DE4434681A1 - Verfahren zum Züchten von Fruchtkörpern von Fistulina hepatica - Google Patents
Verfahren zum Züchten von Fruchtkörpern von Fistulina hepaticaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Züchten von
Fruchtkörpern von Fistulina hepatica, das es ermöglicht, ef
fektiv große reife Fruchtkörper von Fistulina hepatica zu
erzeugen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Erzeugung von Fruchtkörpern von Fistulina hepatica und eben
falls ein Verfahren zur Beimpfung eines Mediums mit Fistu
lina hepatica.
Fistulina hepatica wird auch "Rindersteak-Pilz" ge
nannt, und er wächst natürlicherweise gegen Mai und Juni
oder um den Oktober herum auf einem Chinquapinbaum
(Zwergkastanie). Der Fruchtkörper (Pileus) von Fistulina he
patica besitzt eine leberartige oder rinderzungenartige Form
und eine rot bis dunkelrot-braune Oberfläche. Der Frucht
körper weist einen Durchmesser von ungefähr 10 bis 20 cm
auf.
Fistulina hepatica ist ein sehr delikater Pilz. Schei
ben des frischen Fruchtkörpers von Fistulina hepatica können
direkt wie sie sind oder nach dem Braten in Butter genossen
werden. Somit könnte Fistulina hepatica, wenn er sich in
großen Mengen das ganze Jahr hindurch züchten ließe, die
Mahlzeiten bereichern, und es ließen sich aus ihm außerdem
vorzügliche Speisezubereitungen herstellen.
Obwohl die Pilzproduktion wegen der Entwicklung von
Verfahren zur künstlichen Züchtung zunimmt, sind die Pilz
sorten begrenzt. Bisher wurde noch kein Verfahren zur künst
lichen Züchtung von Fistulina hepatica etabliert. Obwohl die
japanischen Patentoffenlegungsschriften JP-B-Sho 52-44603
und JP-B-Sho 54-27912 (nachstehend "J.P. KOKOKU" genannt)
Verfahren zum Züchten von Fistulina hepatica offenbaren, be
steht die Aufgabe dieser Verfahren darin, eine Antitumor-
Substanz aus den vegetativen, durch das Züchten dieses Pilz
typs erhältlichen Myzelien und aus dem zum Züchten verwende
ten Kulturmedium zu gewinnen. Somit besteht die Aufgabe je
ner Verfahren nicht darin, einen Fruchtkörper zu erhalten,
sondern darin, vegetative Myzelien in großer Menge zu gewin
nen.
Angesichts dieser Umstände gab es einen Bedarf zur Ent
wicklung eines Verfahrens zur schnellen künstlichen Züchtung
von reifen Fruchtkörpern, insbesondere von großen reifen
Fruchtkörpern von Fistulina hepatica.
Die erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zum Züchten von Fistulina hepatica
durch künstliches Kultivieren bereitzustellen, das es ermög
licht, nach der Bildung von primordialen Fruchtkörpern große
reife Fruchtkörper des Pilzes zu gewinnen
Die zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren bereitzustellen, das ein schnelles Züchten von
Fruchtkörpern von Fistulina hepatica durch künstliches Kul
tivieren erlaubt.
Die dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Verfahrens zur Beimpfung mit Fistulina
hepatica, das es ermöglicht, beim künstlichen Kultivieren
von Fistulina hepatica dessen Hyphen in kurzer Zeit über das
Medium auszubreiten.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß man reife
Fruchtkörper schnell und effektiv erhalten kann, wenn man
nach Bildung der Primordien auf dem Medium die den primor
dialen Fruchtkörper umgebenden Gefäßwände entfernt, um die
Fruchtkörper in Richtung auf die Außenseite des Gefäßes hin
zu züchten.
Somit stellt die Erfindung ein Verfahren zum Züchten
von Fruchtkörpern von Fistulina hepatica bereit, das durch
die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- (1) Wegschneiden von Teilen der Wand des Zuchtgefäßes nahe der Fruchtkörper-Primordium-Bildungsstelle auf einem festen Medium, das in dem Gefäß enthalten ist, so daß Perforationen in der Wand erzeugt werden, wobei das Gefäß mindestens den Boden und Seitenwände aufweist, und
- (2) Veranlassen, daß die Fruchtkörper in Richtung Ge fäß-Außenseite durch die Perforationen hindurch wachsen.
Die Erfindung beruht ferner auf der Beobachtung, daß
man die Fruchtkörper schnell und effektiv erhalten kann,
wenn man die Hyphen von Fistulina hepatica so im Medium ver
teilt, daß man ein mit Myzel angefülltes Medium erhält, und
dann, wenn das Myzel reif genug zur Fruchtbildung ist, das
gereifte Myzel unter definierten Temperaturbedingungen kul
tiviert.
Die Erfindung stellt somit ferner ein Verfahren zum
Züchten von Fruchtkörpern von Fistulina hepatica bereit, das
durch die nachfolgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- (1) 1- bis 30tägiges Inkubieren eines Mediums bei 10 bis 30°C, nachdem die Hyphen von Fistulina hepatica in diesem Medium verteilt worden waren, wodurch sich ein mit Myzel angefülltes Medium ergibt, in dem das Myzel reif genug zur Fruchtbildung, d. h. zur Bildung der primordialen Fruchtkörper ist, und
- (2) Züchten der primordialen Fruchtkörper durch wei teres 10- bis 40tägiges Inkubieren bei 10 bis 30°C, um sie in reife Fruchtköper zu überführen.
Die Erfindung beruht ferner auf der Beobachtung, daß
sich anders als beim gewöhnlichen Verfahren zur Pilzbeimp
fung die Hyphen von Fistulina hepatica im gesamten Medium in
einer kurzen Zeit ausbreiten, wenn man das feste Medium
durch Dispergieren der Impfkulturen von Fistulina hepatica
im gesamten festen Medium animpft und dann mit dem Züchten
beginnt.
Demnach stellt die Erfindung ferner ein Verfahren zur
Beimpfung mit Fistulina hepatica bereit, das gekennzeichnet
ist durch den Schritt des Vermischens der Impfkulturen von
Fistulina hepatica mit einem sterilisierten festen Kulturme
dium für Fistulina hepatica, um so die Impfkulturen im ge
samten Kulturmedium zu dispergieren.
Fig. 1 zeigt schematisch, wie die Fruchtkörper von Fi
stulina hepatica durch Perforationen im Gefäß aus diesem Ge
fäß herauswachsen. In der Figur bezeichnet 1 das Gefäß, 2
die Perforationen und 3 den reifen Fruchtkörper.
In der vorliegenden Erfindung werden die Pilz-Impfkul
turen nach einem beliebigen Verfahren zum Beimpfen auf oder
in das Medium gegeben. Im allgemeinen wird die Oberfläche
des festen Mediums mit den Impfkulturen beimpft. Da jedoch
die Hyphen von Fistulina hepatica innerhalb einer kurzen
Zeit verteilt werden können, wenn die Impfkulturen zum
Animpfen auf der gesamten Oberfläche dispergiert werden und
man dann züchtet, ist dieses Verfahren bevorzugt.
Obwohl das Kulturmedium für Fistulina hepatica sowohl
flüssig als auch fest sein kann, wird festes Medium bevor
zugt. Es läßt sich jedes geeignete feste Medium verwenden.
Zur praktischen Durchführung des künstlichen Züchtens des
Pilzes geeignet ist z. B. ein Medium, das (a) ein Holzmate
rial und (b) einen ein Saccharid und organischen Stickstoff
enthaltendes Nährmittel enthält und einen pH-Wert im Bereich
von 3,5 bis 5,5 aufweist, da sich die Hyphen von Fistulina
hepatica schnell über das Kulturmedium verteilen lassen. Das
bevorzugte Holzmaterial (a) ist z. B. ein Holzpulver, wie Sä
gemehl. Die Holz-Materialien schließen auch andere z. B. mit
einer Pulvermühle erzeugte Holzpulver, durch Hacken zer
kleinertes Holz, Hobelspäne und durch Häckseln erzeugte
Holzschnitzel ein.
Beispiele für das Holzmaterial schließen Laubbäume wie
Fagus, Castanopsis, Pasania, Quercus, Betula, Alnus, Zel
kova, Chamaecyparis, Cryptomeria, Abies, Pinus und Larix
ein. Insbesondere sind Buche, Chinquapin (Zwergkastanie),
Quercus mongolica var. grosseserrata, Zelkovabaum, immer
grüne Eiche, Erle und Weißbirke zu nennen. Das Holzmaterial
kann auch von Nadelbäumen wie der Japanischen Zeder, der
Tanne, der Fichte, der Japanischen Lärche, der Japanischen
Rotpinie oder der Hinoki-Zypresse stammen. Besonders bevor
zugt werden Buche, Pasania, Castanopsis, Quercus serrata und
Quercus mongolica var. grosseserrata.
Zur schnellen Verteilung der Hyphen von Fistulina hepa
tica über das Kulturmedium wird ein Holzmaterial verwendet,
bei dem mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt 70 Gew.-% und noch be
vorzugter 80 Gew.-% ein Sieb mit einer Maschenweite von 11,10
mm, nicht aber eines mit einer Weite von 850 µm passiert.
Bevorzugt passiert es ein Sieb mit einer Maschenweite von
6,00 mm, nicht aber eines mit einer Weite von 1,00 mm.
Das Nährmittel (b) enthält ein Saccharid und organi
schen Stickstoff. Das Nährmittel ist ein Gemisch eines Sac
charids oder mehrerer Saccharide (z. B. Glucose, anderer
Monosaccharide, Oligo- oder Polysaccharide wie z. B. Stärke,
α-Stärke, Malzextrakt usw.) mit einer oder mehreren organi
schen Stickstoffverbindungen, wie Aminosäuren, Peptonen und
Hefeextrakten. Beispiele für Nährmittel, die im wesentlichen
sowohl Saccharid(e) als auch eine organische Stickstoffver
bindung bzw. Stickstoffverbindungen enthalten, schließen
Mais-Futtermittelzusätze, wie granulierte oder pulverisierte
Maiskolben und Maiskleie, Sojabohnen-Futtermittelzusätze,
wie Bohnengallerte- (Tofu-) Rückstand, entfettete Sojabohnen
und Sojabohnenpulver, Nahrungsmittelzusätze, wie Weizenkeime
und Vollkornmehl von Roggen und Hafer, Reis-, Weizenkleie
und Koji (japanische Speise, die durch Beimpfen von
gekochtem Reis mit bestimmten Pilzkulturen (Aspergillus)
hergestellt wird) ein. Unter den genannten Nährmitteln wird
Koji besonders bevorzugt. Es ist ebenfalls möglich, ein
Saccharid und/oder eine organische Stickstoffverbindung zum
Nährmittel, das im wesentlichen das Saccharid (die
Saccharide) und die organische(n) Stickstoffverbindung(en)
enthält, zuzugeben. Obwohl die im Nährmittel enthaltene
Menge des Saccharides und der organischen
Stickstoffverbindung keinen besonderen Beschränkungen
unterliegt, ist - bezogen auf das Nährmittel - der bevor
zugte Saccharidgehalt 0,1 bis 90 Gew.-% und der bevorzugte
Gehalt an organischer Stickstoffverbindung 0,02 bis 50
Gew.-%. Das Verhältnis von Holzmaterial zu Nährmittel unter
liegt keinen besonderen Beschränkungen. Es liegt normaler
weise bei 1 : 1 bis 9 : 1, bevorzugt bei 3 : 1 bis 9 : 1 (bezogen
auf das Trockengewicht). Falls notwendig können anorganische
Substanzen und Metallsalze wie Phosphate, Magnesiumsalze und
Calciumsalze zum festen Medium zugesetzt werden.
Das feste, das Holzmaterial und das Nährmittel enthal
tende Medium hat - bezogen auf das Gesamtmedium - einen Was
sergehalt von 50 bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 50 bis 60 Gew.-%
und besonders bevorzugt von 56 bis 58 Gew.-%.
Der pH-Wert des festen Mediums ist nach der Hitzesteri
lisation 3,5 bis 5,5, bevorzugt 4 bis 5,2 und noch bevorzug
ter 4,2 bis 5,0.
Der pH-Wert des Mediums variiert in Abhängigkeit von
Art und Menge des zugesetzten Nährmittels. Daher wird der pH
des Mediums durch z. B. Zugabe einer geeigneten anorganischen
oder organischen Säure z. B. einer Lösung von Salzsäure,
Milchsäure, oder Essigsäure oder eines Bersteinsäurepuffers
zum Kulturmedium vor oder nach dem Hitzesterilisieren einge
stellt. Der pH-Wert des Mediums wird durch Suspendieren von
5 g des Mediums in 50 ml destilliertem Wasser, 10minütiges
Stehenlassen der Suspension und Bestimmen des pH-Wertes der
Suspension ermittelt.
Nach dem Sterilisieren des festen Mediums nach einem
üblichen Verfahren werden die Impfkulturen in flüssiger oder
fester Form homogen mit dem vorstehend beschriebenen festen
Medium unter sterilen Bedingungen vermischt, um die Mikroben
im festen Medium zu dispergieren und sie dann zu kultivie
ren. Das sterilisierte feste Medium wird mit den Impfkul
turen unter sterilen Bedingungen, wie sie durch eine saubere
Arbeitsbank oder etwas ähnliches realisiert sind, vermischt,
wodurch das feste mit der Impfkultur im wesentlichen homogen
vermischte Medium erzeugt wird. Dann wird mit dem Züchten
begonnen. Alternativ kann man, wenn man (z. B. flüssige)
Impfkulturen, die in Öffnungen im sterilisierten Medium hin
eingegossen werden können, verwendet, das feste die Impfkul
turen homogen darin verteilte Medium verwenden, um mit dem
Züchten zu beginnen. Obwohl die Menge der zur Verteilung im
festen Medium vorgesehenen Impfkulturen keinen besonderen
Beschränkungen unterliegt, beträgt sie vorzugsweise minde
stens 0,4 Gewichtsteile pro 100 Teile des festen Mediums,
bevorzugter beträgt sie 0,4 bis 20 Gewichtsteile und am be
vorzugtesten 1 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Teile des festen
Mediums.
Genauer gesagt wird das feste Medium auf geeignete
Weise in ein Gefäß gebracht und dann sterilisiert. Dieses
Gefäß ist vorzugsweise dasselbe Gefäß, das dann nach dem
Beimpfen mit den Impfkulturen zum Züchten der Fruchtkörper
von Fistulina hepatica zur Außenseite des Gefäßes hin ver
wendet wird. Das Gefäß muß mindestens den Boden und Seiten
wände aufweisen. Bevorzugt wird ein abgedichtetes Gefäß, das
ein für Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid durchlässiges
Filter aufweist, das aber für Sporen oder ähnliches
undurchlässig ist, und besonders bevorzugt wird ein Plastik
beutel, dessen Wände sich leicht schneiden lassen. Hierbei
werden durchsichtige oder halb-durchsichtige Gefäße beson
ders bevorzugt, da sich der im Gefäß wachsende primordiale
Fruchtkörper von Fistulina hepatica von außen beobachten
läßt.
Besonders bevorzugt werden flexible Plastikbeutel, die
aus einer Folie von Polyolefin, z. B. Polyethylen oder Poly
propylen, Polyester wie Polyethylenterephthalat oder Nylon
oder aus mehrlagigen Folien der genannten Materialien
gefertigt sind. Die Dicke der Folie beträgt vorzugsweise un
gefähr 10 bis 80 µm. Obwohl kein Filter notwendig ist, wenn
die Folie selbst für Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid
durchlässig ist, wird im allgemeinen die Ausstattung mit ei
nem Filter bevorzugt, der aus Polytetrafluorethylen, Polyvi
nylidenfluorid, gemischten Celluloseestern oder Polycarbonat
gefertigt ist und Lüftungs-Poren mit einer Weite von 0,05
bis 2 µm aufweist. Solch ein Filter ist leicht käuflich zu
erhalten. Ein Beispiel dafür ist das Durapore Membran Filter
(Nippon Millipore Limited).
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann bis einschließlich der Sterilisation des festen Mediums
auch ein anderes als das vorstehend beschriebene Gefäß ver
wendet werden, und der Inhalt des Gefäßes kann zur Beimpfung
in das vorstehend beschriebene Gefäß überführt werden. Nach
dem Einbringen des festen Mediums in das Gefäß ist ein Ste
rilisieren durch Erhitzen auf z. B. 100 bis 130°C für eine
Dauer von 30 bis 300 Minuten erwünscht.
Obwohl die vor der Beimpfung und dem Züchten in das Ge
fäß einzubringende Menge des festen Mediums keinen beson
deren Einschränkungen unterliegt, beträgt sie bevorzugt -
bezogen auf die Behälterkapazität - 50 bis 85%.
Erfindungsgemäß wird das im Gefäß befindliche mit der
Impfkultur angeimpfte Medium nach einem geeigneten Verfahren
kultiviert, um die Hyphen von Fistulina hepatica in dem Me
dium so auszubreiten, daß man ein vollständig mit Myzel er
fülltes Medium erhält, und das Myzel reif genug zur Frucht
bildung ist. Genauer gesagt werden die Impfkulturen mit dem
sterilisierten Medium unter sterilen Bedingungen so ver
mischt, daß sie homogen im gesamten festen Medium verteilt
sind. Dann wird das feste Medium 15 bis 60 Tage bei 15 bis
32°C inkubiert. Bevorzugt wird an einem dunklen Ort bei ei
ner Temperatur von 25°C und bei einer relativen Luftfeuch
tigkeit von 50 bis 85% gezüchtet, so daß sich die Hyphen im
gesamten festen Medium in einer kürzeren Zeit ausbreiten als
es bei üblichen Verfahren der Fall ist.
Dann kann man unter geeigneten Bedingungen weiterzüch
ten. Die Hyphen von Fistulina hepatica breiten sich im Me
dium aus und erzeugen das reife Myzel, das dann zur Erzeu
gung der primordialen Fruchtkörper vorzugsweise 1 bis 30 Ta
ge bei 10 bis 30°C kultiviert wird. Bevorzugter wird das
Züchten bei 15 bis 20°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von mindestens 70% (bevorzugt von 75 bis 95%) unter einer
kontrollierten Beleuchtung von 50 bis 10 000 lx durchge
führt. Besonders bevorzugt ist es, wenn man das reife Medium
durch Züchten im Dunkeln erhält und es dann an einem hellen
Ort bei einer um 2 bis 15°C, bevorzugt um 5 bis 12°C
niedrigeren Temperatur weiter kultiviert.
Nach Ausbildung dieser Fruchtkörper-Primordien wird das
Gefäß partiell an Stellen um die Fruchtkörper-Primordien
herum so angeschnitten, daß jeder der Fruchtkörper von Fi
stulina hepatica durch die Perforation aus dem Gefäß heraus
wachsen kann. Genauer gesagt wird das Gefäß in solche einer
Weise partiell angeschnitten, daß in der Gefäßwand nahe des
primordialen Fruchtkörpers eine Perforation erzeugt wird,
oder es wird alternativ dazu ein Teil der Wand oder oberen
Fläche des Gefäßes so weggeschnitten, daß eine kreisförmige
Perforation mit einem Durchmesser von ungefähr 2 cm um den
primordialen Fruchtkörper herum entsteht. Größe und Gestalt
der Perforation sind so, daß der wachsende Fruchtkörper mit
dem Zuchtgefäß in keinen physischen Kontakt kommt, da sein
Wachstum durch die Gefäßwand gehemmt wird. Es ist jedoch er
wünscht, die Perforationsfläche so klein wie möglich zu hal
ten. Das Zuchtgefäß muß sorgfältig behandelt werden, da der
Fruchtkörper nicht wächst oder der primordiale Fruchtkörper
oder ein kleiner Fruchtkörper dazu neigt, aufgelöst zu wer
den, wenn das Medium oder der primordiale Fruchtkörper ver
letzt oder stark stimuliert werden.
Durch die vorstehend beschriebene Behandlung wachsen
aus den durch partielles Wegschneiden der Wand erzeugten
Perforationen die Fruchtkörper von Fistulina hepatica aus
dem Gefäß heraus, und als Ergebnis erhält man erfindungsge
mäß den großen reifen Fruchtkörper. Da der Hauptteil des Me
diums auf diese Weise durch den Zuchtbehälter bedeckt
bleibt, ist das Medium selbst vor dem Austrocknen geschützt,
und die Temperatur und die hohe Feuchtigkeit im Medium
werden konstant gehalten, wodurch das äußerst effektive
Wachstum des Fruchtkörpers von Fistulina hepatica ermöglicht
wird.
Bevorzugt erhält man den reifen Fruchtkörper dadurch,
daß über eine Zeitspanne von 10 bis 40 Tagen eine Temperatur
von 10 bis 30°C beibehalten wird. Bevorzugtere Bedingungen
umfassen eine Temperatur von 15 bis 20°C, eine relative
Luftfeuchtigkeit von mindestens 90% (bevorzugt 95 bis 98%)
und eine Beleuchtung von 50 bis 1000 lx. Besonders bevorzugt
züchtet man nach der Bildung der Fruchtkörper-Primordien un
ter Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit, die man durch eine
Erhöhung der Luftfeuchtigkeit um mindestens 5% erreicht.
Die durch die Gefäßperforationen aus dem Gefäß heraus
wachsenden Fruchtkörper von Fistulina hepatica sind in Fig. 1
gezeigt. In der Fig. 1 ist der Behälter durch eine 1, die
Perforationen im Gefäß durch eine 2, die Fruchtkörper von
Fistulina hepatica durch eine 3 und ein Filter durch eine 4
gekennzeichnet.
Die nachfolgend aufgeführten Beispiele dienen der
weiteren Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung.
Zu einem Gemisch von 534 g Buchenholzschnitzeln mit
solch einer Größe, daß sie durch ein Sieb mit einer Maschen
weite von 6 mm, nicht aber durch ein Sieb mit einer Weite
von 2 mm passen, und 178 g trockenem Koji wurde soviel Was
ser zugefügt, daß sich ein festes Medium mit einem Wasserge
halt von 60 Gew.-% ergab. Dann wurde das so erhaltene feste
Medium in einen Pilz-Zuchtbeutel, der ein Fassungsvermögen
von 2,5 kg aufwies und mit einem Filter (Handelsname:
Kinopack; ein Produkt von Nissho Kabushiki Kaisha) versehen
war, so hineingegeben, daß es eine Dichte von 0,5 g/cm³
aufwies. Dann wurde es durch 60minütiges Erhitzen auf 121°C
sterilisiert. Das hitzesterilisierte feste Medium wies einen
pH-Wert von 4,9 auf. Dann wurden zum hitzesterilisierten
festen Medium 17 g einer Impfkultur von Fistulina hepatica
(gewonnen durch Züchten in einem Medium, das dieselbe
Zusammensetzung aufwies wie das vorstehend beschriebene
feste Medium) unter sterilen Bedingungen so hinzugefügt, daß
sie homogen im festen hitzesterilisierten Medium dispergiert
waren.
Zur Ausbreitung der Hyphen von Fistulina hepatica im
festen Medium wurde dieses 25 Tage im Dunkeln bei einer Tem
peratur von 25°C und einer Luftfeuchtigkeit von 85% ge
halten.
Ein festes Medium mit einem Wassergehalt von 60% wurde
in derselben Weise hergestellt wie das Medium in Beispiel 1,
außer daß 775 g der gleichen Buchenholzschnitzel (wie in
Beispiel 1) und 178 g des gleichen trockenen Koji (wie in
Beispiel 1) verwendet wurden. Dann wurde das so erhaltene
feste Medium in einen Pilz-Zuchtbeutel, der ein Fassungsver
mögen von 2,5 kg aufwies und mit einem Filter (Handelsname:
Kinopack; ein Produkt von Nissho Kabushiki Kaisha) versehen
war, so hineingegeben, daß es eine Dichte von 0,5 g/cm³
aufwies. Dann wurde es durch 60minütiges Erhitzen auf 121°C
sterilisiert. Das hitzesterilisierte Medium wies einen pH-
Wert von 4,9 auf. Dann wurde das hitzesterilisierte feste
Medium auf seiner Oberfläche mit 17 g einer Impfkultur von
Fistulina hepatica (gewonnen durch Züchten in einem Medium,
das dieselbe Zusammensetzung aufweist wie das vorstehend
beschriebene feste Medium) unter sterilen Bedingungen
beimpft.
Das feste Medium wurde bei einer Temperatur von 25°C
und bei einer Luftfeuchtigkeit von 85% im Dunkeln gehalten.
Die Hyphen von Fistulina hepatica benötigten 55 Tage, um
sich über das Medium zu verteilen.
Unter diesen Bedingungen wurden also insgesamt zur Aus
breitung der Hyphen von Fistulina hepatica über das Medium
55 Tage benötigt, während in Beispiel 1 zu ihrer Ausbreitung
über das Medium nur 25 Tage benötigt wurden.
979 g Buchenholzschnitzel mit solch einer Größe, daß
sie durch ein Sieb mit 6 mm Maschenweite, nicht aber durch
ein Sieb mit einer Maschenweite von 2 mm passen, wurden mit
178 g trockenem Koji vermischt. Zur resultierenden Mischung
wurde soviel Wasser hinzugefügt, daß man ein festes Medium
mit einem Wassergehalt von 60 Gew.-% erhielt. Dann wurde das
so erhaltene Medium in einen Pilz-Zuchtbeutel, der ein
Fassungsvermögen von 2,5 kg aufwies und mit einem Filter
(Handelsname: Kinopack; ein Produkt von Nissho Kabushiki
Kaisha) versehen war, so hineingegeben, daß es eine Dichte
von 0,5 g/cm³ aufwies. Dann wurde es durch 60minütiges
Erhitzen auf 121°C sterilisiert. Das hitzesterilisierte
feste Medium wies einen pH-Wert von 4,9 auf. Dann wurden zum
hitzesterilisierten festen Medium 17 g einer Impfkultur von
Fistulina hepatica (gewonnen durch Züchten in einem Medium,
das dieselbe Zusammensetzung aufwies wie das vorstehend be
schriebene feste Medium) unter sterilen Bedingungen so hin
zugefügt, daß sie homogen im festen hitzesterilisierten
Medium dispergiert waren.
Das feste Medium wurde zur Erzeugung des reifen Myzels
von Fistulina hepatica 25 Tage im Dunkeln bei 25°C und bei
einer Luftfeuchtigkeit von 85% gehalten. Dann wurde das
Züchten zur Ausbildung der Primordien von Fistulina hepatica
unter Bedingungen, die eine Temperatur von 20°C, eine Luft
feuchtigkeit von 90% und eine Beleuchtung von 200 lx umfaß
ten, 5 Tage lang fortgesetzt. Zur Gewinnung der Fruchtkörper
wurde das Züchten weitere 19 Tage unter Bedingungen fortge
setzt, die eine Temperatur von 13 bis 23°C, eine Luftfeuch
tigkeit von 90% oder mehr und eine Beleuchtung von 200 lx
umfaßten.
781 g Buchenholzschnitzel mit solch einer Größe, daß
sie durch ein Sieb mit 6 mm Maschenweite, nicht aber durch
ein Sieb mit einer Maschenweite von 2 mm paßten, wurden mit
178 g trockenem Koji vermischt. Zur resultierenden Mischung
wurde soviel Wasser hinzugefügt, daß man ein festes Medium
mit einem Wassergehalt von 58 Gew.-% erhielt. Dann wurde das
so erhaltene Medium in einen Pilz-Zuchtbeutel, der ein Fas
sungsvermögen von 2,5 kg aufwies und mit einem Filter
(Handelsname: Kinopack; ein Produkt von Nissho Kabushiki
Kaisha; hergestellt aus einer sehr dichten Polyethylenfolie,
die eine Stärke von 40 µm aufweist) versehen war, so hinein
gegeben, daß es eine Dichte von 0,5 g/cm³ aufwies. Dann
wurde es durch 60 minütiges Erhitzen auf 121°C sterilisiert.
Das hitzesterilisierte feste Medium wies einen pH-Wert von
4,9 auf. Dann wurden zum hitzesterilisierten festen Medium
17 g einer Impfkultur von Fistulina hepatica (gewonnen durch
Züchten in einem Medium, das dieselbe Zusammensetzung auf
wies wie das vorstehend beschriebene feste Medium) unter
sterilen Bedingungen so hinzugefügt, daß sie homogen im fe
sten hitzesterilisierten Medium dispergiert waren.
Um ein vollständig mit zur Frucht reifem Fistulina he
patica-Myzel erfülltes Medium zu erhalten, wurde das feste
Medium 25 Tage im Dunkeln bei einer Temperatur von 25°C und
bei einer Luftfeuchtigkeit von 85% gehalten. Dann wurde das
Züchten zur Ausbildung der Primordien von Fistulina hepatica
unter Bedingungen, die eine Temperatur von 20°C, eine Luft
feuchtigkeit von 90% und eine Beleuchtung von 200 lx umfaß
ten, 5 Tage lang fortgesetzt. Teile der Wand des Beutels
wurden mit Sicht auf die Primordien durch die Wand des Beu
tels hindurch so herausgeschnitten, daß um die Primordien
herum kreisförmige Perforationen mit einem Durchmesser von
ungefähr 2 cm erzeugt wurden. Dann wurde 19 Tage unter Be
dingungen weitergezüchtet, die eine Temperatur von 13 bis
23°C, eine Luftfeuchtigkeit von 90% oder mehr und eine Be
leuchtungsstärke von 200 lx aufwiesen, damit die Fruchtkör
per durch die Perforationen aus dem Beutel herauswachsen
konnten. Als Ergebnis konnten große reife Fruchtkörper von
Fistulina hepatica geerntet werden. Die Gesamtzeit für das
Züchten betrug 49 Tage, die Ausbeute an Fruchtkörpern betrug
65 g pro festem Medium und das durchschnittliche Fruchtkör
pergewicht betrug 21 g.
Die Fruchtköper-Primordien von Fistulina hepatica wur
den genauso erzeugt, wie die in Beispiel 3, und die Weiter
zucht wurde unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 3
durchgeführt, außer daß der Beutel vollständig entfernt
wurde. Die Ausbeute betrug 44 g pro festem Medium, und das
durchschnittliche Fruchtkörper-Gewicht betrug 4 g.
Claims (17)
1. Verfahren zum Züchten von Fruchtkörpern von Fistu
lina hepatica, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- (1) Wegschneiden von Teilen der Seitenwand eines Zuchtgefäßes nahe der Bildungsstelle der Fruchtkörper-Primordien auf dem Medium, das in dem Gefäß enthalten ist, so daß Perforationen in der Wand erzeugt werden, wobei das Gefäß mindestens einen Boden und Seitenwände auf weist, und
- (2) Veranlassen, daß die Fruchtkörper, durch die Perforationen aus dem Gefäß herauswachsen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuchtgefäß ein mit einem gasdurchlässigen
aber sporenundurchlässigen Filter ausgerüstetes ab
geschlossenes Gefäß ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuchtgefäß ein Plastikbeutel ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuchtgefäß ein durchsichtiges Gefäß ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie, aus der das Zuchtgefäß hergestellt
ist, eine Stärke von 10 bis 80 µm aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- (1) 1- bis 30tägiges Inkubieren des Mediums bei 10 bis 30°C nach dem Verteilen der Hyphen von Fi stulina hepatica in einem Medium, wodurch sich ein mit Myzel angefülltes Medium ergibt, in dem das Myzel reif genug zur Fruchtbildung, d. h. zur Bildung der primordialen Fruchtkörper ist,
- (2) Wegschneiden von Teilen des Gefäßes nahe der Fruchtkörper-Primordien, um Perforationen zu erzeugen, und
- (3) Züchten der Fruchtkörper-Primordien durch 10- bis 40tägiges Inkubieren bei 10 bis 30°C, um sie in reife, durch die Perforationen aus dem Gefäß herauswachsende Fruchtkörper zu überfüh ren.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man, nachdem man die Fruchtkörper-Primordien
durch Züchten im Dunkeln erhalten hat, die Frucht
körper von Fistulina hepatica unter Bedingungen,
die eine Temperatur von 15 bis 20°C, eine relative
Luftfeuchtigkeit von 70% oder mehr und eine Be
leuchtung mit einer Stärke von 50 bis 1000 lx um
fassen, so züchtet, daß sie aus dem Gefäß heraus
wachsen.
8. Verfahren zum Züchten von Fruchtkörpern von Fistu
lina hepatica, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- (1) Verteilen der Hyphen von Fistulina hepatica in einem festen Medium, das sich in einem durch sichtigen, abgeschlossenen, mit einem Filter versehenen Plastikgefäß befindet, wobei das Filter für Gas durchlässig, für Sporen aber undurchlässig ist, um so ein Medium zu erhal ten, das vollständig mit einem fruchtreifen Myzel angefüllt ist,
- (2) Züchten des Mediums im Dunkeln bei 10 bis 30°C für die Dauer von 1 bis 30 Tagen, um Fruchtkörper-Primordien aus dem gereiften Myzel zu erzeugen,
- (3) Wegschneiden von Teilen der Wand des Gefäßes um die Primordien von Fistulina hepatica herum, und
- (4) 10- bis 40tägiges Weiterzüchten bei 10 bis 30°C an einem hellen Ort mit einer Beleuchtungs stärke von 50 bis 1000 lx, um die Primordien in reife, durch die Perforationen aus dem Gefäß herauswachsende Fruchtkörper zu überführen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Medium (a) ein Holzmaterial und (b)
ein ein Saccharid und organischen Stickstoff ent
haltendes Nährmittel enthält und einen pH-Wert im
Bereich von 3,5 bis 5,5 aufweist.
10. Verfahren zur Erzeugung von Fruchtkörpern von Fi
stulina hepatica, gekennzeichnet durch die fol
genden Schritte:
- (1) 1- bis 30tägiges Inkubieren eines Mediums bei 10 bis 30°C nach dem Verteilen der Hyphen von Fistulina hepatica in dem Medium, wodurch sich ein mit Myzel angefülltes Medium ergibt, in dem das Myzel reif genug zur Fruchtbildung, d. h. zur Bildung der primordialen Fruchtkörper ist, und
- (2) 10- bis 40tägiges Inkubieren der Fruchtkörper- Primordien bei 10 bis 30°C, um diese in reife Fruchtkörper zu überführen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das gereifte Myzel durch Züchten im Dunkeln er
halten wurde, und es dann zur Erzeugung der Frucht
körper von Fistulina hepatica an einem hellen Ort
(50 bis 1000 lx) bei 15 bis 20°C und bei einer re
lativen Luftfeuchtigkeit von 70% oder mehr ge
halten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Medium ein festes Medium ist,
das (a) ein Holzmaterial und (b) ein ein Saccharid
und organischen Stickstoff enthaltendes Nährmittel
enthält und einen pH-Wert von 3,5 bis 5,5 aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Medium durch Vermischen eines steri
lisierten festen Kulturmediums für Fistulina hepa
tica mit Impfkulturen von Fistulina hepatica so
angeimpft wird, daß die Impfkultur über das gesamte
Medium dispergiert ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Medium einen Wassergehalt von 50 bis
70 Gew.-% aufweist.
15. Verfahren zur Beimpfung mit Fistulina hepatica, da
durch gekennzeichnet, daß man einen Schritt vor
nimmt, in dem Impfkulturen von Fistulina hepatica
so mit einem sterilisierten festen Medium vermischt
werden, daß die Impfkulturen im gesamten Medium
dispergiert sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Medium ein festes Kulturmedium
mit einem pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 5,5 ist
und (a) Holzmaterial und (b) ein ein Saccharid und
organischen Stickstoff enthaltendes Nährmittel ent
hält.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Kulturmedium einen Wassergehalt von
50 bis 70 Gew.-% aufweist.
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