DE3701950A1 - Fussbettartig geformte einlage in schuhe - Google Patents

Fussbettartig geformte einlage in schuhe

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DE3701950A1 DE19873701950 DE3701950A DE3701950A1 DE 3701950 A1 DE3701950 A1 DE 3701950A1 DE 19873701950 DE19873701950 DE 19873701950 DE 3701950 A DE3701950 A DE 3701950A DE 3701950 A1 DE3701950 A1 DE 3701950A1
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    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B17/00Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
    • A43B17/14Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined made of sponge, rubber, or plastic materials

Description

Die Erfindung betrifft eine fußbettartig geformte Einlage in Schuhe, bestehend aus einem ganzsohlig ausgebildeten, fußbettartig geformten Unterteil, welches auf die Brandsohle des Schuhwerkes auflegbar ist, darauf befestigten Polstern sowie ggf. einem ganzsohligen Deckteil als Auflagefläche für die Fußsohle.
Derartige Einlagen sind vielfach bekannt. Es wird hierzu beispielsweise auf die DE-OS 34 39 675 verwiesen.
Überwiegend ist es so, daß derartige Einlagen entweder aus Schaumstoff oder dergleichen warmverformbaren Kunststoffen bestehen, die aber keine ausreichende Stützwirkung entfalten können.
Desweiteren sind Einlagen aus einem Misch­ polymerisat aus Acrylnitrit und Methylmethacrylat (Plexidur eingetragenes Warenzeichen der Firma Röhm) bekannt, welche zwar eine hohe Formstabilität und damit eine gute Formhaltigkeit aufweisen, wobei jedoch die Randbereiche derartiger harter Einlagen zu Druckstellenreibung am Fuß führen.
Desweiteren sind aus einem Oberteil- und einem Unterteil zusammengesetzte Einlagen bekannt, wobei das Oberteil ganzsohlig ausgebildet ist und aus einem weichen, elastischen Material besteht, während das Unterteil nur teilsohlig ausgebildet ist und aus einem relativ harten federnden Material, nämlich dem oben geschilderten Mischpolymerisat besteht.
Auch bei einer derartigen Einlage ist zwar die Formhaltigkeit im Bereich des harten Unter­ teiles gewährleistet, jedoch treten auch hierbei in den Randbereichen Druckstellen am Fuß des Benutzers auf.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einlage gattungsgemäßer Art zu schaffen, die neben hoher Formhaltigkeit einen hervorragenden Trage­ komfort gewährleistet, wobei Druckstellen durch Reibung oder dergleichen weitestgehend vermieden werden.
Eine insbesondere für Sportschuhe hervorragende Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Unterteil aus einer Äthylen-Vinylacetat- Folie besteht.
Die zur Bildung des Unterteiles verwendete Äthylen-Vinylacetat-Folie, nachstehend kurz EVA genannt, besitzt bezüglich ihres Materials hervorragende Eigenschaften, die für den vorge­ sehenen Anwendungszweck bedeutungsvoll sind. Dieses Material ist einerseits hochflexibel, andererseits aber auch dauerelastisch mit hohem Rückstellvermögen. Es ist physiologisch unbedenklich und leicht zu verarbeiten. Des­ weiteren ist das Material gegen Wasser unempfind­ lich, so daß es auch für Wasserschuhe eingesetzt werden kann.
Das Material wird unter dem Handelsnamen "ERKOFLEX-Folie" von der Firma Erich Kopp GmbH. vertrieben. Diese Folie besitzt eine hohe Rutschfestigkeit und zudem die Eigenschaft, daß es sich am Schuhfutter bzw. an der Brand­ sohle quasi festsaugt, so daß die Einlage im Schuh nicht verrutschen kann. Das Material kann ohne weiteres warm geformt werden, so daß die fußbettartige Ausbildung, insbesondere mit hochgezogenen Kanten im Fersenbereich und im hinteren Fußbereich leicht realisierbar ist.
Hierzu kann das Material mittels einer Heiz­ platte auf einen Leisten aufgebracht werden und mittels Druck bzw. mittels Vakuumsog so an den Leisten angepreßt werden, daß sich die gewünschte Fußbettform bleibend ergibt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Folie eine Dicke von etwa 0,5 mm aufweist.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß auch das Deckteil aus einer Äthylen-Vinylacetat- Folie besteht.
Diese Weiterbildung hat den besonderen Vorteil, daß sich die Einlage nicht nur am Schuh quasi festsaugt, sondern auch im Fußbereich selbst so Kräfte aufbaut, so daß quasi eine feste Verbindung zwischen Schuh, Einlage und Fuß hergestellt wird. Durch diesen Effekt wird einerseits das Verrutschen im Schuh selbst unterbunden, andererseits aber auch eine Relativbewegung zwischen Fuß- und Einlage unterbunden. Durch das Festsaugen im Fersenbereich ist kein "Pumpen" der Ferse mehr möglich, so daß deutlich weniger Beschwerden an der Ferse (Achillessehne oder dergleichen) zu erwarten sind.
Es sei noch erwähnt, daß die Folie aus EVA beliebig farbig eingefärbt werden kann.
Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, daß im Bereich des Längs- und Quergewölbes Polster zwischen den Folien angeordnet sind.
Desweiteren kann alternativ vorgesehen sein, daß die Folien miteinander im Überdeckungs­ bereich verklebt sind bzw. die Folien mit­ einander im Überdeckungsbereich verschweißt sind.
Eine insbesondere für normales Schuhwerk besonders vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, daß an der Unterseite der Deckfolie im Bereich des Längsgewölbes, des Quergewölbes sowie im Fersenbereich ein teilsohlig ausgebildetes Formteil befestigt ist, welches randseitig hinter der Deckfolie zurücksteht.
Zwar ist grundsätzlich beispielsweise aus der DE-OS 34 39 675 bekannt, ein Unter­ teil aus relativ hartem, federndem Material vorzusehen, welches teilsohlig ausgebildet ist und welches als Fersenschale mit einem die Ferse stützenden und führenden Rand ausge­ bildet ist, ferner eine solche Länge aufweist, daß es sich bis kurz vor denjenigen Bereich des Oberteiles erstreckt, an dem sich die Mittelfußköpfchen des Fußes abstützen. Jedoch ist bei der Ausbildung gemäß Stand der Technik die Ausbildung des Unterteiles so getroffen, daß die harte Kante des Unter­ teiles mit der weichen Kante des Oberteiles fluchtet.
Hierdurch tritt der Nachteil ein, daß die harte Kante des Unterteiles Wirkung auf den Fuß des Benutzers ausübt, indem nämlich Druck­ stellen durch Reibung erzeugt werden. Selbst wenn gemäß Stand der Technik das Oberteil über die Randkante des Unterteiles hinaus­ ragen würde, so würde dies keine Besserung herbeiführen können, da die überstehende Kante abkippen könnte, weil das Material des Oberteiles keine ausreichende Rückstellkraft besitzt. Gemäß der Erfindung ist aber die Deckfolie aus EVA hergestellt, welches Material eine derart hohe Rückstellkraft und Dauerelastizität besitzt, daß einerseits eine zusätzliche Stützwirkung auch in dem das Oberteil überragenden Bereich erzielt wird und zudem ein Abkippen in diesem überragenden Bereich vermieden ist. In Konsequenz werden Druckstellen weitestgehend vermieden, wenn nicht gar völlig ausgeschlossen.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß das Formteil aus einem Mischpolymerisat von Acrylnitrit und Methylmethacrylat besteht.
Formteile aus derartigem Acrylharzmaterial und auch andere bisher übliche Kunststoffe, die zur Fertigung von Formteilen verwendet werden, können im Übergangsbereich zum Außen­ rand nicht ausreichend dünn geschliffen werden, da sie sonst schon beim Schleifen oder bei der Benutzung brechen.
Die erfindungsgemäße Kombination hat den besonderen Vorteil, daß das Formteil dann, wenn es zunächst mit der Folie aus EVA fest verbunden wird, sehr leicht schleifbar ist und zwar auf äußerst geringe Dicken von beispiels­ weise bis zu 0,1 mm.
Dabei unterstützt die hohe Rückstellkraft des EVA das in diesen Randbereichen äußerst dünne Formteil, so daß die bisher bestehende Bruchgefahr auszuschließen ist.
Das Material des Formteiles wird also einer­ seits beim Schleifvorgang durch die Folie aus EVA sicher gehalten, um den Schleifvorgang zu ermöglichen und andererseits unterstützt diese Folie aus EVA das Formteil während seiner späteren Benutzung in den dünngeschliffenen Bereichen.
Im Regelfall ist es dabei vorteilhaft, daß das Formteil eine Dicke von ca. 2 mm aufweist und mindestens im Fersenbereich auf eine geringe Materialdicke von z.B. 0,1 mm dünngeschliffen ist.
Desweiteren ist vorteilhaft, wenn die Deckfolie zumindest im Bereich der das Formteil über­ ragenden Ränder aus der Formteilebene abgebogen ausgeformt ist.
Sofern erforderlich und vorteilhaft, kann vorgesehen sein, daß auf die freie Oberseite der Deckfolie Bezugsmaterial aufgebracht ist.
Dieses Bezugsmaterial kann beispielsweise Leder oder auch Filz oder Baumwolle oder ähnliche geeignete Stoffe sein. Ein Verfahren zur Herstellung von Einlagen gemäß vorher­ gehenden Ansprüchen kennzeichnet sich dadurch, daß auf die Rückseite der Deckfolie das Formteil lagerichtig aufgeklebt wird, das Formteil dann im Bereich der Ferse und im Bereich der weiteren Randkanten auf etwa ein Zehntel der Normalstärke beschliffen wird, danach auf die andere Seite des Formteiles die als Unter­ teil dienende Folie aufgeklebt wird und nachfolgend dieses Halbfertigteil mit einer Wärmeplatte auf einen Leisten gepreßt und fußbettartig geformt wird.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch die erfindungsgemäße Kombination der Einsatz von Acrylharzen und ähnlichen Kunststoffen für die Formteile erweitert werden kann, da die bisher bekannten Grenzen für den Einsatz dieser Formteile bzw. für die Bequemlichkeit und Druckstellenempfindlichkeit dieser Formteile weit überschritten werden. Bei der Anfertigung derartiger Einlagen ist besonders vorteilhaft, daß das Formteil, welches zunächst auf eine Folie aus EVA bleibend aufgebracht wird, auf sehr geringe Dicken schleifbar ist, wobei dennoch in den dünnen geschliffenen Randbereichen die hohe Rückstellkraft erhalten bleibt und sowohl beim Schleifen als auch bei der späteren Benutzung eine zusätzliche Stützwirkung durch das EVA-Material erreicht wird. Es versteht sich von selbst, daß die bisher beim Einlagenbau verwendeten Polsterungen, beispielsweise aus Kunststoffschaum, wie PUR oder dergleichen auch in Kombination mit der erfindungsgemäßen Einlage verwendbar sind. Darüber hinaus ist es auch denkbar, daß die Einlage zur Verbesserung des Tragekomforts zumindest oberseitig noch mit einer PUR-Schaumschicht belegt wird. Erstaunlich ist, daß bei dem Einsatz von Folien aus PVA geringe Materialstärken von beispiels­ weise 0,5 mm ausreichen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Darüber hinaus ist wesent­ lich, daß Materialstärken von deutlich oberhalb dieser genannten Materialstärke nicht mehr zu den vorteilhaften Auswirkungen führen, die im vorhergehenden und im nachstehenden beschrieben sind.
Wie schon mehrfach erwähnt, ist die Rückstell­ fähigkeit des EVA-Materials hervorragend, so daß die nicht vom Formteil gestützten Rand­ kanten oder auch bei lediglich aus EVA-Material hergestellten Einlagen die unterstützungslos gebliebenen Randkanten sich selbständig in den warmvorgeformten Zustand zurückstellen. Die Kanten sind dabei dennoch sehr weich und beweglich, so daß Druckstellen oder dergleichen vermieden sind. Der Übergang von dem eigentlich harten Formteil zu den weichen Randkanten ist durch das Abschleifen des Formteiles sehr weich und kontinuierlich übergehend. Auch gerade im Fersenbereich kann das Material des Formteiles auf eine geringe Wandstärke ausgeschliffen werden, ohne daß dort Bruch­ stellen entstehen. Das Material des Formteiles, zum Beispiel Plexidur, kann mit dem EVA-Material verklebt werden und durch Erwärmen bei ca. 100°C auch verschweißt werden.
Brüche derartiger Einlagen sind praktisch ausgeschlossen oder zumindest sehr stark reduziert. Ein weiterer Vorteil ist die nachträgliche Verformbarkeit sowohl des Formteilmaterials als auch des EVA-Materials.
Im übrigen wird auch der Tragekomfort hinsicht­ lich der Geräuschbildung bei derartigen Einlagen verbessert, da die auf der Brandsohle oder dergleichen aufliegende Folie aus EVA eine nahezu bleibende Verbindung mit dem Schuh­ material eingeht, so daß Quietschgeräusche im Schuh während der Benutzung unterbunden sind. Die besondere Anordnung und Ausbildung des Formteiles führt dazu, daß der Vorfuß beweglich und weich bleibt, wobei gerade im Bereich der Mittelfußköpfchen weiche Übergänge erreicht sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Zuschnitt einer zur Bildung eines Unterteiles und/oder Deckteiles aus einer Folie aus Äthylenvinyl­ acetat (EVA);
Fig. 1a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 1;
Fig. 2 ein Formteil aus einem Mischpoly­ merisat von Acrylnitrit und Methyl­ methacrylat in Ansicht, unverformt;
Fig. 2a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 2;
Fig. 2b ein Formteil gemäß Fig. 2 nach der Verformung in Seitenansicht;
Fig. 3 ein Polster, beispielsweise aus PUR in Ansicht;
Fig. 3a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 3;
Fig. 4 eine Einlage in Perspektive;
Fig. 4a die Einlage gemäß Fig. 4 im Schnitt A-A;
Fig. 4b die Einlage im Schnitt der Fig. 4;
Fig. 5 zeigt eine Einlage mit eingebautem Formteil und beidseitiger Folienab­ deckung aus EVA in Ansicht;
Fig. 5a desgleichen im Schnitt A-A der Fig. 5;
Fig. 5b desgleichen im Schnitt B-B der Fig. 5.
Die im Endergebnis fußbettartig geformte Einlage in Schuhe besteht im wesentlichen aus einem ganzsohlig ausgebildeten und im Endzustand fußbettartig geformten Unterteil, welches auf die Brandsohle oder dergleichen des Schuh­ werkes auflegbar ist sowie darauf befestigten Polstern und ggf. einem ganzsohligen Deckteil als Auflagefläche für die Fußsohle. Vorzugsweise ist zumindest das Unterteil aus einer Äthylenvinylacetatfolie (EVA) 1 gebildet, wobei diese Folie eine Dicke von etwa 0,5 mm aufweist. Ein Zuschnitt für ein derartiges Unterteil ist in Fig. 1 und in Fig. 1a gezeigt. Dieser Zuschnitt kann ebenfalls als Deckteil verwendet werden.
Im Bereich des Längs- und/oder Quergewölbes können Polster zwischen den Folien angeordnet sein.
Ein derartiges Polster ist lediglich beispiels­ weise in Fig. 3 und Fig. 3a gezeigt. Es besteht aus PUR-Material.
Die das Unterteil und das Deckteil bildenden Folien sind jeweils im Überdeckungsbereich miteinander verklebt oder verschweißt. Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 zeigt eine ledig­ lich aus EVA-Folie zusammengesetzte Einlage, die insbesondere für Sportschuhe geeignet ist.
Dabei wird die hervorragende Dauerelastizität und Rückstellkraft des EVA-Materials benutzt, um die warmgeformte fußbettartige Einlage dem Fuß anzupassen, wobei darüber hinaus durch die hohe Rutschfestigkeit des EVA-Materials einerseits Relativbewegungen zwischen Fuß und Einlegesohle und andererseits Relativ­ bewegungen zwischen Einlegesohle und Schuh weitestgehend unterbunden sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 zeigt eine Einlage, bei der an der Unterseite der Deckfolie 1 im Bereich des Längsgewölbes, des Quergewölbes sowie im Fersenbereich ein teilsohlig ausgebildetes Formteil 2 angeordnet ist, welches randseitig hinter der Deckfolie 1 zurücksteht. Das Formteil 2 besteht aus einem Mischpolymerisat von Acrylnitrit und Methylmeth­ acrylat. Es weist eine Dicke von ca. 2 mm auf und ist mindestens im Fersenbereich, vorzugs­ weise aber auch in den umlaufenden Randbereichen, sowohl zu den Mittelfußköpfchen hin als auch zu den Seitenrandteilen hin auf eine äußerst geringe Materialdicke von beispielsweise 0,1 mm dünngeschliffen. Die Deckfolie 1 ist zumindest im Bereich der das Formteil 2 überragenden Ränder aus der Formteilebene in Richtung des Fußes abgebogen ausgeformt. Ggf. kann auf die freie Oberseite der Deckfolie 1 Bezugsmaterial wie Leder oder dergleichen aufgebracht sein.
In Fig. 2 ist das Formteil in Ansicht und in Fig. 2a im Schnitt A-A vor der Verformung gezeigt. In Fig. 2b ist das gleiche Formteil nach der Warmverformung gezeigt.
Zur Herstellung einer Einlage gemäß Fig. 5 wird zunächst auf die Rückseite der Deckfolie 1 das Formteil 2 lagerichtig aufgeklebt oder aufgeschweißt. Dabei ist das Formteil vorzugs­ weise vorgeformt, wie aus Fig. 2b ersichtlich. Es ist aber auch möglich, daß das Formteil gemeinsam mit der Deckfolie 1 nach der Befestigung des Formteiles an diese Deckfolie verformt wird.
Die Verformung erfolgt unter Druck- und Wärmeeinwirkung. Anschließend wird das Formteil dann im Bereich der Ferse und im Bereich der weiteren Randkanten von der üblichen 2 mm Dicke auf etwa 0,1 mm Dicke beschliffen, so daß ein stetiger langsam zunehmender Material­ querschnitt von der Randkante zum Mittelbereich des Formteiles erreicht wird.
Das Beschleifen auf diese geringe Dicke ist deswegen möglich, weil während des Schleifvor­ ganges die Deckfolie 1 das Formteil bzw. die verdünnten Zonen des Formteiles hält und stabilisiert. Darüber hinaus wird durch die Deckfolie 1 erreicht, daß das Formteil 2 im Bereich der dünngeschliffenen Randkanten nicht brechen kann oder zumindest nur gering bruchanfällig ist. Nach dem Beschleifen des Formteiles 2 kann auf die andere Seite des Formteiles, die bisher noch freiliegt, die als Unterteil dienende Folie 1 aufgeklebt oder aufgeschweißt werden, die identisch mit der Deckfolie ist.
Die Formgebung der Einlage kann auch erst dann erfolgen, wenn die Deckfolie, das Formteil und die als Unterteil dienende Folie miteinander verklebt bzw. verschweißt sind. Die Verwendung des EVA-Materials für die das Unterteil und das Deckteil bildende Folie bringt gegenüber dem Stand der Technik überraschende und nicht zu erwartende Vorteile mit sich.
Durch diese Materialauswahl wird eine im Trage­ komfort erheblich verbesserte Einlage geschaffen, die daneben sehr einfach herzustellen ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungs­ beispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (12)

1. Fußbettartig geformte Einlage in Schuhe, bestehend aus einem ganzsohlig ausgebildeten, fußbettartig geformten Unterteil, welches auf die Brandsohle des Schuhwerkes auflegbar ist, darauf befestigten Polstern sowie ggf. einem ganzsohligen Deckteil als Auflage­ fläche für die Fußsohle, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Unterteil aus einer Äthylen- Vinylacetat-Folie (1) besteht.
2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Dicke von etwa 0,5 mm auf­ weist.
3. Einlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auch das Deckteil aus einer Äthylen-Vinylacetat-Folie (1) besteht.
4. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Längs- und Quergewölbes Polster (3) zwischen den Folien (1, 2) angeordnet sind.
5. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (1) miteinander im Überdeckungsbereich verklebt sind.
6. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (1) miteinander im Überdeckungsbereich verschweißt sind.
7. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unter­ seite der Deckfolie (1) im Bereich des Längs­ gewölbes, des Quergewölbes sowie im Fersen­ bereich ein teilsohlig ausgebildetes Formteil (2) befestigt ist, welches randseitig hinter der Deckfolie (1) zurücksteht.
8. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (2) aus einem Mischpolymerisat von Acrylnitrit und Methylmethacrylat besteht.
9. Einlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Formteil (2) eine Dicke von ca. 2 mm aufweist und mindestens im Fersen­ bereich auf eine geringe Materialdicke von z.B. 0,1 mm dünngeschliffen ist.
10. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck­ folie (1) zumindest im Bereich der das Form­ teil (2) überragenden Ränder aus der Formteil­ ebene abgebogen ausgeformt ist.
11. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf die freie Oberseite der Deckfolie (1) Bezugsmaterial aufgebracht ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Einlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf die Rückseite der Deck­ folie (1) das Formteil (2) lagerichtig aufge­ klebt wird, das Formteil (2) dann im Bereich der Ferse und im Bereich der weiteren Rand­ kanten auf etwa ein Zehntel der Normalstärke beschliffen wird, danach auf die andere Seite des Formteiles (2) die als Unterteil dienende Folie (1) aufgeklebt wird und nachfolgend dieses Halbfertigteil mit einer Wärmeplatte auf einen Leisten gepreßt und fußbettartig geformt wird.
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