DE4437282C2 - Verfahren zur Herstellung einer Einlage und Einlage für Schuhe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Einlage und Einlage für SchuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Einlage in Schuhe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Einlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 7.
Mit einem derartigen aus der DE 37 01 950 C2 bekannten Ver
fahren wird zwar erreicht, daß eine Einlage mit geringer
Druckstellenreibung im Randbereich geschaffen werden kann,
jedoch haben sich folgende Probleme ergeben. Da das Unter
teil, das Formteil und das Deckteil bei der Herstellung der
Einlage einander jeweils überdeckend zusammengefügt werden,
ergibt sich im Randbereich nach dem Verpressen eine relativ
große Materialdicke der gesamten Einlage. Diese muß durch
ein Beschleifen reduziert werden. Im Rahmen der Erfindung
durchgeführte Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß bei
diesem Schleifvorgang soviel Material weggenommen werden
muß, daß der obere Randbereich sehr stark geschwächt wird,
das seine Formbeständigkeit und Rückstellkraft negativ
beeinflußt.
Aus der DE 35 20 731 A1 ist ein Einlegeteil für einen Schuh
bekannt, das entweder aus einer entsprechend geformten Ein
legesohle oder einem Einlegeteil bestehen kann, daß mit der
Einlegesohle beispielsweise durch Verklebung verbunden wird.
Das Einlegeteil weist an der Fußinnenseite drei Ausnehmungen
und an der Fußaußenseite eine Erhöhung auf, was dazu dienen
soll, insbesondere beim Einsatz in Rehabilitationsschuhen
eine Entlastung der Knie, der Außenbänder und des Innen
meniskus zu erreichen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Einlage der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 7
angegebenen Art zu schaffen, bei welchen der obere
Randbereich einer Einlage formstabil ist und nicht zum
Ausfransen neigt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bezüglich des Verfahrens
durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch wird erreicht, daß das Deckteil nach dem Zusammen
fügen nicht in den oberen Randbereich ragt, so daß lediglich
das Unterteil und das Kantenteil im letzten Bearbeitungs
schritt beschliffen werden müssen. Hieraus ergibt sich zu
nächst der Vorteil, daß eine geringere Menge an Material
beim Schleifen entfernt werden muß, da die Einlage im Rand
bereich insgesamt aufgrund der Ausnehmung des Deckteils
weniger stark ist. Zum anderen ergibt sich der Vorteil, daß
lediglich das Unterteil und das Kantenteil beschliffen wer
den müssen, die eine hohe Rückstellkraft und dementsprechend
eine hohe Formbeständigkeit haben, so daß nach dem Fertig
stellen der Einlage diese auch über lange Zeiten formbestän
dig ist und in ihrem Randbereich eine saubere Kontur ohne
die Gefahr eines Ausfransens zeigt.
Die Unteransprüche 2 bis 6 haben vorteilhafte Weiterbildun
gen der Erfindung zum Inhalt.
Vorteilhafterweise werden Zuschnitte des Unterteils, des
Kantenteils und des Deckteils hergestellt, wobei bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform die durchgehende
Ausnehmung ausgehend vom Fersenbereich an den beiden Rändern
bis in den Bereich des ersten bis fünften Mittelfußköpfchens
reicht.
Die Aufgabe wird ferner (hinsichtlich der Einlage) durch die Merkmalskom
bination des Anspruches 7 gelöst; die Unteransprüche 8 bis 10 haben
bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung zum Inhalt.
Die Erfindung wird anhand nachfolgender Beschreibung einer Ausfüh
rungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Lagenanordnung des Deck
teils und eines Kantenteils einer erfindungsgemäßen
Einlage,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch die Anordnung entlang
der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch eine fertig verformte
Einlage entlang der Linie III-III in Fig. 4, und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsge
mäßen Einlage und
Fig. 5a bis 5c eine auseinandergezogene Darstellung einer
weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Einlage.
In den Fig. 1 und 2 ist der Lagenaufbau einer erfindungsge
mäßen Einlage 1 vor dem endgültigen Verformen dargestellt.
Dementsprechend weist die Einlage 1 im Beispielsfalle drei
Lagen auf. Fig. 2 verdeutlicht hierbei, daß die unterste
Lage ein fußbettartig geformtes Unterteil 2 darstellt. Die
oberste Lage ist ein Deckteil 3 für die Fußsohle. Zwischen
den Lagen 2 und 3 ist ein Kantenteil, das auch als Formteil
4 bezeichnet wird, angeordnet.
Die Draufsicht auf diese Anordnung gemäß Fig. 1 verdeut
licht, daß das Deckteil 3 im Beispielsfalle eine umlaufende
Ausnehmung 5 aufweist. Die Ausnehmung 5 besteht aus zwei in
etwa parallel zueinander verlaufenden Randabschnitten 6 und
7, die im Beispielsfalle durch einen Fersenabschnitt 8 zu
einer durchgehenden Ausnehmung 5 zusammengefaßt sind. Die
Randabschnitte 6 und 7 reichen vom Fersenbereich aus vor
zugsweise bis in den Bereich des ersten bis fünften Mittel
fußköpfchens. Grundsätzlich ist es aber möglich, die Ab
schnitte 6, 7, 8 als getrennte (z. B. durch Zwischenstege ge
trennte) Ausnehmungen auszubilden.
Die Anordnung dieser Lagen wird auch durch die Schnittdar
stellung in Fig. 3 nochmals verdeutlicht. Hierbei ist be
sonders hervorzuheben, daß das Vorsehen der Ausnehmung 5 den
Vorteil ergibt, daß bei der fertig verformten Einlage 1 das
Beschleifen der oberen Randbereiche 9 und 9′ vereinfacht
wird, da lediglich das Unterteil 2 und das im Bereich der
Ausnehmung 5 freiliegende Kantenteil 4 zur endgültigen Form
gebung und Dimensionierung beschliffen werden müssen. Da das
Kantenteil 4 und das Unterteil 2 besonders formstabil sind
ergeben sich somit Randbereiche 9 und 9′, die nicht ausfran
sen und ihre Rückstellfähigkeit behalten, so daß sie auch
nach langer Benutzungszeit eine Formstabilität der gesamten
Einlage 1 gewährleisten.
Eine fertig verformte und bearbeitete Einlage 1 ist in Fig. 4
dargestellt, bei der zusätzlich ein wahlweise und je nach
Anwendungsfall anzuordnendes Polster 10 angedeutet ist, das
zwischen dem Deckteil 3 und dem Kantenteil 4 liegt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst werden Vorschnitte der Teile 2, 3 und 4 gefertigt,
wobei das Deckteil 3 mit der zuvor erläuterten Ausnehmung 5
versehen wird, die den insbesondere aus Fig. 1 ersichtlichen
freiliegenden Randbereich des Kantenteils 4 ergibt.
Nach dem Erzeugen der Vorschnitte werden das Deckteil 3 und
das Formteil 4, vorzugsweise klebstofffrei, vorgeheizt. Nach
dem Vorheizen werden die Teile 2, 3 und 4 zusammengefügt,
wobei das Unterteil 2 vorzugsweise mit Klebstoff versehen
wird. Nach dem Zusammenfügen der drei Teile 2, 3 und 4 wer
den diese auf einen Leisten oder auf eine Gipsform aufge
legt. Diese Anordnung wird sodann in eine Vakuumpresse ge
legt, in der unter Druckaufbringung die Lagen 2, 3 und 4
über den Leisten bzw. die Gipsform verformt werden. An
schließend folgt ein Abkühlvorgang. Nach dem Abkühlen er
folgt das zuvor erläuterte Beschleifen in die endgültige
Form.
Gegebenenfalls kann auf das Deckteil 3 noch eine zusätzliche
Lage, beispielsweise in Form eines Bezuges, aufgebracht wer
den.
In den Fig. 5a bis 5c ist eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Einlage 1 dargestellt. Die Teile 2, 3 und 4
dieser Einlage sind zur Verdeutlichung der Erfindungsprin
zipien dieser Ausführungsform in auseinandergezogener Dar
stellung verdeutlicht.
Aus den Fig. 5a und 5b ergibt sich, daß die Teile 2 und 3 in
ihrem Aufbau im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig.
1 entsprechen, so daß auf die dortigen Erläuterungen ver
wiesen werden kann. Insbesondere weist das Deckteil 3 wie
derum eine vorzugsweise durchgehende und bis in den Bereich
des ersten bis fünften Mittelfußköpfchens reichende Ausneh
mung 5 auf, die der Ausnehmung 5 gemäß der Ausführungsform
der Fig. 1 entspricht.
Der wesentliche unterschied der Ausführungsform gemäß den
Fig. 5a bis 5c ist im Aufbau des Kantenteils 4 zu sehen. Wie
die Fig. 5c verdeutlicht, hat das Kantenteil 4 eine
hufeisenähnliche bzw. u-förmige Ausgestaltung, die in ihrer
Form und Dimensionierung dem Verlauf der Ausnehmung 5 des
Deckteils 3 gemäß Fig. 5b angepaßt ist. Dementsprechend
weist das Kantenteil 4 zwei im wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Seitenschenkel 11 und 13 auf, die
durch einen gebogenen Verbindungsteil 12 miteinander
verbunden sind, so daß eine einstückige Form entsteht. Die
Seitenschenkel 11 und 13 entsprechen ihrer Dimensionierung
und Form dem Verlauf der Seitenabschnitte 6 und 7 der
Ausnehmung 5 des Deckteils 3. Der gebogene Verbindungsteil
12 entspricht in seiner Form und Dimensionierung dem
Fersenrand 8 der Ausnehmung 5 des Deckteils 3.
Werden die Teile 2, 3 und 4 der Ausführungsform gemäß den
Fig. 5a bis 5c zusammengefügt, entsteht in Draufsicht eine
Konfiguration, die derjenigen der Fig. 1 entspricht. Der
wesentliche unterschied ist jedoch darin zu sehen, daß das
Kantenteil 4 lediglich in dem Bereich der Ausnehmung 5
eingesetzt wird, also keinen Bereich hat, der zwischen den
Teilen 2 und 3 zu liegen kommt, wie dies bei der Ausfüh
rungsform der Fig. 1 durch die Schnittdarstellung der Fig. 2
verdeutlicht wird. Dies ergibt den besonderen Vorteil, daß
die Einlage gemäß den Fig. 5a bis 5c dünner ausgestaltet
werden kann, so daß vor allem der Vorteil eines geringeren
Gewichtes besteht, da sich die Ausgestaltung des Kantenteils
4 auf die hufeisenähnliche Form der Fig. 5c beschränkt. Wer
den die drei Teile 2 bis 4 zusammengesetzt, ergeben sich je
doch die gleichen Vorteile im oberen Randbereich, da wie
derum lediglich das Unterteil und das Kantenteil im letzten
Bearbeitungsschritt beschliffen werden müssen. Insofern kann
auf die Vorteilsbeschreibung zu den vorangegangenen Ausfüh
rungsformen Bezug genommen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Einlage (1) in Schuhe
mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Zuschneiden eines vorzugsweise fußbettartig geformten Unterteils (2), eines ganzsohligen Deckteils (3) für die Fußsohle und eines Kantenteils (4); und
- - Zusammenfügen des Unterteils (2), des Kantenteils (4) und des Deckteils (3), wobei diese Anordnung vorzugs weise in einer Vakuumpresse auf einem Leisten oder einer Gipsform verformt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß beim Zuschneiden des Deckteils (3) eine durchge hende Ausnehmung (5) entlang der Seitenränder (6, 7) und des Fersenrandes (8) erzeugt wird, die im Bereich der Seitenränder (6, 7) bis in den Bereich des ersten bis fünften Mittelfußköpfchens reicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kantenteil (4) und das Deckteil (3) vorzugsweise
klebstofffrei vorgeheizt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Unterteil (2) vor dem Verformen
mit einer Klebstofflage versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbund der Teile (2, 3, 4) in
seine endgültige Form beschliffen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Deckteil (3) eine Oberlage
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kantenteil mit einer u-förmigen
Kontur versehen wird, deren Form und Dimensionierung der
Ausnehmung (5) des Deckteils (3) entspricht.
7. Einlage (1) für Schuhe
- - mit einem Unterteil (2) und mit einem Deckteil (3) für die Fußsohle; und
- - mit einem zumindest mit dem Unterteil (2) verbindbaren Kantenteil (4) dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Deckteil (3) mit einer im Bereich der Seiten ränder (6, 7) bis in den Bereich des ersten bis fünf ten Mittelfußköpfchens reichenden über die Seitenrän der (6, 7) und den Fersenrand (8) randseitig umlaufen den durchgehenden Ausnehmung (5) versehen ist.
8. Einlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Deckteil (3) und dem Kantenteil (4) ein
Polster (10) angeordnet ist.
9. Einlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Deckteil (3) eine Oberlage angeordnet ist.
10. Einlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kantenteil (4) eine U-förmige Kon
tur aufweist, deren Form und Dimensionierung der Ausneh
mung (5) des Deckteils (3) entspricht.
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