DE4327622A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen und -verbundwerkstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen und -verbundwerkstoffenInfo
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- DE4327622A1 DE4327622A1 DE19934327622 DE4327622A DE4327622A1 DE 4327622 A1 DE4327622 A1 DE 4327622A1 DE 19934327622 DE19934327622 DE 19934327622 DE 4327622 A DE4327622 A DE 4327622A DE 4327622 A1 DE4327622 A1 DE 4327622A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B13/00—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
- B29B13/10—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by grinding, e.g. by triturating; by sieving; by filtering
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verarbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen
unterschiedlichen Materials, Größe und geometrischer Form,
einschließlich Verbundwertstoffen insbesondere bestehend aus
Kunststoffen sowie Papier und Metall. Es handelt sich dabei
vorzugsweise um Recyclingmaterial, welches in den Sammelstel
len des rationellen Transportes und der besseren Handhabung
wegen in Pressen verdichtet und den in der Regel anderorts
befindlichen Weiterverarbeitungseinrichtungen in Ballenform
zugeführt werden. Solche Ballen besitzen in der Regel eine
Masse von 300 bis 600 kg und nehmen ein Volumen von etwa 1,5
m/3 ein. Obwohl das Recyclingmaterial in der Regel vor dem
Pressen einer Sortierung unterworfen wird, verbleiben darin
sehr oft, außer den genannten Materialien, Fremdkörper aus
Metall, Glas, Stein usw. Infolge der mehr zufälligen Zusam
mensetzung aus unterschiedlichem Material, schwankt die
Konsistenz sowohl innerhalb eines Ballens als auch von Ballen
zu Ballen und setzt der Weiterverarbeitung zu kleinkörnigem,
schüttfähigem granulatartigem Material unterschiedlichen
Widerstand entgegen. Daraus resultieren schwankende Bedingun
gen der Weiterverarbeitung.
Diesen hat die bekannte Weiterverarbeitung des Recyclingmate
rials in Form des gepreßten Ballen, welche in Schreddern und
nachgeschalteten Mühlen zerkleinert und gemahlen werden,
nicht entsprochen.
Derartige Einrichtungen müssen zur Aufnahme und Zerkleinerung
der ganzen Ballen sehr platz- und kostenaufwendig ausgeführt
sein. Infolge der schwankenden Verarbeitungsbedingungen wegen
der Inkonsistenz des Recyclingmaterials und der Beimengungen
sind die Beanspruchungen der Zerkleinerungseinrichtungen, wie
Schredder, Mühlen oder Schneidrotoren, sehr groß und verursa
chen oft Schäden in Form von Bruch und hohem Verschleiß.
Störungen des Verarbeitungssystems sind die kostenaufwendige
Folge.
Außerdem ist das im Ergebnis der Zerkleinerung erzielte
Material von nicht gleichbleibender Qualität, so daß sich
hinsichtlich der Weiterverarbeitung unterschiedliche Anforde
rungen und damit nicht reproduzierbare Verarbeitungsparameter
des Prozesses und der Anlage ergeben.
Das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren und die Vorrich
tung zu seiner Durchführung gemäß dem Patentanspruch 2 löst
die technische Aufgabe der Erfindung, annähernd gleichblei
bende Verarbeitungsbedingungen für das in Ballen gepreßte
Recyclingmaterial zu schaffen, Beschädigungen und übermäßigen
Verschleiß der Zerkleinerungseinrichtungen zu vermeiden,
einen ungestörten Materialfluß innerhalb des Verarbeitungssy
stems zu gewährleisten und ein weitgehend homogenes Endpro
dukt zu erzielen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind in den Ansprüchen 3 bis 12 beschrieben.
Die Ansprüche 3 bis 6 betreffen Weiterentwicklungen, die die
reibungslose Beschickung zum Inhalt haben.
Nach Anspruch 7 kann die Menge des jeweils von der Abtrans
porteinrichtung der Weiterverarbeitung zugeführten Materials
durch Einwirkung auf den Antrieb der Zuführeinrichtung auf
die Anforderungen eingestellt werden.
Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 9 bis 12 gestatten
eine optimale Anpassung der Leitung des Verarbeitungssystems
an die jeweiligen Bedingungen unter voller Ausnutzung seiner
Elastizität. Es wird eine Überlastung des Antriebes der
Auflösetrommeln und eventuelle Beschädigungen verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Vorrichtung zur Auflösung von gepreßten
Ballen aus Kunststoffabfällen in schemati
scher Seitenansicht,
Fig. 2 Auflösetrommeln, in Draufsicht.
In dem in stabiler Schweißkonstruktion ausgeführten Gestell 1
sind achsparallel die Auflösetrommel 2; 3 versetzt übereinan
der drehbar gelagert. Die Verwendung nur einer oder von mehr
als zwei Auflösetrommeln 2; 3 ist möglich.
Die Auflösetrommeln 2; 3 tragen Zinken 16, die gegeneinander
versetzt angeordnet sind, wie in Fig. 2 dargestellt. Die
Auflösetrommeln 2; 3 werden über einen Kettentrieb oder Rie
mentrieb gleichlaufend von einem elektrischen Antrieb 9 ange
trieben. Dieser besteht aus einem Drehstrom-Kurzschlußläu
fer-Motor mit einer Leistung von 15 kW. Er treibt die Auflö
setrommeln 2; 3 mit gleichbleibender Drehzahl von 100/min an.
Zur Vermeidung einer etwaigen Überlastung des Antriebes 9 ist
er mit einem Kontaktinstrument, einem Amperemeter, mit zwei
einstellbaren Grenzwerten ausgestattet. Infolge der nicht
gleichbleibenden Konsistenz der Ballen 14 schwanken die
Verarbeitungsbedingungen ständig. Entsprechend leichter oder
schwerer lockern die Zinken 16 der Auflösetrommeln 2; 3 das
Material und lösen es unter Volumenvergrößerung aus dem
Ballen 14 heraus. Die Stromaufnahmesteuerung reagiert bei
einer Überschreitung des Nennstromes um 20% auf den Antrieb
10 der Zuführeinrichtung 4. Zunächst wird die Drehzahl des
Antriebes 10 und damit die Geschwindigkeit der Zuführeinrich
tung 4 mit dem Ballen 14 stufenlos gemindert, so daß die
Anpressung des Ballens 14 an die Auflösewalzen 2; 3 gesenkt
und die Anzahl der Einwirkungen der Zinken 16 auf den Ballen
14 zum Zwecke des Auflockerns und Herauslösens pro Volumen
einheit erhöht wird. Bei dem zweiten einstellbaren Grenzwert,
dem 1,7-fachen des Nennstromes, schaltet sie hingegen den
Antrieb 9 der Auflösetrommeln 2, 3 ab.
Die gepreßten Ballen 14 aus Kunststoffabfällen haben Abmes
sungen von etwa 1000 × 1000 × 1500 mm und ein Gewicht von
etwa 300 - 600 kg. Mit Hilfe eines Gabelstaplers oder der
Hubeinrichtung 11 werden sie auf das Ballenmagazin 5 ge
bracht. Dieses ist zur Aufnahme von etwa vier Ballen 14
ausgelegt. Die seitlichen Bordwände sind abnehmbar ausgeführt
um eine Beladung mit dem Gabelstapler zu ermöglichen. Im
Ballenmagazin 5 wird der Ballen 14 von seiner Umreifung 15
befreit. Das kann sowohl von Hand als auch durch entsprechen
de Trennvorrichtungen, beispielsweise einfahr- oder schwenk
bare Kreissägen, erfolgen. Die Entfernung der Umreifung 15
ist auch noch an dem bereits auf der Zuführeinrichtung 4
befindlichen Ballen 14 möglich. Die Zuführeinrichtung 4 ist
als Kratzerkettenförderer ausgebildet mit einer Seitenführung
17, oberhalb des Bandes mit einer Aufnahmebreite von 1400 mm.
Senkrecht unterhalb der Auflösetrommeln 2; 3 ist die Austrags
öffnung 6 für die aus dem Ballen 14 herausgelösten Einzelbe
standteile angeordnet. An der Austragsöffnung 6 beginnen
Leitbleche 7, die an den Seitenführungen der Abtransportein
richtung 8 enden. Dadurch wird gesichert, daß sämtliche
herausgelösten Einzelteile auf das Transportband der Abtrans
porteinrichtung 8 gelangen.
Je nach Anforderungen der nachgeordneten Weiterverarbeitungs
einrichtung, beispielsweise Schredder, Mühlen oder Schneid
rotoren wird die Geschwindigkeit der Abtransporteinrichtung 8
mittels ihres Antriebes 12 eingestellt. In Abhängigkeit von
ihr wird der Antrieb 10 des aus Zuführeinrichtung 4, zuge
führtem Ballen 14 und Auflösetrommeln 2; 3 bestehenden Verar
beitungssystems, unter Nutzung des aufgenommenen Stromes des
Antriebes 9, geregelt. Das auf dem Band der Abtransportein
richtung 8 mit relativ geringer Schüttdichte und -höhe be
findliche Recyclingmaterial kann vor der Weiterverarbeitung
Altmetallsuchgeräten, Überbandmagneten oder Schwergutabschei
dern zugeführt werden. Dadurch wird eine Beschädigung der
nachgeordneten Verarbeitungseinrichtungen vermieden.
Bezugszeichenliste
1 . . . . Gestell
2 . . . . Auflösetrommel
3 . . . . Auflösetrommel
4 . . . . Zuführeinrichtung
5 . . . . Ballenmagazin
6 . . . . Austragsöffnung
7 . . . . Leitblech
8 . . . . Abtransporteinrichtung
9 . . . . Antrieb
10 . . . . Antrieb
11 . . . . Hubeinrichtung
12 . . . . Antrieb
14 . . . . Ballen
15 . . . . Umreifung
16 . . . . Zinken
17 . . . . Seitenführung
2 . . . . Auflösetrommel
3 . . . . Auflösetrommel
4 . . . . Zuführeinrichtung
5 . . . . Ballenmagazin
6 . . . . Austragsöffnung
7 . . . . Leitblech
8 . . . . Abtransporteinrichtung
9 . . . . Antrieb
10 . . . . Antrieb
11 . . . . Hubeinrichtung
12 . . . . Antrieb
14 . . . . Ballen
15 . . . . Umreifung
16 . . . . Zinken
17 . . . . Seitenführung
Claims (12)
1. Verfahren zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus im
Recycling gesammelten Kunststoffabfällen oder ähnlichem
Material, einschließlich Verbundwertstoffen, insbesondere
in Verbindung mit Metall und/oder Papier unterschiedli
cher Art, Zusammensetzung, Größe und geometrischen Form
dadurch gekennzeichnet, daß
der gepreßte Ballen (14) durch eine oder mehrere von einem
Antrieb (9) mit gleichbleibender Drehzahl angetriebene
Auflösetrommeln (2; 3) mit auf ihnen angebrachten Linken
(16) jeweils durch Mehrfacheinwirkungen im Einwirkungsbe
reich der Linken (16) auf den Ballen (14) unter Volumen
vergrößerung in seine ursprünglichen Einzelbestandteile
aufgelöst wird,
- - in einem ersten Verfahrensschritt durch teilweise Aufhe bung der beim Pressen des Ballens (14) erzielten form schlüssigen Verbindungen der Einzelbestandteile des Ballens (14) durch Auflockerung und
- - in einem darauffolgenden zweiten Verfahrensschritt bei völliger Aufhebung der formschlüssigen Verbindungen der Einzelbestandteile und deren Herauslösen aus dem Ballen (14), wobei
- - in Abhängigkeit von dem sich ändernden Widerstand, den der gepreßte Ballen (14) infolge seiner Inkonsistenz dem Auflockern und Herauslösen der Einzelbestandteile entge gensetzt, die Zuführgeschwindigkeit des Ballens (14) zu den Auflösetrommeln (2; 3) geregelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie besteht aus
- - einer Beschickungseinrichtung,
- - einer Zuführeinrichtung (4) für die Ballen (14) mit einem stufenlos verstellbaren elektrischem Antrieb (10),
- - einem Gestell (1), in dem zwei oder mehr übereinander versetzt angeordnete, achsparallele, gleichläufig umlau fende Auslösetrommeln (2; 3) mit Zinken (16) und einem gemeinsamen elektrischen Antrieb (9), der eine Strom steuerung besitzt, die in Abhängigkeit vom aufgenommenen Strom den Antrieb (10) steuert, gelagert sind und den Auflösetrommeln (2; 3) Leitbleche (7) mit Anpassung zu einer Austragsöffnung (6) unterhalb der unteren Auflöse trommel (3) nachgeordnet sind,
- - einer Abtransporteinrichtung (8) mit einem stufenlos einstellbaren elektrischen Antrieb (12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschickungseinrichtung aus einem als Ketten- oder
Rollenförderer gestalteten Ballenmagazin (5) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ballenmagazin (5) mit einer Hubeinrichtung (11) für
die Ballen (14) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Aufgabenbereich der Ballen (14) deren Seitenführung des
Ballenmagazins (5) abklappbar oder anderweitig entfernbar
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführeinrichtung (4) als Kratzerkettenförderer ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (10) der Zuführeinrichtung (4) in Abhängigkeit
von der eingestellten Geschwindigkeit der Abtransportein
richtung (8) stell-, zu- oder abschaltbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der stufenlos verstellbare elektrische Antrieb (10) der
Zuführeinrichtung (4) reversierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (9) mit einer in Abhängigkeit vom aufgenomme
nen Strom auf den Antrieb (10) der Zuführeinrichtung (4)
wirkenden Stromsteuerung ausgestattet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (9) der Auflösetrommel (2; 3) mit einstellbaren
Stromgrenzwerten versehen ist, wobei der erste Stromgrenz
wert bei Überschreitung des Nennstromes des Antriebes (9)
zur Abschaltung des Antriebes (10) der Zuführeinrichtung
und der zweite Stromgrenzwert zur Abschaltung des Antrie
bes (9) der Auflösetrommel (2; 3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Stromgrenzwert bei Überschreitung des Nennstro
mes um 20% liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Stromgrenzwert bei Erreichung des 1,7-fachen
Nennstromes liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327622 DE4327622A1 (de) | 1993-08-17 | 1993-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen und -verbundwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934327622 DE4327622A1 (de) | 1993-08-17 | 1993-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen und -verbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327622A1 true DE4327622A1 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=6495385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934327622 Withdrawn DE4327622A1 (de) | 1993-08-17 | 1993-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von gepreßten Ballen aus Kunststoffabfällen und -verbundwerkstoffen |
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