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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hochtemperaturdrucksensor,
der vorzugsweise zum Erfassen des Drucks des Verbrennungsgases in
einem Zylinder einer Brennkraftmaschine verwendet wird.
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In 10(A) ist ein Beispiel eines herkömmlichen
Hochtemperaturdrucksensors dargestellt. Dieser herkömmliche
Drucksensor umfaßt
ein Gehäuse 1a mit
einer von einer zylindrischen Wand 10a umgebenen Bohrung 10b,
ein in der Bohrung 10b vorgesehenes Durchbiegungs-Fühlerelement 6a,
eine Membran 2a, deren Umfangsende zum Verschließen der Öffnung der
Bohrung 10b an der zylindrischen Wand 10a befestigt
ist und die in einer axialen Richtung der zylindrischen Wand 10a biegbar
ist, wenn der Druck eines eine hohe Temperatur aufweisenden Fluids
auf ihre Oberfläche
(nämlich
die Druckfühlungsfläche) A einwirkt,
sowie Druckübertragungsteile 7a und 8a, welche
die Durchbiegung der Druckfühlungsfläche A auf
das Durchbiegungs-Fühlerelement 6a übertragen.
Ein derartiger Hochtemperaturdrucksensor ist beispielsweise in der
ungeprüften
japanischen Patentanmeldung mit der Nummer Hei 4-290937/1992 offenbart.
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Die
vordere bzw. äußere Oberfläche A der Membran 2a ist
beispielsweise einem Verbrennungsgas ausgesetzt, während ihre
hintere bzw. innere Oberfläche
B der im Gehäuse 1a vorgesehenen
Bohrung 10b gegenüberliegt.
Aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen den Oberflächen A und
B, die dann auftritt, wenn die Membran 2a Wärmeenergie aus
dem Verbrennungsgas aufnimmt, tritt in der Oberfläche A eine
größere Wärmeausdehnung
als in der Oberfläche
B auf. Die Membran 2a wölbt
sich daher gemäß der Darstellung
in 10(B) nach außen (nämlich zu
einem Verbrennungsraum hin).
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Die
entsprechende Durchbiegung wird über die Übertragungsteile 7a und 8a auf
das Durchbiegungs-Fühlerelement 6a übertragen,
was zu entsprechenden Fehlern im Ausgangssignal führt. Die
Meßgenauigkeit
wird folglich verschlechtert.
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Da
die Temperaturdifferenz in Abhängigkeit vom
jeweiligen Betriebszustand des Motors in weiten Bereichen schwankt,
ist es sehr schwierig, die auf die Temperaturdifferenz zwischen
den Oberflächen
A und B zurückzuführende Durchbiegung
der Druckfühlungsfläche auszuschalten.
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In 11 ist
die bei dem in 10 gezeigten Hochtemperaturdrucksensor
auftretende Beziehung zwischen der jeweiligen Motordrehzahl und
der maximalen Oberflächentemperatur
der Membran 2a gezeigt, wobei eine der beiden Kennlinien
einem großen
und die andere einem kleinen Motorlastzustand entspricht. In 12 ist
die Beziehung zwischen dem Kurbelwellenwinkel und der Oberflächentemperatur der
Membran 2a bei einer vorbestimmten Motordrehzahl sowohl
für den
hohen als auch für
den niedrigen Motorlastzustand dargestellt. Aus den 11 und 12 ist
zu erkennen, daß die
Temperatur der Oberfläche
A der Membran 2a in Abhängigkeit
von den Motordrehzahlen, den Motorbelastungen und den Kurbelwellenwinkeln
in weiten Bereichen schwankt.
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In 13 ist
die Änderung
eines tatsächlichen
Sensorausgangssignals (durchgezogene Linie) und die Änderung
eines tatsächlichen
Zylinderdrucks (gestrichelte Linie) während eines vollständigen Verbrennungszyklus
dargestellt. Wie aus 13 hervorgeht, ist das Sensorausgangssignal
aufgrund des negativen Einflusses der auf die Temperaturdifferenz zwischen
den Oberflächen
A und B zurückzuführenden
Durchbiegung der Membran 2a kleiner als der tatsächliche
Zylinderdruck. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Druck des Verbrennungsgases
allgemein als Kompressions- bzw.
Druckkraft auf das Durchbiegungs-Fühlerelement 6a ein wirkt,
während die
thermische Durchbiegung der Membran 2a diese Druckkraft
in unerwünschter
Weise verringert.
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Die
Temperatur der Oberfläche
A ändert
sich in starkem Maße
in Abhängigkeit
von einer jeweiligen Temperaturänderung
des Verbrennungsraums, die ihrerseits von der Motordrehzahl, der
Motorbelastung und dem Kurbelwellenwinkel abhängt. Die Temperaturdifferenz
zwischen den Oberflächen
A und B ändert
sich somit ebenfalls in starkem Maße in Abhängigkeit von der Motordrehzahl,
der Motorbelastung und dem Kurbelwellenwinkel.
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Die
Temperatur der Oberfläche
A ändert
sich ebenfalls in Abhängigkeit
von der Menge des auf der Oberfläche
A angesammelten Rußes.
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Die
Druckschrift
DE 4106102
A1 beschreibt einen Druckgeber zur Druckerfassung im Brennraum von
Kraftmaschinen, bei dem die Kraft über eine Membran und einen
Stempel auf ein piezoresistives Messelement eingeleitet wird. Das
Messelement ist Teil eines monokristallinen Siliziumchips. Die Membran
ist als sogenannte Kappenmembran ausgebildet, wobei der Rand der
Membran umgebogen und über das
Ende des Schafts des Gehäuses
geschoben ist und dort festgeschweißt ist. Die Membran liegt,
um eine Beweglichkeit der Membran zu gewährleisten, nicht direkt an
der Stirnseite des Schafts an. Der Stempel liegt mit seinem einen
Ende am mittleren Bereich der Membran an.
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Die
Druckschrift
US 4 711 129 beschreibt
einen Drucksensor, bei dem ein Messelement im Inneren eines Gehäuses angeordnet
ist und eine Plattenmembran mit einem zentralen Bereich, einem ringförmigen Bereich
um den zentralen Bereich und einem Umfangsbereich um den Ringbereich
vorgesehen ist, wobei die Plattenmembran das Gehäuse gegen ein Mittel abdichtet,
dessen Bruch gemessen werden soll. Die Plattenmembran ist mit dem
Messelement an dessen Umfang verbunden und deckt das Messelement
nach außen
hin in Richtung des zu messenden Druckes nicht ab, sondern der zentrale
Bereich der Membran bildet einen Ring um das Messelement. Der ringförmige Bereich
der Plattenmembran besitzt im unbelasteten Zustand eine konische
Gestalt, die sich in das Innere des Gehäuses erstreckt.
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Angesichts
dieser beim Stand der Technik auftretenden Probleme liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, einen Hochtemperaturdrucksensor zu schaffen,
der sehr genau ist und mittels dem ein auf eine thermische Durchbiegung
der Membran des Sensors zurückzuführender
Messfehler verringert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 anhand
einer Querschnittsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors;
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2(A) bis 2(H) anhand
von Schnittansichten jeweilige Verfahrensschritte bei der Herstellung
eines Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements;
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3 in
einer vergrößerten Querschnittsansicht
einen wesentlichen Teil des Membranabschnitts bei diesem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 eine
Draufsicht auf den in 3 gezeigten Teil;
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5 anhand
einer vergrößerten Querschnittsansicht
einen wesentlichen Teil des Membranabschnitts bei diesem ersten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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6 anhand
einer Querschnittsansicht ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors;
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7 anhand
einer Querschnittsansicht ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors;
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8 anhand
einer Querschnittsansicht ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors;
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9 anhand
einer Querschnittsansicht ein fünftes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors;
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10(A) anhand einer Querschnittsansicht einen herkömmlichen
Hochtemperaturdrucksensor;
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10(B) anhand einer Teilquerschnittsansicht einen
Ausschnitt des in 10(A) gezeigten Hochtemperaturdrucksensors;
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11 in
einer graphischen Darstellung die Beziehung zwischen der Motordrehzahl
und der Membran-Oberflächentemperatur
bei dem in 10(A) gezeigten Sensor;
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12 in
einer graphischen Darstellung die Beziehung zwischen dem Kurbelwellenwinkel
und der Membran-Oberflächentemperatur
bei dem in 10(A) gezeigten Sensor; und
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13 in
einer graphischen Darstellung die Beziehung zwischen dem Kurbelwellenwinkel
und dem Sensorausgangssignal bei dem in 10(A) gezeigten
Sensor.
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In 1 ist
in einer Querschnittsansicht ein erfindungsgemäßer Hochtemperaturdrucksensor
gezeigt, der am Motorblock einer Brennkraftmaschine montiert ist.
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Dieser
Hochtemperaturdrucksensor weist ein Gehäuse 1 auf, das aus
einem rostfreien Zylinder mit offenen Enden besteht, der eine äußere Schraubfläche aufweist,
die in ein in einem Zylinderkopf 100 des Motorblocks vorgesehenes
Gewindeloch 100a eingeschraubt ist. Das Gehäuse 1 weist
ein Basisende 11 mit einem einen größeren Durchmesser aufweisenden
Abschnitt auf. Wenn das Gehäuse 1 fest in
das Gewindeloch 100a eingeschraubt wird, wird dieses Basisende 11 über eine
Dichtung 110 gegen eine äußere Fläche 100b des Zylinderkopfs 100 gepreßt, wodurch
zwischen dem Gehäuse 1 und
dem Zylinderkopf 100 eine Gasdichtheit geschaffen wird.
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Das
Gehäuse 1 weist
ein offenes Ende auf, das einem Verbrennungsraum C gegenüberliegt
bzw. zu diesem hingewandt ist. Eine Edelstahltasse bzw. -kappe 2 mit
einem Boden 20 und einer zylindrischen Wand 22 mit
dünner
Wandstärke
ist über
dieses offene Ende eingefügt
und mit Hilfe von Schweißnähten W mit
dem Gehäuse
1 am Umfangsende des Bodens 20 verschweißt. Der
Innenraum des Gehäuses 1,
d.h. also eine Bohrung 13, ist daher gegenüber dem
Verbrennungsraum C abgedichtet. Der Boden 20 weist einen
zurückspringenden
bzw. Ausnehmungsabschnitt 21 auf und ist in einer scheibenförmigen Gestalt
ausgebildet. Die Oberfläche
des Bodens 20 liegt dem Verbrennungsraum C gegenüber und
ist in einer axialen Richtung der zylindrischen Wand 22 biegbar bzw.
verformbar, wenn der Druck des eine hohe Temperatur aufweisenden
Fluids aus dem Verbrennungsraum C auf sie einwirkt. Der Boden 20 hat
daher die Funktion eines Membranabschnitts, der bei der Erfindung
als Druckeinwirkungsfläche
dient.
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Der
Vertiefungs- bzw. Ausnehmungsabschnitt 21 ist im Zentrum
des Membranabschnitts 20 angeordnet. Insbesondere ist der
Ausnehmungsabschnitt 21 grob in einen zentralen Bodenabschnitt und
einen äußeren Umfangsabschnitt
unterteilt. Der zentrale Bodenabschnitt entspricht dem Ausnehmungsab schnitt 21,
der von der Verbrennungskammer C in axialer Richtung zurückspringt.
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Ein
Stopfen bzw. Halter 4 in Form einer metallischen Rundstange
ist durch eine Öffnung
der Kappe 2 eingefügt
und an der Innenfläche
der zylindrischen Wand 22 angeschweißt. Der Halter 4 weist eine
Vielzahl von Durchgangslöchern
auf, die sich in axialer Richtung der zylindrischen Wand 22 erstrecken.
Ein metallischer Elektrodenstift (harter Stift) ist unter hermetischer
Abdichtung in jedes Durchgangsloch eingefügt. Der Halter 4 und
die Kappe 2 definieren daher gemeinsam einen hermetischen
bzw. luftdicht abgeschlossenen Raum S, d.h. die Bohrung 13.
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Der
Halter 4 weist eine dem hermetisch abgedichteten Raum S
zugewandte Endfläche
auf. Ein Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 wie
beispielsweise ein piezoelektrisches Keramikelement ist auf die
Endfläche
des Halters 4 aufgeklebt. Das Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 stellt
das erfindungsgemäße Durchbiegungs-Fühlerelement
dar.
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Eine
keramische Rundstange 7 und ein pilzförmiges Metallteil 8 sind
in Reihe miteinander verbunden und zwischen dem Membranabschnitt 20 und
dem Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 angeordnet.
Das pilzförmige
Teil 8 weist an seinem Boden eine flache Endfläche auf,
die an die Oberfläche
eines stabförmigen
Wafers (der später
näher beschrieben
wird) des Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 angeklebt
ist. Das pilzförmige
Teil 8 weist an seinem Kopf eine halbkugelförmige Fläche auf,
die an eine Endfläche
(nämlich
eine in 1 gezeigte untere Endfläche) der
Rundstange 7 angeklebt ist. Die andere Endfläche der
Rundstange 7 ist an die hintere Fläche, d.h. eine konvexe Oberfläche, des
Ausnehmungsabschnitts 21 angeklebt.
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Da
die halbkugelförmige
Fläche
des pilzförmigen
Teils 8 an ihrem obersten Punkt, der das radiale Zentrum
des pilzförmigen
Teils 8 darstellt, mit der Rundstange 7 in Kontakt
gebracht ist, kann eine aus dem Membranabschnitt 20 über die
Rundstange 7 wirkende Kraft an einer Achse des pilzförmigen Teils 8 aufgenommen
werden. Die Rundstange 7 und das pilzförmige Teil 8 haben
bei der Erfindung die Funktion eines Druckübertragungsteils, das zwischen
dem Membranabschnitt 20 und dem Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 angeordnet
ist, um die Durchbiegung der Druckeinwirkungsfläche A des Membranabschnitts 20 auf
das Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 zu übertragen.
Der Membranabschnitt 20, die Rundstange 7, das
pilzförmige Teil 8 und
das Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 werden
durch eine vorbestimmte Kompressions- bzw. Druckkraft zusammengehalten,
die sich aus der Durchbiegung des Membranabschnitts 20 ergibt,
wodurch ihre gegenseitige Verbindungskraft erhöht wird. Da die Rundstange 7 aus
Keramikmaterial wie beispielsweise Aluminiumoxid hergestellt ist, kann
die Menge der zum Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 übertragenen
Wärme deutlich
verringert werden. Das den größeren Durchmesser
aufweisende Basisende 11 des Gehäuses 1 weist einen
Innenraum auf, der einen Behälter 9 beherbergt,
der eine (nicht gezeigte) Verstärkungsschaltvorrichtung
enthält,
mittels der ein Ausgangssignal des Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 verstärkt wird.
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Ein
Ende jedes metallischen Elektrodenstifts 5 ist mit einer
entsprechenden Ausgangselektrode des Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 drahtbondiert
bzw. kontaktiert. Das andere Ende des metallischen Elektrodenstifts 5 ist
in den Behälter 9 geführt und
an einer entsprechenden Elektrode der Verstärkungsschaltvorrichtung angelötet.
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Das
Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 wird
nachfolgend in näheren
Einzelheiten erläutert.
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In
den 2(A) bis 2(H) sind
jeweilige Verfahrensschritte zur Herstellung eines derartigen Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 dargestellt.
Gemäß der Darstellung
in 2(A) hat ein eine Kristallachse
bzw. -Orientierung von <110> aufweisender Siliziumwafer
(d.h. ein Lehren- bzw.
Meßwafer) 60 mit
n--Leitfähigkeit
eine Oberfläche
mit einem Bereich 61, der als Piezowiderstand dient, welcher durch
ein Maskenmuster 62 definiert ist.
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Der
Bereich 61 wird einer Ioneninjektion bzw. Ionenimplantation
unterzogen, um eine Diffusion und eine Aktivierung hervorzurufen,
womit ein Durchbiegungs-Fühlerabschnitt 6a gebildet
wird, der eine Wheatstonebrücke
aus Piezowiderstandsmaterial ist; siehe hierzu die Darstellung in 2(B). Ein aus Siliziumoxidfilm hergestellter Schutzfilm 63 wird
daraufhin gemäß der Darstellung
in 2(C) auf der oberen Oberfläche des
Wafers 60 mittels eines thermischen Oxidationsverfahrens
ausgebildet.
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Daraufhin
wird gemäß der Darstellung
in 2(D) ein Wafer (d.h. ein Stabwafer) 64 mit
einer Kristallachse von <110> vorbereitet. Anschließend werden
beide Wafer 60 und 64 gemäß der Darstellung in 2(E) in einer sauberen Atmosphäre direkt miteinander verbunden
bzw. verklebt.
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Anschließend wird
gemäß der Darstellung
in 2(F) ein scheibenförmiges Maskenmuster 65 auf die
obere Oberfläche
des Stabwafers 64 gesetzt. Indem der Stabwafer 64 einer
anisotropen Ätzung
unterzogen wird, werden gemäß der Darstellung
in 2(G) eine Vielzahl von Stäben 66 ausgebildet. Mittels
eines Photolitographieverfahrens werden in der Nachbarschaft jedes
Stabs 66 Aluminiumelektroden 67 ausgebildet. Nach
einem würfelartigen
Zerteilen bzw. Dicen wird schließlich ein Chip erhalten. Es sei
darauf hingewiesen, daß das
Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 auch
mit anderen bekannten Verfahren anstelle des vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahrens
hergestellt werden kann.
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Nachfolgend
wird die Arbeitsweise dieses Hochtemperaturdruckfühlers näher erläutert.
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Wenn
in dem Zylinderkopf 100 des Motors eine Explosion auftritt,
wirkt die dadurch hervorgerufene Druckwelle auf den Membranabschnitt 20 ein. Die
entsprechende Durchbiegung des Membranabschnitts 20 wird über die
Rundstange 1 und das pilzförmige Teil 8 auf das
Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 übertragen.
Im Ansprechen auf die jeweilige Größe der übertragenen Durchbiegung erzeugt
das Fühlerelement 6 seinerseits
ein Brücken-Ausgangssignal.
Das Brücken-Ausgangssignal wird
daraufhin der Verstärkungsschaltvorrichtung
zugeführt,
welche dieses Signal verstärkt
und schließlich
den jeweils zugeordneten Vorrichtungen zuführt.
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Nunmehr
wird die Funktion und Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Membranabschnitts 20 näher erläutert.
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Da
der kreisförmige
bzw. runde Membranabschnitt 20 an seinem radialen Zentrum
die Ausnehmung 21 aufweist, kann die Wärmeausdehnung des Membranabschnitts 20 hin
zum Verbrennungsraum C wirksam unterdrückt werden. Dieser Mechanismus wird
nunmehr unter Bezugnahme auf 3 im einzelnen
erläutert.
Der Membranabschnitt 20 weist eine vordere bzw. äußere Fläche (d.h.
die Druckeinwirkungsfläche)
A, die dem Verbrennungsraum C zugewandt ist, und eine hintere bzw.
innere Fläche
B auf, die der Bohrung 13 (d.h. dem hermetisch abgedichteten
Raum S) zugewandt ist. Der Membranabschnitt 20 weist einen
zentralen Bodenabschnitt 2c und einen äußeren Umfangsabschnitt 2b auf,
deren Oberflächen
flach sind und parallel zueinander verlaufen. Diese flachen Abschnitte
bzw. Bereiche 2b und 2c sind über einen konischen bzw. schräg verlaufenden
Abschnitt 2d miteinander verbunden. Der Ausnehmungsabschnitt 21 wird
somit durch den zentralen Bodenabschnitt 2c, der als Boden
des Ausnehmungsabschnitts 21 dient, und durch den konischen Abschnitt 2d gebildet,
der als geneigte Wand des Ausnehmungsabschnitts 21 dient.
Der am vorderen Ende des Membranabschnitts angeordnete äußere Umfangsabschnitt 2b hat
eine Dicke t1 und der zentrale Bodenabschnitt 2c hat
eine Dicke t2. Der konische Abschnitt 2d hat
eine Dicke t3, die nicht größer als
die jeweilige Dicke t1 und t2 des äußeren Umfangsabschnitts 2b bzw.
des zentralen Bodenabschnitts 2c ist. Somit gilt die Beziehung:
t3 ≤ t1 und t3 ≤ t2.
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Die
vordere Oberfläche
bzw. Frontfläche
A des Membranabschnitts 20 ist im Vergleich zur Oberfläche B einer
relativ starken thermischen Beanspruchung ausgesetzt. Wenn der Membranabschnitt 20 erwärmt wird,
nimmt die Temperaturdifferenz zwischen den Oberflächen A und
B zu, was zu einer Wärmeausdehnung
der Oberfläche
A in Bezug zur Oberfläche
B führt.
Der äußere Umfangsabschnitt 2b steht
daher entlang des durchgezogenen Pfeils X zum Verbrennungsraum C
hin hervor. Der zentrale Bodenabschnitt 2c hat demgegenüber das
Bestreben, entlang des gestrichelten Pfeils Y zum Verbrennungsraum
C hin hervorzuragen, wodurch eine eine konvexe Form aufweisende
Verformung hervorgerufen wird, die zum Verbrennungsraum C hinweist,
wie dies durch die gestrichelte Linie in 3 angedeutet ist.
Da das Hervorragen bzw. die Auswärtsbewegung des
zentralen Bodenabschnitts 2c durch die Rückwärtsverschiebung
bzw. Einwärtsbewegung
des zentralen Bodenabschnitts 2c selbst ausgeglichen wird, ist
es jedoch möglich,
den Betrag der Vorwärtsbewegung
des Zentrums des zentralen Bodenabschnitts 2c (d.h. am
radialen Zentrum des Ausnehmungsabschnitts 21) bis auf
den Wert Null zu unterdrücken. Mit
anderen Worten, die in der mit Z bezeichneten Richtung verlaufende
Wärmeausdehnung
des konischen Abschnitts 2d aborbiert die in der mit Y
bezeichneten Richtung verlaufende Wärmeausdehnung des zentralen
Bodenabschnitts 2c. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der konische Abschnitt 2d eine
relativ größere Wärmeausdehnung
als die flachen Abschnitte 2b und 2c bewirkt,
da die Dicke t3 des konischen Abschnitts 2d nicht
größer als
die jeweilige Dicke t1 und t2 der
flachen Abschnitte 2b und 2c ist. Mit der gestrichelten
Linie ist in 3 ein Wärmeausdehnungszustand des Membranabschnitts 20 angedeutet.
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Das
vordere Ende der Rundstange 7 wird erfindungsgemäß mit dem
radialen Zentrum des Ausnehmungsabschitts 21, das gegenüber der
Wärmeausdehnung
am stabilsten bzw. unempfindlichsten ist, in Kontakt gebracht. Die
Rundstange 7 ist daher von einer negativen Auswirkung der
Temperaturdifferenz zwischen den Oberflächen A und B nahezu völlig unbeeinflußt. Das
erfindungsgemäße Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelement 6 kann
daher eine hohe Meßgenauigkeit
aufrechterhalten. Der Ausnehmungsabschnitt 21 hat gemäß der Darstellung
in 4 eine kreisförmige
bzw. runde Gestalt, die symmetrisch um eine zentrale Achse des Membranabschnitts 20 verläuft. Jedoch
ist es möglich,
den Membranabschnitt in irgendeiner anderen Form auszubilden, wie
beispielsweise mit einer rechteckförmigen oder sternförmigen Gestalt,
solange diese Gestalt symmetrisch zur zentralen Achse des Membranabschnitts 20 ist.
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In 5 ist
ein modifiziertes Druckübertragungsteil 70 gezeigt,
das einen halbkugelförmigen Kopf
aufweist, der die hintere Oberfläche
B des Ausnehmungsabschnitts 21 an einem zentralen Punkt kontaktiert.
Das Druckübertragungsteil 70 kann
daher auf sichere Weise mit dem radialen Zentrum des Ausnehmungsabschnitts 21 in
Kontakt gebracht werden. Eine negative Auswirkung der Temperaturdifferenz
zwischen den Oberflächen
A und B kann folglich noch besser unterdrückt werden. In entsprechender Weise
ist es möglich,
die Meßgenauigkeit
des Sensors weiter zu verbessern.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 6 ein zweites
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors
näher erläutert.
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Bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
hat ein Membranabschnitt 200 in Übereinstimmung mit dem in 10(A) gezeigten herkömmlichen Membranabschnitt 2a selbst
keinen Ausnehmungsabschnitt, sondern stattdessen einen einen geringeren Durchmesser
aufweisenden Schaft bzw. Stiel 201, der integral auf der
Oberfläche
A des Membranabschnitts 200 an dessen radialem Zentrum
ausgebildet ist. An der Spitze dieses Stiels 201 ist eine
scheibenförmige
Wärmeisolierplatte 202 integral
ausgebildet, die sich parallel zur Oberfläche A des Membranabschnitts 200 erstreckt.
Die Fläche
der Wärmeisolierplatte 202 ist
identisch zu der des Membranabschnitts 200.
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Mittels
dieser Anordnung wird verhindert, daß der Membranabschnitt 200 der
von dem Verbrennungsgas ausgesendeten Wärmestrahlung direkt ausgesetzt
ist. Wenn sich die Temperatur des Verbrennungsgases aufgrund verschiedener
Motorbetriebszustände ändert, kann
als Folge davon die Temperaturänderung
der Oberfläche
A des Membranabschnitts 200 bis auf einen relativ kleinen
Bereich unterdrückt
werden. Der Betrag der Durchbiegung des Membranabschnitts 200 kann
daher verringert werden und der Ausgangssignalfehler des Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 kann
verringert werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 7 ein drittes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors
näher erläutert.
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Bei
diesem dritten Ausführungsbeispiel
weist ein Membranabschnitt 210 in gleicher Weise wie der Membranabschnitt 20 des
ersten Ausführungsbeispiels
einen Ausnehmungsabschnitt auf. Der Membranabschnitt 210 weist
weiterhin einen einen kleineren Durchmesser aufweisenden Stiel 211 auf,
der vom radialen Zentrum der Oberfläche A des Membranabschnitts 210 hervorragt.
An der Spitze dieses Stiels 211 ist eine scheibenförmige Wärmeisolierplatte 212 ausgebildet,
die sich parallel zur Oberfläche
A des Membranab schnitts 210 erstreckt. Die Fläche der
Wärmeisolierplatte 212 ist
identisch mit der des Membranabschnitts 210.
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Mittels
einer derartigen Anordnung können die
vorteilhaften Wirkungen der ersten beiden Ausführungsbeispiele gemeinsam genutzt
werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 8 ein viertes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors
näher erläutert.
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Bei
diesem vierten Ausführungsbeispiel weist
ein Membranabschnitt 220 in gleicher Weise wie der Membranabschnitt 20 des
ersten Ausführungsbeispiels
einen Ausnehmungsabschnitt auf. Der Membranabschnitt 220 ist
von einer rostfreien Wärmeisolierkappe
bzw. -Abdeckung 221 bedeckt. Das Umfangsende des Membranabschnitts 220 ist mit
dem offenen zylindrischen Ende der Wärmeisolierkappe 221 gekoppelt.
Eine Vielzahl von Verbrennungsgas-Einlaß/Auslaß-Öffnungen 222 sind
an der dünnen
zylindrischen Wand der wärmeisolierkappe 221 vorgesehen,
so daß die
Oberfläche
A der Membran 220 dem Verbrennungsgas innerhalb des Verbrennungsraums
ausgesetzt werden kann. Mittels dieser Anordnung wird verhindert,
daß der
Membranabschnitt 220 die vom Verbrennungsgas ausgesendete
Strahlungsenergie direkt aufnimmt. Wenn sich die Temperatur des
Verbrennungsgases aufgrund verschiedener Motorbetriebszustände ändert, kann folglich
die Temperaturänderung
der Oberfläche
A des Membranabschnitts 220 bis auf einen relativ kleinen
Bereich unterdrückt
werden. Der Betrag der Durchbiegung des Membranabschnitts 220 wird
daher verhindert und der Ausgangssignalfehler des Halbleiter-Durchbiegungs-Fühlerelements 6 kann verringert
werden.
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Nunmehr
wird unter Bezugnahme auf 9 ein fünftes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hochtemperaturdrucksensors
näher erläutert.
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Bei
diesem fünften
Ausführungsbeispiel weist
ein Membranabschnitt 230 in gleicher Weise wie der Membranabschnitt 20 des
ersten Ausführungsbeispiels
einen Ausnehmungsabschnitt auf. Die Oberfläche A des Membranabschnitts 230 ist
durch eine Wärmeisolierschicht 231 aus
Keramikmaterial (wie beispielsweise Aluminiumoxid) beschichtet.
Mittels dieser Anordnung wird auf gleiche Weise wie bei den zweiten
bis vierten Ausführungsbeispielen
verhindert, daß der
Membranabschnitt 230 die vom Verbrennungsgas ausgesendete
Strahlungsenergie direkt empfängt.
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Bezüglich noch
weiterer Wirkungen und Vorteile der Erfindung wird ausdrücklich auf
den Offenbarungsgehalt der Figuren verwiesen.
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Vorstehend
wurde ein Hochtemperaturdrucksensor offenbart, bei dem in einem
Membranabschnitt eine Durchbiegung hervorgerufen wird, wenn auf
die Druckfühlerfläche des
Membranabschnitts der Druck eines eine hohe Temperatur aufweisenden
Fluids einwirkt. Diese Durchbiegung wird über Druckübertragungsteile zu einem Ablenkungs-Erfassungsteil übertragen,
das im Ansprechen auf den empfangenen Druck ein elektrisches Signal erzeugt.
Der Membranabschnitt weist erfindungsgemäß an seinem Zentrum einen Ausnehmungsabschnitt
auf. Der Ausnehmungsabschnitt verläuft symmetrisch um eine zentrale
Achse des Membranabschnitts. Ein spitzes Ende des Druckübertragungsteils
ist mit dem Ausnehmungsabschnitt an einem zentralen Punkt in Kontakt
gebracht. Ein konischer Abschnitt der Membran weist eine Dicke auf,
die nicht größer als
die Dicke eines äußeren Umfangsabschnitts
oder die Dicke eines zentralen Bodenabschnitts ist. Darüber hinaus
kann auf der Membran eine Wärmeisolierplatte
vorgesehen werden, um die Oberfläche
des Membranabschnitts vor der Wärmestrahlung
des eine hohe Temperatur aufweisenden Fluids zu schützen.