AT410278B - Verfahren zum herstellen einer anatomisch geformten sohle und danach hergestellte sohle - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer anatomisch geformten Sohle, bei wel- chem eine die Gestalt der herzustellenden Sohle vorgebende Form in einem ersten Schritt entlang einem Randbereich mit einem eine gewisse Elastizität aufweisenden Material, im Wesentlichen einem Gummi-Korkmaterial, ausgefüllt wird, der verbleibende Formhohlraum in einem zweiten Schritt mit einem weichen Material, z. B. Kautschuk, ausgefüllt wird, und die beiden Werkstoffe der Sohle in einem dntten Schritt durch Vulkanisieren miteinander verbunden werden. Weiters bezieht sich die Erfindung auf eine unter Anwendung eines solchen Verfahrens herge- stellte, anatomisch geformte Sohle mit einem entlang dem Umfang verlaufenden Rahmen und einem von diesem umgebenen, eine gewisse Dicke aufweisenden flächigen Korper aus einem weichen Material, welcher der Abstützfläche für den Fuss entspricht. Bisher bekannte Sohlen bzw. Schuhinnensohlen haben oft eine ebene Form, oder sie weisen einen verstärkten Rand oder eine Erhebung zur Abstützung des Fusses des Trägers auf. Sie sind aus einem einzigen Werkstoff gefertigt oder häufig aus mehreren verschiedenen zusammenge- setzt. Zur Herstellung von Sohlen mit vorbestimmter Dicke für Sandalen ist es auch bekannt, zu- nächst einen Randbereich einer Sohlenform mit einem ersten Material auszufüllen, um einen geschlossenen Rahmen zu bilden, worauf dann der innere Bereich der Form mit einem anderen, relativ weichen Material ausgefüllt wird. In der ES 2 210 U ist eine Sohle für Schuhwerk geoffenbart, welche im Wesentlichen aus einer dünnen, ebenen Basis besteht, auf deren Oberseite im Bereich der Fusswölbung ein gepolsterter Bereich ausgebildet ist, der aus relativ weichem Material hergestellt ist, um eine grössere Bequem- lichkeit für den Fuss des Benutzers zu erzielen. Aus der ES 236 257 U ist eine Sohle bekannt, welche ebenfalls eine ebene Basis aufweist, wobei in dem der Wölbung des Fusses entsprechenden Bereich eine gepolsterte Erhebung vorge- sehen ist. Die US 4 759 136 A beschreibt einen leichten Sportschuh mit einer mehrteiligen Sohle aus komprimierbarem Material unterschiedlicher Härte, wobei die Innensohle bzw. das Sohlenbett keine Aufwölbung aufweist. Es ist lediglich eine Umrandung der Sohle durch zwei aufeinander liegende äussere Sohlenteile vorgesehen, wobei der Zehenbereich ausgespart bleibt. Zur Stützung des Fusses zeigt der obere äussere Sohlenteil einen erhabenen bzw. vorspringenden Rand, welcher im Vorfussbereich in den darunter liegenden Sohlenteil übergeht, so dass beide Sohlenteile form- schlüssig den gesamten Umfang der Sohle bilden. Die FR 2 125 801 A offenbart eine Schuhsohle mit einer äusseren vom Sohlenbett vorspringen- den Umrandung, wodurch ein gesamter Mittelteil aus Elastomer formschlüssig umfasst ist. Eine Erhebung der Sohlenoberfläche für eine Anpassung an die Fusssohle des Benutzers ist hier nicht vorgesehen. Eine solche angepasste Ausbildung findet sich auch nicht in der FR 2 034 828 A, in welcher eine Schuhsohleneinheit beschrieben ist, wobei im Einzelnen eine aus Polyurethan hergestellte Einlegesohle in einer flexiblen Schuhsohle aufgenommen ist. Ein das Fussbett bildender Mittelteil wird von einem ebenen Umfangsrahmen umfasst, wobei der Mittelteil in der Schuhsohle einge- senkt ausgebildet ist. Derartige Sohlenkonstruktionen sind nicht auf eine besondere Ausgestaltung des Sohlenbettes ausgerichtet, welche durch die Formgebung der Sohle eine Anpassung der Sohle an die Anatomie der Fusssohle des Trägers ausgebildet haben und eine bequeme Abstützung des Fusses ost om der Regel nicht möglich. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun ein Verfahren zur Herstellung einer anatomisch geformten Sohle bzw. eine mittels erfindungsgemässen Verfahren hergestellte anatomisch geformte Sohle aus zwei verschiedene Härten aufweisende Materialien zur Verfügung zu stellen, um eine orthopädisch optimale Anpassung an den Fuss des Benutzers und ein Höchstmass an Bequemlich- keit zu erzielen. Diese Aufgabe wird im erfindungsgemässen, mehrere Schritte umfassenden Verfahren dadurch gelöst, dass das im ersten Schritt verwendete Material derart in den Randbereich des Formhohl- raumes eingebracht wird, dass ein offener Raum mit einer durch zwei freie Enden desselben begrenzten Lücke entsteht. Diese Lücke wird dazu mit einem weicheren Material, im Wesentlichen Gummi-Korkmaterial, ausgefüllt. <Desc/Clms Page number 2> Vorteilhafterweise füllt das im zweiten Schritt verwendete weiche Material den durch den offe- nen Rahmen umgrenzten Raum sowie auch die durch die freien Enden des Rahmens begrenzte Lücke desselben aus. Diese Füllung besteht vorzugsweise aus Kautschuk, wobei auch andere Materialien Verwendung finden können, die für eine Formgebung der Sohle zur orthopädischen Anpassung an den Fuss des Trägers geeignet sind. Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung befindet sich die durch die freien Enden des of- fenen Rahmens begrenzte Lücke in dem der grössten Wölbung des Fusses entsprechenden Bereich an der inneren Seite der Sohle. Dies erlaubt eine einstückige Ausbildung des Sohlenkerns bzw Sohlenkörpers, welche nicht nur eine besonders optimale und einfache Formgebung zur orthopä- dischen Anpassung an die Fusssohleninnenseite des Trägers gewährleistet, sondern auch einer kostensparenden Fertigung zugute kommt. Die erfindungsgemässe anatomisch geformte Sohle ist dadurch gekennzeichnet, dass der sich entlang des Umfangs erstreckende Rahmen einen Abschnitt aus dem weichen Material enthält, welcher aus einer Verlängerung des den Fuss abstützenden flächigen Körpers aus weichem Mate- rial gebildet und im Bereich der Wölbung des Fusses an der inneren Seite der Sohle angeordnet ist. Die dadurch entstehende Abstützung des Fusses des Benutzers und die orthopädische Formge- bung kommt insbesondere dadurch zustande, dass der im ersten Verfahrensschritt gemäss der Erfindung geformte Rahmen mit einer Lücke versehen und diese mit dem weicheren Material ausgefüllt ist. Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf eine für das Verfahren gemäss der Erfindung verwendeten Form für die Herstellung einer anatomisch geformten Sohle, Fig. 2 eine zerlegte Schrägansicht der einzelnen Bestandteile einer Sohle, einschliesslich einer auf der Abstützfläche für den Fuss aufzubringenden Decklage, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Sohle in einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Profilansicht der anatomisch geformten Sohle, Fig. 5 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie A-B in Fig. 3, Fig. 6 eine Ansicht der Sohle im Schnitt entlang der Linie C-D in Fig. 3, und Fig. 7 eine weitere Ansicht der Sohle im Schnitt entlang der Linie E-F in Fig. 3 Unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen umfasst das Verfah- ren zum Herstellen einer anatomisch geformten Sohle die folgenden Schritte: 1. Ausgehend von einer die Gestalt der herzustellenden Sohle vorgebenden Form 1 wird ein Teil des Umfangs des Formhohlraums derart mit einem Gummi-Korkmaterial ausgefüllt, dass ein unter- brochener Rahmen 2 entsteht. 2. In einem folgenden Schritt wird der mittlere Bereich des Hohlraums der Form 1 mit einem zweiten, relativ weichen Material 3 ausgefüllt, so dass dabei auch die im ersten Schritt im Rahmen 2 ausgesparte Lücke 4 geschlossen wird. Bei dem weichen Material 3 handelt es sich vorzugsweise um Kautschuk od. dergl. 3 In einem dritten Schritt wird das zuvor erhaltene Gebilde vulkanisiert und damit die Sohle 5 insgesamt fertiggestellt. 4. In einem abschliessenden Schritt erhält die Oberseite der in den voraufgegangenen Schritten hergestellten Sohle 5 eine dünne Decklage 6 aus Leder od. dergl., auf welcher sich dann später der Fuss des Benutzers abstützt. Anstatt die dünne Decklage 6 in einem separaten vierten Schritt aufzubringen ist es auch mög- lich und gebräuchlich, die Decklage 6 nach dem Einbringen des weicheren Materials 3 in die Form 1 einzulegen und zusammen mit dem gesamten Material zu vulkanisieren so dass man dann am Ende des Verfahrens die fertige und mit der Decklage 6 versehene Sohle 5 aus der Form entneh- men kann. Das Produkt des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist somit eine Sohle 5 mit einem entlang ihrem Umfang verlaufenden Rahmen 2, welcher in dem der grössten Wölbung des Fusses entsprechenden Bereich der Innenseite eine Lücke 4 sowie einen ringsum verlaufenden erhöhten äusseren Rand 7 aufweist. Die im Rahmen 2 und damit in dessen Rand 7 ausgesparte Lücke 4 ist durch einen Abschnitt 8 bzw. 7' des den Innenbereich der Sohle bildenden weichen Materials 3 geschlossen, so dass der Fuss des Benutzers sich grossflächig auf dem weichen Material abstützt <Desc/Clms Page number 3> und durch den leicht ausgerundeten erhöhten Rand 7,7' in stabiler Lage gehalten ist PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Herstellen einer anatomisch geformten Sohle, bei welchem eine die Gestalt der herzustellenden Sohle vorgebende Form in einem ersten Schritt entlang einem Rand- bereich mit einem eine gewisse Elastizität aufweisenden Material, im wesentlichen einem Gummi-Korkmaterial, ausgefüllt wird, der verbleibende Formhohlraum in einem zweiten Schritt mit einem weichen Material, z. B. Kautschuk, ausgefüllt wird, und die beiden Werk- stoffe der Sohle in einem dritten Schritt durch Vulkanisieren miteinander verbunden wer- den, dadurch gekennzeichnet, dass das im ersten Schritt verwendete Material derart in den Randbereich des Formhohlraums eingebracht wird, dass ein offener Rahmen mit einer durch zwei freie Enden desselben begrenzten Lücke entsteht.
Claims (1)
- 2. Verfahren zum Herstellen einer anatomisch geformten Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im zweiten Schritt verwendete weiche Material den durch den of- fenen Rahmen umgrenzten Raum sowie auch die durch die freien Enden des Rahmens begrenzte Lücke desselben ausfüllt.3. Verfahren zum Herstellen einer anatomisch geformten Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die durch die freien Enden des offenen Rahmens be- grenzte Lücke in dem der grössten Wölbung des Fusses entsprechenden Bereich an der inneren Seite des Sohle befindet.4. Unter Anwendung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellte, anatomisch geformte Sohle mit einem entlang dem Umfang verlaufenden Rahmen und einem von diesem umgebenen, eine gewisse Dicke aufweisenden flächigen Körper aus einem weichen Material, welcher der Abstützfläche für den Fuss entspricht, dadurch ge- kennzeichnet, dass der sich entlang dem Umfang erstreckende Rahmen (2) einen Abschnitt (4,8) aus dem weichen Material enthält, welcher aus einer Verlängerung des den Fuss abstützenden flächigen Körpers (3) aus weichem Material gebildet und im Bereich der Wölbung des Fusses an der inneren Seite der Sohle angeordnet ist.
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