DE3632778A1 - Anlage zum sortieren von holzfurnieren hinsichtlich ihrer abmessungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Sortieren von Holzfurnieren gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer Anlage für die Fertigung von Folienholz wird das aus einem Stamm gewonnene Furnier einer Schneidemaschine zugeführt, die die Aufgabe hat, es nach Maß zu schneiden und dabei die im Holz stets vorhandenen Fehler zu beseitigen. Aufgrund des unregelmäßigen Vorhandenseins dieser Fehler fallen beim Schneiden des Furniers allerdings Stücke unterschiedlicher Abmessungen an, die sortiert werden müssen und es entsteht auch Ausschuß.

Das Sortieren der Furnierstücke erfolgt meistens von Hand, so daß das Ergebnis weitgehend von der Geschicklichkeit, den beruflichen Kenntnissen und persönlicher Beurteilung des Sortierers abhängt; hinzu kommt, daß eine manuelle Sortierung in Widerspruch zum Wunsch nach immer schnelleren Fertigungsabläufen steht.

Um diese Nachteile der manuelllen Sortierung zu überwinden, wurden bereits automatische Einrichtungen vorgeschlagen, die Förderer mit Ansaugvorrichtungen beinhalten.

Eine Einrichtung dieser Art ist zum Beispiel im kanadischen Patent 10 18 105 beschrieben und zeigt eine Unterdruck-Sortier- und Fördereinrichtung oberhalb eines freien Zwischenraums, der zwischen einem ersten Bandförderer, der die von der Schneidemaschine abgeschnittenen Stücke aufnimmt, und einem zweiten Bandförderer, der die Stücke zu einem Stapler leitet, vorgesehen ist.

Die Unterdruck-Sortiervorrichtung ist in zwei aufeinanderfolgende und in Winkeln angeordneten Abschnitte aufgeteilt, von denen der erste nur selektiv arbeitet und zwar von Fühlern vor der Schneidemaschine angesteuert wird, die die Länge des abzuschneidenden Stücks bestimmen. Die Stücke werden angesaugt und durch den zweiten Ansaugabschnitt, der wiederum ständig in Betrieb ist, zum zweiten Förderer geleitet, wobei Ausschußware am Ende des ersten Förderers frei nach unten fällt. Die Mitwirkung des ersten Ansaugabschnitts wird dabei überflüssig.

Eine solche Einrichtung, und zwar mit zwei Ansaugabschnitten unterschiedlicher Funktion, wo der erste Abschnitt für die Stückentnahme aus dem Förderer nach der Schneidemaschine nur gezielt arbeitet, während der zweite Abschnitt für die Förderung der Stücke, die vom zweiten Abschnittsförderer entnommen werden, der sie zur Stapelstation leitet, stets in Betrieb ist, weist auch Nachteile auf.

Der Hauptnachteil besteht darin, daß der im zweiten Ansaugabschnitt vorhandene, stetige Unterdruck nicht unterhalb bestimmter Werte abfallen kann, um die richtige Förderung der Stücke zu gewährleisten, die bezüglich Abmessung und Gewicht unterschiedlich sind.

Dieser Dauerunterdruck im zweiten Abschnitt ermöglicht nicht das Ausscheiden von Stücken kleinerer Abmessungen, auch wenn der Unterdruck im ersten Abschnitt ausgeschaltet wird.

Die kleinen Stücke, die aus der Schneidemaschine mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit kommen, werden, sobald sie mit der Vorderkante den ersten, nicht arbeitenden Abschnitt überwinden, anstatt frei nach unten am Ende des Förderers zum Ausschuß zu fallen, vom zweiten Ansaugabschnitt aufgenommen und zur Stapelstation geleitet. Es ist ohne weiteres vorstellbar, welche Nachteile damit verbunden sind.

Andererseits steht die Verminderung der Zuführungsgeschwindigkeit, um das freie Fallen der kleinen Ausschußstücke zu ermöglichen, in Widerspruch mit der Forderung nach schnelleren Fertigungsabläufen. Darüberhinaus macht die Notwendigkeit, eine Anordnung im Winkel zwischen dem ersten Unterdruck-Taktabschnitt und dem zweiten Unterdruck-Dauerabschnitt zur Verfügung zu haben, den Aufbau des Förderers für die Sortiervorrichtung kompliziert und daher kostspielig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile der bekannten Technik zu beheben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Unteransprüchen hervor.

Die Konstruktions- und Funktionseigenschaften der Erfindung und ihre Vorteile gegenüber der bekannten Technik werden anhand der nachstehenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen deutlicher erscheinen, die eine Einrichtung zeigen, die nach einem praktischen Anwendungsbeispiel der Erfindung entwickelt wurde. ln den Zeichnungen stellen dar:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil der erfindungsgemäßen Anlage,

Fig. 2 einen Schnitt, der eine Ansaugvorrichtung als Teil der Anlage zeigt,

Fig. 3 eine Draufsicht der Fig. 2,

Fig. 4 eine Einzelheit, die die Form und Anordnung der Ansaugöffnungen der Vorrichtung der Fig. 2 zeigt,

Fig. 5 eine Anlage, die eine Vielzahl der genannten Ansaugvorrichtungen, in Folge angeordnet, aufweist.

Die Anlage weist mindestens ein Sortiergerät 10 auf, das unmittelbar nach einer Drehmesser-Schneidemaschine 11 angeordnet ist.

Letztere ist hier nicht ausführlich beschrieben, da sie irgendeine bekannte Ausführung sein kann.

Gemäß der Fig. 2 bis 4 besteht das Sortiergerät 10 aus einem Gehäuse 12 (Fig. 2 und 3), an dessen entgegengesetzten Enden Gabeln 13 und 14 ausgearbeitet sind, die jeweils Umlenk- und Steuervorrichtungen eines Dauerunterdruckförderers abstützen, den das Gehäuse 12 umschließt.

Dieser Unterdruckförderer weist ein Parallelriemenpaar 15 auf, welches sich an einem Ende auf eine bewegliche Rolle 16 kleineren Durchmessers, die von der Gabel 13 abgestützt ist, und am entgegengesetzten Ende auf ein angetriebenes Rollenpaar 17 größeren Durchmessers, das von der Gabel 14 abgestützt ist, aufrollt. Die Rollen 17 sind mit einer Welle 18 fest verbunden, deren Enden aus der Gabel 14 herausragen und gemeinsam eine Steuerscheibe 19 sowie ein bewegliches Scheibenpaar 20 für Druckriemen 21 tragen, deren Zweck später deutlich werden wird. Die Scheibe 19 ist über einen Übertragungsriemen 22 mit einem Aggregat (nicht dargestellt), zum Beispiel mit demselben Aggregat verbunden, das die Drehmesser-Schneidemaschine antreibt.

Wie aus der Fig. 2 deutlich wird, haben die Riemen 15 des Förderers schlaffe Obertrume 23 und straffe Untertrume 24, wobei letztere über die Unterseite der Bodenwanne 25 des Gehäuses 12 gleiten. Zwischen den genannten straffen Trumen 24 hat die Bodenwanne 25 des Gehäuses 12 einen längsförmigen und quer angeordneten Rollrost 26 (Fig. 4), der eine Reihe von Ansaugöffnungen 27, untereinander versetzt, aufweist. Dieser Rost 26 schließt unten einen Ansaugkrümmer 28 ab, der mit der Ansaugseite 29 eines darüberliegenden Ventilators 30 verbunden ist.

Das Gehäuse 12 stützt ferner, unmittelbar nach dem Eingangsende des Förderers, eine Vielzahl von Druckluft-Ausstoßdüsen 31 ab, die sich radial zu einem Druckluftkrümmer 32 erstrecken. lm gezeigten Beispiel sind es drei Düsen 31, eine in der Mitte und zwei seitlich.

Das oben beschriebene Sortiergerät 10 (Fig. 1 und 5) wird darüberhinaus durch eine Reihe von Ablenkrollen 33, die unmittelbar nach der Schneidemaschine 11 angeordnet sind, und durch einen Förderer 34 am Ausgang des Förderers 10 unterstützt.

Die Funktionsweise der Anlage gemäß der Erfindung geht aus der obigen Beschreibung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen deutlich hervor; sie arbeitet kurzgefaßt wie folgt:

Das Sortiergerät 10 steht stets unter Unterdruck, so daß das Furnier (nicht gezeigt) aus der Schneidemaschine 11, von den Rollen 33 nach oben leicht abgelenkt, gegen die straffen Untertrume 24 der Riemen 14 angesaugt wird. Die Furnierentnahme mittels der Riemen 14 wird durch den höheren vorhandenen Unterdruck am Fördereingang begünstigt, wo sich der größere Querschnitt des Rostes 26 befindet, der eine größere Anzahl von Ansaugöffnungen aufweist.

Weist das Furnier die gewünschten Abmessungen auf, die von einem Fühler vor der Schneidemaschine 11 ermittelt wurden, erfolgt kein Einsatz der Düsen 31, und die Riemen 14 leiten das Furnier zum Förderer 34, der es zum Beispiel einer Stapelstation zuführt.

Ermittelt der Fühler 35 hingegen, daß die Furnierabmessungen zum Ausschuß bzw. Aussortieren führen, steuert der Fühler 35 ein Elektroventil 36, das Druckluft in den Krümmer 32 einläßt, so daß die Ausstoßdüsen 31 einen starken Druckluftstrahl gegen das Furnier richten, wodurch das Furnier von den Riemen 34 abgelöst wird und danach nach unten fällt.

Eine Anlage gemäß der Erfindung kann auch eine Vielzahl weiterer Sortiervorrichtungen (10 a, 10 b, 10 c) in Folge 5 nach der Schneidemaschine 11 aufweisen, wie in der Fig. 5 gezeigt ist, mit denen entsprechende Stapelvorrichtungen (37 a, 37 b, 37 c) zusammenwirken. Der Einsatz der Ausstoßdüsen 31 der genannten Sortiervorrichtungen (10 a, 10 b, 10 c) wird vom Fühler 35 vor der Schneidemaschine 11 überwacht, so daß das Furnier hinsichtlich Maß- und Qualitätseigenschaften sortiert und durch die Förderer (38 a, 38 b, 38 c) den Staplern (37 a, 37 b, 37 c) zugeleitet werden kann. 5 Bei seinem langen Lauf durch die Anlage wird das Furnier durch die seitlichen Riemen 21 mit den Förderern 34, 34 a, 34 b, 34 c und 34 d in Kontakt gehalten. Die Förderriemen 15 des ersten Sortiergerätes 10 haben denselben Antrieb wie die Schneidemaschine, während die Riemen der anderen Sortiergeräte 10 a, 10 b, 10 c einen gesonderten Antrieb 39 haben, der mit ihnen durch Übertragungsriemen verbunden ist.

Mit einer Anlage mit einer Vielzahl von Sortiervorrichtungen ist es möglich, Furniere nach mehreren Gesichtspunkten der Abmessung und der Eigenschaften zu sortieren. Beispielsweise ist ein typisches Sortieren nach Hauptformaten, Unterformaten, Unterformaten mit Fehlern am anderen Ende und Ausschußware möglich.

Claims (6)

1. Anlage zum Sortieren von Holzfurnieren hinsichtlich ihrer Abmessungen in Kombination mit einer Schneidemaschine, mindestens einem Sortiergerät nach der Schneidemaschine, bestehend aus einem Unterdruckförderer, Ausstoßvorrichtungen in Verbindung mit dem genannten Förderer zum Trennen des Furniers vom Förderer, Meßeinrichtungen für die Furnierlänge vor der Schneidemaschine, die den Einsatz der genannten Ausstoßvorrichtungen steuern, und einem Furnierförderer zum Stapler nach dem genannten Sortiergerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtungen eine Vielzahl von Druckluftdüsen (31) oberhalb der Furniervorschubstrecke aufweisen, deren Luftstrahl gezielt gegen das Furnier gerichtet ist, um es unmittelbar vom Unterdruckförderer zu lösen.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Düsen (31) in Querrichtung in der Nähe des Endes des Unterdruckförderers angeordnet sind und zwar eine in der Mitte und zwei seitlich.

3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckförderer mit einer Reihe von Ablenkrollen (33) zusammenarbeitet, die unterhalb des Förderers in der Nähe seines Eingangsendes so angeordnet sind, daß das Furnier aus der Schneidemaschine (11) dem Förderer zugeleitet wird.

4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Unterdruckförderer ein Parallelriemenpaar (15) aufweist, das sich um eine Traggehäusekonstruktion in Verbindung mit einer Bewegungsquelle aufwickelt, wobei zwischen den beiden Riemen ein Rost (26) vorgesehen ist, der eine Reihe von Ansaugbohrungen (27) aufweist.

5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (26) längsförmig ist.

6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vielzahl von nacheinander angeordneten Sortiergeräten (10 a-10 c) aufweist, wobei jedem von diesen Sortiergeräten ein Stapler (37 a-37 c) zugeordnet ist, zu dem das sortierte Furnier durch entsprechende Förderer (38 a-38 c) geleitet wird.