DE3622977C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Öff
nen von Faser-Preßballen, z.B. aus Baumwolle, synthe
tischen Fasern u.dgl., mittels einer Abtragevorrichtung,
die in Höhenrichtung zum Heranführen der Abtragevorrich
tung an die zu bearbeitende Fläche des Preßballens oder
der in Reihe aufgestellten Preßballen verstellbar ist,
wobei der von der Ballenoberfläche einzuhaltende Abstand
bzw. der Vorschub der Abtragevorrichtung durch eine
Tastvorrichtung gesteuert wird.
Die Einstellung der Höhe der Abtragevorrichtung in bezug
auf die zu bearbeitende Fläche des Preßballens wird auf
verschiedene Weise durchgeführt. Es wird beispielsweise
die Höhe der vorgelegten Ballen durch manuelle Einstel
lung abgetastet. Das Speichern des entsprechenden Höhen
wertes erfolgt mittels eines Mikrocomputers und das auto
matische Zustellen der vorgegebenen Abtragtiefe wird
individuell pro Ballengruppe bei jedem Abtragdurchgang
gesteuert. Es ist ferner bekannt, einzelne Roststäbe
des Rostes, durch den Frässcheiben einer Fräswalze hin
durchgreifen und der auf der abzutragenden Fläche des
Preßballens aufliegt, als Tastmittel auszubilden, so
daß bei Berührung der Oberfläche des Ballens durch die
Taststäbe die Zustellung der Abtragevorrichtung ange
halten wird, worauf der Arbeitsvorschub der Abtragevor
richtung durchgeführt werden kann. Bei einer weiteren
Ausführungsform (DE 33 35 793 C2) ist es bekannt, eine Ballenhöhenabtastung
mittels Sensoren durchzuführen. Solche Sensoren befinden
sich außerhalb der Abtragevorrichtung mehr oder weniger
an der Unterseite des Abtragegehäuses. Die Sensoren
überprüfen den Abstand des Abtragegehäuses von der abzu
tragenden Fläche des Ballens. Wenn die Abtragevorrich
tung die Ballenoberfläche erreicht hat, wird über ent
sprechende Steuervorrichtungen der Zustellungsvorschub
der Abtragevorrichtung gestoppt.
Die zu bearbeitende Fläche des aufgestellten Preßballens
oder der Ballen ist selten eben, d.h. gleichmäßig hoch.
Die betreffende Fläche ist zum Teil erheblich in der
Höhenlage unterschiedlich, insbesondere wenn die Pressung
der durch Bandagen gebundenen Ballen aufgehoben ist. Die
obere Fläche der Ballen ist je nach der Größe der vorher
wirksamen Pressung unterschiedlich, und zwar auch inner
halb einer Ballenfläche. Bei den bekannten Abtastvor
richtungen für die Höhenlage der zu bearbeitenden
Ballenfläche ist eine Fehlabtastung durch Beeinflussung
durch eine sogenannte Scheinhöhe der zu bearbeitenden
Fläche des Ballens nicht ausgeschlossen.
Bei der DE 33 15 979 A1 versucht man, daß Problem dadurch
in den Griff zu bekommen, daß die Öffnungsmaschinen mit
einer speziellen Schaltung ausgerüstet werden. Dabei ist
die Anordnung mehr oder weniger davon abhängig gemacht, ob
die Ballen der Ballenschau sogenannte harte Ballen oder
Ballen weicherer Art sind. Bei härteren Ballen wird vorausgesetzt,
daß die Stromaufnahme der Schlägerwalze ansteigt,
damit die Fasern der harten Ballen besonders intensiv geöffnet
werden. Dementsprechend ist auch ein Langsamgang der
Schlägerwalze eingeschaltet. Bei welchen Ballen sinkt die
Stromaufnahme unter den Schaltwert, worauf nunmehr eine
schnellere Drehzahl angesteuert wird. Die Stromaufnahme als
Stellglied für die Steuerung trifft im wesentlichen nur auf
die Strukturart der abzufräsenden Ballen zu. Höhenunterschiede
bei den Ballen sind nur indirekt von der Steuerung
mitbetroffen. Bei der Abhängigkeit der Steuerung durch die
Stromaufnahme der Fräswalzen bleiben manche Probleme ungelöst.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Abtasten der für den
Abtragevorgang wirklich maßgebenden Ballenhöhe, d. h. der
zu bearbeitenden Fläche des Ballens, sicherer und zuver
lässiger zu erfassen. Die Erfindung zeichnet sich bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch
aus, daß bei einer Öffnungsvorrichtung
mit einem längs einer Ballenreihe verfahrbaren
Turm mit einem eine Fräsvorrichtung enthaltenden
Ausleger, bei der die abgetragenen Fasern, Flocken
u. dgl. mittels Saugzug durch den Ausleger und den
Turm pneumatisch abgefördert werden, die Tastvorrichtung
zur Überprüfung des Abförderstroms
des abgetragenen Gutes bei dem Saugkanal für
das pneumatisch abgetragene Gut über der Fräsvorrichtung
angeordnet ist.
Durch eine solche Ausbildung der Abtasteinrichtung erfolgt
die Abtastung über die Materialabnahme. Die Größe der
Materialabnahme, d.h. der Mengendurchsatz an abgetragenem
Gut, ist das Stellglied für die Steuerung der Tastvor
richtung. Eine Abtastung der Menge des abgetragenen Gutes
gibt eine verläßliche Sicherheit, daß das Ballenhöhenmaß
für den Beginn des Arbeitsvorganges erreicht ist. Es kann
eine Irritierung durch Scheinhöhen nicht mehr erfolgen.
Wenn der Materialstrom zu gering ist, veranlaßt die Tast
vorrichtung ein weiteres Herangehen der Abtragevorrich
tung an die zu bearbeitende Fläche des Ballens. Wenn
andererseits während des Abarbeitungsvorganges sich
eine Verstopfung mit dem Gut in dem Abförderkanal ein
stellt und das Abtasten behindert wird, erfolgt auto
matisch ein Lösen der Abtragevorrichtung von der zu
bearbeitenden Fläche, so daß nicht mehr soviel Gut
nachgefördert wird und die Verstopfung sich auflösen
kann.
Die Tastvorrichtung kann eine Lichtschrankenanordnung
und so ausgebildet sein, daß die Höheneinstellung der
Abtragevorrichtung innerhalb eines bestimmten Bereiches
der Flugdichte der abgetragenen Fasern, Flocken u.dgl.
zum Stillstand kommt.
Vorteilhaft ist
es, die Tastvorrichtung am Übergabeende des
Saugkanals zu dem weiteren Abförderkanal und dem Turm
vorzusehen. Dies hat den Vorteil der Erfassung des ge
samten Materialstromes an einer einzigen Stelle. Ferner
erfolgt die Abtastung zu einem früheren Zeitpunkt in
bezug auf die Materialabnahme, wodurch eine schnelle
Reaktion gewährleistet ist.
Das Abtasten des abgetragenen Gutes kann auch in anderer
Art, z.B. mittels Ultraschall erfolgen.
Man kann auch so vorgehen, daß mehrere Tastvorrichtungen
oberhalb der Fräswalze in dem Saugkanal über die Länge
der Fräsvorrichtung verteilt angebracht werden, wobei
die ermittelten Werte der Lichtschrankenabtastung durch
eine Steuervorrichtung zu einem einzigen maßgebenden
Wert integriert werden.
Durch die DE 24 35 677 A1 vermag die Erfindung nicht zu schmälern.
Bei dieser Druckschrift geht es um das Messen einer in einem Luftstrom
zu einer Spinnereivorbereitungsmaschine geförderten
Menge an aufgelösten Fasermaterial während des Fördervorganges
und ein Regeln der Einspeisung des aufgelösten Fasermaterials
in den Luftstrom. Dies geschieht im wesentlichen
in der Weise, daß eine Trennung einer pneumatischen
Transportleitung in einen Beschleunigungsteil und einen
Weiterbeförderungsteil eingebaut wird. Dabei wird die Masse
des Fasermaterials nicht durch Wägung, sondern aus der Eigenschaft
ihrer Trägheit beim Beschleunigen ermittelt. Die
Benutzung der durch die Beschleunigung hervorgerufenen Änderung
des statisch und/oder dynamischen Druckes als Maß
für die Produktion an pneumatisch gefördertem Fasermaterial
ist das Wesentliche hierbei. Dazu gehört, daß eine Beschleunigungsstrecke
geschaffen werden muß, wobei man zur Durchführung
des Verfahrens darauf angewiesen ist, daß zunächst
kein Fasermaterial eingespeist wird, um einen Festwert bei
der Ermittlung zu erhalten. Infolge der Beschleunigung des
Fasermaterials tritt gegenüber der Messung ohne eingespeistes
Fasermaterial ein erhöhter statischer Druck auf,
der von einem Fühler festgestellt wird. Wenn die anderen
Parametern des Transportsystems konstant gehalten werden,
wird die Änderung des statischen Druckes nur durch die Beschleunigung
des Fasermaterials hervorgerufen. Man muß also
in den Abförderungskanal noch eine Beschleunigungsstrecke
einbauen.
Es dürfte ersichtlich sein, daß das Verfahren bei der Vorrichtung
nach der DE 24 35 677 A1 überhaupt keine Lösung
für das erfindungsgemäße Problem abgeben kanm. Das bekannte
Verfahren und die Vorrichtung sind in keiner Weise auf den
Erfindungsgegenstand übertragbar und anwendbar. Es ergibt
sich somit auch keine Anregung aus der DE 24 35 677 A1 zu
dem Gegenstand der Erfindung.
Es geht bei der Erfindung global gesehen nicht darum, daß
mittels einer Tastvorrichtung der Abförderstrom des abgetragenen
Gutes vom Faserballen überprüft wird, sondern um
die spezielle Anordnung der Tastvorrichtung, bei der es
nicht notwendig ist, mit einer Beschleunigungsstrecke zu
arbeiten, um überhaupt Meßergebnisse zu erhalten. Es dürfte
ferner erkennbar sein, daß die Erfindung
vorrichtungsmäßig in der Einfachheit und Sicherheit
und Zuverlässigkeit durch keine Methoden der genannten
Druckschriften zu überbieten ist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Öffnervorrich
tung gemäß der Erfindung bei der Abtragevorrichtung mit
pneumatisch abgeführten Gut in Ansicht und im Schema.
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 im größeren Maßstab schematisch.
Bei dem veranschaulichten Beispiel weist die Öffnervor
richtung für einen Preßballen bzw. für in Reihe aufge
stellte Ballen 4 einen Turm 2 auf, der auf Schienen 3
längs der Ballenreihen 4 hin und her gefahren werden
kann. Der Turm 2 ist mit einem Ausleger 5 versehen, der
an einer Seite des Turmes 2 mittels eines Flanschgehäu
ses 6 angeordnet ist. In dem Ausleger-Gehäuse 7 ist
eine Fräsvorrichtung untergebracht, die aus zwei Fräs
walzen 8 und 9 besteht, die gegenläufig zur Mitte des
Walzenpaares aufwärts umlaufen und von der oberen Fläche
der Ballenreihe 4 Fasern bzw. Flocken u.dgl. abtragen
und zwischen sich nach oben schleudern. Mittels eines
pneumatischen Absaugestromes gelangen die gelösten
Fasern u.dgl. durch einen Stutzen 10 in das Innere des
Turmes 2, in dem eine Teleskopführung (Abförderkanal) 11 zu einem unte
ren längs verlaufenden Sammelkanal 11a führt. Mit
fortschreitender Abnahme der Höhe der Preßballen 4 senkt
sich der Ausleger 5 entsprechend mit ab.
Als Abtastvorrichtung zur Einstellung der Abarbeitungs
höhe der Fräsvorrichtung 8, 9 bzw. des diese Fräsvor
richtung enthaltenden Gehäuses 7 dient z. B. eine
Lichtschrankenausführung 12, die aus einem Lichtsender
13 und einer auf Licht reagierenden Zelle, z.B. einer
Selenzelle 14, besteht. Sender 13 und Empfänger 14 sind
mittels Steuerleitungen 15 und 16 mit einer Schaltvor
richtung 17, z.B. einer Schaltrelaisstation, verbunden.
Die Anordnung einer solchen Lichtschranken-Abtastvor
richtung ist an dem Abförderkanal 18, d.h. dem Saug
kanal für das abgetragene Gut, vorgesehen. Vorteilhaft
befindet sich die Lichtschrankenanordnung 12 nahe der
Übergabestelle des Saugkanals 18 zu dem weiteren Ab
förderkanal 11 vor dem Stutzen 10. An dieser Stelle
wird die Gesamtheit der abgetragenen angesaugten Fasern
und Flocken zu einem zusammengefaßten Strom vereint.
Das über die Länge der Fräsvorrichtung 8, 9 geschleu
derte und durch Saugzug weitertransportierte Gut ist
an der genannten Stelle zusammengefaßt. Die Steuerung
der Abtastvorrichtung als Lichtschrankenanordnung 12 ist
hierbei durch die Gesamtheit des abgetragenen Gutes
orientiert. An dieser Stelle können auch mehrere Sender 13
und Empfänger 14 vorgesehen sein, deren Schaltrelais 17 je
auf eine vorbestimmte Dichte des Gutstromes eingestellt
ist. Bei einem vorbestimmten Schaltrelais 17, das auf
eine vorbestimmte Durchgangsmenge abgestimmt ist, er
folgt das Schalten der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung
der Fräsvorrichtung 8, 9 mit dem Gehäuse 7. Auf diese Weise
ist ein konstanter Materialstrom während des Ab
arbeitungsvorganges gewährleistet.
Man kann die Taststellen auch über die Länge des Ge
häuses 7 verteilt anordnen, wobei die Steuervorrich
tung so ausgebildet ist, die Gesamtheit der über die
Länge der Fräsvorrichtung 8, 9 festgestellten Werte der
angesaugten Einzelströme der Fasern bzw. Flocken auf
elektrischem Wege integriert werden. Der ermittelte
Gesamtwert bildet das Stellglied für die Bewegung des
Vorschubes der Abtragevorrichtung 5 in Höhenrichtung.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Öffnen von Faser-Preßballen, z.B.
aus Baumwolle, synthetischen Fasern u. dgl., mittels
einer Abtragevorrichtung, die in Höhenrichtung
zum Heranführen der Abtragevorrichtung an die
zu bearbeitende Fläche des Preßballens oder der in
Reihe aufgestellten Preßballen verstellbar ist,
wobei der von der Ballenoberfläche einzuhaltende
Abstand bzw. der Vorschub der Abtragevorrichtung
durch eine Tastvorrichtung gesteuert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Öffnungsvorrichtung
mit einem längs einer Ballenreihe (4) verfahrbaren
Turm (2) mit einem eine Fräsvorrichtung (8, 9) enthaltenden
Ausleger (5), bei der die abgetragenen Fasern, Flocken
u. dgl. mittels Saugzug durch den Ausleger (5) und den
Turm (2) pneumatisch abgefördert werden, die Tastvorrichtung
(12) zur Überprüfung des Abförderstroms
des abgetragenen Gutes bei dem Saugkanal (18) für
das pneumatisch abgetragene Gut über der Fräsvorrichtung
(8, 9) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastvorrichtung (12) z. B. als Lichtschrankenanordnung,
Ultraschall-Abtastung o. dgl. am Übergabeende
(10) des Saugkanals (18) zu dem weiteren
Abförderkanal (11) des Turmes (2) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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