DE4439623C2 - Verfahren zum automatischen Zuführen von Druckplatten - Google Patents
Verfahren zum automatischen Zuführen von DruckplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Zuführen von
Druckplatten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine
entsprechende Vorrichtung.
Bei Rotationsdruckmaschinen und insbesondere Bogenoffsetdruck
maschinen mit mehreren Druckwerken ist das Wechseln der Druck
platten ein zum Teil beträchtlich zeitaufwendiger Vorgang. Um die
Zeit zwischen zwei Aufträgen zu verkürzen sind in der Vergangenheit
automatische Druckplattenwechselvorrichtungen entwickelt worden,
bei denen insbesondere das Zuführen einer neuen Druckplatte auto
matisch über Antriebsmittel erfolgt. Eine bereitgestellte neue
Druckplatte wird dabei aus einer Bereitstellposition entnommen und
in die geöffnete Klemmschiene des Plattenzylinders eingeführt. Die
Vorderkante der Druckplatte wird sodann geklemmt, woraufhin der
Plattenzylinder eine Vorwärtsumdrehung ausführt, bis das nachlau
fende Ende der Druckplatte von einer entsprechenden Klemm- und
Spannvorrichtung gefaßt werden kann.
Beim Einführen einer neuen Druckplatte in die geöffnete Klemm
schienen ist es dabei von besonderer Wichtigkeit, daß diese eine
registergerechte Position einnimmt. Die beim Wechseln der Druck
platten eingesparte Zeit würde, wenn auch nur eine Druckplatte
nicht registergerecht aufgezogen wird, durch langwierige und auch
Makulatur bedingende Korrekturvorgänge des Registers wieder aufge
hoben.
Aus der DE 39 40 796 C2 ist ein Verfahren und Einrichtung zum
automatischen Wechseln einer Druckplatte bekannt, wobei verfahrens
mäßig vorgesehen ist, die registergerechte Lage der
Druckplattenvorderkante in der geöffneten Klemmschiene mittels
einer Lageerkennung festzustellen. Erst wenn die Druckplattenvor
derkante eine registergerechte Lage einnimmt, erfolgt das Klemmen
der Druckplattenvorderkante. Die Druckplatte wird dabei zwischen
einer angetriebenen Transportrolle und einer angestellten
Gegendruckrolle dem Plattenzylinder bzw. der vorderen Klemmschiene
zugeführt. Ferner ist gemäß dieser Schrift vorgesehen, daß, wenn
die Lageerkennung keine registergerechte Anlage ergibt, ein er
neuter Vorschubvorgang durch die Transportrolle erfolgt. Dieser
Vorgang soll mehrmals wiederholt werden um dann, wenn immer noch
keine registergerechte Anlage der Druckplattenvorderkante
feststellbar ist, abgebrochen zu werden. Ein derartiges Vorgehen
hat aber den Nachteil, daß die Druckplatte unter Umständen mit zu
großer Kraft in den Erfassungsbereich der geöffneten Klemmschiene
eingeführt wird und dort evtl. Beschädigungen erfährt.
Aus der EP 0 581 212 A1 ist eine elektrische Registerkontrolle
bekannt, bei der in den Druckanfang der Druckplatte zugeordneten
Klemmschiene sogenannte Registerstifte vorgesehen sind. Diese
Registerstifte sind gegenüber dem Plattenzylinder bzw. der Klemm
schiene elektrisch isoliert angeordnet, so daß eine register
gerechte Anlage durch die elektrisch leitfähige Druckplatten
vorderkante (mit den Registerstiften wirken U-förmige Ausstanzungen
an der Druckplattenvorderkante zusammen) dadurch feststellbar ist,
daß zwischen Registerstiften und Plattenzylinder bzw. Klemmschiene
ein Stromkreis geschlossen wird. Gemäß dieser Schrift ist aber
vorgesehen, daß die in Achsrichtung des Plattenzylinders vonein
ander beabstandet in der Klemmschiene angeordneten Registerstifte
gemeinsam, also in Reihe hintereinandergeschaltet, abgefragt
werden. Eine korrekte Anlage wird nur dann signalisiert, wenn die
Druckplatte mit ihren Ausstanzungen an beiden Registerstiften
gleichzeitig korrekt anliegt. Eine einseitig schiefe Anlage der
Druckplatte an nur einem Registerstift ist nicht feststellbar,
insbesondere ist also nicht feststellbar, an welchem der Register
stifte die Druckplatte anliegt bzw. nicht anliegt.
Aus der DE 35 27 103 A1 ist eine Ansetzvorrichtung zum Ansetzen der Druckplatten auf den Zy
lindern von Offset-Flachdruckmaschinen bekannt. Hier sind drei blockartige mechanische An
schlagsonden vorgesehen, die mit entsprechenden, rechteckig geformten Paßausnehmungen derartig
zusammenarbeiten, so daß beim Eintreten einer Berührung zwischen den entsprechenden Seiten der
Paßausnehmungen und der blockartigen Anschlagsonden das Aufleuchten eines zugehörigen
Leuchtanzeigers bzw. einer LED erfolgt. Mit dieser bekannten Einrichtung ist aber lediglich das re
gistergerechte Justieren einer bereits auf dem Plattenzylinder befindlichen Druckplatte zu überprü
fen.
Aus der DE 42 26 780 A1 sind elektrisch gegenüber dem Plattenzylinder angeordnete Registerstifte
bzw. Teile davon bekannt, durch welche die korrekte Anlage einer Druckplatte an zwei axial von
einander beabstandeten Orten innerhalb der Spannschiene feststellbar ist. Das Herausleiten der Si
gnale der Registerstifte erfolgt hierbei durch an den Registerstiften angebrachte Kontaktflächen an
stellbare Taststifte.
Aus der EP 0 551 976 A1 sind elektrisch gegenüber dem Plattenzylinder isoliert angeordnete Paß
stifte bekannt, welche wie im zuvor zitierten Stand der Technik mit U-förmig ausgebildeten Stan
zungen in der Druckplattenvorderkante zusammenwirken. Hier sind die Registerstifte elektrisch in
Reihe geschaltet, so daß lediglich feststellbar ist, ob die Druckplatte an beiden Registerstiften an
liegt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß die oben
beschriebenen Nachteile vermieden werden können und stets ein
registergerechtes Zuführen der Druckplatte gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, die registergerechte Anlage der
Druckplatte in der zugeordneten Befestigungsvorrichtung des Platten
zylinders in dessen Achsrichtung voneinander beabstandet und
unabhängig voneinander, also nach A-Seite und B-Seite getrennt zu
ermitteln. Wird an den beiden Abfrageorten gleichzeitig die kor
rekte Anlage der Druckplatte festgestellt, so erfolgt das Klemmen
der Druckplattenvorderkante sowie das Abschalten der durch die
Fördermittel bewirkten Vorschubbewegung.
Wird dagegen lediglich an einem Abfrageort eine registergerechte
Anlage der Druckplattenvorderkante festgestellt, so erfolgt das
Unterbinden der Vorschubbewegung durch Lösen der Fördermittel von
der Druckplatte. Die Druckplatte hat nun Gelegenheit sich zu
entspannen und aufgrund ihres Eigengewichtes eine neue Orientierung
einzunehmen. Die Unterbrechung des Kontaktes der Fördermittel mit
der Druckplatte ist dabei für ein bestimmtes Zeitintervall
vorgesehen. Daraufhin erfolgt ein wieder in Kontakt bringen der
Fördermittel mit der Druckplatte und ein erneuter Vorschub. Dieses
Verfahren wird dabei solange wiederholt, bis an beiden Abfrageorten
gleichzeitig der registergerechte Anlagezustand der
Druckplattenvorderkante festgestellt wird. Die
Druckplattenvorderkante kann nun geklemmt, die Fördermittel
abgeschaltet, der Kontakt zur Druckplatte aufgehoben und die
Druckplatte durch Vorwärtsdrehen des Plattenzylinders auf diesen
aufgezogen werden.
Bei den Fördermitteln, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Einsatz kommen können, kann es sich um linear bewegbare Sauger,
Transport- und Gegendruckrollen oder sonstige Vorschubeinrichtungen
handeln, welche es sowohl gestatten die Druckplatte in Richtung
Plattenzylinder zu fördern als auch diese freizugeben, d. h. den
Kontakt zur Druckplatte aufzugeben. Im folgenden Ausführungs
beispiel sind die Fördermittel als Gegendruckrollen und Transport
rollen ausgebildet, wobei wenigstens einer dieser Rollen gegenüber
der anderen an- und abstellbar gelagert ist. Im angestellten
Zustand fördern diese Rollen die Druckplatte, wenn die Rollen
voneinander abgestellt sind, ist die Druckplatte in dem dazwischen
gebildeten Spalt freibeweglich.
Die Erfindung sei jedoch auf das noch beschriebene Ausführungsbei
spiel mit den Transportrollen und Gegendruckrollen nicht be
schränkt. Es können auch linear bewegliche Sauger oder mit Unter
druck beaufschlagbare Saugbänder zum Einsatz kommen. Durch Ab
schalten der Saugluft ist es auch hier möglich die Druckplatte
freizugeben und es ihr somit zu ermöglichen, eine
spannungsfreie neue Lage einzunehmen, um daraufhin einen erneuten
Fördervorgang einzuleiten.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 den Zeitablauf der erfindungsgemäßen Abfrage- bzw.
Fördervorgänge,
Fig. 2 prinzipiell eine Vorrichtung zum automatischen Zuführen
einer Druckplatte zu einem Plattenzylinder,
Fig. 3-5 verschiedene Orientierungen der Druckplattenvorderkante
gegenüber dem Druckanfang zugeordneten Klemmschiene.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Plattenzylinders 1 mit einer in
dessen achsparallelen Grube angeordneten und dem Druckanfang der
Druckplatte 3 zugeordneten Klemmschiene 2. Diese erstreckt sich
über die Formatbreite der Druckplatte 3 bzw. des Plattenzylinders
1. Erkennbar weist die Klemmschiene 2 einen zu öffnenden und zu
schließenden Erfassungsbereich auf, in den die Vorderkante der
Druckplatte 3 einführbar ist.
Vor dem Plattenzylinder 1 sind an nicht dargestellten Aufhängungen
axial voneinander beabstandet zwei oder mehrere Paare von
Gegendruckrollen 4 sowie angetriebenen Transportrollen 5
angeordnet. Fig. 2 zeigt hier lediglich ein Paar einer Gegendruck
rolle 4 sowie einer Transportrolle 5. Die Achsen der Gegendruck
rollen 4 sowie der Transportrollen 5 sind dabei parallel zu der des
Plattenzylinders 1.
Die drehbare Lagerung der Gegendruckrolle 4 ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel als gestellfest ausgebildet. Durch eine nicht darge
stellte schwenkbare Aufhängung der Transportrollen 5 (der zugeord
nete Antrieb ist nicht dargestellt) kann die Transportrolle 5 mit
leichtem Druck an die Gegendruckrolle 4 angestellt werden. Zwischen
den Gegendruckrollen 4 und den angestellten Transportrollen 5
befindet sich die Druckplatte 3. Durch die Drehung der angetrie
benen Transportrollen 5 wird die Druckplatte 3 bzw. deren Vorder
kante in den Erfassungsbereich der Klemmschiene 2 eingeführt. In
Fig. 2 ist gestrichelt die abgestellte Position der Transportrollen
5 dargestellt, wobei die an- und abstellbare Lagerung der Trans
portrollen 5 zusätzlich noch durch den Doppelpfeil angedeutet ist.
Die das An- und Abstellen der Transportrollen 5 an die Gegendruck
rolle 4 bzw. die Rückseite der Druckplatte 3 bewirkenden Stell
mittel sind ebenfalls nicht dargestellt. Daß die angetriebenen
Transportrollen 5 auf die Rückseite der Druckplatte 3 einwirken hat
dabei den Vorteil, daß ein eventuelles Durchrutschen keine Beschä
digung der Druckplattenvorderseite bewirken.
In Fig. 3 bis 5 ist dargestellt, daß die Druckplatte 3 an ihrer
Vorderkante zwei U-förmige Ausstanzungen 7 aufweist, die mit an der
Klemmschiene 2 in Achsrichtung des nicht dargestellten Platten
zylinders 1 voneinander beabstandeten Registerstiften 6
zusammenwirken. Diese Registerstifte 6 sind einzeln von einer nicht
dargestellten und den gesamten Druckwechselvorgang steuernden
Elektronik abfragbar, d. h. von dieser Elektronik ist feststell- und
auch anzeigbar, wann die Druckplatte 3 bzw. die Kante der Aus
stanzung 7 an einem dieser Registerstifte 6 anliegt. Die Register
stifte 6 sind insbesondere elektrisch isoliert gegenüber Klemm
schiene 2 bzw. Plattenzylinder 1 und durch nicht dargestellte
Leitungen oder Taster mit der beschriebenen Elektronik verbunden.
Fig. 1 zeigt den Zeitablauf der erfindungsgemäßen Zufuhr bzw. der
vorgesehenen Abfragen. Beschrieben wird nun der Ablauf des Zu
führens der Druckplatte 3 ausgehend von einer Position wie sie in
Fig. 3 angedeutet ist. Die Transportrollen 5 (Fig. 2) sind an die
Gegendruckrollen 4 angestellt, so daß die Vorderkante der Druck
platte 3 noch einen bestimmten Weg zu dem Erfassungsbereich der
Klemmschiene 2 zurückzulegen hat. Der Plattenzylinder 1 hat dazu
eine bestimmte Stellung eingenommen und verbleibt während des
Einführens der Druckplatte 3 in die Klemmschiene 2 im Stillstand.
Durch Antreiben der Transportrollen 5 wird nun die Vorderkante der
Druckplatte 3 allmählich in den geöffneten Erfassungsbereich der
Klemmschiene 2 eingeführt, wobei angenommen sei, daß es durch
unterschiedliche Reibungsverhältnisse oder sonstige Einflüsse zu
einer leicht schiefen Zufuhr der Druckplatte 3 in den Erfas
sungsbereich der Klemmschiene 2 kommt.
Wie in Fig. 4 dargestellt kommt durch die Bewegung der Transport
rollen 5 die an der A-Seite gelegene Ausstanzung 7 zuerst in Anlage
an den Registerstift 6. In Fig. 1 ist dieser Zeitpunkt mit T1
gekennzeichnet. In Fig. 1 zeigen dabei die oberste Zeitachse, wann
die Transportrolle 5 an die Gegendruckrolle 4 an- bzw. von ihr
abgestellt wird. Die beiden darunterliegenden Zeitachsen zeigen die
Signale der Registerabfragen, d. h. wann die jeweiligen Aus
stanzungen 7 an der A- und B-Seite mit den zugehörigen und getrennt
abfragbaren Registerstiften 6 in Kontakt kommt. Ein fehlender
Kontakt der Druckplatte 3 mit den Registerstiften 6 bedeutet dabei,
daß das Signal auf Null verbleibt, woraufhin ein Anliegen der
Druckplatte 3 am Registerstift 6 den Wechsel des Signal von Null
auf Eins bewirkt.
Nachdem zum Zeitpunkt T1 die Ausstanzung 7 der Druckplatte 3 an der
A-Seite in Kontakt mit dem Registerstift 6 kommt, - wegen der
schrägen Zuführung der Druckplatte 3 kontaktiert die Ausstanzung 7
an der B-Seite den Registerstift 6 nicht - wechselt das Signal der
Registerstifte 6 an der A-Seite von Null auf Eins, wobei es aber
auf der B-Seite auf Null verbleibt. Die Steuerung bewirkt nun zu
einem Zeitpunkt T2 das Abstellen der angetriebenen Transportrollen
5 von den Gegendruckrollen 4. Nach einem vorgegebenen Zeitintervall
erfolgt zu einem Zeitpunkt T3 ein Wiederanstellen der Transport
rollen 5 an die Gegendruckrollen 4, so daß die Druckplatte 3
wiederum eine Vorschubbewegung in die Klemmschiene 2 erfährt.
Während des Abhebens der Transportrollen 5 von den Gegendruckrollen
4 kann dabei vorgesehen sein, diese weiterlaufen zu lassen.
Durch die zuvor beschriebene Abstellbewegung der Transportrollen 5
von den Gegendruckrollen 4 hat die Druckplatte 3 somit in dem
Zeitintervall T3 - T2 die Möglichkeit, sich weitgehend frei von
äußeren Kräften neu zu orientieren bzw. sich zu entspannen. Durch
das Wiederanstellen der Gegendruckrolle 5 an die Transportrolle 4
erfolgt ein erneuter Vorschub der Druckplatte 3 in Richtung
Klemmschiene 2, welcher zum Zeitpunkt T4 wieder abgebrochen wird,
da die Druckplatte 3 nach wie vor an der B-Seite nicht
registergerecht anliegt. Erkennbar ist in Fig. 1, daß auch
innerhalb des Zeitintervalls T4 - T3 das Signal nach wie vor auf
Null liegt, d. h. an dem Registerstift 6 der B-Seite ist nach wie
vor kein Kontakt festgestellt worden. Die Druckplatte hat also nach
wie vor eine, wie in Fig. 4 beispielhaft dargestellt, schiefe
Orientierung. Zum Zeitpunkt T4 wird nun abermals die Transportrolle
5 von der Gegendruckrolle 4 abgehoben, so daß die Druckplatte 3 nun
eine erneute Möglichkeit zur Selbstausrichtung erfährt (Intervall
T5 minus T4).
Zum Zeitpunkt T5 erfolgt ein erneutes Anstellen der angetriebenen
Transportrolle 5 an die Gegendruckrolle 4, woraufhin nach einem
kurzen Moment zum Zeitpunkt T6 auch die B-Seite der Druckplatte 3,
also die zugehörige Ausstanzung 7 in Kontakt mit dem entsprechenden
Registerstift 6 kommt. Das Signal der B-Seite wechselt von Null auf
Eins. In diesem Beispiel sei dabei angenommen, daß während den
beschriebenen Prozeduren die Druckplatte 3 mit ihrer Ausstanzung 7
stets den einmal erreichten Kontakt mit dem Registerstift 6 an der
A-Seite nicht aufgegeben hat.
Nachdem zum Zeitpunkt T6 die Druckplatte 3 mit beiden Ausstanzungen
7 an der A- und B-Seite an den Registerstiften anliegt (beide
Signale auf 1) erfolgt zu einem Zeitpunkt T7 das Klemmen der
Druckplattenvorderkante durch Schließen des Erfassungsbereiches der
Klemmschiene 2. Auch nach Feststellen der korrekten Anlage an A-
und B-Seite (Zeitpunkt T6) wird durch die Transportrollen 5 ein
Vorschub auf die Druckplatte 3 erzeugt. In Fig. 1 ist dargestellt,
daß dieser aufgeprägte Vorschub bis zu einem Zeitpunkt T8 aufrecht
erhalten wird, der kurz nach dem Schließen der Klemmschiene 2 zum
Zeitpunkt T7 liegt. Dadurch wird erreicht, daß die Druckplatten
vorderkante in die korrekte Anlage der Registerstifte 6 gedrängt
wird und auch während des Schließens der Klemmschiene 2 diese nicht
verlassen kann. Da die Transportrollen 5 reibschlüssig auf die
Druckplatte 3 einwirken kommt es hier zu einem Schlupf, so daß eine
Kraftbegrenzung der Vorschubbewegung gewährleistet ist. Selbstver
ständlich könnten auch Rutschkupplungen oder ähnliche kraftbegren
zenden Mittel vorgesehen sein.
Nachdem nun die Druckplatte 3 registergerecht korrekt in die
Klemmschiene 2 eingeführt wurde, können nun die Transportrollen 5
von den Gegendruckrollen 4 abgestellt werden (selbstverständlich
erfolgt auch ein Abstellen des Antriebes der Transportrollen 5)
woraufhin der Plattenzylinder 1 in die durch den Pfeil angedeutete
Richtung verdreht wird (Fig. 2), so daß die Druckplatte 3 um dessen Außen
umfang aufgezogen wird. Sodann erfolgt das Einspannen des hier
nicht dargestellten Endes der Druckplatte in eine ebenfalls nicht
dargestellte Klemm- und Spannvorrichtung.
1
Plattenzylinder
2
Klemmschiene
3
Druckplatte
4
Gegendruckrolle
5
Transportrolle
6
Registerstift
7
Ausstanzung
Claims (7)
1. Verfahren zum automatischen Zuführen von Druckplatten zum Pattenzylinder einer
Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei welchem durch mit der
Druckplatte in Kontakt bringbare Fördermittel die Vorderkante der Druckplatte in eine
Klemmschiene des Plattenzylinders eingeführt und in der Klemmschiene die
registergerechte Anlage der Druckplatte überprüft wird, woraufhin bei regsistergerechte
Lage das Befestigen der Druckplatte in der Klemmschiene erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an zwei in Achsrichtung des Plattenzylinders voneinander beabstandeten Orten in der Klemmschiene die registergerechte Anlage der Druckplatte überprüft wird und
daß, wenn die Druckplatte nur an einem Ort der Klemmschiene eine registergerechte Anlage aufweist, für ein vorgegebenes Zeitintervall der Kontakt der Fördermittel mit der Druckplatte aufgehoben und daraufhin der Kontakt zwischen Druckplatte und Fördermittel wieder hergestellt wird.
daß an zwei in Achsrichtung des Plattenzylinders voneinander beabstandeten Orten in der Klemmschiene die registergerechte Anlage der Druckplatte überprüft wird und
daß, wenn die Druckplatte nur an einem Ort der Klemmschiene eine registergerechte Anlage aufweist, für ein vorgegebenes Zeitintervall der Kontakt der Fördermittel mit der Druckplatte aufgehoben und daraufhin der Kontakt zwischen Druckplatte und Fördermittel wieder hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Freigeben und Wiederherstellen des Kontaktes der Fördermittel und der
Druckplatte solange wiederholt wird, bis die Druckplatte an beiden Orten der
Klemmschiene eine registergerechte Anlage aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördermittel bis nach Beendigung des Befestigungsvorganges der Druckplatte in
der Klemmschiene in Kontakt mit der Druckplatte gehalten werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fördermittel gegeneinander an- und voneinander abstellbare Gegendruck- und
angetriebene Transportrollen verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Feststellung der registergerechten Anlage der Druckplatte in der Klemmschiene
elektrisch abfragbare Registerstifte verwendet werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 5, mit Fördermitteln, welche in Kontakt mit der Druckplatte bringbar sind und mittels
denen eine Druckplatte mit ihrer Vorderkante in eine Klemmschiene des Plattenzylinder
einführbar ist und einer Lageerkennung mit nachgeschalteter Steuerung, durch welche bei
registergerechter Anlage der Druckplatte das Befestigen der Druckplattenvorderkante
auslösbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Klemmschiene (2) in Achsrichtung des Plattenzylinders (1) voneinander beabstandet, unabhängig voneinander abfragbare Registerstifte (6) angeordnet sind, und
daß die Steuerung dazu ausgebildet ist, den Kontakt der Fördermittel (4, 5) mit der Druckplatte für ein vorgegebenes Zeitintervall aufzuheben, wenn eine registergerechte Anlage an lediglich einem der Registerstifte (6) feststellbar ist.
daß in der Klemmschiene (2) in Achsrichtung des Plattenzylinders (1) voneinander beabstandet, unabhängig voneinander abfragbare Registerstifte (6) angeordnet sind, und
daß die Steuerung dazu ausgebildet ist, den Kontakt der Fördermittel (4, 5) mit der Druckplatte für ein vorgegebenes Zeitintervall aufzuheben, wenn eine registergerechte Anlage an lediglich einem der Registerstifte (6) feststellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördermittel als aneinander an- und voneinander abstellbar gelagerte
Gegendruckrollen (4) sowie angetriebenen Transportrollen (5) ausgebildet sind, zwischen
denen im angestellten Zustand die Druckplatte (3) förderbar ist.
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