DE2217457C3 - Gelenkstück für Schuhwerk - Google Patents
Gelenkstück für SchuhwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gelenkstück für Schuhwerk, bestehend aus zwei übereinander angeordneten
Lagen aus biegsamem Werkstoff, zwischen welchen zur Verstärkung eine mit den Werkstofflagen fest verbundene
Schicht aus Kunststoff eingebracht ist.
Mit einem solchen Gelenkstück soll ein festes bzw. tragfähiges Brandsohlengelenk geschaffen werden,
welches das Längsgewölbe im fertigen Schuh so abstützt, daß der Schuh nicht nach unien durchgetreten
wird. Solche Gelenkstücke finden insbesondere bei Schuhwerk mit höheren Absätzen umfangreiche Verwendung.
Es handelt sich deshalb bei diesen Gelenkstükken um ausgesprochene Massenartikel. Das Bestreben
geht also dahin, derartige Schuheinbauteile möglichst billig herzustellen.
Ein wesentlicher Kostenfaktor stellt bei der Herstellung der bekannten Gelenkstücke der eingangs
erwähnten Art die Erzeugung und Positionierung der die Kunststoffbeschichtung nach oben und unten
abdeckenden Werkstofflagen dar. Man ist hierbei entweder so vorgegangen, daß eine der Gesamtdicke
der beiden Abdecklagen und der Kontur des Gelenkstückes entsprechende Werkstofflage über einen Teil
ihrer Länge parallel zu ihrer Breitseite gespaltet und die auf diese Weise erhaltenen und noch an einem Ende
zusammenhängenden Lagen voneinander abgehoben werden und hiernach in den Zwischenraum zwischen
den beiden Lagen die Kunststoffbeschichtung eingebracht wird. Die Spaltung der Werkstofflage parallel zu
ihren Breitseiten ist wegen der geringen Lagenstärke und der dadurch bedingten Genauigkeit, mit welcher die
Spaltung durchgeführt werden muß, verhältnismäßig aufwendig. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die
beiden Abdecklagen für die Kunststoffbeschichtung hinsichtlich ihrer Größe bzw. Kontur nicht unterschiedlich
ausgebildet werden können, wie es an sich für die Herstellung eines nach orthopädischen Gesichtspunkten
gestalteten Schuheinbauteils wünschenswert wäre.
Den letztgenannten Nachteil weisen diejenigen Herstellungsverfahren für das in Frage stehende
Schuheinbauteil bzw. Gelenkstück nicht auf. bei denen die Abdecklagen unabhängig voneinander aus einem
plattenförmigen Material ausgestanzt und dann an ihrem der Schuhspitze zugekehrten Ende in irgendeiner
Weise, beispielsweise durch Verkleben oder Heften, miteinander verbunden werden. Die Verbindung der
beiden Abdecklagen und deren korrekter Ausrichtung zueinander macht jedoch einen verhältnismäßig aufwendigen
zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich, wodurch sich eine nicht unwesentliche Verteuerung des
Schuheinbauteils ergibt
Mit der vorliegenden Erfindung wird nun ein Gelenkstück der eingangs beschriebenen Art geschaffen,
dessen Werkstofflagen zur Abdeckung der zwischen ihnen eingebrachten Kunststoffschicht sich sehr
viel einfacher herstellen lassen als bei den bekannten Ausführungen, wobei auch die Abdecklagen hinsichtlich
Größe bzw. Kontur unabhängig voneinander gestaltet werden können, ohne daß hierfür ein Mehraufwand
erforderlich wäre. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden Werkstofflagen duich ein
einziges flaches Stanzteil gebildet sind und daß dieses entlang einer Linie, welche am fertigen Gelenkstück die
der Schuhspitze zugekehrte Kante bildet, derart umgefaltet ist, daß die beiden Werkstofflagen übereinanderzuliegen
kommen.
Für die Herstellung der beiden Werkstofflagen ist also nur ein einziger Stanzvorgang erforderlich. Hierbei
wird ein Stanzteil erhalten, das, falls die Länge der beiden Werkstofflagen gleich sein soll, was jedoch nicht
immer der Fall zu sein braucht, etwa der doppelten Länge der einzelnen Werkstofflage entspricht. An
diesem Stanzteil wird eine sich über dessen ganze Breite erstreckende Biegelinie markiert, über die dann der auf
einer Seite von der Biegelinie liegende Teil auf den auf der anderen Seite von der Biegelinie liegende Teil
umgeknickt wird. In der Spritzform, in der die Kunststoffbeschichtung, beispielsweise aus Polyäthylen
oder Polypropylen, zwischen die beiden Lagen eingebracht wird, werden die Lagen so weit voneinander
abgehoben, wie es die Stärke der herzustellenden Kunststoffbeschichtung verlangt.
Stimmen die beiden Abdecklagen für die Kunststoffschicht genau überein, dann ist das vorerwähnte
Stanzteil zur Biegelinie symmetrisch ausgebildet. Oft wird jedoch aus orthopädischen Gesichtspunkten an der
einen, vorzugsweise oberen (fußseitigen) Abdecklage längsseitig ein aufgebogener Rand gewünscht, um dem
Fuß im Schuh einen seitlichen Halt zu geben. In diesem Falle wird die Stanzung so ausgeführt, daß nach dem
Umknicken die eine Abdecklage über die andere Abdecklage seitlich übersteht. Der Überstand entspricht
dabei der Größe und Kontur des später von der betreffenden Lage aufzubiegenden Randes. Das Stanzteil
besitzt in diesem Falle eine zu der vorerwähnten Biegelinie unsymmetrische Ausbildung.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Werkstofflagen zur Abdeckung der Kunststoffschicht bzw. das für deren
Erhalt zunächst hergestellte Stanzteil kann aus den für Brandsohlen üblicherweise verwendeten Werkstoffen,
beispielsweise aus einem kunstharzgebundenen Faserpreßstoff, bestehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gelenkstücks dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf das — noch auseinandergeklappte — Stanzteil, welches die Abdecklagen für die Kunststoffbeschichtung bildet,
F i g. 1 eine Draufsicht auf das — noch auseinandergeklappte — Stanzteil, welches die Abdecklagen für die Kunststoffbeschichtung bildet,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des fertigen Gelenkstücks und
An dem insgesamt mit 1 bezeichneten Stanzteil ist eine Biegelinie B markiert, um welche das in der F i g. 1
links hiervon liegende Teil 2 auf das andere Teil 3 umgeklappt wird. Das Teil 2 kommt am fertigen
GelenkstOck oben zu liegen und bildet somit die obere
Abdeckung für die zwischen die beiden Teile 2 und 3 in einer Spritzform eingebrachte Kunststoffschicht 4. In
dieser ist eine im allgemeinen aus Federstahl bestehende Verstärkungsfeder 5 eingelagert, welche, wie F i g. 1
zeigt, an dem die untere Abdeckung der Kunststoffschicht bildenden Teil 3, beispielsweise vermittels einer
an sich bekannten Steckverbindung, angeordnet ist.
Die Teile 2 und 3 des Stanzteils 1 sind im bezug auf die Biegelinie B unsymmetrisch ausgebildet Dies ist
dadurch bedingt, daß an der oberem Abdecklage 2 an
beiden Längsseiten ein aufgebogener Rand 2', 2" ausgebildet ist Das Teil 2 des Stanzteils 1 muß deshalb
breiter ausgebildet sein als das Teil 3, wobei die Kontur
des Teils 2 im einzelnen der Größe und dem Umriß der
aufgebogene» Randteile 2' und 2" entspricht Das Aufbiegen der Randteile kann in der Spritzform unter
Hitze und Druck während des Einspritzens der Kunststoffschicht 4 zwischen den Abdecklagen 2 und 3
ίο erfolgen.
Die Biegelinie B des Stanzteils 1 bildet am fertigen Gelenkstück, auf das unmittelbar der Schuhschaft
gezwickt werden kann, dessen Vorderkante (vergleiche F'g-2)
Claims (3)
- Patentansprüche:J. Gelenkstück für Schuhwerk, bestehend aus zwei übereinander angeordneten Lagen aus biegsamem Werkstoff, zwischen welchen zur Verstärkung eine mit den Werkstofflagen fest verbundene Schicht aus Kunststoff eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Werkstofflagen (2, 3) durch ein einziges flaches Stanzteil (1) gebildet sind und daß dieses entlang einer Linie (B), welche am fertigen Gelenkstück die der Schuhspitze zugekehrte Kante bildet, derart umgefaltet ist, daß die beiden Werkstofflagen (2, 3) übereinanderzuliegen kommen.
- 2. Gelenkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzteil (1) zu der Biegelinie (B) symmetrisch ausgebildet ist
- 3. Gelenkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne!, daß das Stanzteil (1) zur Biegelinie (B) unsymmetrisch ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die obere Lage über die untere Lage zur Ausbildung von als orthopädische Stützen dienenden, aufgebogenen Randbereichen (2', 2") seitlich übersteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217457 DE2217457C3 (de) | 1972-04-12 | Gelenkstück für Schuhwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722217457 DE2217457C3 (de) | 1972-04-12 | Gelenkstück für Schuhwerk |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217457A1 DE2217457A1 (de) | 1973-10-31 |
DE2217457B2 DE2217457B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2217457C3 true DE2217457C3 (de) | 1978-01-19 |
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