, in 2 schematisch und lediglich exemplarisch angedeuteten Verflechtung des Flechtmaterials 17 und zur Entstehung des Geflechts 35, dessen freier Übergang zu den einzelnen Fäden 39 auch als Flechtpunkt 38 bezeichnet wird. Da das Geflecht 35 mit weiteren Verdreh- und Übergabeschritten in Flechtherstellrichtung F an Länge gewinnt, kann die stabartige Halteeinrichtung 37, deren Längsachse mit der geometrischen Mittelachse M zusammenfällt, aus einem vertikalen Zylinder 40 nach oben in gewünschter Geschwindigkeit (bspw. motorisch, pneumatisch, hydraulisch oder dergleichen) herausgefahren werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen insbesondere, dass eine während eines oder mehrerer Übergabeschritte übergebene Gruppe von Klöppeln andere Klöppel enthalten kann, als Klöppelgruppen, die bei einem oder mehreren anderen Übergabeschritten übergeben werden. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass aus der Gruppe der während eines Übergabeschrittes übergebenen Klöppel bei einem oder mehreren anderen Übergabeschritten nur einer oder einige, insbesondere auch dabei kombiniert mit zusätzlichen anderen, Klöppeln übergeben werden. Auch die während des Flechtvorganges durchgeführten Verdrehschritte können sich voneinander bei Bedarf auf vielfältige Weise unterscheiden, beispielsweise kann entweder nur einer oder beide Klöppelträger 7, 8 während eines Verdrehschrittes verdreht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Klöppelträger während eines Schrittes um zueinander hinsichtlich Vorzeichen und/oder Betrag gleiche oder ungleiche Verdrehwinkel zu verdrehen, wobei dies bei Bedarf von Verdrehschritt zu Verdrehschritt variieren kann. Aus den zuvor beschriebenen Möglichkeiten geht hervor, dass die Erfindung die Herstellung von Geflechten mit verschiedenster Bindungsart ermöglicht, wobei sich die Bindungsart bei Bedarf auch innerhalb ein und desselben Geflechts verändern kann.
  • Um Klöppel 15 zwischen den beiden Klöppelträgern 7, 8 übergeben zu können, besitzt die in den Figuren dargestellte Flechtmaschine 1 zwölf in Kreisumfangsrichtung U voneinander äquidistant beabstandete Klöppelübergabeeinrichtungen 43, deren Anordnung, Aufbau und Funktionsweise besonders aus den 5, 12 bis 15 und 20, 21 deutlich wird. Eine Besonderheit liegt darin, dass jede Klöppelübergabeeinrichtung 43 zur Klöppelübergabe zwischen den Klöppelträgern 7, 8 jeweils unabhängig von allen anderen Klöppelübergabeeinrichtungen aktivierbar ist. Um dies zu erreichen, sind die Klöppelübergabeeinrichtungen 43 voneinander kinematisch entkoppelt, werden also nicht durch ein gemeinsames bzw. durchlaufendes Getriebe verbunden. Die Klöppelübergabeeinrichtungen 43 können dazu bedarfsgerecht voneinander unabhängig angetrieben bzw. mittels separater Zuleitungen voneinander unabhängig mit Antriebsenergie versorgt werden. Für einen Übergabeschritt kann für jede Klöppelübergabeeinrichtung einzeln bzw. vorrichtungsmäßig unabhängig von allen anderen Übergabeeinrichtungen entschieden werden, ob eine Klöppelübergabe erfolgen soll oder nicht. Die 20, 21 zeigen in einer Vergrößerung zu 5, dass jede Klöppelübergabeeinrichtung 43 zwei Klöppelangriffselemente 44, 45 umfasst, die voneinander unabhängig betätigbar bzw. voneinander unabhängig antreibbar sind. Davon ist ein in Radialrichtung R vergleichsweise weiter innen liegendes erstes Klöppelangriffselement 44 zur Verlagerung eines Klöppels 15 von dem ersten 7 zu dem zweiten 8 Klöppelträger und ein zweites Klöppelangriffselement 45 zur Verlagerung eines Klöppels 15 von dem zweiten 8 zu dem ersten 7 Klöppelträger geeignet. Jedes der beiden Klöppelangriffselemente 44, 45 ist als Kipphebel ausgebildet, der mittels eines Drehgelenks 46 an einer an der Tragplatte 6 ortsfest befestigten Halterung 47 drehbar angebracht ist. An jedem Kipphebel greift in einem Radialabstand r von dem Drehgelenk ebenfalls gelenkig ein Hubelement 48 an, bei dem es sich in dem gewählten Beispiel um den Kolben einer in den Figuren lediglich schematisch gezeigten, pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit 49 handelt, dessen Hubrichtung H je weils betragsmäßig in einem Neigungswinkel von etwa 5° zu der Mittelachse M verläuft. Bei der in 20 vom Umfang herausgegriffenen Klöppelübergabeeinrichtung (vgl. auch 4) befindet sich der Klöppel 15 gerade in der Klöppelaufnahme 12 des äußeren Klöppelträgers 8. 21 zeigt die gleiche Baugruppe nach einem Übergabeschritt, bei welchem die gezeigte Klöppelübergabeeinrichtung 43 zur Klöppelübergabe aktiviert worden ist. Dazu wurde in dem Beispiel speziell das radial äußere Klöppelangriffselement 45 bzw. ein Druckventil der ihm zugeordneten Zylinder-Kolben-Einheit 49 zur Öffnung bzw. zum Luftdurchlass angesteuert, so dass das Hubelement 48 ausgefahren und das äußere Klöppelangriffselement 45 in die in 21 durchgezogen gezeigte Verdrehstellung gedreht worden ist. In den Figuren sind die Druckventile, bei denen es sich um herkömmliche Druckventile handeln kann, zur besseren Übersicht nicht selbst mit dargestellt, sondern die Bezugszeichen 50 weisen ersatzweise auf den Anschluss der Zylinder-Kolben-Einheit, dem das Druckventil einlassseitig vorgeschaltet ist. Analog weisen Bezugszeichen 53 zu solchen Anschlüssen der Zylinder-Kolben-Einheiten 49, an die zur wahlweisen Druckbeaufschlagung der Kolben bzw. Hubelemente 48 in die Gegenrichtung jeweils zeichnerisch nicht mit dargestellte Druckzuleitungen und Druckventile angeschlossen sind. Während der in 22 gezeigten Schwenkbewegung greift das Klöppelangriffselement 45 mit seinem oberen Ende an dem von dem Klöppelfuß 24 nach unten abstehenden Zapfen 52 an und verschiebt so den Klöppel 15 in Radialrichtung R. Das Klöppelangriffselement 45 kann aus seiner in 21 mit durchgezogener Linie dargestellten Verschwenkposition wieder in die gestrichelte Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden, indem das an den Anschluss 53 angeschlossene Druckventil zur Druckbeaufschlagung der Zylinder-Kolben-Einheit 49 in die Gegenrichtung angesteuert wird. Analog kann der Klöppel 15 von der in 21 gezeigten Position wieder in die Position von 20 verlagert werden, indem das an dem unteren Anschluss 50 des Druckzylinders angeschlossene Druckventil des Klöppelangriffselementes 44 angesteuert wird, so dass sich besagtes Klöppelangriffselement 44 unter formschlüs siger Mitnahme des Klöppels 15 in Blickrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Jedes der Klöppelangriffselemente 44, 45 besitzt im Wesentlichen die Kontur eines ungleichseitigen Dreiecks. An den Endbereichen der kürzesten und klöppelabgewandt liegenden Seite sind das Drehgelenk 46 und der Gelenkangriff des Hubelements angeordnet. An dem dieser Schmalseite gegenüberliegenden Längsende der dreiecksartigen Kontur kann der Angriff am Klöppelfuß 24 erfolgen. Dabei ist bezüglich einer in der Verschwenkebene der 20, 21 liegenden, zu der Mittelachse M parallelen Symmetrielinie S sowohl hinsichtlich der Ausbildung der Kipphebel als auch der Montageanordnung eine achsensymmetrische Anordnung bzgl. beider Klöppelangriffselemente 44, 45 und deren Verstellmittel gewählt. Die Zylinder-Kolben-Einheiten 49 sind mit den zeichnerisch nicht mit dargestellten Druckzuleitungen an eine gebräuchliche Druckluftquelle angeschlossen. Ebenfalls nicht mit dargestellt ist eine zu der Vorrichtung gehörende Steuerungseinrichtung, in dem Beispiel ein PC mit einem Steuerungsprogramm, die mittels Signalübertragungsleitungen (nicht mit dargestellt) an die jeweiligen Druckventile angeschlossen ist, um die Druckventile wahlweise öffnen oder schließen zu können. Der Aufbau der Steuerung ist so gewählt, dass sich damit jedes Druckventil der Vorrichtung 1 unabhängig von den anderen Druckventilen ansteuern lässt. Eine Ansteuerung bewirkt, dass das betreffende Druckventil, je nach übertragenem Signal, entweder geöffnet oder geschlossen wird. Wie schon angesprochen, zeigen die Figuren durch die Verdrehschritte angefahrene sog. Drehruhelagen der Klöppelträger 7, 8, in welchen die Klöppelaufnahmen 11, 12 beider Klöppelträger jeweils paarweise fluchtend zueinander liegen. Nicht dargestellt sind Zwischendrehlagen, in denen die Führungsnuten der beiden Klöppelträger nicht zueinander fluchten. Besonders aus den 4, 5 und 20, 21 geht hervor, dass in den gezeigten Drehruhelagen die Klöppelaufnahmen 11, 12 in senkrechter, also parallel zur Mittelachse M verlaufender Projektion, auch gerade an solchen Umfangspositionen liegen, an denen die Klöppelübergabeeinrichtungen 43 an der Basis der Vorrichtung 1 ortsfest befestigt sind. So ist sichergestellt, dass sich in den Drehruhelagen das untere Ende des Klöppelfußes 24 zwischen den beiden sich in ihrer Bewegungsebene gegenüberliegenden Betätigungsenden der Klöppelangriffselemente 44 und 45 befindet.
  • Zur motorischen Verdrehung des ersten und des zweiten Klöppelträgers 7, 8 sind jeweils gesonderte, in 6 dargestellte Antriebsmotoren 54, 55 vorgesehen. Der Drehantrieb wird zunächst für den Antriebsmotor 54, der zum Drehantrieb des ersten Klöppelträgers 7, dient, auch mit Bezug auf die 8 bis 9e beschrieben. Der Antriebsmotor 54 treibt eine Drehscheibe 56 an, von deren ebener Oberfläche ein kreissegmentartiger Vorsprung 58 hervorsteht. Dessen konvexer äußerer Kreisbogenabschnitt 58' ist bezüglich der Motordrehachse bogenkonzentrisch angeordnet. An dem diesem Segment 58 gegenüberliegenden Randbereich der Drehscheibe 56 ist auf der Mittensymmetrielinie x des kreissegment- bzw. sichelartigen Segments 58 ein stiftartiger Vorsprung 60 mit vergleichsweise kleinerem, kreisrundem Querschnitt angeordnet. Ein Taster 62 greift mit einem Tastelement 63 am Umfang der Drehscheibe 56 an und dient zur Drehlageerkennung einer Umfangseinkerbung 64 der Drehscheibe 56, um die Drehlage der Drehscheibe 56 zu bestimmen. Der erste Klöppelträger 7 ist fest mit einer dazu parallelen Profilscheibe 65 verbunden, die insofern funktional Bestandteil des Klöppelträgers 7 ist. Hieran ist entlang des äußeren Kreisumfanges verlaufend ein Profil ausgebildet, das mit dem zuvor beschriebenen Gegenprofil bzw. den Profilelementen der Drehscheibe 56 formschlüssig zur Verdrehung des Klöppelträgers 7 zusammenwirkt. Das an der Profilscheibe 65 vorhandene Profil besitzt erhabene Abschnitte, von denen je einer eine zur geometrischen Mittelachse M hin offene kreissegmentartige Ausnehmung 66 aufweist, deren Kreisradius demjenigen des kreissegmentartigen Vorsprunges 58 der Drehscheibe entspricht. Zwischen benachbarten erhabenen Abschnitten sind in Radialrichtung R verlaufende Nuten 67 vorgesehen. Wird die Drehscheibe 56 von dem Antriebsmotor 54 angetrieben, kommt es zu einem abwechselnden formschlüssigen Eingriff des sichelartigen Vorsprungs 58 in eine der radienangepassten Ausnehmungen 66 und des stiftartigen Vorsprunges 60 in eine jeweils benachbarte Nut 67, wobei die resultierende Drehbewegung des Profilträgers 7 schrittweise in den 9 bis 9e dargestellt ist und diesbezüglich auch Bezug auf die vorangehende Beschreibung genommen wird.
  • Der zweite Klöppelträger 8 besitzt einen prinzipiell entsprechenden Drehantrieb, der in näherer Einzelheit in den 10 bis 11e dargestellt ist. Zur besseren Übersicht wurden dabei, mit Ausnahme des Antriebsmotors 55 selbst, für das ringartige Profil und das Gegenprofil der Drehscheibe die gleichen Bezugszeichen wie für den Antrieb des Klöppelträgers 7 verwendet. In 10 wurde zur besseren Darstellung, da nicht vom Schnitt X-X in 7 erfasst, zusätzlich die Drehscheibe 56 gestrichelt dargestellt. Das Segment 58 ist, da es gerade noch von dem Schnitt erfasst wird, schraffiert. Wie auch 6 verdeutlicht, befindet sich das ringförmig in Umfangsrichtung U verlaufende Profil unterseitig am Außenrand des im Wesentlichen kreisringscheibenförmigen Profilträgers 8, und die Ausnehmungen 66 sind nach radial außen geöffnet. 8 zeigt, dass zur Verdrehung des Profilträgers 7 um 30°, d. h. um den Winkelabstand zwischen zwei benachbarten Klöppelaufnahmen, eine einmalige Umdrehung des Motors 54 ausreicht, während zur Verdrehung des äußeren Klöppelträgers 8 zwei Umdrehungen des Antriebsmotors 55 notwendig sind.
  • 6 ist entnehmbar, dass am Klöppelträger 7 an jeder Klöppelaufnahme 11 ein Lagebestimmungssensor 68 angeordnet ist. Dieser befindet sich ausgehend von dem Längsende der Führungsnut 13 etwas nach radial innen versetzt. Analog sind auch an dem Klöppelträger 8 solche Lagebestimmungssensoren 69 an jeder Klöppelaufnahme 12 angeordnet. Diese befinden sich ausgehend von dem Längsende der jeweiligen Führungsnut 14 in geringem Abstand nach radial außen versetzt. Die Lagebestimmungssensoren 68, 69 können mit dem Klöppelfuß 24 der Klöppel 15 (beispielsweise berührend) zusammenwirken, um zu detektieren, ob bzw. wann ein Klöppel 24 bis zu einer gewünschten Radialpositi on in eine Klöppelaufnahme eingeschoben wurde/ist. Die Sensoren 68, 69 können mit der Steuerungseinrichtung der Klöppelübergabeeinrichtungen verbunden sein, so dass die Sensorsignale zur Ansteuerung der Druckventile verwendbar sind. Davon abgesehen können die Signale der Sensoren 68, 69 aber auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden, beispielsweise zur Abfrage, in welchen Klöppelaufnahmen gerade Klöppel vorhanden sind. Auch kann das Signal der Lagebestimmungssensoren 68, 69 verwendet werden, um der Steuerung der Antriebsmotoren 54, 55 anzuzeigen, wann sich ein Klöppelträger 7, 8 in einer Verdrehposition befindet, in der Klöppelaufnahmen 11, 12 der beiden Klöppelträger paarweise zueinander angrenzend liegen bzw. sich im Bereich von Klöppelübergabeeinrichtungen 43 befinden. 23 veranschaulicht lediglich exemplarisch, dass sich ausgehend von der in 1 dargestellten Position der Klöppel jeder einzelne Klöppel unabhängig von den übrigen Klöppeln wahlweise in seiner Position belassen oder an den jeweils anderen Klöppelträger übergeben lässt, da die den Klöppelaufnahmen umfangslagemäßig zugeordneten Klöppelübergabeeinrichtungen voneinander unabhängig aktivierbar sind. Es versteht sich daher, dass ausgehend von beispielsweise 1 auch in beliebiger Weise von 23 abweichende Positionszuordnungen der Klöppel zu den beiden Klöppelträgern möglich sind.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims (22)

  1. Vorrichtung, insbesondere zum Flechten wie bspw. Rund- oder Flachflechten, Weben oder Verdrillen von Fäden, insbesondere Flechtmaschine zum Herstellen offener und/oder geschlossener Geflechtstrukturen mit insbesondere innerhalb des Geflechts veränderlicher Bindungsart, wobei die Vorrichtung zumindest eine Mehrzahl von Klöppeln und zumindest zwei Klöppelträger aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Klöppelträger (7) vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in einer Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (11) aufweist, dass ein zweiter Klöppelträger (8) vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (12) aufweist, wobei insbesondere beide Klöppelträger (7, 8) die gleiche Anzahl von Klöppelaufnahmen (11, 12) aufweisen, dass der erste und/oder der zweite Klöppelträger (7, 8) um eine geometrische Mittelachse (M) in einer oder beiden gegenläufigen Drehrichtungen verdrehbar ist, dass die Klöppelaufnahmen (12) des zweiten Klöppelträgers (8) im Vergleich zu den Klöppelaufnahmen (11) des ersten Klöppelträgers (7) in größerem Radialabstand von der Mittelachse (M) angeordnet sind, und dass die Vorrichtung mehrere in einer Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandete Klöppelübergabeeinrichtungen (43) aufweist, die zur Klöppelübergabe zwischen den Klöppelträgern (7, 8) jeweils unabhängig von anderen Klöppelübergabeeinrichtungen (43) aktivierbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Klöppelträger (7) einen zumindest abschnittsweise und zumindest im Wesentlichen auf einer Kreislinie verlaufenden Außenrand (9) und der zweite Klöppelträger (8) einen zumindest abschnittsweise und zumindest im Wesentlichen auf einer Kreislinie radi al außerhalb dieses Außenrands (9) verlaufenden Innenrand (10) aufweist, dass je eine Klöppelaufnahme (11) des ersten Klöppelträgers (7) eine an dessen Außenrand (9) offene Ausnehmung, insbesondere eine radial orientierte Führungsnut (13), zum Eingriff von Klöppeln (15) aufweist, dass je eine Klöppelaufnahme (12) des zweiten Klöppelträgers (8) eine an dessen Innenrand (10) offene Ausnehmung, insbesondere eine radial orientierte Führungsnut (14), zum Eingriff von Klöppeln (15) aufweist, und dass in bestimmten relativen Verdrehlagen beider Klöppelträger (7, 8) radial innere Klöppelaufnahmen (11) des ersten Klöppelträgers (7) zu je einer radial äußeren Klöppelaufnahme (12) des zweiten Klöppelträgers (8) benachbart, insbesondere angrenzend, liegen.
  3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (7) und der zweite (8) Klöppelträger jeweils zumindest im Wesentlichen die Gestalt von Kreisringscheiben aufweisen und dass der Außenrand (9) des ersten Klöppelträgers (7) und der Innenrand (10) des zweiten Klöppelträgers (8) unter Erhaltung eines Umfangsverdrehspiels aneinander angrenzen.
  4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Klöppelübergabeeinrichtung (43) zumindest ein Klöppelangriffselement (44, 45) aufweist, das zufolge einer Aktivierung eine Bewegung ausführt, während der es an einem Klöppel (15) angreift und ihn aus seiner bisherigen Klöppelaufnahme (11, 12) des einen Klöppelträgers (7, 8) in die radial benachbarte Klöppelaufnahme (11, 12) des anderen Klöppelträgers (7, 8) verschiebt.
  5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Klöppelübergabeeinrichtung (43) zwei voneinander unabhängig betätigbare Klöppelangriffselemente (44, 45) aufweist, wobei ein erstes Klöppelangriffselement (44) zur Verlagerung eines Klöppels (15) von dem ersten (7) zu dem zweiten (8) Klöppelträger und ein zweites Klöppelangriffselement (45) zur Verlagerung eines Klöppels (15) von dem zweiten (8) zu dem ersten (7) Klöppelträger angepasst ist.
  6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass Bewegungen des ersten und des zweiten Klöppelangriffselements (44, 45) in oder zumindest parallel zu einer gemeinsamen Bezugsebene erfolgen, die sich insbesondere durch die mittlere geometrische Drehachse des oder der Klöppelträger (7, 8), d. h. durch die geometrische Mittelachse (M) der Vorrichtung (1), erstreckt.
  7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Klöppelangriffselement (44, 45) als Kipphebel ausgebildet ist, der mittels eines Drehgelenks (46) an einer Basis der Vorrichtung (1) drehbar gehalten ist, wobei an dem Kipphebel in einem Radialabstand (r) von dem Drehgelenk (46) gelenkig ein Hubelement (48), insbesondere ein pneumatisch oder hydraulisch betätigbares Hubelement (48), angreift, dessen Hubrichtung (H) insbesondere im Wesentlichen parallel zu der geometrischen Mittelachse (M) orientiert ist.
  8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Klöppelangriffselementen (44, 45) jeder Klöppelübergabeeinrichtung (43) zum Schwenkantrieb je eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit (49) angreift, deren jeweilige Längserstreckung zumindest im Wesentlichen parallel zu der geometrischen Mittelachse (M) der Flechtvorrichtung (1) orientiert ist.
  9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatischen und/oder hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten (49) mittels Druckventilen wahlweise in eine oder beide Richtungen mit Druck beaufschlagbar oder von Druck entlastbar sind und dass die Druckventile einzeln ansteuerbar sind.
  10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Klöppelträger (7, 8) mittels eines jeweiligen ihm an der Vorrichtung (1) ortsfest zugeordneten Antriebsmotors (54, 55) in Umfangsrichtung (U) verdrehbar ist.
  11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung, insbesondere ein PC mit einem Steuerungsprogramm, an die Klöppelübergabeeinrichtungen (43), insbesondere an deren Druckventilen, und an die Antriebsmotoren (54, 55) der Klöppelträger (7, 8) angeschlossen ist, welche basierend auf vorgegebener Speicherinformation zur Betätigung der Klöppelübergabeeinrichtungen (43), insbesondere der Druckventile, und der Antriebsmotoren in einer vorgewählten, aufeinander abgestimmten Reihenfolge zur Erzielung einer gewünschten Bindungsart des Geflechts (35) geeignet ist.
  12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Klöppelübergabeeinrichtungen (43) unterhalb der Klöppelträger (7, 8) an in Umfangsrichtung (U) gleichmäßig beabstandeten Umfangspositionen befestigt sind und dass dem ersten und zweiten Klöppelträger (7, 8) jeweils Mittel zur zumindest vorübergehenden Unterbrechung einer angetriebenen Verdrehbewegung des jeweiligen Klöppelträgers (7, 8) um die Mittelachse (M) in solchen Drehruhelagen zugeordnet sind, in welchen sich die Klöppelaufnahmen (11, 12) bzw. Führungsnuten (13, 14) an den Umfangspositionen der Klöppelübergabeeinrichtungen (43) befinden.
  13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Klöppel (15) einen Klöppelfuß (24) aufweist, dessen unteres Ende in den Drehruhelagen der Klöppelträger (7, 8) zum wahlweisen Angriff der Klöppelangriffselemente (44, 45) radial zwischen diese tritt.
  14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Klöppelträger (7, 8) jeweils einen die Führungsnuten (13, 14) berandenden plattenartigen Klemmbereich (33, 34) aufweisen, dass der Klöppelfuß (24) ein oberhalb auf dem Klemmbereich (33, 34) aufsitzendes Stützelement (25) und ein mit diesem durch die Führungsnut (13, 14) hindurch verbundenes, von unten gegen den Klemmbereich (33, 34) anliegendes Gegenelement (27) aufweist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass an dem Stützelement (25) ein nach unten durch die Führungsnut (13, 14) und durch das Gegenelement (27) hindurchragender Bolzen gehalten ist, im Bereich dessen unteren Endes eine Druckfeder (32) abgestützt ist, die das Gegenelement (27) von unten federelastisch nachgiebig gegen den Klemmbereich (33, 34) andrückt.
  15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten und/oder an dem zweiten Klöppelträger (7, 8), insbesondere unterseitig, ein in Umfangsrichtung (U) umlaufendes Profil ausgebildet ist, das mit einem Gegenprofil an einer von dem Antriebsmotor (54, 55) angetriebenen Drehscheibe (56) formschlüssig zur Verdrehung des Klöppelträgers (7, 8) zusammenwirkt.
  16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das an dem Klöppelträger (7, 8) ausgebildete Profil kreissegmentartige, zu einem inneren oder äußeren Umfangsrand offene Ausnehmungen (66) und mit diesen lagemäßig in Umfangsrichtung (U) abwechselnde, in Radialrichtung (R) orientierte Nuten (67) aufweist und dass an der Drehscheibe (56) ein kreissegmentförmiger, zu der Drehscheibenmitte bogenkonzentrischer und insbesondere der Ausnehmung (66) konturmäßig entsprechender Vorsprung (58) vorhanden ist sowie ein stiftartiger Vorsprung (60), der an dem dem kreissegmentartigen Vorsprung (58) gegenüberliegenden Rand der Drehscheibe (56), insbesondere auf der Mittensymmetrielinie (x) des Vorsprungs (58), angeordnet ist.
  17. Verfahren zur Herstellung von Geflecht, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Bereitstellen eines ersten Klöppelträgers (7), der eine Mehrzahl von in einer Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (11) aufweist, und eines zweiten Klöppelträgers (8), der eine, insbesondere entsprechende, Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung (U) voneinander beabstandeten Klöppelaufnahmen (12) aufweist, die im Ver gleich zu den Klöppelaufnahmen (11) des ersten Klöppelträgers (7) in größerem Radialabstand von der Kreisumfangsmitte angeordnet sind, Anordnen einer Mehrzahl von Klöppeln (15) in Klöppelaufnahmen (11, 12) des ersten und/oder des zweiten Klöppelträgers (7, 8), Durchführen eines Verdrehschrittes, bei dem der erste und/oder der zweite Klöppelträger (7, 8) individuell um eine geometrische Mittelachse (M) um einen in dem betreffenden Schritt gewünschten Umfangsdrehwinkel gedreht wird, so dass an einer Mehrzahl von Umfangspositionen Klöppelaufnahmen (11, 12) je eines der beiden Klöppelträger (7, 8) paarweise zueinander benachbart, insbesondere auf durch die Mittelachse (M) führenden Bezugslinien (L) liegen, und vor einem jeweils weiteren Verdrehschritt Durchführen eines Übergabeschrittes, wobei Klöppel (15) zwischen jeweils ausgewählten, paarweise benachbarten Klöppelaufnahmen (11, 12) beider Klöppelträger (7, 8) übergeben werden und wobei die Lagezuordnung von Klöppeln (15) zu dem ersten oder zu dem zweiten Klöppelträger (7, 8) an jeder Umfangsposition unabhängig von der Lagezuordnung von Klöppeln (15) zu den beiden Klöppelträgern (7, 8) an den übrigen Umfangspositionen durchgeführt wird.
  18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zur Geflechtherstellung eine Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren der Vorrichtungsansprüche 1–16 verwendet wird.
  19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den hergestellten Geflechten (35) um Stents handelt.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass während der Herstellung eines Geflechts (35) die Bindungsart durch Abwandlung der Verdrehschritte und/oder der Verdrehschrittfolge und/oder der Lagezuordnung von Klöppeln zu den Klöppelträgern und/oder der Übergabeschrittfolge verändert wird.
  21. Geflecht, dadurch gekennzeichnet, dass das Geflecht (35) eine in Flechtherstellrichtung (F) veränderliche Bindungsart aufweist.
  22. Geflecht gemäß Anspruch 21 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Drahtgeflecht, insbesondere um ein Stent, handelt.
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