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"Brandsohle und Verfahren zur Herstellung derselben Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brandsohlen aus einem vorzugsweise synthetischen
Brandsohlenflächenmaterial, einem dieses verstärkenden' Gelenkstück
und
einer zwischen dem Flächenmaterial und dem Ge-Gelenkstück an&eordneten Verstärkungsfeder,
wobei ein Brandsohlenrohling aus dem Brandsohlenflächenmaterial und ein Gelenkstückrohling
aus einem für das Gelenkstück geeigneten Flächenmaterial ausgestanzt, das Gelenkstück
angeschärft und mit der Feder verbunden und der Brandsohlenrohling mit dem Gelenkstückrohling
die Feder zwischen sich einschließend miteinander verklebt werden, worauf die Brandsohle
in die gewünschte Form gepreßt und gegebenenfalls noch am Rand bearbeitet wird.
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Das Brandsohlenflächenmaterial kann beispielsweise ein geeignetes
Leder sein. Vorzugsweise ist es jedoch ein synthetisches Brandsohlenmaterial, wie
es heute überwiegend verwendet wird. Das synthetische Brandsohlenflächenmaterial
kann sowohl ein vollsynthetisches Material als auch ein solchea auf der Grundlage
von zerfasertem Leder sein. Das Flächenmaterial für das Gelenkstück kann jedes hierfür
geeignete und bekannte Material sein. Vorzugsweise ist es eine hierfür an sich bekannte
Spezialpappe. Das Anschärfen des Flächenmaterials ist erforderlich, um am vorderen
Ende des Gelenkstücks einen kontinuierlichen Ubergang von dem verhältnismäßig dicken
Gelenkstück auf den vorderen verhältnismäßig dünnen ausschließlich vom Brandsohlenflächenmaterial
gebildeten Teil der Brandsohle zu schaffen.
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Wenn auch jede brauchbare Art der Verbindung zwischen
Feder
und Gelenkstück verwendet werden kann, so ist vorzugsweise gemäß Erfindung die Feder
in an sich bekannter Weise mit dem Gelenkstück vernietet. Die Feder ist normalerwe-ise
eine dünne Stahlfeder, welche das Geleristück im Bereich zwischen Absatz und Ballen
verstärkt.
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Brandsohlen werden heute vielfach hergestellt, indem ausgestanzte
Brandsohlenrohlinge aus Brandsohlenflächenmaterial in ihrem rückwärtigen Bereich
gespalten werden, worauf in diesen Spalt eine Verstärkungsfeder eingelegt und in
den Spalt in einer entsprechenden Form Kunststoff zur Bildung eines Gelenkstücks
eingespritzt wird. Nach diesem Prinzip lassen sich zwar hochwertige Brandsohlen
herstellen0 Es hat jedoch den Nachteil, daß der technische Aufwand zur Herstellung
hoch ist.
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In der Regel werden zunächst ein Brandsohlenrohling und ein Gelenkstückrohling
aus entsprechenden Flächenmaterialien ausgestanzt. Dann wird der Gelenkstückrohling
an seinem vorderen Rand entsprechend angeschärft. Nach dem Aufnieten der Verstärkungsfeder
auf die obere, also die dem Fuß zugekehrte Fläche des Gelenkstückrohlings, werden
der Gelenkstückrohling auf seiner Oberseite und die Unterseite des Rohlings aus
Brandsohlenflächenmaterial mit einem geeigneten Kleber eingestrichen. Nach Antrocknen
des Klebers
werden die beiden Teile mit ihren mit dem Kleber bestrichenen
Seiten aufeinandergelegt. Nun wird die halbfertige Brandsohle in die gewünschte
Form gepreßt und normalerweise im Bereich des Gelenkstücks an den Rändern nachbearbeitet.
Auf diese Weise lassen sich ebenfalls gute Brandsohlen erzeugen. Der Nachteil dieses
Verfahrens liegt jedoch darin, daß das Zusammenfügen des Rohlings aus Brandsohlenflächenmaterial
und des Gelenkstückrohlings von Hand erfolgen muß. Dies erfordert große Geschicklichkeit,
denn beide Teile müssen in genau der richtigen Lage aufeinandergebracht werden,
da die Klebkraft der hierfür eingesetzten Kleber so groß ist, daß ein Verschieben
der einmal miteinander in Berührung gebrachten den Kleber tragenden Teile nicht
mehr möglich ist. Dieses Verfahren ist also nicht nur arbeitsaufwendig, sondern
führt auch zu verhältnismäßig viel Ausschuß sowohl beim Verkleben als auch beim
späteren Formpressen.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren wird ein langer Streifen aus
Brandsohlenflächenmaterial, dessen Breite etwas größer ist als der eigentliche Ballenteil
der fertigen Brandsohle an einem Rand mit einem Streifen aus Gelenkstückflächenmaterial
längs einem angeschärften Rand des letzteren verklebt.Der Streifen aus Flächenmaterial
für Gelenkstücke hat dabei eine Breite, die mindestens
gleich der
Länge der fertigen Gelenkstücke ist. Aus dem so geschaffenen Verbund streifen werden
nun die Brandsohlenrohlinge ausgestanzt, die etwa in ihren vorderen Bereich aus
Brandsohlenflächenmaterial bestehen, während ihr rückwärtiges Teil lediglich vom
Gelenkstück gebildet wird. Dann wird die Verstärkungsfeder mit dem Gelenkstück vernietet.
Der Werkstoffaufwand für derartige Brandsohlen ist gering. Ein wesentlicher Nachteil
derselben ist jedoch, daß sich das Brandsohlenflächenmaterial nicht über die ganze
Brandsohle erstreckt, sondern nur über den Ballenbereich derselben und daß die Verstärkungsfeder
an der unteren Oberfläche des rückwärtigen Teils der Brandsohle frei liegt und sich
insbesondere bei dünnem Sohlenmaterial durch dieses abzeichnet, wenn man nicht zusitzliche
Maßnahmen treffen will, was wiederum aufwendig ist und gerade bei preiswerten Schuhen,
für welche dieser Brandsohlentyp eingesetzt wird, vermieden werden soll.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren, welches die Nachteile der bekannten
Herstellungsverfahren vermeidet, also die Erzeugung einer hochwertigen Brandsohle
mit zwischen das Brandsohlenflächenmaterial und das Gelenkstüok eingelegter Verstärkungsfeder
mit geringem Aufwand erlaubt, ohne daß die Rohlinge aus Brandaohlenfläohenmaterial
und die angeschärften Gelenkstückrohlinge einzeln von Hand miteinander verklebt
werden müssen.
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Das wird gemäß Erfindung ausgehend von dem eingangs umrissenen Verfahren
dadurch erreicht, daß ein Streifen von Brandsohlenflächenmaterial, dessen Breite
mindestens gleich der Länge einer fertigen Brandsohle ist, mit einem längs eines
Seitenrandes anzuschärfenden oder vorzugsweise angeschärften Streifen von Gelenkstückflächenmaterial,
dessen Breite mindestens gleich der Länge des fertigen Gelenkstücks ist, an dessen
anzuschärfendem bzv. angeschärftem Rand so verklebt wird, daß der anzuschärfende
bzw. angeschärfte Rand etwa in der Mitte des Brandsohlenflächenmaterialstreifens
verläuft, daß danach die Brandsohlen aus dem so erzeugten Verbundstreifen ausgestanzt
werden1 daß danach die Feder mit dem Gelenkstück verbunden wird, daß gegebeSenfalls
spätestens hiernach das Anschärfen des Gelenkstücks erfolgt und daß danach der das
Gelenkstück überdeckende freie Lappen des Brandsohlenflächenmaterials mit dem Gelenkstück
verklebt wird. Hieran schließt sich dann das übliche Pressen und gegebenenfalls
die Bearbeitung des Brandsohlenrandes im Gelenkstück reich an.
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Selbstverständlich wird es bevorzugt, daß bei diesem Verfahren das
Anschärfen des Gelenstückflächenmaterialstreifens vor dem Verkleben mit dem Brandsohlenflächenmaterial-Streifen
erfolgt, dem Grunde nach ist es jedoch auch möglioh, das Anschärfen erst nach dem
Verkleben oder sogar
erst nach dem Aufbringen der Feder auf das
Gelenkstück durchzuführen.
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Wenn hier und in den Ansprüchen davon gesprochen wird, daß der angeschärfte
Rand etwa in der Mitte des Brandsohlenflächenmaterialstreifens verläuft, so ist
dies nicht in dem Sinne aufzufassen, daß es auf die geometrische Einhaltung der
Mitte des Brandsohlenflächenmaterialstreifens ankommt. Der angeschärfte Rand soll
vielmehr in einem solchen Bereich des Brandsohlenflächenmaterialstreifens mit diesem
verklebt sein, daß beim späteren Ausstanzen von quer zur Längsrichtung des Streifens
liegenden Brandsohlenrohlingen aus dem Verbundstreifen der angeschärfte Rand des
Gelenkstücks im hierfür üblichen Bereich des Brandsoblenrohlingsverläuft. Dieser
Bereich liegt normalerweise fast in der Mitte oder nahe der Mitte des Verbundstreifens.
Das soll der Ausdruck ?tetwa in der Mitte des Brandsohlenflächenmaterialstreifens"
kennzeichnen.
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Je nach dem, ob man bei der fertigen Brandsohle das Brandsohlenflächenmaterial
oberhalb oder unterhalb des Gelenkstücks verlaufen läßt, befindet sich dann die
Feder oberhalb oder unterhalb des Gelenkstücks.
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Wird der Streifen aus Gelenkstückflächenmaterial mit dem
Streifen
aus Brandsohlenflächenmaterial lediglich im angeschärften bzw. anzuschärfenden Bereich
verklebt, so bringt ein Anordnen der Feder auf der Oberseite des Gelenkstücks den
Vorteil, daß sich das Brandsohlenflächenmaterial über die ganze obere Seite der
Brandsohle erstreckt. Man erhält auf diese Weise eine Brandsohle, wie sie bisher
nur durch das nachteilige Verkleben der ausgestanzten Gelenkstück- und Brandsohlenrohlinge
miteinander erzielt werden konnte. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß Erfindung
liegt hierbei darin, daß man demgegenüber auch wahlweise das Brandsohlenflächenmaterial
an der Unterseite des Gelenkstücks verlaufen lassen kann. Dadurch liegtdann auch
die Feder an der Unterseite des Gelenkstückes, Auf der Oberseite liegt dann zwar
das Gelenkstück offen; das stelit jedoch keinen wesentlichen technischen Nachteil
dar. Wenn, wie dies meistens geschieht, die Brandsohle in diesem Bereich auf der
Oberseite mit einer Deckbrandsohle überklebt wird, entsteht auch kein optischer
Nachteil.
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Zu einer besonders hochwertigen Brandsohle gelangt man dadurch, daß
der Brandsohlenflächenmaterialstreifen von der Seite her mindestens auf einer Breite,
die etwa gleich der Breite des Gelenkstückflächenmaterialstreifens ist, also in
dem Bereich, der bei der fertigen Brandsohle mit
dem Gelenkstück
verklebt ist, gespalten wird, daß der Gelenkstückflächenmaterialstreifen mit dem
angeschärften Rand zur Wurzel des Spaltes hin mit der Fläche des einen der beiden
durch das Spalten entstandenen beiden Lappen des Brandsohlenflächenmaterials verklebt
wird, die dem anderen der beiden Lappen zugekehrt ist, und daß nach dem hierauf
erfolgenden Verbinden der Feder mit der noch freien Fläche des Gelenkstücks letztere
mit dem noch freien Lappen verklebt wird, bevor die Brandsohle in üblicher Weise
in die gewünschte Form gepreßt und gegebenenfalls am Rand des Gelenkstückbereiohs
bearbeitet wird. Auch bei diesem Verfahren wird ein Verkleben der einzelnen bereits
ausgestanzten Brandsohlenteile vermieden. Es wird darüber hinaus jedoch eine Brandsohle
erzeugt, welche sowohl auf ihrer Oberseite als auch auf ihrer Unterseite ganzflächig
mit dem Brandsohlenflächenmaterial bedeckt ist.
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Dadurch kann man auch die Feder sowohl auf der Oberseite als auch
auf der Unterseite des Gelenkstücks zwischen diesem und dem entsprechenden Lappen
des Brandsohlenflächenmaterials anordnen. Auch hier.ist die Feder bevorzugt an der
Unterseite des Gelenkstücks angeordnet.
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Die Erfindung umfaßt auch eine Brandsohle aus einem vorzugsweise synthetischen
Brandsohlenflächenmaterial, einem mit diesem verklebten Gelenkstück und einer mit
dem Gelenkstück
verbundenen Verstärkungsfeder zwischen dem Gelenkstück
und dem Brandsohlenflächenmaterial, welche sich dadurch auszeichnet, daß das Brandsohlenflächenmaterial
an der Unterseite des Gelenkstücks verläuft. Der Vorteil einer derartigen Brandsohle
liegt in ihrer Herstellbarkeit durch das Verfahren gemäß Erfindung. Die bevorzugte
Ausführungsform der Brandsohle gemäß Erfindung ist eine solche, bei welcher das
Brandsohlenflächenmaterial im Bereich des Gelenkstücks gespalten ist und das Gelenkstück
in den Spalt eingeklebt ist, In diesem Falle sitzt die Feder vorzugsweise an der
Unterseite des Gelenkstücks.
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Nachfolgend sind anhand der Zeichnungen zwei bevorzugte Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß erfindung erläutert.
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Fig0 1 zeigt perspektivisch einen Brandsohlenflächenmaterialstreifen
und einen Gelentstückflächenmaterialstreifen im Außgangazustand.
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Figo 2 zeigt perspektivisch den Brandsohlenflächenmaterialstreifen
nach dem Spalten und Aufbringen von Kleber sowie den Gelenkstüokflächenmaterialstreifen
nach dem Anschärfen.
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Fig. 3 zeigt in gegenüber Fig. 1 und 2 vergrößertem äaB-itab perspektivisch
die beiden Streifen nach dem
Verkleben des Gelenkstückflächenmaterialstreifens
mit dem einen Lappen des gespaltenen Brandsohlenflächenmaterialstreifens.
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Fig. 4 zeigt den gemäß Fig. 3 geschaffenen Verbundstreifen vor dem
Aus stanzen perspektivisch.
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Fig0 5 zeigt die Ansicht von oben auf den Verbundstreifen gemäß Fig,
4, wobei die Umrisse zweier auszustanzender Brandsohlenrohlinge eingetragen sind.
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Figo 6 zeigt perspektivisch einen derartigen ausgestanzten Brandsohlenrohling
nach dem Aufnieten der Verstärkungsfeder auf das Gelenkstück. wobei der noch unverklebte
Lappen des Brandsohlenflächenmaterials abgeklappt ist.
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Figo 7 zeigt die Seitenansicht des Brandsohlenrohlings gemäß Fig.
6 nach dem Aufkleben des bisher noch freien Brandsohlenflächenmateriallappens auf
die noch freie Oberfläche des Gelenkstücks.
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Figc 8 zeigt perspektivisch die Brandsohle gemäß Erfindung in ihrer
bevorzugten Ausführungsform, die durch Formpressen der Brandsohle gemäß Fig. 7 und
anschließendes tberfräsen der Ränder der Brandsohle
im Bereich
des Gelenkstücks entstanden ist0 Fig. 9 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig0
2 einen Brandsohlenflächenmaterialstreifen und einen Gelenkstückflächenmaterialstreifen
zur Durchführung einer anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäß Erfindung vor
dem Verkleben miteinander.
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Fig.10 zeigt perspektivisch die beiden Streifen gemäß Fig.9 nach dem
Verkleben. Die Lage und Anordnung des auszustanzenden Brandsohlenrohlings ist hierbei
strichpunktiert angedeutet.
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Pig.ll zeigt perspektivisch einen gemäß Fig0 10 ausgestanzten Brandsohlenrohling
nach dem Aufnieten der Verstärkungsfeder auf das Gelenkstück.
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Fig.12 zeigt die Brandsohle gemäß Erfindung in einer zweiten Ausführungsform,
welche aus dem Brandsohlenrohling gemäß Fig. 11 durch Verkleben des noch freien
Lappens des Brandsohlenflächenmaterials mit der Unterseite des Gelenkstücks und
anschließendes Formpressen und tberfräsen der Ränder der Brandsohle im Gelenkstückbereich
entstanden isto Bei der nachfolgend zuerst beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
der
Erfindung wird ein Streifen 1 aus Brandsohlenflächenmaterial (beispielsweise aus
dem unter der Bezeichnung "Lefa" bekannten Lederfaserwerkstoff oder dem unter der
Bezeichnung nlexonn bekannten Werkstoff aus einem mit Latex oder Neopren gebundenen
Vliesmaterial)von einer Breite, die etwas größer ist als die Länge der auszustanzenden
Brandsohlen, also z.BO 25 cm beträgt, von einer Seite her bis etwas über die Mitte,
vorzugsweise auf etwa 3/5 seiner Breite aufgespalten, so daß der in Fig. 2 links
dargestellte Streifen la von Y-förmigem Querschnitt entsteht.
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Ferner wird der in Fig. 1 dargestellte Gelenkstückflächenmaterialstreifen
2 (beispielsweise eine Hartpappe, wie sie von der Firma Apostelmühle in Rodalpen
unter der Bezeichnung "SB 20" vertrieben wird oder einer Eisenpappe, wie sie von
der Firma Delta-Werke,Worms geliefert wird), der beispielsweise eine Breite von
15 cm bei einer Dicke von 5,5 mm hat, an seinem einen Längsrand angeschärft, so
daß der angeschärfte Gelenkstückmaterialstreifen 2a entsteht. Nun wird auf nen einen
der beiden Lappen ib und 1c des Brandsohlenmaterialstreifens 1a, und zwar auf seine
dem anderen mappen zugekehrte Oberfläche (in Fig. 2 der mappen ic) Klebstoff aufgetragen,
was in Fig. 2 durch eine Punktierung dieser Fläche angedeutet ist. Ferner wird der
angeschärfte Streifen 2a an seiner in Fig. 2 unteren Seite ebenfalls mit einem der
hier üblichen nach dem Abtrocknen des Lösungsmittels voll aktivierten Kleber
eingestrichen.
Nun wird der Streifen 2a mit seiner angeschärften Kante voran so auf den Lappen
ic aufgelegt, daß die beiden Kleberschichten aufeinanderkommen, und auf diese Weise
den Streifen 1c mit dem Streifen la verbinden. Wenn es auch nicht unabdingbar ist,
so fällt vorzugsweise die angeschärfte Kante 2d des Streifens 2a mit der Wurzel
1d des Spalts in Streifen 1a zusammen. An sich kann der Spalt im Streifen 1a auch
tiefer sein. In diesem Falle muß er später wieder zugelebt werden0 Bevorzugt reicht
er jedoch gerade so weit, daß die Breite der Lappen lb und ic gleich der Breite
des Streifens 2a ist.
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Das Anschärfen des Streifens 2 zum Streifen 2a erfolgt der Einfachheit
wegen am besten nur von einer Seite. Wiederum erfolgt das Verkleben des Streifens
2a mit einem der Lappen des Streifens 1a vorteilhaft auf der nicht angeschärften
Seite des Streifens 2a, wie dies auch in der Zeichnung gezeigt ist.
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Nunmehr wird der freie Lappen ib des durch die Verklebung entstandenen
Verbundstreifens 3 ohne Verklebung auf den Streifen 2a aufgelegt, so daß der erzeugte
Verbundstreifen 3 die in Fig. 4 dargestellte Form erhält.
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Der so gebildete Verbundstreifen 3 hat beispielsweise eine Breite
von 25 cm; seine Länge kann an sich beliebig groß
sein. Nun werden
aus diesem Streifen eine Vielzahl von Brandsohlenrohlingen 4 in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Anordnung ausgestanzt. Hierbei fällt der rückwärtige teil der Brandsohlen jeweils
mit dem das Gelenkstückmaterial 2a tragenden Teil des Verbund streifens zusammen.
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Nach dem.Ausstanzen der Brandsohlenrohlinge 4 wird der noch freie
Lappen 4a aus Brandsohlenflächenmaterial von dem durch das Ausstanzen gebildeten,
mit dem anderen Lappen 4b de s des Brandsohlenflächenmaterials verklebten vorgeformten
Gelenkstück 4c wieder-abgeklappt. Auf die noch freie Oberfläche des Gelenkstücks
4c wird eine für diesen Zweck bekannte Stahlfeder 5 in üblicher Weise aufgenietet0
Vor dem Aufnieten der Stahlfeder 5 kann man, wenn dies gewünscht wird, eine entsprechende
flache Nut in das Gelenkstück 4c einarbeiten0 Dadurch trägt die Stahlfeder 5 weniger
auf. In der Regel ist dies jedoch nicht erforderlich.
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Nun werden die in Fige 6 obere Fläche des Gelenkstücks 4c und die
untere Fläche des Lappens 4a mit einem Kleber eingestrichen und miteinander verklebt,
so daß die in Fig. 7 gezeigte, höchstens durch die Vorspannung der Feder 5 geringfügig
gewölbte Brandsohle 6 entsteht. Man erkennt in Figo 7 den aus dem Ballenteil 4d
des Brandsohlenrohlings 4 gemäß Fig. 5 unverändert übernommenen Brandsohlenteil
4d,
den unteren Lappen 4b, den oberen Lappen 4a, das Gelenkstück
4c und eine leichte Aufwölbung 4e im oberen Lappen 4a, die durch die Feder 5 verursacht
ist.
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Nun wird der Brandsohlenrohling 6 in üblicher Weise auf einer hierfür
üblichen Presse in die für die Brandsohle gewünschte gewölbte und geschwungene Form
gepreßt, und zwar so, daß die Feder 5 auf der Unterseite der fertigen Brandsohle
liegt. Danach wird gegebenenfalls die Brandsohle zumindest im Bereich des Gelenkstücks
an den Rändern überfräst. Nun hat man die in Fig. 8 gezeigte fertige Brandsohle
7, deren Gelenkstück und Versteifungsfeder 5 zwischen die beiden Lappen 4a und 4b
eingeklebt ist.
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Selbstverständlich kann die Fertigung der Brandsohle auch so erfolgen,
daß bei der fertigen Brandsohle die Feder 5 nicht zwischen dem unteren Lappen 4a
und dem Gelenkstück 4c, sondern zwischen dem oberen Lappen 4b und dem Gelenkstück
4c liegt.
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Nachfolgend wird anhand von Fig. 9 bis 12 eine zweite Ausführungsform
des Verfahrens gemäß Erfindung erläutert.
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Auch hier wird ein Streifen 10 aus einem üblichen Brandsohlenfläohenmaterial,
dessen Breite zumindest gleich der Länge der zu erzeugenden Brandsohlen ist und
dessen Länge
beliebig groß sein kann, zunächst in einem schmalen
nahe seiner Mitte gelegenen Bereich lOa'mit einem der hierfür üblichen Kleber eingestrichen.
Der Bereich 10a hat eine Breite von beispielsweise 20 bis 30 mm. Er ist so angeordnet,
daß der an seinem linken Rand 11a angesdhärfte Streifen 11 aus Gelenkstückflächenmaterial,
dessen Breite etwa gleich 3/5 der Breite des Streifens 10 ist, wenn er an seinem
linken unteren Rand ebenfalls mit Kleber eingestrichen wurde, so mit dem Streifen
10 verklebt werden kann, daß der rechte Rand des Streifens 11 mit dem rechten Rand
des Streifens 10 abschneidet, wie dies in Fig. 10 auch angedeutet ist. Im gezeigten
Beispiel wurde, wie dies bevorzugt wird, die Anschärffläche lib des Streifens 11
mit Kleber eingestrichen. Es kann jedoch auch die nicht angeschärfte Seite des Streifens
11 in entsprechender Breite mit Kleber eingestrichen werden.
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Durch die Verklebung ist der Verbundstreifen 12 entstanden, der aus
dem Streifen 10 und dem Streifen 11 besteht, die nur im Bereich 13 miteinander verbunden
sind. Nun kann auch aus dem Verbundstreifen 12 eine Vielzahl von Brandsohlen ausgestanzt
werden. Die Anordnung einer solchen Brandsohle 14 ist in Fig. 10 gestrichelt angedeutet.
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Nun wird die ausgestanzte Brandsohle 14 nach dem Wiederabklappen des
in Fig. 10 und 11 rechten Lappens in üblicher
Weise durch Aufnieten
einer verstärkten Feder 15 auf den entstandenen Gelenkstückrohling 16 verstärkt.
Die Feder 15 wird dabei natürlich von der Seite des abgeX1appten Brandsohlenflächenmateriallappens
her aufgenietet, da dieser Lappen danach die Feder 15 verdecken soll. Nun wird der
in Fig. 11 sichtbare noch abgeklappte Lappen 14a der Brandsohle mit der ihm zugekehrten
Oberfläche des Gelenkstücks 16 in üblicher Weise verklebt. Hierauf wird der Brandsohlenrohling
14 in üblicher Weise in die gewölbte und geschwungene Brandsohlenform gepreßt. Danach
kennen seine Rände ebenenfalls in üblicher Weise überfräst werden, so daß die in
Fig. 12 gezeigte fertige Brandsohle 17 entsteht, welche aus dem Brandsohlenflächenmaterinlteil
17a, dem im Gelenk- und Fersenbereich auf dieses aufgeklebten Gelenkstück 17b und
der in Fig. 12 nicht sichtbaren Verstärkungsfeder 15 besteht. Bei dieser Ausführun
gsform der Erfindung liegt das Brandsohlenmaterial der Brandsohle unter dem Gelenkstück
17. Man erkennt jedoch, daß durch entsprechendes Wölben der Brand sohle beim Pressen
in der anderen Richtung eine Brandsohle geschaffen werden kann, bei welcher sich
das Brandsohlenmaterial über dem Gelenkstück 17b erstreckt und somit die Feder 15
ebenfalls über dem Gelenkstück jedoch unterhalb des Brandsohlenmaterials verläuft0
Pateitansprhe: