DE4226780A1 - Vorrichtung zur Kontrolle der registergerechten Anlage einer Druckplatte auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Kontrolle der registergerechten Anlage einer Druckplatte auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere BogenoffsetdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der register
gerechten Anlage einer Druckplatte auf dem Plattenzylinder von
Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen werden die Druckplatten für die
verschiedenfarbigen Teilbilder auf je einen Plattenzylinder mon
tiert. Jede Druckplatte wird mit einer dem Druckanfang zugeordneten
Kante in einer Spannschiene befestigt (geklemmt) und sodann um den
Außenumfang des Zylinders gelegt, bis ihre hintere, dem Druckende
zugeordnete Kante in wiederum einer Spannschiene befestigbar ist.
Daraufhin erfolgt das Spannen der Druckplatte.
Da zur Senkung von Makulatur die Drucke bereits von Anfang an eine
sehr hohe Paßgenauigkeit aufweisen sollen, müssen die einzelnen
Druckplatten sehr sorgfältig, d. h. registergenau mit ihrer jewei
ligen Vorderkante in die entsprechende Druckanfang-Spannschiene
eingelegt werden. Häufig weisen dazu die Druckplatten an der dem
Druckanfang zugeordneten Kante Ausnehmungen in Form von Aus
stanzungen auf, die mit entsprechenden Paßstiften in den Spann
schienen zusammenwirken. Ein paßgenauer Zusammendruck ergibt sich
aber nur dann, wenn das Anlegen der jeweiligen Druckplattenvorder
kante an solche Einrichtungen exakt erfolgte.
Aus der EP 0 075 900 B1 ist eine Vorrichtung zur Kontrolle des
registergenauen Aufspannens von Druckplatten bekannt, bei der in
der Druckanfang-Spannschiene Taststifte angeordnet sind, durch
welche die registergerechte Lage der Druckplatte durch eine Berüh
rung der Druckplattenkante mit den Taststiften feststellbar ist.
Diese vorbekannte Einrichtung sieht insbesondere eine innerhalb der
Zylindergrube angeordnete Anzeigeeinrichtung vor, durch welche die
über eine verstellbare vordere Spannschiene zu justierende Druck
platte gezielt verstellt werden kann. Aus der EP 0 195 848 81 ist
eine ähnlich wirkende Vorrichtung bekannt, bei der gegenüber dem
Druckzylinder elektrisch isolierte Blöcke als Anschlagsonden
vorgesehen sind, die mit entsprechenden Stanzungen in der Druck
platte zusammenwirken. Durch darin integrierte Leuchtdioden, deren
Stromversorgung bei Berührung der Druckplatte bzw. der Kante der
Paßlochung mit den elektrisch isolierten Sonden hergestellt wird,
ist somit feststellbar, ob die Druckplatte registergerecht ausge
richtet wurde.
Diese oben kurz umrissenen vorbekannten Einrichtungen eigenen sich
jedoch lediglich für manuelles Druckplattenaufziehen, da die
Bedienperson während des Druckplatteneinlegens bzw. beim Ausrichten
der Druckplatte die entsprechend optisch gegebenen Signale direkt
in der Zylindergrube bzw. an den Meßfühlern selbst abzulesen hat.
Aus der DD 69 382 PS sind elektrisch gegenüber dem Plattenzylinder
isolierte Paßstifte bekannt, die bei Berührung mit der Druckplatte
bzw. einer Kante der Druckplatte einen elektrisch geschlossenen
Kontakt ergeben. Dieser derartig geschlossene elektrische Kontakt
kann über einen Meßwertübertrager den drehbar gelagerten Platten
zylinder von der Druckmaschinensteuerung abgefragt werden. Eine
derartige Einrichtung ließe sich somit auch für eine automatisierte
Druckplattenzufuhr anwenden. Nachteilig ist hierbei aber, daß ein
Meßwertübertrager, beispielsweise aus Schleifring und Stromabnehmer
bestehend, vorgesehen sein muß, der zusätzliche Störanfälligkeit
ergibt.
Eine Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckplatten, bei
der die oben genannte Meßanordnung einsetzbar wäre, ist aus der
DE 39 40 796 C2 bekannt. Hier wird eine Druckplatte aus einer
Speicherkammer über Transportrollen in eine Spannschiene eines
Plattenzylinders eingeführt, wozu dieser zuvor in eine bestimmte
Winkelstellung verfahren wurde. Einer in dieser Druckschrift nicht
näher spezifizierter Lagedetektor stellt fest, ob die Druckplatte
eine korrekte Anlage innerhalb der dem Druckanfang zugeordneten
Spannschiene einnimmt, woraufhin, wenn dies der Fall ist, die
Einrichtungen zum Schließen der Spannschiene (klemmen) angesteuert
werden.
Eine als Druckplatteneinführhilfe zu bezeichnende Vorrichtung zum
Zuführen von Druckplatten in die Druckanfang-Spannschiene, bei der
eine Art Anlagetisch an den entsprechend positionierten Platten
zylinder angestellt wird, ist aus der JP-A 62-22 1541 bekannt.
Dieser Anlagetisch weist schwenkbare Paßstifte auf, die mit ent
sprechenden Ausstanzungen der Druckplatte zusammenwirken. Werden
diese aus dem Förderweg der Druckplatte weggeschwenkt, so fällt die
vorpositionierte Druckplatte in die geöffnete Druckanfang-Spann
schiene. Eine elektrische Abfrage der korrekten Anlage der Druck
platte innerhalb der Schiene ist gemäß dieser Schrift jedoch nicht
vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung
zur Kontrolle der registergerechten Anlage einer Druckplatte gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß ohne
bautechnisch großen Aufwand ein Lagesignal auch außerhalb des
Plattenzylinders zur Verfügung steht. Die registergerechte Lage
einer Druckplatte soll dabei exakt feststellbar sein.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
ersten Patentanspruches. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß der Signalabgriff des oder
der Meßfühler innerhalb der Spannschiene über gestellseitig beweg
lich gegenüber dem Plattenzylinder gelagerte Tastköpfe erfolgt, die
während des Einführens der Druckplatte in die Spannschiene an
beispielsweise an der Spannschiene befindliche Kontaktflächen
angedrückt werden. Das elektrische Signal des oder der Meßfühler
muß somit nicht über einen Meßwertübertrager aus dem Plattenzylinder
herausgeschleift werden, sondern wird während des Vorgangs
des Platteneinführens (automatisch oder von Hand) mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung abgenommen.
Die Tastköpfe sind mit einer Auswerteeinheit verbunden, durch
welche das über die Kontaktflächen abgegriffene Signal hinsichtlich
der korrekten Lage der Druckplatte beim Einführen in die Spann
schiene auswertbar ist. Ist dies der Fall, kann die korrekte Lage
der Druckplatte entweder optisch angezeigt und/oder einer Maschi
nensteuerung ein Signal gegeben werden, durch welches beispiels
weise ein automatisches Klemmen der Druckplatte (gestellseitig auf
dem Plattenzylinder einwirkender oder im Plattenzylinder inte
grierter Motor) bewirkt wird.
Bei den Meßfühlern innerhalb der Spannschiene kann es sich im
einfachsten Fall um teilweise oder insgesamt elektrisch isoliert
gegenüber der Spannschiene angebrachte Paßstifte handeln, die mit
entsprechenden Ausstanzungen an der Druckplattenvorderkante zusam
menwirken. Sind die Paßstifte insgesamt oder nur teilweise gegen
über dem Potential des Plattenzylinders isoliert, ergibt eine
Berührung der Druckplattenkante im Bereich der Ausstanzung eine
leitende Verbindung zwischen Plattenzylinder und Paßstift (Kurz
schluß), welche nach Abgriff über Tastkopf und Kontaktfläche in
einer Auswerteeinheit als eine korrekte Lage der Druckplatte
Innerhalb der Spannschiene auswertbar ist.
Bei einer derartigen Ausbildung der Meßfühler als Paßstifte kann
die Kontaktfläche direkt am stirnseitigen Ende des Paßstiftes,
welches aus der Spannschiene herausragt, angebracht sein. Auch ist
es aber möglich, auf der Spannschiene selbst und elektrisch isoliert
spezielle Folien oder ähnliches aufzukleben, welche dann die
Kontaktflächen bilden. Als Meßfühler kommen selbstverständlich auch
andere Einrichtungen zur Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Frage. Die Meßfühler können auch in der Spannschiene
integriert sein und beispielsweise als Taster oder Sensoren aus
gebildet sein.
Bei mehreren in Achsrichtung des Plattenzylinders voneinander
beabstandet in der Spannschiene angeordneten Meßfühlern, insbeson
dere Paßstiften, sind vorzugsweise mehrere Tastköpfe vorgesehen,
die nach einer entsprechenden Plattenzylinderpositionierung (Ein
führen Druckplatte) an die den Meßfühlern zugeordnete Kontakt
flächen andrückbar sind. Bei einer derartigen Anordnung ist somit
jeder einzelne Meßfühler von einer Auswerteeinheit abfragbar, so
daß auf den Ort der nicht korrekten Anlage zu schließen ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Signale der mehreren
Meßfühler bereits in der Spannschiene bzw. im Plattenzylinder
schaltungstechnisch nach Art eines logischen "Und" zu verknüpfen
und somit an der Spannschiene nur eine Kontaktfläche anzuordnen.
Entsprechend ist dann nur ein Tastkopf nötig, um dieses Signal
abzugreifen.
Handelt es sich bei den Meßfühlern um elektrisch gegenüber dem
Plattenzylinder isolierte Paßstifte, die von einer Auswerteeinheit
zwecks Feststellung der korrekten Lage der Druckplatte abgefragt
werden, so sind die Meßfühler rein passive Elemente. Eine Strom
versorgung innerhalb des Plattenzylinders ist somit nicht nötig.
Sind die Meßfühler als aktive Sensoren oder ähnliches ausgeführt,
so wäre entsprechend noch eine Stromversorgung zu deren Betrieb im
Plattenzylinder vorzusehen. Diese könnte ebenfalls über ent
sprechende Tastköpfe und Kontaktflächen gebildet sein, aber auch
durch eine im Plattenzylinder vorzusehende Batterie oder Aku, was
insbesondere bei Meßfühlern mit geringem Stromverbrauch möglich
ist.
Gemäß der Erfindung sind die Tastköpfe gestellseitig und beweglich
gegenüber dem Plattenzylinder gelagert und an die entsprechenden
Kontaktflächen im Bereich der Spannschiene nach entsprechender
Winkelpositionierung des Plattenzylinders anstellbar. Der oder die
Tastköpfe können beispielsweise linear beweglich aufgehängt sein.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Tastköpfe aber schwenkbar um eine parallel zur Achse des Plattenzylinders
verlaufende und insbesondere an einem beweglich vor dem
Druckwerk verschiebbaren Schutz angebrachten Schwenkachse aufge
hängt und einer durch bei Druckluftbeaufschlagung wirksam werdende
Stellmittel an eben die Kontaktflächen andrückbar.
Sind zwei Paßstifte mit elektrischer Isolation gegenüber Spann
schiene und Plattenzylinder vorgesehen, die über zwei Tastköpfe zur
Signalauswertung mit der Auswerteeinheit zu verbinden sind, so
können diese Tastköpfe in gleicher axialer Beabstandung auf einer
Schiene angebracht sein, welche parallel zur Achse des Plattenzy
linders an einer Schwenkachse aufgehängt ist. Zum Einführen der
Druckplatte wird eben diese Schiene mit den Tastköpfen an die
Spannschiene des Plattenzylinders angestellt. Sehr vorteilhaft
gestaltet sich die Erfindung, wenn die Tastköpfe an einer besonders
gestalteten Schiene angebracht sind, die sich über die Formatbreite
des Plattenzylinders erstreckt und derartig an dem Außenumfang des
Plattenzylinders im Bereich des Druckanfanges anzustellen ist, so
daß über eine zum Plattenzylinder hin gelegene Einführfläche dieser
Schiene die Vorderkante der Druckplatte in den geöffneten Erfas
sungsbereich der Spannschiene einführbar ist. Eine derartige
Schiene ergibt somit eine trichterförmige Vergrößerung des geöff
neten Erfassungsbereichs der Spannschiene, wobei eine Fläche durch
die Schiene, die andere Fläche durch ein Teil des Außenumfangs des
Plattenzylinders im Bereich des Druckanfanges gebildet ist. Durch
die beispielsweise an die elektrisch isolierten Paßstifte ange
stellten Tastköpfe kann nun während des Einführens der Druckplatte
in den Erfassungsbereich direkt festgestellt werden, ob diese an
den Paßstiften korrekt anliegt.
An der an den Plattenzylinder anstellbaren Schiene bzw. direkt an
den Tastköpfen können insbesondere einstellbar gestaltete Anschläge
vorgesehen sein, über welche die Tastköpfe oder die Schiene an der
Spannschiene direkt oder am Plattenzylinder (Schmitzring)
abstützbar sind, so daß die Kraft des Andrückens der Tastköpfe an
die Kontaktflächen begrenzbar ist. Insbesondere sind die Tastköpfe
als unter Federkraft an die Kontaktflächen andrückbare Spitzen
ausgebildet, wie sie beispielsweise bei Oszillographen Verwendung
finden. Die Tastköpfe können somit lediglich als federnder Kontakt
oder aber auch mit elektronischen Bauelementen zum Impedanz ange
glichenen Signalspannungsabgriff ausgebildet sein.
Sehr vorteilhaft gestaltet sich die Erfindung, wenn die Tastköpfe
an einer an den Plattenzylinder anstellbaren Einrichtung angebracht
sind, durch welche eine automatische oder manuell unterstützte
Zufuhr einer Druckplatte in die Spannschiene erfolgt. Insbesondere
kann dies an einer schwenkbar gegenüber dem Plattenzylinder gela
gerten Druckplattenkassette der Fall sein, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt ist.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Druckwerk mit einer bevorzugten
Aufhängung der Tastköpfe,
Fig. 2 eine Ansicht der Aufhängung der Tastköpfe gemäß
Fig. 1 über die Formatbreite,
Fig. 3 die Ansicht der Spannschiene von oben mit den erfindungs
gemäßen Paßstiften und
Fig. 4 ein Paßstift gemäß Fig. 3 im Detail.
Fig. 1 zeigt im Schnitt den Teil eines Druckwerkes einer Bogenoff
setdruckmaschine in Reihenbauweise. Zwischen zwei Seitengestell
wänden dieses Druckwerks ist ein Plattenzylinder 1 gelagert, der in
einer Zylindergrube 2 eine dem Druckanfang DA und dem Druckende DE
zugeordnete Spannschiene 3, 4 aufweist.
Vor dem Druckwerk mit dem Plattenzylinder 1 und dem darunter
angeordneten Gummituchzylinder 5 ist über je eine an einer Seiten
gestellwand des Druckwerkes angebrachten Führungsschiene ein Schutz
6 verschiebbar angeordnet, der sich gemäß Fig. 1 in einer Grund
stellung während des Druckbetriebes befindet. Entsprechend dem
Pfeil kann dieser hochgeschoben werden.
In einem oberen Teil des Schutzes 6 ist als Drehgelenk vorzugsweise
eine Schwenkachse 7 angebracht, an der ein Blechprofil 8 aufgehängt
ist. Das Blechprofil 8 weist dabei eine leichte Krümmung auf und
besitzt die Formatbreite des Plattenzylinders 1. An dem schwenk
baren Ende des Blechprofiles 8 ist eine Schiene 9 angebracht bzw.
durch entsprechende Profilierung erzeugt. Diese ist an den Außen
umfang des Plattenzylinders 1 an- bzw. von diesem abstellbar (Fig.
1). An einer oberen Traverse 10 des Schutzes 6 ist ferner ein
Führungsblech 11 angebracht, welches fast bis zur Oberkante des
Blechprofils 8 herunterreicht. Gegenüberliegend dem Führungsblech
11 ist ebenfalls am Schutz 6 ein Führungsblech 12 angebracht,
welches zwei abgebogene Schenkel aufweist. An der konkaven Innen
seite des Blechprofiles sind zum schonungsvollen Transport einer
zuzuführenden Druckplatte in mehreren Reihen Bürsten 13 angebracht,
so daß eine neu zuzuführende Druckplatte bei angeschwenktem Blech
profil 8 und somit angestellter Schiene 9 entsprechender Winkel
positionierung des Plattenzylinders 1 (siehe Fig. 1) direkt in den
geöffneten Erfassungsbereich 17 der vorderen Spannschiene 3 einge
führt werden kann. Das manuelle Zuführen der Druckplatte erfolgt
dabei durch den Schlitz der zwei Führungsbleche 11 und 12 (Fig. 1).
Am Führungsblech 11 können ebenfalls Bürsten 14 angeordnet sein.
Bei angestelltem Blechprofil 8 ergibt somit die zum Plattenzylinder
1 zugewandte Seite der Schiene 9 eine Einführfläche 15, somit einen
trichterförmig vergrößerten Bereich des Erfassungsbereichs 17. Die
Bürsten 13 im Blechprofil 8 sind dabei derartig tiefer angesetzt,
so daß der Führungsweg der Druckplatte über die Bürsten direkt in
der Ebene der Einführfläche 15 mündet.
Diese besonders vorteilhafte Art der Aufhängung für die anschwenk
baren Tastköpfe gewährleistet, daß der Schutz 6 zum Einführen einer
neuen Druckplatte nicht heraufgeschoben werden muß, also in der in
Fig. 1 gezeigten Stellung verbleiben kann. Zum An- und Abschwenken
des Blechprofils 8 nebst Schiene 9 wirkt über einen Winkelhebel 20
nebst Mitnahmebolzen ein Pneumatikzylinder 19 (an einer oder beiden
Seitengestellwänden des Druckwerkes). Das Blechprofil 8 nebst
Schiene 9 wird lediglich zum Einführen einer neuen Druckplatte in
den Erfassungsbereich 17 der Spannschiene 3 angeschwenkt und wieder
abgeschwenkt, sobald die neue Druckplatte in der Spannschiene 3
geklemmt also befestigt ist. Sodann beginnt das Aufziehen der neuen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder 1 durch langsames Vorwärts
drehen des Plattenzylinders 1 in der Richtung des Pfeils (Fig. 1).
In der dem Druckanfang DA zugeordneten Spannschiene 3 sind axial
voneinander beabstandet zwei Paßstifte 21, 22 in an sich bekannter
Weise angeordnet (Fig. 1). Fig. 3 zeigt diese Anordnung der Paß
stifte 21, 22 in der Spannschiene 3 von oben. Gemäß Fig. 1 und Fig.
3 sind die Paßstifte 21, 22 in einem Unterteil der Spannschiene 3
angebracht und reichen durch entsprechende Aussparungen 23 durch
das Oberteil der Spannschiene 3 hindurch, sind somit also von
außerhalb des Plattenzylinders 1 zugänglich. Bei dieser nur bei
spielhaft gewählten Ausführung einer Spannschiene 3 ist das Unter
teil gegenüber dem Oberteil beweglich, der Erfassungsbereich 17
wird somit durch Bewegen des Unterteils gegenüber dem Oberteil der
Spannschiene 3 geschlossen (Fig. 1).
In Fig. 3 ist die Vorderkante einer Druckplatte D dargestellt,
wobei entsprechend der Gestaltung der Paßstifte 21, 22 sowie ihrer
Axialbeabstandung in dieser Vorderkante zwei Ausstanzungen 24, 25
eingebracht sind, die mit den entsprechenden Paßstiften 21, 22 bei
korrekter Anlage der Druckplatte D in der Spannschiene 3 korrespon
dieren.
In Fig. 4 ist im Detail ein Paßstift 21, 22 dargestellt. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel ist der Paßstift 21, 22 zweiteilig
ausgeführt, wobei das eine Teil aus dem Paßstift 21, 22 mit einem
stirnseitig darin eingebrachten Schlitz 26 besteht. In diesen
Schlitz 26 ist als zweites Teil elektrisch isoliert ein Füllstück
27 eingelassen, das die durch den Schlitz 26 im Paßstift 21, 22
fehlende Außenkontur wieder vervollständigt. Eine stirnseitig
gelegene Fläche dieses Füllstückes 27 bildet somit die Kontakt
fläche 28. Gemäß der Ausgestaltung von Fig. 4 sind beide Paßstifte
21, 22 in der Spannschiene 3 gemäß Fig. 3 ausgebildet. Dabei ist
vorgesehen, daß ein Paßstift 21 den Schlitz 26 in Umfangsrichtung
von Plattenzylinder 1 und ein Paßstift 22 den Schlitz 26 beispiels
weise unter 45° geneigt zur Umfangsrichtung des Plattenzylinder
verlaufend aufweist. Durch die elektrisch isolierte Verbindung von
Paßstift 21, 22 sowie den entsprechenden Füllstücken 27 kann durch
Berührung der Kante der Ausstanzungen 24, 25 der Druckplatte D die
registergerechte Anlage geprüft werden. Wenn die Kanten der Aus
stanzungen 24, 25 satt an der Außenkontur des Paßstiftes 21, 22
anliegen, so sind die Füllstücke 27 gegenüber den Paßstiften 21, 22
elektrisch leitfähig miteinander verbunden. Da ein Schlitz 26 und
somit das entsprechende Füllstück 27 eines Paßstiftes 21 geneigt
zur Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 verläuft (Fig. 3), kann
damit sogar ein Lagefehler der Druckplatte D in Schräg- bzw.
Seitenregisterrichtung festgestellt werden.
Entsprechend der axialen Beabstandung der Paßstifte 21, 22 sind an
der Schiene 9 des Blechprofils 8 zwei Tastköpfe 29, 30 angebracht,
die im angeschwenkten Zustand der Schiene 9 (Pneumatikzylinder 19
angesteuert) direkt auf die Kontaktflächen 28 der Paßstifte 21, 22
drücken (Fig. 1 und Fig. 2). Somit ist in einer nicht dargestellten
Auswerteeinheit feststellbar, ob durch den korrekten Sitz der
Druckplatte D die Füllstücke 27 gegenüber den Paßstiften 21, 22
elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind. In einer einfachen
Ausgestaltung der Erfindung kann somit feststellbar sein, ob durch
diesen Kurzschluß das Potential der Füllstücke 27 auf das elek
trische Potential des Plattenzylinders 1 heruntergezogen wurde.
Auch kann durch die Tastköpfe 29, 30 eine elektrische Leitfähig
keitsprüfung vorgenommen werden, indem beispielsweise ein Stromfluß
erfaßt wird. Bei einer derartigen Abfrage kann sowohl Gleichstrom
als auch Wechselstrom verwendet werden. Durch eine entsprechende
Schwellwertsetzung in Verbindung mit einstellbaren Empfindlich
keiten kann auch eine Leitfähigkeitsveränderungen der Füllstücke 27
gegenüber den Paßstiften 21, 22 auf Grund von Feuchtmitteleinfluß
oder ähnlichem berücksichtigt werden. Die Tastköpfe 29, 30 bzw.
deren Kontakte sind selbstverständlich elektrisch gegenüber Plat
tenzylinder 1 isoliert.
Fig. 2 zeigt in einer Ansicht vom Druckwerk heraus den Schutz vor
den Druckwerkszylindern 6 mit dem daran angebrachten Blechprofil 8
sowie der Schiene 9. Ebenfalls dargestellt ist das an der Traverse
10 angebrachte Führungsblech 11 sowie die auf dem Führungsblech 11
sowie der konkaven Innenseite des Blechprofils 8 angebrachten
Bürsten 13, 14. Das Blechprofil 8 sowie die Schiene 9 sind dabei um
eine Schwenkachse 7 gelagert, welche sich zwischen zwei Rahmen
teilen des Schutzes 6 erstreckt. An beiden Enden der Schiene 9 sind
zwei Anschläge 16 angebracht, die insbesondere einstellbar sein
können und im hier gezeigten Ausführungsbeispiel dazu dienen die
Schiene 9 derartig an den Plattenzylinder 1 anzustellen, so daß
sich einmal ein definierter Spalt zwischen Einführfläche 15 und dem
Druckanfang DA am Plattenzylinder 1 ergibt und zum anderen um zu
hohe Andruckkräfte der Tastköpfe 29, 30 gegenüber den Kontakt
flächen 28 zu vermeiden. Gemäß Fig. 2 sind die Tastköpfe 29, 30
unterhalb der Einführfläche 15 angebracht. Wie bereits weiter oben
stehend angedeutet, ergibt eine derartige Aufhängung der Tastköpfe
29, 30 an einer eine Einführfläche 15 bietenden Schiene 9 eine sehr
vorteilhafte Art der Abfrage der durch die Paßstifte 21, 22 gebil
deten Meßfühler einerseits und andererseits eine sehr bequeme Art
des Einführens einer neuen Druckplatte.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung bleibt die Schiene 9
nebst Blechprofil 8 solange angestellt, bis die Druckplatte in den
Erfassungsbereich 17 der Spannschiene 3 eingeführt ist und dieser
Erfassungsbereich 17 nach Feststellen einer korrekten Anlage der
Druckplatte geschlossen wird. Das Schließen der Spannschiene 3 bzw.
des Erfassungsbereichs 17 erfolgt erst dann, wenn über die die
Paßstifte 21, 22 abfragenden Tastköpfe 29, 30 eine korrekte Anlage
der Druckplatte festgestellt wurde. Wurde die Druckplatte geklemmt,
so schwenkt die Schiene g wieder in ihre in Fig. 1 gestrichelt
dargestellte Lage zurück und die Druckplatte kann vollständig
aufgezogen werden.
Bezugszeichenliste
1 Plattenzylinder
2 Zylindergrube
3 Spannschiene (Druckanfang)
4 Spannschiene (Druckende)
5 Gummituchzylinder
6 Schutz
7 Schwenkachse
8 Blechprofil
9 Schiene
10 Traverse
11 Führungsblech
12 Führungsblech
13 Bürsten
14 Bürsten
15 Einführfläche
16 Anschlag
17 Erfassungsbereich
18
19 Pneumatikzylinder
20 Winkelhebel
21 Paßstift
22 Paßstift
23 Aussparung
24 Ausstanzung
25 Ausstanzung
26 Schlitz
27 Füllstück
28 Kontaktfläche
29 Tastkopf
30 Tastkopf
DA Druckanfang
DE Druckende
D Druckplatte
2 Zylindergrube
3 Spannschiene (Druckanfang)
4 Spannschiene (Druckende)
5 Gummituchzylinder
6 Schutz
7 Schwenkachse
8 Blechprofil
9 Schiene
10 Traverse
11 Führungsblech
12 Führungsblech
13 Bürsten
14 Bürsten
15 Einführfläche
16 Anschlag
17 Erfassungsbereich
18
19 Pneumatikzylinder
20 Winkelhebel
21 Paßstift
22 Paßstift
23 Aussparung
24 Ausstanzung
25 Ausstanzung
26 Schlitz
27 Füllstück
28 Kontaktfläche
29 Tastkopf
30 Tastkopf
DA Druckanfang
DE Druckende
D Druckplatte
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Kontrolle der registergerechten Anlage einer
Druckplatte auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, bei welcher der
Plattenzylinder in einer Zylindergrube eine Spannschiene zur
Aufnahme der dem Druckanfang zugeordneten Druckplattenkante
aufweist und in der Spannschienen wenigstens ein elektrisch
abfragbarer Meßfühler vorgesehen ist, dem ein Signal entnehm
bar ist, wenn die Druckplatte eine registergerechte Orientie
rung bezüglich der Spannschiene einnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Spannschiene (3) zum Abgriff der Signale
des oder der Meßfühler (21, 22) diesen wenigstens eine das
Meßsignal bereitstellende Kontaktfläche (28) zugeordnet ist,
daß entsprechend der Zahl der vorgesehenen Kontaktflächen (28)
wenigstens ein gestellseitig aufgehängter, gegenüber dem
Plattenzylinder (1) beweglich gelagerter Tastkopf (29, 30)
angeordnet ist, so daß jeder Tastkopf (29, 30) an eine Kon
taktfläche (28) anstellbar ist, wenn der Plattenzylinder (1)
in eine zum Anlegen der Druckplatte in die Spannschiene (3)
vorgesehene Winkelstellung verfahren ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren in Achsrichtung des Plattenzylinders (1)
voneinander beabstandet angeordneten Meßfühlern (21, 22) in
der Spannschiene (3) je eine Kontaktfläche (28) und je ein
beweglich gelagerter Tastkopf (29, 30) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausbildung des oder der Meßfühler als in der Spann
schiene (3) angeordnete Paßstifte (21, 22), die insgesamt oder
teilweise elektrisch isoliert gegenüber dieser angebracht
sind, die Kontaktflächen (28) an den stirnseitig aus der
Spannschiene (3) herausragenden Enden der Paßstifte (21, 22)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Paßstifte (21, 22) in der Spannschiene (3) aus zwei
elektrisch isoliert miteinander verbundenen Teilen (21, 22,
27) bestehen, wobei das mit der Spannschiene verbundene Teil
(21, 22) elektrisch auf dem Potential des Plattenzylinders (1)
liegt und das zweite Teil (27) am stirnseitigen Ende des
Paßstiftes (21, 22) eine Kontaktfläche (28) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit der Spannschiene (3) verbundene Teil (21, 22) des
Paßstiftes (21, 22) einen von seiner Stirnseite her einge
brachten Schlitz (26) aufweist, in welche elektrisch isoliert
ein Füllstück (27) eingelassen ist, so daß eine Ausstanzung
(24, 25) bei korrekter Lage der Druckplatte eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen Füllstück (27) und Paßstift (21,
22) ergibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spannschiene (3) axial voneinander beabstandet
wenigstens zwei Paßstifte (21, 22) angeordnet sind und ein
Paßstift (21) den Schlitz (26) in Umfangsrichtung des Plat
tenzylinders (1) und ein zweiter Paßstift (22) den Schlitz
(26) in einem zur Umfangsrichtung des Plattenzylinders (1) ge
neigten Richtung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Tastköpfe (29, 30) schwenkbar an einer
parallel zur Achse des Plattenzylinders (1) verlaufenden
Schwenkachse (7) aufgehängt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (7) für den oder die Tastköpfe (29, 30)
an einem vor den Druckwerkszylindern angeordneten Schutz (6)
angebracht ist, welche insbesondere über je eine an einer
Seitengestellwand des Druckwerks angebrachten Linearführung
verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei wenigstens zwei vorgesehenen Tastköpfen (29, 30) diese
auf einer um die Schwenkachse (7) und parallel zu dieser
verlaufenden an den Plattenzylinder (1) bzw. die Spannschiene
(3) anstellbaren Schiene (9) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (9) an beiden Enden Anschläge aufweist, mit
denen sie an den Schmitzringen des Plattenzylinders (1)
abstützbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastköpfe (29, 30) an einer sich über die Formatbreite
des Plattenzylinders (1) erstreckenden Schiene (9) angeordnet
sind, die an den Außenumfang des Plattenzylinders (1) im
Bereich des Druckanfanges (DA) derartig anstellbar ist, so daß
über eine zum Plattenzylinder (1) hin gelegene Einführfläche
(15) der Schiene (9) die Vorderkante einer Druckplatte in den
geöffneten Erfassungsbereich (17) der Spannschiene (3) ein
führbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastköpfe (29, 30) an einer an den Plattenzylinder (1)
anstellbaren Einrichtung angebracht sind, über welche eine
Druckplatte in den geöffneten Erfassungsbereich (17) der
Spannschiene (1) einführbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastköpfe (29, 30) unter Federkraft an die Kontakt
fläche (28) andrückbare Spitzen aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anstellen der Tastköpfe (29, 30) an die Kontaktflächen
(28) bei Druckluftbeaufschlagung wirksam werdende Stellmittel
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Tastköpfen (29, 30) auf den Plattenzylinder (1) oder
die Spannschiene (3) einwirkende und insbesondere einstellbare
Anschlage (16) zugeordnet sind, durch welche die Andrückkraft
der Tastköpfe (29, 30) gegenüber der Kontaktfläche (28)
begrenzbar ist.
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