DE3618894A1 - Verfahren und einrichtung zur sterilen und/oder teilweise sterilen vorbereitung, pfropfung und abfuellung von pilznaehrboeden - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur sterilen und/oder teilweise sterilen vorbereitung, pfropfung und abfuellung von pilznaehrboedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Einrichtung zur sterilen und/oder teilweise sterilen
Vorbereitung, Pfropfung und Abfüllung von Pilznährboden.
Die gleichzeitige Verwendung des Verfahrens und der Einrichtung
der Erfindung ermöglicht die Verwendung von
landwirtschaftlichen Abfallstoffen und die Herstellung
von Nährboden in kürzerer Zeit, wodurch die Ausbeute
der bekannten Praxis auf einem niedrigen Kostenniveau
mehrmals überschritten werden kann.
Es ist bekannt, daß einige Pilzarten wie z. B.
der Seitling an Holzstoffen, Getreidepflanzen und verschiedene
Nebenprodukten der Landwirtschaft auch angezüchtet
werden können. Mehrere Methode sind für die Vorbereitung
der zum Züchten benötigten Nährboden bekannt.
Jede Vorbereitungsmethode hat das Ziel, die günstigen
Lebensbedingungen für das Myzel der zu züchtenden Pilzen
im Nährboden zu schaffen. Der Nährboden beinhaltet die
für die Pilze nötigen Nährstoffe und Wasser. Die Vorbereitung
ist gleichzeitig auch dazu gerichtet, die konkurrenten
Mikroorganismen (wie Schimmel, Bakterien) aus
dem Rohstoff und dem Nährboden zu eliminieren oder deren
Zahl zu vermindern, bzw. ihre Lebensbedingungen zu beheben.
Das durch die Pfropfung in einen solchen Nährboden
eingegebene Myzel der Pilze kann dadurch schnell und ungestört
wachsen. Nährboden können also aus trockenen
Rohstoffen durch Befeuchtung, dann durch die Behebung
der schädigen Aktivität der konkurrenten Mikroorganismen
hergestellt werden. Die so vorbereiteten Nährboden werden
nach der Pfropfung durchgewebt. Der durchgewebte Stoff
wird zur weiteren Durchpfropfung - das ist der Pfropfstoff
- oder zum Pilzzüchten oder in durchgewebter Lage
als Futtermittel verwendet.
Drei Methoden der meist verwendeten Wärmebehandlung
sind bekannt, die die schädigen Mikroorganismen
nach der Befeuchtung vermindern:
Das Ziel der ersten Art der Wärmebehandlung ist die Vermehrung
der thermophilen Bakterien in dem Nährboden, um
den benötigten Schuzt zu sichern. Während der Wärmebehandlung
wird der befeuchtete Rohstoff auf eine Temperatur
von max. 60°C erwärmt (gegen Insekten vielleicht
2-3 Stunden lang auf 70°C, dann unter 60°C gekühlt)
und 2-3 Tagen lang bei entsprechendem Lüften auf 50-55°C
gehalten. Die sich im Stoff in großen Mengen vermehrenden
thermophilen Bakterien verbrauchen die Nährstoffen hauptsächlich
der Schimmeln und anderer Mikroorganismen, infolgedessen
sich ein bestimmter Schutz in dem Nährboden
ausgestaltet. Nach dieser Methode kann der befeuchtete
Rohstoff durch Dampf durch Eintauchen ins Warmwasser
oder durch eine sogenannte Maßwärmebehandlung erwärmt
werden. Der wärmebehandelte Nährboden wird unter 30°C
gekühlt und danach kann mit Pilzmyzelle ohne spezielle
hygienische Bedingungen gepfropft, in Wickel gefüllt,
durchgewebt und verwendet werden.
Nach der zweiten Wärmebehandlungsmethode wird
der befeuchtete Rohstoff während der unvollständigen
Sterilisierung auf eine Temperatur von 70 bis 100°C
erhitzt und 1-6 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten.
So werden die Schädlinge und die vegetative
Formen der konkurrenten Mikroorganismen im Rohstoff absterben,
die Sporen aber nicht. Nach der Heißhaltung
wird der Nährboden schnell unter 30°C gekühlt und mit
dem Myzel der ausgewählten Pilz gepfropft. Bei der
Pfropfung müssen strenge hygienische Bedingungen gesichert
werden, weil die teilweise Sterilisierung keinen
Schutz für den Nährboden gegen die aus Sporenform auskeimenden
Schimmeln und die aus der Luft und anderen
Mitteln stammenden, neu infizierenden Organismen gewährt.
Nach dem Pfropfen und Einwickeln des Nährbodens sollen
auch während des Durchwebens strenge hygienische Bedingungen
gesichert werden, deshalb soll der Wickel nach
der Pfropfung mit einem Abschluß versehen werden, der
entsprechende Sporenarmut sichert. Der durchgewebte
Stoff kann sich von den Infektionen schützen, so kann
das Züchten unter üblichen Bedingungen durchgeführt
werden.
Die dritte Wärmebehandlungsart die die Sterilisierung.
Nach dieser Methode wird der befeuchtete Rohstoff
in einen entsprechenden Wickel gefüllt und abgeschlossen,
danach zusammen mit dem Wickel unter Autoklavdruck
auf eine Temperatur von 110 bis 135°C erhitzt und
auf dieser Temperatur gehalten. Wegen dieser Temperatur
sterben die Schädlinge und alle Mikroorganismen (Schimmelpilze,
Sporen, Bakterien) in dem Rohstoff ab. Der Nährboden
wird dann zusammen mit dem Autoklav auf eine bestimmte
Temperatur abgekühlt, und danach werden die
Wickel aus dem Autoklav genommen und unter 30°C gekühlt.
Nach der Öffnung des Wickels wird der Nährboden unter
strengen hygienischen Bedingungen mit Myzel gepfropft,
dann sporenfrei wieder abgeschlossen. Der Nährboden wird
danach auf einem entsprechenden Ort durchgewebt und verwendet.
Durch diese Methode werden meistens Pfropfstoffe
hergestellt.
Zur technischen Durchführung der Vorbereitung,
Pfropfung und Abfüllung von sterilen Nährboden sind bekanntlich
folgende Methode und Mittel verwendet.
Der zerkleinerte oder kleinsamige (z. B. Weizenkorn)
Rohstoff wird zuerst für die entsprechende Wasseraufnahme
befeuchtet oder die Wasseraufnahme wird durch
Vorkochen gesichert. Die Befeuchtung wird im allgemeinen
mit der Hand, durch Besprengung und Umrühren durchgeführt,
bei großen Mengen werden auch Transporteinrichtungen
(Transportband usw.) in Anspruch genommen. Zum Vorkochen
des Kornrohstoffes werden verschiedene periodisch und
kontinuierlich funktionierende Kocheinrichtungen verwendet.
Der vorbefeuchtete und gekochte Stoff wird nach Abkühlung
und Trocknung im algemeinen mit der Hand in
Wickel, meistens in Konservenflaschen gefüllt, und auch
einer Sporenarmut sichernden Weise wieder mit Hand abgeschlossen.
Die Flaschen werden mit Hand vielleicht
durch Verwendung eines Korbhebers ins Autoklav gesetzt,
und unter entsprechendem Druck und entsprechender Temperatur
sterilisiert. Nach Heißhaltung werden die
Flaschen mit dem Autoklav zusammen bis zu einer bestimmten
Temperatur gekühlt, dann aus dem Autoklav genommen
zur Kühlung auf Pfropftemperatur auf einem Ort zerlegt,
der natürliche Kühlung sichert. Unter sterilen Umständen
werden dann die Flaschen mit Hand aufgemacht und der
Nährboden wird mit Hand durch Kornspore oder Pfropfstäbchen
gepfropft und die Flaschen werden wieder zugemacht.
Der Nährboden wird auf einem entsprechenden Ort
durchgewebt. Solche Einrichtungen und Mittel sind in I.
Szili - E. V´ssey: "Züchten von Egerling und anderer
Pilzarten in der Hauswirtschaft", 1980, auf Seiten
185-204 bekanntgemacht.
Auch im Autoklav, ähnlicherweise wie oben geschrieben,
kann die fast sterile Wärmebehandlung von
Pilznährboden in kleineren Mengen aber auf niedriger
Temperatur durchgeführt werden. Pfropfung und Durchweben
werden ähnlich durchgeführt, wie bei der sterilen Methode.
Bei großen Mengen wird der in Kisten oder in Foliensäcken
gefüllte, befeuchtete Rohstoff in wärmeisolierten Dampfraumen
mit Dampf auf die gewünschte Temperatur erhitzt,
heißgehalten und durch einen Luftstrom möglichst schnell
abgekühlt. Der wärmebehandelte Nährboden wird dann aus
dem Dämpfer ausgeladen. Nach seinem Ausgießen wird der
Pfropfstoff mit Maschine oder Hand eingemischt und wieder
in Kisten oder Säcken gefüllt. Die Pfropfung kann auch in
dem bei dem Dämpfer verwendeten Wickel, mit Hilfe von
Pfropfstäbchen oder einzeln mit Hand durchgeführt werden.
Nach der Pfropfung werden die Wickel sporenarm abgeschlossen.
In beiden Fällen wird die Pfropfung bei sehr
strengen hygienischen Bedingungen durchgeführt. Der Nährboden
wird danach bei erhöhten hygienischen Bedingungen
durchgewebt.
Der Nachteil der bekannten und bisher verwendeten
Verfahren besteht darin, daß bei der sterilen und
fast sterilen Pilznährboden-Vorbereitung, Pfropfung und
Abfüllung Verfahren und Einrichtungen nur für die einzelnen
Schritten bekannt sind. Ein weiterer Nachteil ist,
daß die einzelnen technologischen Phasen bisher in verschiedenen
Räumen, mit spezialen Einrichtungen durchgeführt
sind. Dementsprechend beanspruchten diese Methoden
viele Arbeit bezüglich Materialbeförderung und Handarbeit.
Ein weiterer Nachteil der verwendeten Verfahren hängt mit
der Infektionsempfindlichkeit des wärmebehandelten Nährbodens
zusammen, d. h. jede Operation (Umladung, Öffnung)
bedeutet eine erhöhte Infektionsgefahr. Besonderer Nachteil
der Autoklavprozesse besteht darin, daß wegen der
ungünstigen Wärmeübergabeverhältnisse nur kleinere Einheiten
(höchstens 5 Liter) mit unnötigem hohen
Energieverbrauch wärbehandelt werden können. Auch die
Reinigung der Flaschen vor dem Wiederverbrauch zieht
Mehrkosten mit sich. Die verwendeten Methoden haben den
weiteren Nachteil, daß sie viele Handarbeit benötigen
und die unentbährlichen Materialbeförderungsaufgaben die
Kosten und die Wirtschaftlichkeit der Methoden ungünstig
beeinflussen. Bei der Produktion in Großbetrieben treten
diese Nachteile noch stärker auf. Deshalb war die sterile
Methode in Industriemaßen nur für die Herstellung von
Pilzsporen wirtschaftlich.
Die Vorbereitung, Pfropfung und Abfüllung in
Großbetriebsmaßen für das Pilzezüchten konnte weder mit
steriler noch mit teilweise steriler Methode mangels
entsprechenden Prozesses und entsprechender Einrichtung
zustandekommen.
Das Ziel der Erfindung ist, die obengenannten
Nachteile zu eliminieren und ein solches Verfahren und
solche Einrichtung für die sterile und teilweise sterile
Vorbereitung, Pfropfung und Abfüllung von Pilznährboden
auszuarbeiten, durch die die Befeuchtung, Wärmebehandlung
des Rohstoffes und die Pfropfung des Nährbodens mit
weniger Materialbeförderung, kleinem Energieverbrauch,
minimalem menschlichen Arbeitsaufwand, mit der Verminderung
der Infektionsgefahr des Nährbodens durchgeführt wird und
dadurch die wirtschaftliche Verwendung in Großbetriebsmaßen
gesichert wird.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur
sterilen und/oder teilweise sterilen Vorbereitung,
Pfropfung und Abfüllung von Pilznährboden, worin der
bekannte Grundstoff, zweckmäßig Stroh und/oder Maiskolben
während des Verfahrens für den Nährboden durch Schneiden
und Mahlen vorbereitet wird. Nach dem Mahlen wird das
Mahlgut mit den benötigten Zusatzstoffen zusammengemischt.
Der durch die Mischung vorbereitete Stoff wird mit Wasser
befeuchtet und durch Erwärmung, Fermentation und teilweise
Sterilisierung sporenfrei gemacht, dann wird der Pilznährboden
gepfropft, durchgewebt und der durchgewebte Stoff
in einen Züchtenraum gesetzt. Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der trockene
Grundstoff, vorteilhaft Stroh zu einer Größe kleiner als
5 mm und/oder das Maiskolben kleiner als 6 mm geschnitten
und gemahlt und der so vorbereitete Stoff aufgrund einer
gegebenen Rezeptur, zweckmäßig aufgrund der zu züchtenden
Pilze nach der Zugabe von organischen und/oder anorganischen
Zusatzstoffen, die als Stickstoffquelle dienen,
vorteilhaft von Sojamehl in ein abgeschlossenes System
angegeben, und mit einer Geschwindigkeit von 60 U/min.
gemischt wird. Zum Erreichen der 70% Feuchtigkeitsgehalt
wird dem Stoff während der Mischung im ersten Schritt
Heißwasser von mindestens 90°C zugegeben, bis der Feuchtigkeitsgehalt
einen Wert von 63% erreicht. Die so erreichte
Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes wird weiterhin
noch 5 bis 30 Minuten lang, vorteilhaft 15 Minuten
lang, durch Zugabe von Wasserdampf von 100-120°C, vorteilhaft
von 110°C gesichert. Der vorbereitete befeuchtete
Grundstoff wird mit Dampf von 100-120°C, vorteilhaft
von 115°C, durch die außere Aufwärmung des verwendeten
geschlossenen Systems 30 bis 60 Minuten, vorteilhaft 35
Minuten lang sterilisiert. Nach der Sterilisierung wird
der Grundstoff bei Erhaltung der Rühr- und Mischbewegung
und der Geschwindigkeit dürch das auf die Außenfläche des
geschlossenen Systems geführte Kühlmittel auf eine Temperatur
zwischen 20-30°C, zweckmäßig auf 25°C gekühlt.
Nach der Kühlung wird der im geschlossenen System anwesende
Innendruck auf Atmosphärendruck ausgeglichen. Gleichzeitig
mit dem Ausgleich werden Pfropfstoffe mit einer Korngröße
von 1-3 mm, vorteilhaft 1,5 mm in das geschlossene
System aus sporenarmen Gebiet ersetzt. Der so zusammengestellte
Grundstoff wird 5-15 Minuten, vorteilhaft 5 Minuten
lang mit einer Geschwindigkeit von 30 U/Min gemischt,
und danach wird das Gemisch von sporenarmen Gebiet für das
Durchweben oder Züchten in einen geschlossenen, sterilen
Behälter angegeben und geschlossen. Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Einrichtung gemäß der Erfindung hat einen
durch eine Deckel sowie einen mit einem sich nach unten
verjüngenden Ansatz versehenen zylindrischen Mantel begrenzten
hermetischen Innenraum. Der Innenraum hat je eine
aufschließbare, hermetisch schließende, mit einem Abschlußelement
versehene Öffnung für die Einführung des Pfropfstoffes
und für die Dosierung des gepfropften Nährbodens.
Die Einrichtung hat weiterhin in der Deckel ein mit rotierendem
Antrieb verbundenes, drehbar gelagertes Transport-
Mischungselement, das mit einer hermetisch abgedichteten
Achse versehen ist, und in den hermetischen Innenraum
einreicht. Die Einrichtung hat auch eine Öffnung für
die Einführung von Heizdampf, Warmwasser und Kaltwasser
in den Innenraum, die für die Zirkulation des Heiz- und
Kühlmittels mit einem Außenmantel versehen ist, wo je
eine Öffnung für die Ein- und Abführung des Heiz- und
Kühlmittels ausgebildet ist. Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform hat die Einrichtung eine mit rotierendem
Antrieb verbundene in der Mittellinie des
zylindrischen Mantels drehbar gelagerte hermetisch abgedichtete
Achse, die den zylindrischen Mantel und den
Mantel mit sich verjüngendem Ansatz reinigt, sowie zur
Achse befestigte Kratzlatten. Es ist auch vorteilhaft,
wenn die Einrichtung ein Transport-Mischungselement für
die Dosierung des Nährbodens, eine Rohstoffeinführungsöffnung,
und dazu geschaltete Transportschnecke und einen
Pfropfstoffrebler hat. Eine weitere vorteilhafte Auführungsform
der Einrichtung hat eine Lufteinführungsöffnung
auf dem unteren Teil des Mantels mit sich verjüngendem
Ansatz und eine zur Pfropfstoffeinführungsöffnung
geschaltete Transportschnecke, sowie der Innenraum
verfügt über einen aseptischen Druckbegrenzer.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Einrichtung wird in der Gosse der Transportschnecke
eine zur Pfropfstoffeinführungsöffnung geschaltete Stabachse
angeordnet, während die Gosse der Transportschnecke
eine hermetisch schließbare Deckel, sowie die den Inneraum
reinigende Rohrleitung Reinigungsdüsen hat.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sterilen
oder teilweise sterilen Herstellung von verschiedenen
Pilznährboden (Substraten), das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die zur Herstellung des Pilznährbodens benötigten
Tätigkeiten - wie die Trockenmischung, Befeuchtung,
biologische Ausbeute durch Wärmebehandlung, Sterilisierung,
Abkühlung und Dosierung des Rohstoffes und der benötigten
Zusatzstoffe, Einmischung des Pfropfstoffes, Abfüllung
des gepfropften Stoffes - in einer von dem Außenluftraum
hermetisch geschlossenen Einrichtung, ohne Handarbeit
durchgeführt werden können.
Die verschiedenen Pilznährboden werden aufgrund
des Verfahrens nach der Erfindung folgendermasse hergestellt:
Die zu den verschiedenen Pilznährbodenarten allgemein
verwendete Rohstoffe (Stroh, Maiskolben, Maisstroh
usw.) werden entsprechend vorbereitet - gemahlte Stroh
mit einer Faserlänge kleiner als 5 mm; gemahlte Maiskolben
vorteilhaft mit einer Korndurchmesser von 2-6 mm; gemahlter
Maisstroh, vorteilhaft mit einer Größe von 5 mm
und/oder mit kleinerer Größe usw. - in eine zweckmäßig
ausgearbeitete, von dem Außenluftraum hermetisch abschließbare
Einrichtung dosiert. Gleichzeitig werden die
bei verschiedenen Pilznährboden verwendeten und in bekannten
Rezepturen beschriebenen Zusatzstoffe - organische
und/oder anorganische Stoffe, die als Stickstoffquelle
dienen, z. B. Sojamehl, Luzernenmehl, P´ter Salz usw. -
auch in die Einrichtung gesetzt. Danach wird die Einrichtung
hermetisch abgeschlossen, und durch eine Schüreinrichtung
binnen der Einrichtung die Mischung des
Stoffes angefangen. Nach der Vormischung des trockenen
Rohstoffes und der Zusatzstoffe wird der Stoff bei der
Fortsetzung der Schürbewegung befeuchtet.
Der übliche Feuchtigkeitsgehalt von 60-75%,
zweckmäßig von 70% des Stoffes wird nach dem Verfahren
der Erfindung in zwei Schritten gesichert. 90% des angegebenen
Feuchtigkeitsgehaltes wird in die Einrichtung
vorteilhaft mit einer Temperatur von 90-100°C in Form
von Wasser eingegeben. Die übriggebliebene 10% Feuchtigkeit
wird durch Wasserdampfeinblasen von 100-125°C zum
vorbefeuchteten Stoff gemischt. Das Ziel des Dampfeinblasens
ist den vorbefeuchteten Stoff binnen kurzer Zeit
- 5-30 Minuten abhängig von der zur Verfügung stehenden
Dampfkapazität - auf die Temperatur der Entkeimung der latenten
Hitze des Dampfes (Kondensation) erhitzt, während
das Kondensat zur endgültigen Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes
des vorbefeuchteten Stoffes beiträgt. Die
als Rohstoff verwendeten landwirtschaftlichen Nebenprodukte
können immer andere Sterilisierungsperioden von 30 bis
60 Minuten, sowie verschiedene Sterilisierungstemperaturen
von 100 bis 125°C beanspruchen. Die Sterilisierung des
vorbereiteten Stoffes, d. h. die Erhaltung der durch das
Dampfeinblasen eingestellten Temperatur wird dadurch gelöst,
daß der Außenmantel der Einrichtung immer auf gleicher
Temperatur - 100-125°C - gehalten wird (z. B. durch die
Dampfheizung des Außenmantels der Einrichtung.
Nach der Beendigung der Sterilisierung wird die
Abkühlung des aufgeheizten Stoffes durch auf dem Außenmantel
der Einrichtung verwendeten Wärmeentzug (z. B.
durch Strömung von Wasser von einer Temperatur unter 20
°C) und/oder durch die Kondensation des Dampfes des
Stoffes, aber während der Erhaltung der Schürbewegung,
begonnen. Die Dampfkondensation entsteht so durch die
partiellen Verdampfung des Wassergehaltes des Stoffes,
daß der Innenraum der Einrichtung mit einem Dampfkondensator
zusammengeschlossen wird, wodurch die evaporierten
Dämpfer in den Kondensator geraten, die aus dem
Stoff entzogene Hitze abnehmen und sich kondensieren.
Die Menge des Kondensates vermindert den Wassergehalt
des Nährbodens, deshalb soll es zweckmäßig in die Einrichtung
zurückgeführt werden, wo es sich wieder in dem
Stoff vermischt. Die Temperatur des behandelten Rohstoffes
wird derart vermindert doch dessen Feuchtigkeitsgehalt
verändert sich nicht.
Die Abkühlung des Stoffes wird zwischen 20-30°C,
vorteilhaft bis zum Erreichen der Temperatur von 25°C
durchgeführt. Diese Temperatur ist schon vorteilhaft für
die Lebensbedingungen der als Pfropfstoff eingegebenen
Pilzmyzelle.
Nach Beendigung der Abkühlung wird der Innendruck
(Vakuum) der hermetisch abgeschlossenen Einrichtung
durch Sterilfilter auf Atmosphärendruck ausgeglichen.
Dadurch wird die Öffnung der Einrichtung für die Pfropfstoffeinführung
möglich. Die Dosierung des Pfropfstoffes
wird vorteilhaft aus sporenfreiem (sporenarmen) Raum gemacht,
wodurch die Infektion des sterilen Stoffes in der
Einrichtung verhindert wird.
Die entsprechende Vermischung des Pfropfstoffes
in dem sterilisierten Grundstoff wird außer der ständigen
Schürbewegung auch dadurch gestützt, daß der in die Einrichtung
gebrachte Pfropfstoff durch einen entsprechenden
Reiber vorteilhaft für eine Korngröße von 1 bis 3 mm zerreibt
wird. Die Feinzerstreuung des Pfropfstoffes auf
dieser Weise in dem Grundstoff trägt zum schnellen Vermehreung
der Myzelle bei.
Nach der Einfürhung des Pfropfstoffes und nach
der gleichmäßigen Mischung - 5-15 Minuten - wird der gepfropfte
Stoff für Durchweben und/oder Zucht in einen geschlossenen
Wickel gefüllt. Die Einfüllung wird in sporenfreiem
Raum unter entsprechenden objektiven und hygienischen
Bedingungen durchgeführt.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung wird weiterhin
aufgrund der Fig. 1 dargestellt, wo zu dem Gerüst 1
der mit einer Deckel 2 versehene zylindrische Mantel 4
mit sich verjüngendem Ansatz 3 befestigt ist, und dieser
Mantel ein hermetisch geschlossener Innenraum 5 formt.
Die Einrichtung ist mit einer Rohstoffeinführungsöffnung
6, Pfropfstoffeinführungsöffnung 7 und mit diese Öffnungen
hermetisch abschliessenden, aufschließbaren Abschlußelementen
8, 9 versehen. In der Deckel 2 ist ein Transport-
Mischungselement 12 an einer mit einem rotierenden
Antrieb 10 verbundenen, hermetisch abgedichteten, verdrehbar
gelagerten Achse 11 angeschlossen. Zum rotierenden
Antrieb 13 werden den Innenraum des zylindrischen Manteils
4 kratzende Kratzlatten 14 mit Hilfe der gedichteten und
verdrehbar gelagerten Achse 15 angeschlossen. Zur Einführung
des Wärmedampfes, sowie des Warm- oder Kaltwassers
in den hermetisch geschlossenen Innenraum 5 ist eine Einführungsöffnung
16 ausgebaut, die zu einer Abschlußeinheit
17 angeschlossen ist. Für die Strömung des Heiz- und Kühlmittels
werden der Mantel mit sich verjüngendem Ansatz 3
und der zylindrische Mantel durch einen Außenmantel 18
umgekleidet. In dem Raum zwischen den zwei Mänteln kann
das Heiz- oder Kühlmedium strömen, die durch die auf dem
Außenmantel gebauten Öffnungen 20 und 21 in den Raum geraten.
An den Öffnungen 20 und 21 sind Abschlußeinheite 22
und 23 angeschlossen. Auf dem unteren Teil des Mantels
mit sich verjüngendem Ansatz 3 ist eine Luftabflußöffnung
24 ausgebildet, wozu sich eine Abschlußeinheit 25 anschließt.
Der zylindrische Mantel 4 und der Mantel mit
sich verjüngendem Ansatz 3 sind von einer wärmeisolierenden
Schicht bedeckt. Für die Dosierung des gepfropften Nährbodens
dient eine Nährbodendosieröffnung 27, wozu ein
hermetisch schließendes Abschlußelement 28 angeschlossen
ist. Der Foliensack 29 kann zum Nährbodendosieröffnung
27 angeschlossen werden. Zur Rohstoffeinführungsöffnung
6 ist eine Transportschnecke 30, zur Pfropfstoffeinführungsöffnung
7 eine Transportschnecke 31 angeordnet. In der
Gosse 48 der Transportschnecke 31 ist eine Stabachse 32
für die Grobzerkleinerung des Pfropfstoffes ausgebildet.
Die Gosse 48 ist weiterhin mit einer hermetisch schließbaren
Abschlußelement 33 versehen. Zur Achse 15 ist eine
Rebscheibe 34 (Rebler) für die Feinzerkleinerung des
Pfropfstoffes angeschlossen. Zum Innenraum 5 ist ein
aseptischer Druckbegrenzer 35 durch eine Rohrleitung 49
und eine Abschlußeinheit 50 angeschlossen, sowie für die
Reinigung des Innenraumes 5 sind Reinigungsdüsen ausgebildet,
die durch eine Rohrleitung 37 zur Abschlußeinheit
38 angeschlossen sind. Die Abschlußeinheiten 17 und 22 sind
nach der Fig. 1 durch eine Rohrleitung an den Anschlußpunkten
"Warmwasser", "Kaltwasser", "Dampf", "Kühlmittel
aus" angeschlossen, und in den Rohrleitungen sind auf dem
in Fig. 1 angegebenen Ort eine Warmwasserabschlußeinheit
39, eine Kaltwasserabschlußeinheit 40, eine Abschlußeinheit
41, eine Dampfabschlußeinheit 42 und eine Kühlmittelabschlußeinheit
43 eingebaut. Die Abschlußeinheit 23 ist
zu den Schließpunkten "Kühlmittel ein", "kaltes Kühlmittel
aus" mit einer Rohrleitung 53 durch die Abschlußeinheit
"Kühlmittel ein" 44 und "Kühlmittel aus" 45 angeschlossen.
Für Messung der Temperatur des Innenraumes 5 dient der
Messer 46.
Der Innenraum 5 der Einrichtung wird zu dem Dampfkondensator
mit Hilfe von der Rohrleitung 49 und der Abschlußeinheit
51 durch den Punkt "Dampf aus", sowie durch
den Punkt "Kondensat zurück" mit Hilfe der Rohrleitung 37,
der Abschlußeinheit 52 und der Reinigungsdüsen 36 angeschlossen.
Die Ausführungsform der Einrichtung der Erfindung
nach Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Der Rohstoff wird in die Rohstoffgosse 47 der Transportschnecke
30 beschickt, woher er durch die Transportschnecke
30 durch eine Rohstoffeinführungsöffnung 6 bei
geöffneter Lage des Abschlußelementes 8 in den Innenraum
5 weitergeführt wird. Der Innenraum 5 wird bis zum zwei
Drittel Teil gefüllt, dann die Rohstoffeinführungsöffnung
6 mit Hilfe des Abschlußelementes 8 hermetisch abgeschlossen.
Gleichzeitig werden alle anderen Öffnungen 7, 16, 20,
21, 24 und 27 mit Hilfe der Abschlußelemente 9 und 28,
bzw. der Abschlußeinheite 17, 22, 23 und 25 abgeschlossen.
Das Abschlußelement 33 und alle anderen Abschlußeinheite
30, 40, 41, 42, 43, 44 und 45 sind auch abgeschlossen.
Die rotierenden Antriebe 10 und 13 werden in
Gang gesetzt. Der rotierende Antrieb 10 dreht die ihm
angeschlossenen Kratzlatten durch die Achse 15. Die Gewindesteigung
und Drehrichtung der Transport-Mischungsschnecke
12 is so gebildet, daß sie den Rohstoff aufwärts
liefert, wo oben der Rohstoff aus der Transport-Mischungsschnecke
12 ausgeschüttet und bei dem zylindrischen Mantel
4 und der Mantelfläche mit sich verjüngendem Ansatz 3 herabrutscht.
So wird der Rohstoff kontinuierlich durchgemischt.
Der Stoff, der an der Fläche von dem Innenraum 5
des Mantels 4 und des Mantels mit sich verjüngendem Ansatz
3 haftet, wird von den Kratzlatten 14 kontinuierlich
abgekratzt.
Danach wird die Luftauslaßöffnung 24 durch die
Öffnung der Abschlußeinheit 25 geöffnet, dann werden die
in die Rohrleitung des "Dampf" Anschlußpunktes eingebaute,
für das unmittelbare Dampfeinblasen dienende Abschlußeinheit
17 und die Dampfabschlußeinheit 42 geöffnet. Der
Dampf strömt in den Innenraum 5 und drückt die Luft heraus,
die durch die Luftausführungsöffnung 24 und die geöffnete
Abschlußeinheit 25 abgeleitet werden kann. Nach
der Entfernung der Luft wird die Abschlußeinheit 25 geschlossen.
Bei kontinuierlicher Rührung erhöht der in den
Rohstoff gelangte Dampf die Temperatur des Rohstoffes auf
einen gewünschten Wert. Die Dampfabschlußeinheit 42 wird
bei einer mit Hilfe eines Thermometers kontrollierten
Temperatur abgeschlossen. Dann kann von dem Anschlußpunkt
"Warmwasser" durch die Öffnung der Warmwasserabschlußeinheit
39 eine bestimmte Menge Wasser von bestimmter
Temperatur zur Einstellung des benötigten Wassergehaltes
durch die Dampf-Wassereinführungsöffnung 16
zu dem Rohstoff gelassen werden. Die angegebene Wassermenge
wird in dem Rohstoff gleichmäßig eingemischt. Danach
werden die Warmwasserabschlußeinheit 39 und die Abschlußeinheiten
41 und 17 geschlossen. Die Temperatur
des Rohstoffes wird so gehalten, daß die Dampfabschlußeinheit
42 und die Abschlußeinheit 22 geöffnet wird, wodurch
von dem Anschlußpunkt "Dampf" in den Mantelraum
19 ein Heizmittel, zweckmäßig Dampf durch die Öffnung
20 des Außenmantels 18 geleitet wird. Das durch die
Wärmeübertragung abgekühlte Heizmittel wird durch die
Öffnung 21 des Außenmantels 18, in offener Position der
Abschlußeinheit "Kühlmittel aus" 45 von dem Anschlußpunkt
"kaltes Kühlmittel aus" kontinuierlich abgeleitet.
Die heißhaltende Heizung wird durch das Schließen der
Dampfabschlußeinheit 42, sowie der Abschlußeinheit 22
eingestellt. Dann werden die Abschlußeinheit 23 und die
Abschlußeinheit "Kühlmittel aus" 45 abgeschlossen.
Eine wärmedichte Schicht 26 vermindert die Wärmeverluste.
Während des Heizprozeßes wird der Druck des
Innenraumes 5 der Einrichtung und die Temperatur auf
einem gewünschten Wert gehalten und durch den aseptischen
Druckbegrenzer 35 reguliert. Die Abkühlung des wärmebehandelten
Rohstoffes wird durch die Kühlmittel-Strömung
in dem Mantelraum 19 und/oder durch Verwendung von Vakuumkondensation
erreicht. Im vorigen Fall wird die
Kühlung mit Hilfe der Kühlmittel-Strömung, die durch die
Öffnung der Abschlußeinheit "Kühlmittel ein" 44 und der
Abschlußeinheit 23, sowie der Abschlußeinheit 22 und der
Abschlußeinheit "Kühlmedium aus" 43 beginnt, erreicht.
Zur Verwendung von Vakuumkondensation wird der Innenraum
5 der Einrichtung mit Dampfkondensator so zusammengeschlossen
(in der Figur ist mit "Dampf aus", bzw. "Kondensat
zurück" bezeichnet), daß die Abschlußeinheit 50
der Rohrleitung 49, sowie der Abschlußeinheit 38 der
Rohrleitung 37 abgeschlossen werden, und gleichzeitig
werden die Abschlußeinheit 51 der Rohrleitung 40 und die
Abschlußeinheit 52 der Rohrleitung geöffnet. Beide Kühlungsmethode
sollen bei gleichzeitigem Rühren des Rohstoffes
durchgeführt werden. Während der Kühlung vermindert
sich der Innendruck. Der Druckunterschied wird
durch den aseptischen Druckbehälter ausgeglichen. Nach
der Beendigung des Kühlprozeßes werden in dem ersten
Fall die Abschlußeinheit "Kühlmittel ein" 44 und die
Abschlußeinheit 23, sowie die Abschlußeinheit 22 und
die Abschlußeinheit Kühlmittel aus 43 abgeschlossen,
infolge dessen die Strömung des Kühlmittels eingestellt
wird. In dem Fall der Vakuumkondensation kann das Kühlprozeß
durch den Abschluß der Abschlußeinheiten 38 und
52 eingestellt werden.
Nach dem Erreichen der entsprechenden Temperatur
wird die Deckel 33 der Gosse der Schnecke 31, die zu
der zur Einführung des Pfropfstoffes dienenden Öffnung 7
angeschlossen ist, unter sporenfreien Bedingungen geöffnet,
und der Pfropfstoff wird in die Gosse 48 eingefüllt,
dann die Deckel 33 sofort abgeschlossen. Die Grobzerkleinerung
des zusammengestellten Pfropfstoffes wird durch
die von der Achse der Schnecke 31 gedrehte Stabachse 32
durchgeführt. Die vorzerkleinerten Stücke werden nach
der Öffnung der Deckel 9 der Öffnung 7 von der Schnecke
31 auf die die Feinzerkleinerung des Pfropfstoffes durchführende
drehende Rebscheibe 34 (Rebler) geliefert, wo
die Pfropfstoffstücke zwischen den zylindrischen Mantel
4 und die Rebscheibe 34 geklemmt zu einer der Körnung
des Pfropfstoffes entsprechenden Größe aufgerieben werden.
Der zerkleinerte Pfropfstoff fällt in den Nährboden, wo
wie durch das Rühren gleichförmig eingemischt wird. Dadurch
kann der Beginn des Durchwebens von vielen Ausgangspunkten
und das schnelle Durchweben gesichert werden.
Nach der Dosierung des Pfropfstoffes wird die Öffnung 7
mit der Deckel 9 sofort abgeschlossen.
Der gepfropfte Nährboden kann durch die Dosieröffnung
27 so dosiert werden, daß die Drehrichtung des
rotierenden Antriebes 10 verändert wird, dit Transportschnecke
12 liefert dadurch den gepfropften Nährboden in
die Richtung der Öffnung 27. Der Nährboden kann nach der
Öffnung der Deckel 28 unter sporenfreien Bedingungen in
sterilisierte Plastiksäcke oder in andere sporenfreie
Wickel gefüllt werden. Nachdem der Nährboden entlehrt
wurde, wird die Deckel 28 geschlossen und die Arbeitszyklus
beginnt wieder vor vorne.
Die Reinigung, Durchwaschen und Desinfizierung
des Innenraumes 5 kann mit Hilfe einer Reinigungsflüssigkeit
durchgeführt werden, die nach der Öffnung
der Einheit 38, durch die Rohrleitung 37 durch die Düse
36 eingepreßt wird. Die Reinigungsflüssigkeit kann durch
Öffnung der Deckel 28 entfernt werden.
Zur Verminderung der Infektion, die bei der
Pfropfung und Füllung auftreten kann, soll die Einrichtung
auf einem entsprechend sporenfreien Ort funktionieren.
Der den gepfropften Nährboden enthaltende Sack wird mit
einem sporensicher Pfropfen abgeschlossen und nach Durchweben
verwendet.
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung
beweisen, daß mit der Einrichtung die Befeuchtung,
die Wärmebehandlung, die Pfropfung und Abfüllung nach dem
Verfahren in einem einzigen hermetischen Raum durchgeführt
werden können. Dadurch ist die Gefahr der Infektion des
Nährbodens gegenüber den bekannten Methoden auf minimum
vermindert. Wegen ihres einfachen Aufbaus kann die Einrichtung
bei günstigen Investitionskosten hergestellt
werden. Das Verfahren kann mit automatisierter Steuerung
der Einrichtung durchgeführt werden, so kann sie mit wenigem
menschlichen Arbeitsaufwand funktionieren und die
Zeitdauer der einzelnen Arbeitsphasen kann von dem Bediener
unabhängig auf konstantem Wert gehalten werden. Die Phasen
sind in einem einzigen Raum ohne Materialbeförderung
durchgeführt. Die Einrichtung kann für die Bearbeitung
von Grundstoffen in großen Mengen (mehrere m3) auch
leicht hergestellt werden. Die Einrichtung hat einen
kleinen Platzbedarf, deshalb müssen die strengen hygienischen
Bedingungen nur in einem kleinen Teil des Gebäudes
gesichert werden, wodurch die Investitionsersatzkosten
vermindert werden können. Das Verfahren und die
Einrichtung nach der Erfindung können also für Größbetriebsproduktion
sehr günstig verwendet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur sterilen und/oder teilweise
sterilen Vorbereitung, Pfropfung und Abfüllung von Pilznährboden,
wo während des Verfahrens der bekannte Grundstoff,
vorteilhaft Stroh und/oder Maiskolben zum Pilznährboden
durch Schneiden und Mahlen vorbereitet, dann mit den
benötigten Zusatzstoffen, zweckmäßig mit Ammonnitrat zusammengemischt
und der so vorbereitete Stoff durch Zugabe
von Wasser befeuchtet, dann der befeuchtete Stoff durch
Aufwärmen, Fermentieren, teilweise Sterilisierung sterilisiert,
danach der Pilznährboden gepfropft, durchgewebt
und der durchgewebte Stoff in einen Züchtenraum gesetzt
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der trockene Grundstoff, zweckmäßig Stroh zu einer
Größe kleiner als 5 mm und/oder der Maiskolben kleiner
als 6 mm geschnitten und gemahlt wird, dann der so vorbereitete
Stoff aufgrund einer angegebenen Rezeptur
durch die Zugabe von organischen und/oder anorganischen
Zusatzstoffen, zweckmäßig von Sojamehl, die für den zu
züchtenden Pilz als Stickstoffquelle dienen, in ein abgeschlossenes
System dosiert und mit einer Geschwindigkeit
von 60 U/min. gerührt wird, dann um den benötigten
Feuchtigkeitsgehalt, zweckmäßig einen Wert von 70% zu
erreichen zum Stoff im ersten Schritt während des
Rührens Heizwasser von min. 90°C bis zum Erreichen
des Feuchtigkeitsgehaltes von 63% zugegeben wird, dann
die weitere Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes von 7-10%,
vorteilhaft von 7,5% mit Einführung von Dampfwasser
von 100-120°C, vorteilhaft von 110°C 5-30 Minuten lang,
vorteilhaft 15 Minuten lang gesichert wird, und der so
vorbereitete Grundstoff mit Dampf von 100-120°C, vorteilhaft
von 115°C, durch das Aufwärmen des verwendeten
abgeschlossenen Systems 30-60 Minuten lang, zweckmäßig
35 Minuten lang steriliziert wird, nach der Sterilisierung
der Grundstoff bei der Erhaltung der Schür-
und Mischbewegung und der Geschwindigkeit durch das an
die Außenfläche des geschlossenen Systems geführte Kühlmedium
auf eine Temperatur zwischen 20-30°C, zweckmäßig
auf 25°C gekühlt wird, nachdem der Innendruck des geschlossenen
Systems auf Atmosphärendruck geglichen wird,
und gleichzeitig ins geschlossene System aus den sporenarmen
Raum Pfropfstoff mit einer Korngröße von 1-3 mm,
vorteilhaft von 1,5 mm eingegeben wird, und vorteilhaft
5 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 30 U/min.
gerührt wird, und dann die Mischung in sporenarmen Raum
für Durchweben und/oder Züchten in einen geschlossenen,
sterilen Behälter dosiert und der Behälter abgeschlossen
wird.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung einen mit
einer Deckel (2), sowie einem mit nach unten sich
verjüngenden Ansatz (3) versehenen, zylindrischen Mantel
(4) begrenzten, hermetisch abschließbaren Innenraum (5)
hat, der eine aufschließbare und hermetisch schließbare,
mit einem Abschlußelement (8) versehene Einführungsöffnung
(6) für den Rohstoff, und eine aufschließbare,
mit einem hermetisch schließbaren Abschlußelement (9) versehenen
Pfropfstoffeinführungsöffnung (7) und eine aufschließbare,
mit einem hermetisch schließbaren Abschlußelement
(28) versehenen Öffnung (27) für die Dosierung
des gepfropften Nährbodens, ferner ein mit einer in der
Deckel (2) mit einem rotierendem Antrieb (10) verbundenen,
drehbar gelagerten, hermetisch abgedichteten Achse
(11) versehenes, in den hermetischen Innenraum (5) einreichendes
Transport-Mischungselement (12), sowie eine
in den hermetischen Innenraum (5) für Dampf, Warmwasser
und Kaltwasser-Einführung geeignete Öffnung (16) hat,
die für die Strömung der Heiz- und Kühlmedien mit einem
Außenmantel (18) versehen ist, wobei für die Ein- und
Abführung der Heiz- und Kühlmedien je eine Öffnung (20,
21) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine
den zylindrischen Mantel (4) und den Mantel mit dem sich
verjüngenden Ansatz (3) reinigende, an dem rotierendem
Antrieb (13) angeschlossene, in der Mittellinie des
Mantels (4) drehbar gelagerte, hermetisch abgedichtete
Achse (15) und daran befestigte Kratzlatten (14) hat.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein
Transport-Mischungselement (12) für die Dosierung des
Nährbodens, eine Rohstoffeinführungsöffnung (6) und dazu
angeschlossene Transportschnecke (30) und ein Rebler (34)
für die Zerkleinerung des Pfropfstoffes hat.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf dem unteren Teil des Mantels mit dem sich
verjüngenden Ansatz (3) eine Luftauslaßöffnung (24),
eine sich an die Pfropfstoffeinführungsöffnung (7) anschließende
Transportschnecke (31) und der Innenraum
(5) einen aseptischen Druckbegrenzer (35) hat.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gosse (48) der zur Pfropfstoffeinführungsöffnung
(7) angeschlossenen Transportschnecke (31) eine
Stabachse (32) angeordnet ist, während die Gosse (48)
der Transportschnecke (31) eine aufschließbare, hermetisch
schließbare Deckel (33), sowie die den Innenraum
(5) reinigende Rohrleitung (37) Reinigungsdüsen (36)
hat.
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