AT398157B - Schuh mit einer mehrschichtigen brandsohle, brandsohle für einen solchen schuh und verfahren zur herstellung einer brandsohle - Google Patents
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Description
AT 398 157 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh mit einer mehrschichtigen Brandsohle, welche zwischen einer unteren Brandsohlenschicht und einer Brandsohlendeckschicht eine Polstereinlage enthält, wobei an die untere Brandsohlenschicht der nach innen gebogene Zwickrand des Oberteiles des Schuhes gezwickt ist und die untere Brandsohlenschicht in dem vom nach innen gebogenen Zwickrand des Oberteiles des Schuhes umrundeten Bereich eine Ausbauchung bildet, in die die Polstereinlage der Brandsohle ragt.
Bei den meisten Schuhen mit einer mehrschichtigen Brandsohle ist die untere Schicht der Brandsohle, in einem in Querrichtung geführten lotrechten Schnitt gesehen, annähernd eben ausgebildet, und es ist der zwischen der Unterseite der Brandsohle und der Oberseite der Laufsohle befindliche Raum, der von dem nach innen gebogenen Zwickrand des Oberteiles des Schuhes umrundet ist, mit einer Füllmasse und/oder Füllstücken ausgefüllt; die in der Brandsohle enthaltene Polstereinlage bewirkt, daß die Deckschicht der Brandsohle um die Dicke dieser Polstereinlage höher als die am Zwickrand des Oberteiles des Schuhes liegende untere Schicht der Brandsohle verläuft bzw. um die Dicke der Polstereinlage hochgewölbt ist. Die bei einem solchen Aufbau vorliegende Gesamtdicke von Laufsohle, Hohlraumfüliung und mehrschichtiger Brandsohle mit Polstereinlage ergibt zum einen durch diese Dickenabmessung selbst eine oft unerwünschte Biegesteifigkeit der Schuhe und bewirkt zum anderen, daß solche Schuhe verhältnismäßig große Abmessungen, insbesondere in Höhenrichtung, haben, was nicht nur einen deutlichen Mehrverbrauch an Oberteilmaterial verursacht sondern auch von den Schuhkäufem oft abgelehnt wird, obwohl sie den Gehkomfort, den eine mit einer Polstereinlage versehene Brandsohle zu bieten vermag, schätzen.
Aus der DE-OS 24 58 674 gehen Schuheinbauteile hervor, die im Schuh die Funktion einer Brandsohle haben und mindestens in der Vorfußzone eine untere Schicht, eine obere Schicht und zwischen diesen Schichten ein weiches Füllmaterialstück aufweisen. Die untere Schicht dieser Schuheinbauteile ist am Rand nach oben abgestuft, wobei diese Stufe einen Schaftrand beim Zwicken des Schuhoberteils aufnehmen kann. Das weiche Füllmaterial, welches sich zwischen der unteren Schicht und der oberen Schicht dieser Schuheinbauteile befindet, reicht bis an den Außenrand dieser Schuheinbauteile, sodaß am Zwickrand auf die untere Schicht das Füllmaterial folgt und damit die an der Verbindung von Schuhoberteil und Schuheinbauteil auftretenden Kräfte überwiegend von der unteren Schicht des als Brandsohle dienenden Schuheinbauteiles aufgenommen werden müssen, da das elastische Füllmaterial hiezu nur wenig beiträgt. Überdies beeinträchtigt die Nachgiebigkeit dieses Füllmaterials das exakte Anpressen des Oberleders beim Zwicken, und es vergrößert das am Zwickrand zwischen der unteren Schicht und der oberen Schicht des Schuheinbauteils vorliegende Füllmaterial die Höhe der Schuhe in der Vorfußzone und erfordert damit auch mehr Material.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Schuh eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei dem der Gehkomfort, der durch eine mehrschichtige Brandsohle mit einer Polstereinlage erzielbar ist, vorliegt, und der gleichzeitig, insbesondere in der Ristzone und Vorfußzone, keine merklich größere Bauhöhe aufweist, als Schuhe mit einer einfachen Brandsohle, so daß gegenüber bekannten Schuhen eingangs erwähnter Art auch eine Materialersparnis erzielt werden kann, und weiters eine bessere Stabilität bei der Herstellung, und dabei insbesondere beim Zwickvorgang, gegeben ist, sodaß eine exaktere Herstellung und eine bessere Haltbarkeit der Brandsohle sowie der Zwickverbindung erzielt werden kann.
Der erfindungsgemäße Schuh eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfußzone die untere Brandsohlenschicht in an sich bekannter Weise mit ihrem am nach innen gebogenen Zwickrand des Oberteiles des Schuhes liegenden Randbereich an der Brandsohlendeckschicht anliegt und dort mit der Brandsohlendeckschicht durch eine Verbindungsmasse verklebt ist, und daß Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht und der Brandsohlendeckschicht neben der Polstereinlage befinden, durch Verbindungsmasse ausgefüllt sind. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden. Es wird in dem vom nach innen gebogenen Zwickrand des Oberteiles des Schuhes umrundeten Bereich durch Ausbuchtung der unteren Schicht der Brandsohle nach unten die Polstereinlage untergebracht, wobei diese Polstereinlage nach wie vor mit ihrer Oberseite an der Deckschicht der Brandsohle liegt, so daß das durch die Polstereinlage vermittelte angenehme Gehgefühl keine Beeinträchtigung erfährt; dennoch ergibt sich gegenüber den bekannten Schuhen eingangs erwähnter Art eine geringere Bauhöhe und ein geringerer Materialbedarf, weil in der Vorfußzone im Randbereich zwischen der unteren Brandsohlenschicht an der Brandsohlendeckschicht kein Polstermaterial vorliegt, sondern diese Brandsohlenschichten aneinanderliegen, und es wird durch dieses Aneinanderliegen auch eine verbessere Stabilität und Exaktheit bei der Herstellung des Schuhes sowie eine bessere Haltbarkeit der Zwickverbindung erzielt. Dadurch daß Hohlräume neben der Polstereinlage durch Verbindungsmasse ausgefüllt sind, wird ein weiterer Beitrag zum Erzielen einer guten Formstabilität und zum Erzielen guter Trageigenschaften geliefert.
Es kann erwähnt werden, daß aus der DE-OS 34 06 504 ein Schuh mit einer Brandsohle bekannt ist, welche eine obere Schicht und eine untere Schicht aufweist, welche am Rand miteinander verbunden sind 2
AT 398 157 B und ein lose geschüttetes, rieselfähiges Material umgeben. Der Schuhoberteil ist nur auf der Oberseite der oberen Schicht dieser Brandsohle angebracht. Ein auf die Unterseite der Brandsohle führender Zwickeinschlag liegt nicht vor; ebenso liegt zwischen den Brandsohlenschichten keine Hohlraumfüllung mit Verbindungsmasse vor.
Die bei erfindungsgemäßen Schuhen vorgesehene Polstereinlage kann aus einer Reihe verschiedener Materialien bestehen und kann als vorgefertigter Körper zwischen die untere Schicht und die Deckschicht der Brandsohle eingeführt werden oder man führt zwischen die untere Schicht der Brandsohle und die Deckschicht derselben eine fließfähige oder streichfähige Masse ein, aus der an Ort und Stelle eine Einlage mit Polstereigenschaften gebildet wird. Es kommen z.B. Polsterkörper aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, oder aus Schaumstoffen, wie Latex- oder Kunststoffschaum, in Betracht; man kann auch Verbundmassen aus mehreren Komponenten oder mehrschichtige Polsterkörper, z.B. Polsterkörper bei denen auf einer dünnen Schaumstoffplatte eine Schicht aus Moos angeordnet ist, einsetzen.
Die Polstereiniage kann im wesentlichen über die ganze Länge der Brandsohle reichend vorgesehen werden; man kann eine solche Polstereinlage gegebenenfalls aber auch nur in der Vorfußzone vorsehen, und es sind gerade in der Vorfußzone die durch die erfindungsgemäße Ausbildung erzielbaren Eigenschaften wichtig.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage zusammen mit einer Kork-Latex-Formmasse, welche ein Fußbett formt, zwischen die untere Brandsohlenschicht und die Brandsohlendeckschicht eingefügt ist. Diese Ausführungsform bietet zusätzlich zum Tragekomfort, der sich aus dem Vorhandensein der Polstereinlage ergibt, die Annehmlichkeiten eines Fußbettes, ohne daß damit eine merkliche Schmälerung der grundsätzlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Konzeptes einhergeht, weil die Geringhaltung der Bauhöhe im Sohlenbereich des Schuhes primär in der Vorfußzone wichtig ist, wo für das Fußbett mit einer sehr geringen Dicke das Auslagen gefunden werden kann, während im Bereich der Fußwölbung und der Ferse, wo das Fußbett eine gewisse Höhe erfordert, die Bauhöhe des Schuhes ohne Nachteil ein wenig größer sein kann. Der Einsatz einer Kork-Latex-Formmasse ist auch hinsichtlich des Erzielens einer auf das Vorhandensein einer Polstereinlage abgestimmten Nachgiebigkeit des Fußbettes vorteilhaft.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhes, weiche eine besonderes gute Stabilität erzielen läßt, ist dadurch gekennzeichnet daß die untere Schicht der Brandsohle im Bereich der Ausbauchung durchgehend geschlossen ausgebildet ist.
Steht beim erfindungsgemäßen Schuh der Wunsch nach einer hohen Flexibilität im Vordergrund, ist eine Ausführungsform günstig, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die untere Brandsohlenschicht im Bereich der Ausbauchung eine unter der Polstereinlage vorgesehene Öffnung, längs deren Rand eine nach unten ausgebauchte Randwand verläuft, aufweist. Man kann bei dieser Ausführungsform auch, ohne die Flexibilität in Längsrichtung des Schuhes zu mindern, die Stabilität in Querrichtung erhöhen, indem man vorsieht, daß die Öffnung durch einen quer verlaufenden Steg unterteilt ist.
Eine besonders hohe Flexibilität des Schuhes läßt sich mit einer Ausführungsform erzielen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die untere Schicht der Brandsohle im Bereich der Ausbauchung durch eine Zunge gebildet ist, die an drei Seiten durch einen längs der Polstereinlage geführten Schnitt begrenzt ist und an ihrer vierten Seite am übrigen Teil der unteren Schicht der Brandsohle anhängt, und mit der die Polstereinlage verbunden ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine mehrschichtige Brandsohle für einen wie vorstehend ausgeführt erfindungsgemäß ausgebildeten Schuh. Diese Brandsohle ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfußzone in an sich. bekannter Weise die untere Brandsohlenschicht nur mit einem etwa 8 bis 20 mm breiten Randbereich an der Brandsohlendeckschicht anliegt und dort mit der Brandsohlendeckschicht verklebt ist und die untere Brandsohlenschicht in dem von diesem Randbereich umrundeten Bereich nach unten ausgebaucht ist, wobei die Polstereinlage der Brandsohle in dieser nach unten weisenden Ausbauchung angeordnet ist, und daß Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht und der Brandsohlendeckschicht neben der Polstereinlage befinden, durch Verbindungsmasse ausgefüllt sind.
Die Ausbauchung der Brandsohle kann, wenn man besondere Stabilität anstrebt, durchgehend geschlossen ausgebildet sein. Für eine besonders gute Flexibilität kann man die Brandsohle im Bereich der Ausbauchung mit einer Öffnung versehen und man kann auch diese Öffnung durch einen querverlaufenden Steg unterteilen, wenn neben einer sehr guten Flexibilität in Längsrichtung auch eine erhöhte Stabilität in Querrichtung angestrebt wird. Eine besonders hohe Flexibilität der Brandsohle kann erzielt werden, wenn die untere Schicht der Brandsohle im Bereich der Ausbauchung durch eine Zunge gebildet ist.
Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer wie vorstehend ausgebildeten Brandsohle und es ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Bildung der 3
AT 398 157 B unteren Schicht der Brandsohle vorgesehener Zuschnitt zusammen mit einer Polstereinlage, einer Verbindungs- oder Formmasse, die auf die Oberseite dieses Zuschnittes placiert wird, und einem weiteren, zur Bildung der Deckschicht vorgesehenen Zuschnitt in eine zweiteilige Preßform eingelegt wird, deren Unterteil eine im Umriß der Umrißform der herzustellenden Brandsohle entsprechende Formausnehmung hat, an deren Bodenseite mindestens in der Vorfußzone außen ein Stützrand und von diesem Stützrand umgeben eine mittige Vertiefung vorgesehen ist, und daß das aus dem Zuschnitt der unteren Schicht, der Polstereinlage, der Verbindungs- oder Formmasse und dem Zuschnitt der Deckschicht bestehende Paket mit dem Formoberteil zusammengepreßt wird, wobei der am Stützrand aufliegende Randbereich des Zuschnittes der unteren Schicht an den darüber befindlichen Randbereich des Zuschnittes der Deckschicht gepreßt wird und der vom Randbereich umgebene Bereich des Zuschnittes der unteren Schicht, auf welchem Bereich die Poistereinlage liegt, in die Formausnehmung des Unterteils der Preßform gepreßt wird, wobei eine Ausbauchung dieser unteren Schicht gebildet wird, in der die Polstereinlage liegt, und die Polstereinlage mit dieser unteren Schicht der Brandsohle verbunden wird, und Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht und der Deckschicht der Brandsohle neben der Polstereinlage befinden, durch die Verbindungs- oder Formmasse gefüllt werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Verfahrens stellt eine Ausführungsform dar, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannter Weise ein gemäß einer Fußbettform geformter Oberteil der Preßform verwendet wird und zwischen den Zuschnitt der unteren Schicht und den Zuschnitt der Deckschicht eine elastisch erstarrende Formmasse eingebracht wird, aus der beim Preßvorgang ein unter der Deckschicht liegender Fußbettformkörper gebildet wird.
Die Erfindung wird nun nachstehend anhand von Beispielen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhes in einem in der Vorfußzone in Querrichtung geführten lotrechten Schnitt, Fig. 2 diesen Schuh in einem, in Längsrichtung geführten mittigen lotrechten Schnitt, Fig. 3 diesen Schuh in einem im Knöchelbereich in Querrichtung geführten lotrechten Schnitt, und Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhes in einem analog wie in Fig. 2 geführten Schnitt; Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brandsohle, in einer Ansicht von unten, Fig. 6 diese Brandsohle in einem gemäß der Linie Vl-Vl in Fig. 5 geführten Schnitt und Fig. 7 diese Brand sohle in einem gemäß der Linie Vll-Vll in Fig. 5 geführten Schnitt; Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brandsohle in Ansicht von unten und Fig. 9 diese Brandsohle in einem gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8 geführten Schnitt; Fig. 10 zeigt eine Variante zu der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brandsohle in Ansicht von unten; Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brandsohle in Ansicht von unten und Fig. 12 diese Brandsohle in einem gemäß der Linie XII- XII in Fig. 11 geführten Schnitt; die Fig. 13 zeigt anhand einer Schnittdarstellung eines zum Pressen einer mehrschichtigen Brand sohle verwendeten Preßwerkzeuges eine erste Phase der Herstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brandsohle, und Fig. 14 in einer zu Fig. 13 korrespondierenden Schnittdarstellung dieses Preßwerkzeug mit der darin befindlichen fertiggepreßten Brand sohle; Fig. 15 zeigt in einer zu Fig. 13 korrespondierenden Dar Stellung eine erste Phase der Herstellung einer erfindungsgemäßen Brandsohle mit eingeformtem Fußbett, und Fig. 16 zeigt in einer zu Fig. 15 korrespondierenden Darstellung das Preßwerkzeug mit der darin befindlichen fertiggepreßten, mit einem Fußbett versehenen Brandsohle.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schuhes 1 weist eine Laufsohle 2, einen Oberteil 3 und eine mehrschichtige Brandsohle 4 auf. Die mehrschichtige Brandsohle 4 hat eine untere Schicht 5, eine Poistereinlage 6 und eine obere Schicht bzw. Deckschicht 7. An die untere Schicht 5 der Brandsohle 4 ist im Randbereich 8 der Unterseite 9 dieser Schicht der nach innen gebogene Zwickrand 10 des Oberteils 3 des Schuhes 1 gezwickt. Die untere Schicht der Brandsohle 4 liegt im Randbereich 8 im wesentlichen an der Deckschicht 7 der Brandsohle an und ist dort durch eine Verbindungs- oder Formmasse mit der Deckschicht verklebt. Die untere Schicht 5 der Brandsohle ist in dem vom nach innen gebogenen Zwickrand 10 des Oberteiles 3 des Schuhes umrundeten Bereich 11 nach unten ausgebaucht und ragt so nach unten in den vom Zwickrand 10 des Oberteils 3 des Schuhes umrundeten Raum 12; in dieser nach unten weisenden Ausbauchung 14 ist die Polstereinlage 6 der Brandsohle 4 angeordnet. Es wird solcherart der vom Zwickrand 10 des Oberteils 3 umgebene Raum 12 für die. Unterbringung der Polstereinlage der Brandsohle genützt, so daß die Polstereinlage keine wesentliche Vergrößerung der Bauhöhe des Schuhes im Sohlenbereich desselben verursacht. Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Schicht 5 der Brandsohle und der Deckschicht 7 der Brandsohle neben der Polstereinlage 6 befinden, sind durch die Verbindungs- oder Formmasse ausgefüllt.
Die Verbindungs- oder Formmasse, welche die untere Schicht 5 der Brandsohle 4 mit der Deckschicht 7 derselben verbindet, formt auch, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ein Fußbett 15. 4
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Schuh verläuft die Polstereinlage 6 im wesentlichen über die ganze Länge dieses Schuhes. Es ist aber auch möglich, wie dies bei der Ausführungs form nach Fig.4 vorgesehen ist, eine solche Polstereinlage 6 nur in der Vorfußzone vorzusehen. Man kann gewünschtenfalls aber auch eine im wesentlichen über die ganze Länge des Schuhes verlaufende Polstereinlage vorsehen, und die Ausbauchung 14 der unteren Schicht 5 der Brandsohle 4 nur in der Vorfußzone vorsehen und diese untere Schicht 5 etwa von der Mitte der Längserstreckung der Brandsohle 4 bis zur Fersenzone derselben, in Querrichtung gesehen, etwa eben ausbilden, wobei dann die Polstereinlage auf dieser unteren Schicht der Brandsohle aufliegt; das Geringhalten der Bauhöhe ist ja primär in der Vorfußzone des Schuhes von Bedeutung.
Man kann die untere Schicht 5 der Brandsohle 4 im Bereich der Ausbauchung 14 durchgehend geschlossen ausbilden, wie dies bei der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brandsohle der Fall ist. Die Ausbauchung 14 ist vom Randbereich 8 der Unterseite 9 der unteren Schicht 5 umrundet. Diese Ausführungsform der Brandsohle, welche eine durchgehend geschlossene Ausbauchung 14 aufweist, verleiht dem Schuh eine besonderes gute Stabilität.
Bei der in den Fig. 5 bis 7 dargesteliten Brandsohle ist kein Fußbett vorgesehen, aber es ist auch in diesem Fall die untere Schicht 5 der Brandsohle mit der Deckschicht 7 derselben im Randbereich 8 durch eine Verbindungsmasse verbunden, welche auch die Hohlräume, die sich zwischen der unteren Schicht der Brandsohle und der Deckschicht der Brandsohle neben der Polstereinlage 6 befinden, ausfüllt.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Ausführungsform einer Brandsohle ist in Richtung auf die Erzielung einer größeren Flexibilität hin konzipiert. Es hat bei dieser Ausführungsform die untere Schicht 5 der Brandsohle 4 im Bereich der Ausbauchung 14 eine unter der Polstereinlage 6 vorgesehene Öffnung 16, längs deren Rand 17 eine nach unten ausgebauchte Randwand 18 verläuft. Auch bei dieser Ausführungsform füllt die Verbindungsmasse, mit welcher die untere Schicht 5 der Brandsohle mit deren Deckschicht 7 verklebt ist, auch Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Schicht der Brandsohle und der Deckschicht derselben neben der Polstereinlage befinden, aus.
Fig. 10 zeigt eine Variante der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9, wobei bei dieser Variante die Öffnung 16, die sich unter der Polstereinlage der Brandsohle befindet, durch einen querverlaufenden Steg 20 unterteilt ist, der in vorteilhafter Weise die Querstabilität der Brandsohle erhöht.
Eine besonders hohe Flexibilität ist bei der in den Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsform einer Brandsohle erzielbar. Bei dieser Ausführungsform ist die untere Schicht 5 der Brandsohle im Bereich der Ausbauchung durch eine Zunge 21 gebildet, die an drei Seiten durch einen längs der Polstereinlage 6 geführten Schnitt 22 begrenzt ist, und an ihrer vierten Seite 23 am übrigen Teil der unteren Schicht 5 der Brandsohle 4 anhängt, wobei die Polstereinlage 6 mit dieser Zunge 21 verbunden ist.
Ausführungsformen der Brandsohlen, wie sie in den Fig. 5 bis 12 dargestellt sind, können z.B. bei einem Schuh, wie er in den Fig.1 bis 3 oder 4 dargestellt ist, vorgesehen werden, wobei die hinsichtlich der Brandsohlen vorstehend erwähnten Eigenschaften auch bei einem Schuh, in dem eine solche Brandsohle vorgesehen ist, vorliegen bzw. erzielt werden können.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brandsohle kann man, wie dies in Fig. 13 skizziert ist, eine zweiteilige Preßform 24 verwenden, deren Unterteil 25 eine im Umriß der Umrißform der herzustellenden Brandsohle entsprechende Formausnehmung 26 hat, an deren Bodenseite mindestens in der Vorfußzone außen ein Stützrand 27 und, von diesem Stützrand umgeben, eine mittige Vertiefung 28 vorgesehen ist. Es wird in diese Preßform, bzw. in den Unterteil derselben, ein zur Bildung der unteren Schicht der Brandsohle vorgesehener Zuschnitt 29 zusammen mit einer Polstereinlage 6, eine Verbindungsoder Formmasse 30, welche auf die Oberseite des Zuschnittes 29 placiert wird, und eine weiterer, zur Bildung der Deckschicht der Brand sohle vorgesehener Zuschnitt 31 eingelegt. Das aus dem Zuschnitt 29, der Polstereinlage 6, der Verbindungs- oder Formmasse 30 und dem Zuschnitt 31 bestehende Paket wird durch Niederdrücken des Formoberteiles 32 zusammengepreßt, wobei der am Stützrand 27 aufliegende Randbereich 33 des Zuschnittes 29 an den darüber befindlichen Randbereich 34 des Zuschnittes 31 gepreßt wird, und der von diesem Randbereich 33 umgebene Bereich 35 des Zuschnittes 29 in die Vertiefung 28 des Unterteiles 25 der Preßform 24 gepreßt wird, wobei eine Ausbuchtung 14 der unteren Schicht der bei diesem Preßvorgang entstehenden Brandsohle gebildet wird, und die Polstereinlage 6 mit der unteren Schicht der entstehenden Brandsohle, sowie gegebenenfalls auch mit der Deckschicht dieser Brandsohle verbunden wird. Die Preßform 24 mit der solcherart entstandenen Brandsohle ist in Fig. 14 dargestellt. Es ist vorteilhaft, wenn man die in die Preßform eingelegten Teile, aus denen die Brandsohle gebildet wird, gegen ein Verschieben in der Preßform beim Preßvorgang sichert.
Fig. 15 zeigt eine Variante zur Vorgangsweise nach Fig. 13, bei der eine Preßform 24 verwendet wird, deren Oberteil 32a gemäß einer Fußbettform 15a geformt ist, und zwischen den Zuschnitt 29 für die untere Schicht der herzustellenden Brandsohle und den Zuschnitt 31 für die Deckschicht der herzustellenden 5
Claims (20)
- AT 398 157 B Brandsohle eine elastisch erstarrende verbindende Formmasse 30a eingebracht wird, aus der beim Preßvorgang ein unter der Deckschicht 7 der Brandsohle liegender Fußbettformkörper 15b gebildet wird. Auch bei dieser Variante ist es günstig, die in die Preßform eingelegten Teile gegen ein Verschieben beim Preßvorgang zu sichern. Wie schon oben erwähnt, kommen zur Bildung der Polstereinlagen, wie auch zur Bildung des Fußbettes und zur Verbindung der Schichten der Brandsohle miteinander, eine Reihe vom Materialien in Betracht. Als besonders vorteilhaft haben sich zu Verbindung der Schichten der Brandsohle und zum Füllen von Hohlräumen in der Brandsohle sowie zur Bildung eines Fußbettes Formmassen und Schaummassen auf Basis von Kunststoffen und insbesondere auf Basis von Latex mit Kork als günstig erwiesen. Patentansprüche 1. Schuh mit einer mehrschichtigen Brandsohle, welche zwischen einer unteren Brandsohlenschicht und einer Brandsohlendeckschicht eine Polstereinlage enthält, wobei an die untere Brandsohlenschicht der nach innen gebogene Zwickrand des Oberteiles des Schuhes gezwickt ist und die untere Brandsohlenschicht in dem vom nach innen gebogenen Zwickrand des Oberteiles des Schuhes umrundeten Bereich eine Ausbauchung bildet, in die die Polstereinlage der Brandsohle ragt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfußzone die untere Brandsohlenschicht (5) in an sich bekannter Weise mit ihrem am nach innen gebogenen Zwickrand (10) des Oberteiles (3) des Schuhes (1) liegenden Randbereich (8) an der Brandsohlendeckschicht (7) anliegt und dort mit der Brandsohlendeckschicht (7) durch eine Verbindungsmasse verkiebt ist, und daß Hohiräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht (5) und der Brandsohlendeckschicht (7) neben der Polstereinlage (6) befinden, durch Verbindungsmasse ausgefüllt sind.
- 2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage (6) zusammen mit einer Kork-Latex-Formmasse, welche ein Fußbett (15) formt, zwischen die untere Brandsohlenschicht (5) und die Brandsohlendeckschicht (7) eingefügt ist.
- 3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage (6) in an sich bekannter Weise ein Polsterkörper aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, ist.
- 4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, bestehende Polsterkörper (6) mit einer dünnen Schaumstoffplatte versehen ist.
- 5. Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Schaumstoffplatte aus Latex gebildet ist.
- 6. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage ein Verbundmaterialkörper aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, und Latex ist.
- 7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Brandsohlenschicht (5) im Bereich der Ausbauchung (14) eine unter der Polstereiniage (6) vorgesehene Öffnung (16), längs deren Rand (17) eine nach unten ausgebauchte Randwand (18) verläuft, aufweist.
- 8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (16) durch einen quer verlaufenden Steg (20) unterteilt ist.
- 9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Brandsohlenschicht (5) im Bereich der Ausbauchung (14) durch eine Zunge (21) gebildet ist, die an drei Seiten durch einen längs der Polstereinlage geführten Schnitt (22) begrenzt ist und an ihrer vierten Seite (23) am übrigen Teil der unteren Brandsohlenschicht (5) anhängt und mit der die Polstereinlage (6) verbunden ist.
- 10. Mehrschichtige Brandsohle mit einer Polstereinlage für einen Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfußzone in an sich bekannter Weise die untere Brandsohlenschicht (5) nur mit einem etwa 8 bis 20 mm breiten Randbereich (8) an der Brandsohlendeckschicht (7) 6 AT 398 157 B anliegt und dort mit der Brandsohlendeckschicht verklebt ist und die untere Brandsohlenschicht (5) in dem von diesem Randbereich (8) umrundeten Bereich nach unten ausgebaucht ist, wobei die Polster-einiage (6) der Brandsohle in dieser nach unten weisenden Ausbauchung (14) angeordnet ist, und daß Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht (5) und der Brandsohlendeckschicht (7) neben der Polstereinlage (6) befinden, durch Verbindungsmasse ausgefülit sind.
- 11. Brandsohle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage (6) zusammen mit einer Kork-Latex-Formmasse, welche ein Fußbett (15) formt, zwischen die untere Brandsohlenschicht (5) und die Brandsohlendeckschicht (7) eingefügt ist.
- 12. Brandsohle nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet daß die Polstereinlage (6) in an sich bekannter Weise ein Polsterkörper aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, ist.
- 13. Brandsohle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, bestehende Polsterkörper (6) mit einer dünnen Schaumstoffplatte versehen ist.
- 14. Brandsohle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Schaumstoffplatte aus Latex gebildet ist.
- 15. Brandsohle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstereinlage ein Verbundmaterialkörper aus natürlichen Polstermaterialien, wie Fasern, Moos, Naturschwamm, und Latex ist.
- 16. Brandsohle nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Brandsohlenschicht (5) im Bereich der Ausbauchung (14) eine unter der Polstereinlage (6) vorgesehene Öffnung (16), längs deren Rand (17) eine nach unten ausgebauchte Randwand (18) verläuft, aufweist.
- 17. Brandsohle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (16) durch einen quer verlaufenden Steg (20) unterteilt ist.
- 18. Brandsohle nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Brandsohlenschicht (5) im Bereich der Ausbauchung (14) durch eine Zunge (21) gebildet ist, die an drei Seiten durch einen längs der Polstereinlage (6) geführten Schnitt (22) begrenzt ist und an ihrer vierten Seite (23) am übrigen Teil der unteren Brandsohlenschicht (5) anhängt und mit der die Polstereinlage (6) verbunden ist.
- 19. Verfahren zur Herstellung einer Brandsohle nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Bildung der unteren Schicht der Brandsohle vorgesehener Zuschnitt (29) zusammen mit einer Polstereinlage (6), einer Verbindungs- oder Formmasse (30), die auf die Oberseite dieses Zuschnittes placiert wird, und einem weiteren, zur Bildung der Deckschicht vorgesehenen Zuschnitt (31) in eine zweiteilige Preßform (24) eingelegt wird, deren Unterteil (25) eine im Umriß der Umrißform der herzustellenden Brandsohle entsprechende Formausnehmung (26) hat, an deren Bodenseite mindestens in der Vorfußzone außen ein Stützrand (27) und von diesem Stützrand umgeben eine mittige Vertiefung (28) vorgesehen ist, und daß das aus dem Zuschnitt (29) der unteren Schicht, der Polstereinlage (6), der Verbindungs- oder Formmasse (30) und dem Zuschnitt (31) der Deckschicht bestehende Paket mit dem Formoberteil (32) zusammengepreßt wird, wobei der am Stützrand (27) aufliegende Randbereich des Zuschnittes (29) der unteren Schicht an den darüber befindlichen Randbereich des Zuschnittes der Deckschicht gepreßt wird und der vom Randbereich umgebene Bereich des Zuschnittes (29) der unteren Schicht, auf welchem Bereich die Polstereinlage (6) liegt, in die Formausnehmung des Unterteils der Preßform gepreßt wird, wobei eine Ausbauchung (14) dieser unteren Schicht gebildet wird, in der die Polstereinlage (6) liegt, die Polstereinlage (6) mit dieser unteren Brandsohlenschicht (5) verbunden wird und Hohlräume, welche sich zwischen der unteren Brandsohlenschicht (5) und der Deckschicht (7) der Brandsohle neben der Polstereinlage (6) befinden, durch die Verbindungs- oder Formmasse (30) gefüllt werden.
- 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein gemäß einer Fußbettform (15a) geformter Oberteil (32a) der Preßform (24) verwendet wird und zwischen den 7 AT 398 157 B Zuschnitt (29) der unteren Schicht und den Zuschnitt (31) der Deckschicht eine elastisch erstarrende Formmasse (30a) eingebracht wird, aus der beim Preßvorgang ein unter der Deckschicht liegender Fußbettformkörper (15b) gebildet wird. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 8
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