DE4415959A1

DE4415959A1 - Maschine zum Ausscheiden von metallischen Fremdteilen in einem Textilfaserstrom

Info

Publication number: DE4415959A1
Application number: DE4415959A
Authority: DE
Inventors: Hubert A Dipl Ing Hergeth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-05-06
Filing date: 1994-05-06
Publication date: 1995-11-09

Description

Es ist seit über 25 Jahren bekannt, Metallteile mittels einer Spule zu detektieren und mittels einer stromabwärts installierten Klappe automatisch aus einem Transportstrom auszuschleusen. Nachteilig bei dieser Methode ist es, daß der gesamte Faserstrom kurzeitig ausgeschleust wird, nur um ein kleines Metallteil z. B. einen Ringläufer auszuscheiden. Solche geschilderten Anlagen werden oft nicht mit der maximal möglichen Empfindlichkeit genutzt, da sonst der Gutfaserverlust zu hoch ist. Bei bekannten Metallausschleusungen mit Spule und Umschaltklappe kommt es vor, daß sehr schwere Metallteile erheblich langsamer in der Rohrleitung transportiert werden als die Fasern. Dies führt dazu, daß die Klappe vor dem Eintreffen des Metallteiles um- und wieder zurückgeschaltet hat und so das schwere Metallteil die Ausschleusung passiert. Dies führt zu schweren Schäden an nachfolgenden Maschinen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine zu schaffen, die nur eine minimale Menge Fasern ausscheidet, wenn Metall detektiert wird.

Erfindungsgemäß geschieht dies, indem in einem etwa vertikalem Fasertransport in etwa quer zur Materialtransportrichtung angeordneten Metalldetektoren nach unten, Luftblasdüsen zugeordnet sind und durch eine Steuerung koordiniert die Fremdteile durch Luftstrom in eine Ausschleusevorrichtung umlenken, während gute Fasern durch einen Absaugstrom aus der Transportrichtung umgelenkt und in einem Absaugtrichter abgesaugt werden.

Die Anordnung mit der Umlenkung bewirkt, daß der schwache Blasluftstrom auch schwere Metallteile sicher ausschleust, da die schweren Teile nicht dem Absaugstrom folgen sondern durch die Schwerkraft in die Ausschleusevorrichtung fallen. Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß zusätzlich auch nichtmetallische Gegenstände z. B. Kieselsteine, durch die Transportstromumlenkung abgeschieden werden. Durch die Anordnung einer Vielzahl von Sensoren über die Breite des Transportweges können kleine Metallteile z. B. Ringläufer erfaßt werden und durch die zugeordnete Düse oder Düsen wird nur ein kleiner Teil von Fasern mit ausgeschieden.

Wird die Erfindung mit einer Fremdfasererkennung z. B. dem OPTiSCAN kombiniert, ergeben sich nur sehr geringe Mehrkosten für die zusätzliche Metallausscheidung.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Die Fasern werden durch einen Kondensor 1 angesaugt. Der Kondensor trennt Fasern und Transportluft. Die Fasern fallen in einen Schacht 2 aus dem sie durch eine Verdichtungs- und Transportvorrichtung z. B. einer Walze 3 abgezogen werden und an parallel zur Walzenachse, etwa 90° zur Fasertransportrichtung angeordneten Sensoren vorbeigeführt werden. Die Sensoren 5 können erfindungsgemäß Metallsensoren z. B. Induktive Sensoren sein und sind mit einer Steuerung 6 elektrisch verbunden. Parallel zu der Metallsensorenreihe können auch Farbsensoren 4 angebracht sein, die die Fasern auf Farbabweichungen kontrollieren, und über die Steuerung 6 die Düsen 8 auslösen. Wird ein Metallteil von einem der Sensoren erkannt, steuert die Steuerung 6 zeitverzögert ein entsprechendes Ventil 7 an, das dann eine oder mehrere Düsen 8 mit Druckluft versorgt. Die Druckluft bildet einen Luftstrom auf dem das Metallteil und eine sehr geringe Menge Fasern über eine Rutsche 11 in den Sammelbehälter 12 getragen wird.

Im Normalbetrieb werden die Fasern durch einen Absaugluftstrom 10 durch einen Kanaltrichter 9 umgelenkt und abtransportiert. Der umgelenkte Transportstrom kann durch den Schieber 13 beeinflußt werden. Schwere Steine folgen der Schwerkraft und gelangen über eine Rutsche 11 in den Sammelbehälter 12, da der Absaugluftstrom 10 sie nicht umlenken und absaugen kann. Statt der Ausschleusdüsen 8, ist auch die kinematische Umlenkung denkbar, d. h. es werden Klappen angebracht, die durch die Steuerung 6 gesteuert den Luftstrom 10 an den entsprechenden Stellen abriegeln und so ein freies Fallen von Metall und Fasern auf die Rutsche bewirken. Diese Ausführung oder das Arbeiten mit einer oder nur wenigen Umlenkklappen führt zu weniger vorteilhaften Ergebnissen für den Anwender.

Claims

1. Maschine zum Ausschleusen von Metallteilen aus einem Flockenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern in einem Schacht, an dem mindestens eine Wand die zumindestens teilweise aus einer Transportvorrichtung besteht, an einer Reihe, über die Breite des Schachtes verteilten Metallsensoren vorbeigeführt werden und durch Elemente, die Fasern an Stellen, die mit den Sensoren korrespondieren, auf Grund der Signale der Sensoren gesteuert, gehindert werden von einem Absaugstrom in einen Absaugkanaltrichter gezogen zu werden, welcher unter einem Winkel zur Transportvorrichtung im Schacht steht oder versetzt ist. Die nicht abgesaugten Metallteile gelangen in eine Auffangvorrichtung.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Metallsensoren montierte optoelektronische Farbsensoren die Fasern auf Farbabweichungen kontrollieren und die Ausschleuseinrichtungen auslösen.

3. Maschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zum Verhindern der Absaugung aus Luftdüsen bestehen, die vor dem Absaugtrichter einen Luftschleier bilden, auf dem die auszuscheidenden Teile in einen Auffangbehälter geblasen werden.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zum Verhindern der Absaugung aus kraftbetätigten Klappen oder aufblasbaren elastischen Hohlkörpern bestehen, die den Flockenstrom kurzeitig in die Auffangvorrichtung umlenken oder die Absaugluft an entsprechenden Stellen blockieren.

5. Maschine nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zur Transportrichtung im Schacht und die Plazierung des Absaugtrichters so gewählt sind, daß schwere Metallteile, nur unter dem Einfluß der Schwerkraft, nicht aus dem Transportschacht in den Absaugtrichter fallen können.

6. Maschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung im Anfang des Absaugtrichters durch den Schieber beeinflußbar ist.

7. Maschine nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung aus mindestens einem Transportband oder mindestens einer Trommel besteht, welche mit Erhebungen oder Vertiefungen versehen ist.

8. Maschine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung mit der Transportgeschwindigkeit der Flocken koordiniert ist und das die Behinderung der Absaugung an den Stellen kurz bevor die Flocken und Teile den Absaugkanaltrichter erreichen erfolgt und kurz nach dem Passieren der Absaugstelle wieder aufgehoben wird.

9. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung eine ähnliche Farbe und Reflexionsverhalten aufweist wie die zu kontrollierenden Fasern.