DE3701950A1 - Fussbettartig geformte einlage in schuhe - Google Patents
Fussbettartig geformte einlage in schuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fußbettartig geformte
Einlage in Schuhe, bestehend aus einem ganzsohlig
ausgebildeten, fußbettartig geformten Unterteil,
welches auf die Brandsohle des Schuhwerkes
auflegbar ist, darauf befestigten Polstern
sowie ggf. einem ganzsohligen Deckteil als
Auflagefläche für die Fußsohle.
Derartige Einlagen sind vielfach bekannt.
Es wird hierzu beispielsweise auf die
DE-OS 34 39 675 verwiesen.
Überwiegend ist es so, daß derartige Einlagen
entweder aus Schaumstoff oder dergleichen
warmverformbaren Kunststoffen bestehen, die
aber keine ausreichende Stützwirkung entfalten
können.
Desweiteren sind Einlagen aus einem Misch
polymerisat aus Acrylnitrit und Methylmethacrylat
(Plexidur eingetragenes Warenzeichen der Firma Röhm)
bekannt, welche zwar eine hohe Formstabilität
und damit eine gute Formhaltigkeit aufweisen,
wobei jedoch die Randbereiche derartiger harter
Einlagen zu Druckstellenreibung am Fuß führen.
Desweiteren sind aus einem Oberteil- und einem
Unterteil zusammengesetzte Einlagen bekannt,
wobei das Oberteil ganzsohlig ausgebildet
ist und aus einem weichen, elastischen Material
besteht, während das Unterteil nur teilsohlig
ausgebildet ist und aus einem relativ harten
federnden Material, nämlich dem oben geschilderten
Mischpolymerisat besteht.
Auch bei einer derartigen Einlage ist zwar
die Formhaltigkeit im Bereich des harten Unter
teiles gewährleistet, jedoch treten auch
hierbei in den Randbereichen Druckstellen
am Fuß des Benutzers auf.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einlage
gattungsgemäßer Art zu schaffen, die neben hoher
Formhaltigkeit einen hervorragenden Trage
komfort gewährleistet, wobei Druckstellen
durch Reibung oder dergleichen weitestgehend
vermieden werden.
Eine insbesondere für Sportschuhe hervorragende
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
das Unterteil aus einer Äthylen-Vinylacetat-
Folie besteht.
Die zur Bildung des Unterteiles verwendete
Äthylen-Vinylacetat-Folie, nachstehend kurz
EVA genannt, besitzt bezüglich ihres Materials
hervorragende Eigenschaften, die für den vorge
sehenen Anwendungszweck bedeutungsvoll sind.
Dieses Material ist einerseits hochflexibel,
andererseits aber auch dauerelastisch mit
hohem Rückstellvermögen. Es ist physiologisch
unbedenklich und leicht zu verarbeiten. Des
weiteren ist das Material gegen Wasser unempfind
lich, so daß es auch für Wasserschuhe eingesetzt
werden kann.
Das Material wird unter dem Handelsnamen
"ERKOFLEX-Folie" von der Firma Erich Kopp GmbH.
vertrieben. Diese Folie besitzt eine hohe
Rutschfestigkeit und zudem die Eigenschaft,
daß es sich am Schuhfutter bzw. an der Brand
sohle quasi festsaugt, so daß die Einlage
im Schuh nicht verrutschen kann. Das Material
kann ohne weiteres warm geformt werden, so
daß die fußbettartige Ausbildung, insbesondere
mit hochgezogenen Kanten im Fersenbereich
und im hinteren Fußbereich leicht realisierbar
ist.
Hierzu kann das Material mittels einer Heiz
platte auf einen Leisten aufgebracht werden
und mittels Druck bzw. mittels Vakuumsog so
an den Leisten angepreßt werden, daß sich
die gewünschte Fußbettform bleibend ergibt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Folie eine Dicke
von etwa 0,5 mm aufweist.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß auch
das Deckteil aus einer Äthylen-Vinylacetat-
Folie besteht.
Diese Weiterbildung hat den besonderen
Vorteil, daß sich die Einlage nicht nur
am Schuh quasi festsaugt, sondern auch im
Fußbereich selbst so Kräfte aufbaut, so daß
quasi eine feste Verbindung zwischen Schuh,
Einlage und Fuß hergestellt wird. Durch diesen
Effekt wird einerseits das Verrutschen im
Schuh selbst unterbunden, andererseits aber
auch eine Relativbewegung zwischen Fuß- und
Einlage unterbunden. Durch das Festsaugen
im Fersenbereich ist kein "Pumpen" der Ferse
mehr möglich, so daß deutlich weniger Beschwerden
an der Ferse (Achillessehne oder dergleichen)
zu erwarten sind.
Es sei noch erwähnt, daß die Folie aus EVA
beliebig farbig eingefärbt werden kann.
Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, daß
im Bereich des Längs- und Quergewölbes Polster
zwischen den Folien angeordnet sind.
Desweiteren kann alternativ vorgesehen sein,
daß die Folien miteinander im Überdeckungs
bereich verklebt sind bzw. die Folien mit
einander im Überdeckungsbereich verschweißt
sind.
Eine insbesondere für normales Schuhwerk
besonders vorteilhafte Weiterbildung
wird darin gesehen, daß an der Unterseite
der Deckfolie im Bereich des Längsgewölbes,
des Quergewölbes sowie im Fersenbereich ein
teilsohlig ausgebildetes Formteil befestigt
ist, welches randseitig hinter der Deckfolie
zurücksteht.
Zwar ist grundsätzlich beispielsweise aus
der DE-OS 34 39 675 bekannt, ein Unter
teil aus relativ hartem, federndem Material
vorzusehen, welches teilsohlig ausgebildet
ist und welches als Fersenschale mit einem
die Ferse stützenden und führenden Rand ausge
bildet ist, ferner eine solche Länge aufweist,
daß es sich bis kurz vor denjenigen Bereich
des Oberteiles erstreckt, an dem sich die
Mittelfußköpfchen des Fußes abstützen.
Jedoch ist bei der Ausbildung gemäß Stand
der Technik die Ausbildung des Unterteiles
so getroffen, daß die harte Kante des Unter
teiles mit der weichen Kante des Oberteiles
fluchtet.
Hierdurch tritt der Nachteil ein, daß die
harte Kante des Unterteiles Wirkung auf den
Fuß des Benutzers ausübt, indem nämlich Druck
stellen durch Reibung erzeugt werden. Selbst
wenn gemäß Stand der Technik das Oberteil
über die Randkante des Unterteiles hinaus
ragen würde, so würde dies keine Besserung
herbeiführen können, da die überstehende Kante
abkippen könnte, weil das Material des Oberteiles
keine ausreichende Rückstellkraft besitzt.
Gemäß der Erfindung ist aber die Deckfolie
aus EVA hergestellt, welches Material eine
derart hohe Rückstellkraft und Dauerelastizität
besitzt, daß einerseits eine zusätzliche Stützwirkung
auch in dem das Oberteil überragenden Bereich
erzielt wird und zudem ein Abkippen in diesem
überragenden Bereich vermieden ist. In
Konsequenz werden Druckstellen weitestgehend
vermieden, wenn nicht gar völlig ausgeschlossen.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß
das Formteil aus einem Mischpolymerisat von
Acrylnitrit und Methylmethacrylat besteht.
Formteile aus derartigem Acrylharzmaterial
und auch andere bisher übliche Kunststoffe,
die zur Fertigung von Formteilen verwendet
werden, können im Übergangsbereich zum Außen
rand nicht ausreichend dünn geschliffen werden,
da sie sonst schon beim Schleifen oder bei
der Benutzung brechen.
Die erfindungsgemäße Kombination hat den
besonderen Vorteil, daß das Formteil dann,
wenn es zunächst mit der Folie aus EVA fest
verbunden wird, sehr leicht schleifbar ist
und zwar auf äußerst geringe Dicken von beispiels
weise bis zu 0,1 mm.
Dabei unterstützt die hohe Rückstellkraft
des EVA das in diesen Randbereichen äußerst
dünne Formteil, so daß die bisher bestehende
Bruchgefahr auszuschließen ist.
Das Material des Formteiles wird also einer
seits beim Schleifvorgang durch die Folie
aus EVA sicher gehalten, um den Schleifvorgang
zu ermöglichen und andererseits unterstützt
diese Folie aus EVA das Formteil während seiner
späteren Benutzung in den dünngeschliffenen
Bereichen.
Im Regelfall ist es dabei vorteilhaft, daß
das Formteil eine Dicke von ca. 2 mm aufweist
und mindestens im Fersenbereich auf eine geringe
Materialdicke von z.B. 0,1 mm dünngeschliffen
ist.
Desweiteren ist vorteilhaft, wenn die Deckfolie
zumindest im Bereich der das Formteil über
ragenden Ränder aus der Formteilebene abgebogen
ausgeformt ist.
Sofern erforderlich und vorteilhaft, kann
vorgesehen sein, daß auf die freie Oberseite
der Deckfolie Bezugsmaterial aufgebracht ist.
Dieses Bezugsmaterial kann beispielsweise
Leder oder auch Filz oder Baumwolle oder
ähnliche geeignete Stoffe sein. Ein Verfahren
zur Herstellung von Einlagen gemäß vorher
gehenden Ansprüchen kennzeichnet sich dadurch,
daß auf die Rückseite der Deckfolie das Formteil
lagerichtig aufgeklebt wird, das Formteil
dann im Bereich der Ferse und im Bereich der
weiteren Randkanten auf etwa ein Zehntel der
Normalstärke beschliffen wird, danach auf
die andere Seite des Formteiles die als Unter
teil dienende Folie aufgeklebt wird und
nachfolgend dieses Halbfertigteil mit einer
Wärmeplatte auf einen Leisten gepreßt und
fußbettartig geformt wird.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch
die erfindungsgemäße Kombination der Einsatz
von Acrylharzen und ähnlichen Kunststoffen
für die Formteile erweitert werden kann, da
die bisher bekannten Grenzen für den Einsatz
dieser Formteile bzw. für die Bequemlichkeit
und Druckstellenempfindlichkeit dieser Formteile
weit überschritten werden. Bei der Anfertigung
derartiger Einlagen ist besonders vorteilhaft,
daß das Formteil, welches zunächst auf eine
Folie aus EVA bleibend aufgebracht wird, auf
sehr geringe Dicken schleifbar ist, wobei
dennoch in den dünnen geschliffenen Randbereichen
die hohe Rückstellkraft erhalten bleibt und
sowohl beim Schleifen als auch bei der späteren
Benutzung eine zusätzliche Stützwirkung durch
das EVA-Material erreicht wird. Es versteht
sich von selbst, daß die bisher beim Einlagenbau
verwendeten Polsterungen, beispielsweise aus
Kunststoffschaum, wie PUR oder dergleichen
auch in Kombination mit der erfindungsgemäßen
Einlage verwendbar sind. Darüber hinaus ist
es auch denkbar, daß die Einlage zur Verbesserung
des Tragekomforts zumindest oberseitig noch
mit einer PUR-Schaumschicht belegt wird.
Erstaunlich ist, daß bei dem Einsatz von Folien
aus PVA geringe Materialstärken von beispiels
weise 0,5 mm ausreichen, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen. Darüber hinaus ist wesent
lich, daß Materialstärken von deutlich oberhalb
dieser genannten Materialstärke nicht mehr
zu den vorteilhaften Auswirkungen führen,
die im vorhergehenden und im nachstehenden
beschrieben sind.
Wie schon mehrfach erwähnt, ist die Rückstell
fähigkeit des EVA-Materials hervorragend,
so daß die nicht vom Formteil gestützten Rand
kanten oder auch bei lediglich aus EVA-Material
hergestellten Einlagen die unterstützungslos
gebliebenen Randkanten sich selbständig in
den warmvorgeformten Zustand zurückstellen.
Die Kanten sind dabei dennoch sehr weich und
beweglich, so daß Druckstellen oder dergleichen
vermieden sind. Der Übergang von dem eigentlich
harten Formteil zu den weichen Randkanten
ist durch das Abschleifen des Formteiles sehr
weich und kontinuierlich übergehend.
Auch gerade im Fersenbereich kann das Material
des Formteiles auf eine geringe Wandstärke
ausgeschliffen werden, ohne daß dort Bruch
stellen entstehen. Das Material des Formteiles,
zum Beispiel Plexidur, kann mit dem EVA-Material
verklebt werden und durch Erwärmen bei ca. 100°C
auch verschweißt werden.
Brüche derartiger Einlagen sind praktisch
ausgeschlossen oder zumindest sehr stark reduziert.
Ein weiterer Vorteil ist die nachträgliche
Verformbarkeit sowohl des Formteilmaterials
als auch des EVA-Materials.
Im übrigen wird auch der Tragekomfort hinsicht
lich der Geräuschbildung bei derartigen Einlagen
verbessert, da die auf der Brandsohle oder
dergleichen aufliegende Folie aus EVA eine
nahezu bleibende Verbindung mit dem Schuh
material eingeht, so daß Quietschgeräusche
im Schuh während der Benutzung unterbunden
sind. Die besondere Anordnung und Ausbildung
des Formteiles führt dazu, daß der Vorfuß
beweglich und weich bleibt, wobei gerade im
Bereich der Mittelfußköpfchen weiche Übergänge
erreicht sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch
in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Zuschnitt einer zur Bildung
eines Unterteiles und/oder Deckteiles
aus einer Folie aus Äthylenvinyl
acetat (EVA);
Fig. 1a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 1;
Fig. 2 ein Formteil aus einem Mischpoly
merisat von Acrylnitrit und Methyl
methacrylat in Ansicht, unverformt;
Fig. 2a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 2;
Fig. 2b ein Formteil gemäß Fig. 2 nach der
Verformung in Seitenansicht;
Fig. 3 ein Polster, beispielsweise aus
PUR in Ansicht;
Fig. 3a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 3;
Fig. 4 eine Einlage in Perspektive;
Fig. 4a die Einlage gemäß Fig. 4 im Schnitt A-A;
Fig. 4b die Einlage im Schnitt der Fig. 4;
Fig. 5 zeigt eine Einlage mit eingebautem
Formteil und beidseitiger Folienab
deckung aus EVA in Ansicht;
Fig. 5a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 5;
Fig. 5b desgleichen im Schnitt B-B der Fig. 5.
Die im Endergebnis fußbettartig geformte Einlage
in Schuhe besteht im wesentlichen aus einem
ganzsohlig ausgebildeten und im Endzustand
fußbettartig geformten Unterteil, welches
auf die Brandsohle oder dergleichen des Schuh
werkes auflegbar ist sowie darauf befestigten
Polstern und ggf. einem ganzsohligen Deckteil
als Auflagefläche für die Fußsohle.
Vorzugsweise ist zumindest das Unterteil aus
einer Äthylenvinylacetatfolie (EVA) 1 gebildet,
wobei diese Folie eine Dicke von etwa 0,5 mm
aufweist. Ein Zuschnitt für ein derartiges
Unterteil ist in Fig. 1 und in Fig. 1a gezeigt.
Dieser Zuschnitt kann ebenfalls als Deckteil
verwendet werden.
Im Bereich des Längs- und/oder Quergewölbes
können Polster zwischen den Folien angeordnet
sein.
Ein derartiges Polster ist lediglich beispiels
weise in Fig. 3 und Fig. 3a gezeigt. Es besteht
aus PUR-Material.
Die das Unterteil und das Deckteil bildenden
Folien sind jeweils im Überdeckungsbereich
miteinander verklebt oder verschweißt. Die
Ausführungsform gemäß Fig. 4 zeigt eine ledig
lich aus EVA-Folie zusammengesetzte Einlage,
die insbesondere für Sportschuhe geeignet
ist.
Dabei wird die hervorragende Dauerelastizität
und Rückstellkraft des EVA-Materials benutzt,
um die warmgeformte fußbettartige Einlage
dem Fuß anzupassen, wobei darüber hinaus durch
die hohe Rutschfestigkeit des EVA-Materials
einerseits Relativbewegungen zwischen Fuß
und Einlegesohle und andererseits Relativ
bewegungen zwischen Einlegesohle und Schuh
weitestgehend unterbunden sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 zeigt
eine Einlage, bei der an der Unterseite der
Deckfolie 1 im Bereich des Längsgewölbes,
des Quergewölbes sowie im Fersenbereich ein
teilsohlig ausgebildetes Formteil 2 angeordnet
ist, welches randseitig hinter der Deckfolie 1
zurücksteht. Das Formteil 2 besteht aus einem
Mischpolymerisat von Acrylnitrit und Methylmeth
acrylat. Es weist eine Dicke von ca. 2 mm
auf und ist mindestens im Fersenbereich, vorzugs
weise aber auch in den umlaufenden Randbereichen,
sowohl zu den Mittelfußköpfchen hin als auch
zu den Seitenrandteilen hin auf eine äußerst
geringe Materialdicke von beispielsweise 0,1 mm
dünngeschliffen. Die Deckfolie 1 ist zumindest
im Bereich der das Formteil 2 überragenden
Ränder aus der Formteilebene in Richtung des
Fußes abgebogen ausgeformt. Ggf. kann auf die
freie Oberseite der Deckfolie 1 Bezugsmaterial
wie Leder oder dergleichen aufgebracht sein.
In Fig. 2 ist das Formteil in Ansicht und
in Fig. 2a im Schnitt A-A vor der Verformung
gezeigt. In Fig. 2b ist das gleiche Formteil
nach der Warmverformung gezeigt.
Zur Herstellung einer Einlage gemäß Fig. 5
wird zunächst auf die Rückseite der Deckfolie 1
das Formteil 2 lagerichtig aufgeklebt oder
aufgeschweißt. Dabei ist das Formteil vorzugs
weise vorgeformt, wie aus Fig. 2b ersichtlich.
Es ist aber auch möglich, daß das Formteil
gemeinsam mit der Deckfolie 1 nach der Befestigung
des Formteiles an diese Deckfolie verformt
wird.
Die Verformung erfolgt unter Druck- und
Wärmeeinwirkung. Anschließend wird das Formteil
dann im Bereich der Ferse und im Bereich der
weiteren Randkanten von der üblichen 2 mm
Dicke auf etwa 0,1 mm Dicke beschliffen, so
daß ein stetiger langsam zunehmender Material
querschnitt von der Randkante zum Mittelbereich
des Formteiles erreicht wird.
Das Beschleifen auf diese geringe Dicke ist
deswegen möglich, weil während des Schleifvor
ganges die Deckfolie 1 das Formteil bzw. die
verdünnten Zonen des Formteiles hält und stabilisiert.
Darüber hinaus wird durch die Deckfolie 1
erreicht, daß das Formteil 2 im Bereich der
dünngeschliffenen Randkanten nicht brechen
kann oder zumindest nur gering bruchanfällig
ist. Nach dem Beschleifen des Formteiles 2
kann auf die andere Seite des Formteiles,
die bisher noch freiliegt, die als Unterteil
dienende Folie 1 aufgeklebt oder aufgeschweißt
werden, die identisch mit der Deckfolie ist.
Die Formgebung der Einlage kann auch erst
dann erfolgen, wenn die Deckfolie, das Formteil
und die als Unterteil dienende Folie miteinander
verklebt bzw. verschweißt sind. Die Verwendung
des EVA-Materials für die das Unterteil und
das Deckteil bildende Folie bringt gegenüber
dem Stand der Technik überraschende und nicht
zu erwartende Vorteile mit sich.
Durch diese Materialauswahl wird eine im Trage
komfort erheblich verbesserte Einlage geschaffen,
die daneben sehr einfach herzustellen ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern im Rahmen der
Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Fußbettartig geformte Einlage in Schuhe,
bestehend aus einem ganzsohlig ausgebildeten,
fußbettartig geformten Unterteil, welches
auf die Brandsohle des Schuhwerkes auflegbar
ist, darauf befestigten Polstern sowie ggf.
einem ganzsohligen Deckteil als Auflage
fläche für die Fußsohle, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Unterteil aus einer Äthylen-
Vinylacetat-Folie (1) besteht.
2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie eine Dicke von etwa 0,5 mm auf
weist.
3. Einlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch das Deckteil aus einer
Äthylen-Vinylacetat-Folie (1) besteht.
4. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Längs- und Quergewölbes Polster (3) zwischen
den Folien (1, 2) angeordnet sind.
5. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (1)
miteinander im Überdeckungsbereich verklebt
sind.
6. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (1)
miteinander im Überdeckungsbereich verschweißt
sind.
7. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unter
seite der Deckfolie (1) im Bereich des Längs
gewölbes, des Quergewölbes sowie im Fersen
bereich ein teilsohlig ausgebildetes Formteil
(2) befestigt ist, welches randseitig hinter
der Deckfolie (1) zurücksteht.
8. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (2)
aus einem Mischpolymerisat von Acrylnitrit
und Methylmethacrylat besteht.
9. Einlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Formteil (2) eine Dicke
von ca. 2 mm aufweist und mindestens im Fersen
bereich auf eine geringe Materialdicke von
z.B. 0,1 mm dünngeschliffen ist.
10. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deck
folie (1) zumindest im Bereich der das Form
teil (2) überragenden Ränder aus der Formteil
ebene abgebogen ausgeformt ist.
11. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die freie
Oberseite der Deckfolie (1) Bezugsmaterial
aufgebracht ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Einlage nach
einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die Rückseite der Deck
folie (1) das Formteil (2) lagerichtig aufge
klebt wird, das Formteil (2) dann im Bereich
der Ferse und im Bereich der weiteren Rand
kanten auf etwa ein Zehntel der Normalstärke
beschliffen wird, danach auf die andere Seite
des Formteiles (2) die als Unterteil dienende
Folie (1) aufgeklebt wird und nachfolgend
dieses Halbfertigteil mit einer Wärmeplatte
auf einen Leisten gepreßt und fußbettartig
geformt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701950 DE3701950A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Fussbettartig geformte einlage in schuhe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701950 DE3701950A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Fussbettartig geformte einlage in schuhe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3701950A1 true DE3701950A1 (de) | 1988-08-04 |
DE3701950C2 DE3701950C2 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6319395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873701950 Granted DE3701950A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Fussbettartig geformte einlage in schuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3701950A1 (de) |
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1987
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