DE2952591A1 - Verfahren zum fertigen von brandsohlen fuer schuhwerk - Google Patents
Verfahren zum fertigen von brandsohlen fuer schuhwerkInfo
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Description
Verfahren zum Fertigen von Brandsohlen für Schuhwerk.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen von Brandsohlen durch Preßformung unter Vereinigung einer ausgestanzten flexiblen, porösen und mit herkömmlichen Klebstoffen
verklebbaren Folie, beispielsweise aus Zellulosepappe, Leder, Kunstleder, Lederfaserwerkstoffen und Kunststoffmaterial
sowie eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Brandsohle.
Die gegenwärtig im Handel.bekannten Brandsohlen (Einlegesohlen)
erfordern zu ihrer Fertigung die Anwendung von großen und teuren Maschinen sowie die Ausführung zahlreicher Arbeitsgänge
mit folgegerechter Übergabe von einer Maschine zur anderen und dem entsprechenden Einrichten auf der jeweiligen
Maschine.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, Arbeitsgänge,
Übergaben und Richtarbeiten auf ein Kleinstmaß zu beschränken mit dem Ergebnis, in einer gut durchdachten
Herstellungstechnik zusammengesetzte Brandsohlen zu erhalten, bei denen sich das Kunststoffmaterial mit jedem beliebigen
auszustanzenden Folienmaterial, welches flexibel,porös und
mit herkömmlichen Klebstoffen verwendbar ist, wie z.B. Zellulosepappe, Leder, Kunstleder, Lederfaserwerkstoffe, untrennbar verbindet,
so daß das Folienmaterial mit dem Kunststoff ein einheitliches Stück bildet. Es sollen also Brandsohlen erhalten
werden, an deren Außenflächen an verschiedenen Stellen entweder der Kunststoff oder die Folie zutage tritt, jeweils
abhängig davon, ob an dem hervortretenden Teil eine Verklebung vorgenommen werden muß oder nicht. Letztere soll ausführbar
sein, ohne daß die besagte Folie vorher aufgerauht werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
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ausgestanzte Folie in eine Preßform eingelegt und darin dem gewünschten Längsprofil entsprechend vorübergehend festgehalten
wird, bis sie durch anschließendes Einspritzen des Äunststoffmaterials endgültig in Verbindung mit dem Kunststoff
stabilisiert ist.
Die Fertigung der Brandsohle beginnt also mit dem Vorrichten eines Fundamentteils aus Folienmaterial wie Zellulosepappe
in Sohlenform, das an seinem Umfang vollständig ausgestanzt wird, während gleichzeitig mit demselben Stanzwerkzeug und
in demselben Arbeitsgang weiter einwärts vom Rand eine Zunge ausgeschnitten wird, die an dem einen Ende, und zwar an den
zur Fußhöhlung hin gerichteten Ende, mit der Brandsohle verbunden bleiben kann. Im Rahmen der Erfindung ist jedoch auch
vorgesehen, die Zunge mit dem Ausschneiden vollständig zu entfernen.
Der Fundamentteil wird, nachdem er in vorbeschriebener Weise
auf einer ebenen Fläche ausgeschnitten worden ist, aus dem Stanzwerkzeug genommen und in eine Preßform zwischen Stempel
und Gegenstempel gelegt. Hier nimmt die Brandsohle, bevor das
Einspritzen des Kunststoff- oder thermoplastischen Materials erfolgt, diejenige Form an, die ihr von der Preßform gegeben
wird, und wird in eine Stellung gebracht, in welcher Raum zum Einspritzen des Kunststoffs frei bleibt.
Um die Fundamentfolie in der erforderlichen Weise zu formen
und sie vorübergehend in der richtigen Stellung zu halten und um auch die gegebenenfalls vorhandene Zunge, die nicht
dem allgemeinen Verlauf der Folie folgt, sondern unter Abknickung in einem geringen Abstand ungefähr parallel zu der
Folie verläuft, in der richtigen Stellung zu halten, befinden sich innen an der Preßform und mit ihr fest verbunden
nahezu rechtwinklig zu der Folie gerichtete Haltestifte, welche die Aufgabe haben, sich der Folie entgegenzustemmen
und sie vorübergehend festzuhalten, bis die Einspritzung von
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thermoplastischen Material das ganze stabilisiert hat und die Bestandteile endgültig zu einem einzigen Körper verbunden
sind.
Wenn die Form nach beendeter Arbeit wieder geöffnet wird,
sind die Haltestifte kein Hindernis für das Herausnehmen der Brandsohle, sondern sie hinterlassen in dieser lediglich
kleine Löcher.
Die zu der Form gehörenden Haltestifte haben hauptsächlich die Aufgabe, die gegebenenfalls vorhandene hintere Zunge der
Brandsohle ein wenig anzuheben, während sie dem um die Zunge verbliebenen Rand nach unten fest an die Form angepreßt
halten.
Die Zunge, die bis auf das mit der restlichen Brandsohle verbundene Ende ringsum ausgeschnitten ist, kommt oberhalb
einer Aussparung mit einem dadurch gebildeten freien Raum zu liegen, welcher zusammen mit anderen Teilen mit dem eingespritzten
thermoplastischen Material ausgefüllt werden kann.
Das eingespritzte Material gelangt in den unter der Zunge liegenden ausgesparten Raum und füllt ihn aus und erreicht
und überdeckt in geringer Stärke den Rand, der die Zunge
umgibt, wobei es einwenig über den Zungenrand hinaus in Richtung Sohlenspitze hin vordringt und allmählich dünner
wird.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend in
Verbindung mit der Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfangen hergestellten
Brandsohle näher erläutert, ohne daß damit eine Beschränkung des beanspruchten Schutzes verbunden ist. Es
zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Brandsohle ,
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Flg. 2 einen Querschnitt durch die Brandsohle nach Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Brandsohle in Richtung des Pfeils B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Unteransicht der Brandsohle in Richtung des Pfeils C in Fig. 1,
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung die ausgestanzte flexible Folie vor dem Vergießen mit dem Kunststoffmaterial
mit der ausgestanzten und nur noch am vorderen Ende mit dem Folienmaterial verbundenen
Zunge,
Fig. 6 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Preßform mit dem darin durch Haltestifte in einer
bestimmten Form gehaltenen Folie,
abgeänderte AusfUhrungsform der nach der Erfindung
hergestellten Brandsohle mit völlig entfernter Zunge,
Fig. 11 in perspektivischer Darstellung die ausgeschnittene Folie vor dem Vergießen.
Beide gezeigten Brandsohlenausführungen werden übereinstimmend
dadurch hergestellt, daß zunächst aus einem Folienmaterial eine Folie 1 mit Hilfe eines Stanzwerkzeugs ausgestanzt wird,
das die Sohlenform ringsum ausschneidet und gleichzeitig
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einen Schnitt welter Innen In dem unter der Ferse liegenden
Bereich ausführt, welcher gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 eine am vorderen Ende mit der Folie 1 verbundene
Zunge 11 bildet. Die Zunge 11 läßt sich leicht anheben
und dergestalt abknicken, daß Platz für das in der Formpresse zur Einspritzung gelangende Kunststoffmaterial 4
entsteht, das den unter der Zunge freigelassenen Hohlraum ausfüllen und sich in geringer Stärke auf dem die Zunge
umgebenden Rahmen ausbreiten soll.
Bei Betrachtung der Sohle von oben (Fig. 3) ist zu erkennen, daß von der Spitze bis zur Fußhöhlung die blanke Folie verbleibt,
während die Folie ab dem Ende dieser blanken Zone bis zum hinteren Rand mit Ausnahme der Zunge 1' von dem Kunststoff
material bedeckt ist. Der aus dem Kunststoffmaterial 4
gebildete Rahmen, der die Zunge 1* umschließt, nimmt auf einer kurzen Strecke in Richtung zur Sohlenspitze von dem
Ansatzpunkt der Zunge in seiner Stärke immer mehr ab.
Bei Betrachtung der Sohle von unten (Fig. 4) ist ersichtlich, daß hier die ganze Folie blank ist mit Ausnahme des unter
der Zunge gelegenen Bereichs. Fig. 2, welche die Sohle im Querschnitt A-A zeigt, macht die Struktur der Sohle deutlich
und läßt erkennen, daß die Zunge 11 neben dem Kunststoff, in
den sie eingebettet ist, zutage tritt, während eine Schicht Kunststoff an den Seiten der Zunge sich ausbreitet und den
die Zunge umgebenden Rahmen in einer Dicke überzieht, die ungefähr der Stärke der Folie entspricht, d.h. eine Schicht,
welche den unteren Bereich der Zunge mit einschließt und den unteren Teil des Rahmens blank läßt.
Das Verfahren zum Fertigen der Sohle beginnt mit dem Ausschneiden der Folie, wobei bereits eine aus einem Stempel 2
und einem Gegenpreβstempel 3 bestehende Preßform bereitsteht (Fig. 6). Es folgt dann das Einlegen der Folie in
diese Preßform, das Schließen dieser Form und schließlich
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das Einspritzen des Kunststoffmaterials 4. Die Preßform , t zeichnet sich dadurch besonders aus, daß sie innen in den
Bereich 4' vorstehende Haltestifte 5 aufweist, welche die ausgeschnittene Folie 1 an verschiedenen Stellen erfassen
, und gegen den gegenüberliegenden Stempel pressen. Die Halte-(
stifte 5 haben die Aufgabe, den Verlauf der Folie innerhalb der Preßform zu bestimmen und die Folie vorübergehend darin
festzuhalten, bis mit der Einspritzung des Kunststoffmaterials
die Folie endgültig stabilisiert ist. Das öffnen der Preßform nach beendeter Arbeit wird durch die Haltestifte 5 nicht
: behindert, und ebensowenig wird das Herausnehmen der Brand- - - sohle behindert, in welcher lediglich kleine Locher an den
Stellen der Haltestifte zurückbleiben.
·, Die in den Fig. 7 bis 11 gezeigte Sohle unterscheidet sich
von der nach Fig. 1 dadurch, daß die Zunge mit dem Stanz-
, Vorgang durch einen in sich geschlossenen Schnitt völlig
. .- entfernt ist, so daß eine fensterförmige Aussparung 6 gebildet
■ 'i j ist, 4«r bei«» Spritzvorgang von dem Kunststoff 4 ausgefüllt
Es ist auch möglich, in die Brandsohle im hinteren Bereich ein Stahlblättchen einzulegen. In diesem Fall wird das
Stahlblättchen in die Preßform eingebracht, bevor diese ge-'
schlossen wird, und es wird dann von dem eingespritzten
, I Kunststoff material umschlossen.
11, : ■■;:
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Claims (6)
1. Verfahren zum Fertigen von Brandsohlen durch Preßformung
unter Vereinigung einer ausgestanzten flexiblen, porösen und mit herkömmlichen Klebstoffen verklebbaren Folie, beispielsweise
aus Zellulosepappe, Leder, Kunstleder, Lederfaserwerkstoffen, und Kunststoffmaterial, dadurch gekennzeichnet
, daß die ausgestanzte Folie in eine Preßform eingelegt und darin dem gewünschten Längsprofil entsprechend
vorübergehend festgehalten wird, bis sie durch anschließendes Einspritzen des Kunststoffmaterials endgültig
in Verbindung mit dem Kunststoff stabilisiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die verwendete Preßform in ihrem Inneren zu der Folie hin gerichtete Haltefinger zum vorübergehenden
Festhalten aufweist, welche den Verlauf der Folie bestimmen und von dem Kunststoff auszufüllende Hohlräume
schaffen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Folie entlang einer die Form einer Brandsohle bestimmenden Umfangslinie ausgestanzt
wird, während gleichzeitig und mit demselben Stanzwerkzeug ein Schnitt weiter innen erfolgt, der eine zur Ferse hin
gerichtete Zunge erzeugt, welche gegebenenfalls mit dem Schnitt völlig entfernt wird.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in die
Preßform eingespritzte Kunststoffmaterial in Schichten
auf der Folie zur Ablagerung gebracht wird und dabei oben einen die Zunge umgebenden Rahmen bildet, der in seiner
Stärke in Richtung zur Sohlenspitze schnell abnimmt, während das Kunststoffmaterial unten nur die Zunge bedeckt und sich
an die Decke des Rahmens anschließt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Brandsohle
innerhalb der Preßform eine Metalleinlage in Gestalt eines am richtigen Platz liegenden Einsatzstückes eingebracht
wird, bevor das Einspritzen des Kunststoffmaterials erfolgt,
wobei die Einlage in das Kunststoffmaterial eingebettet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellte Brandsohle für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet
, daß sie am Außenumfang und entlang einem
Fenster zwischen Ferse und Höhlung des Fusses ausgeschnitten ist und eine ihr aufgepreßte und angepaßte Schicht aus
Kunststoff oder thermoplastischem Material aufweist.
A 36O3/27.12.1979
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |