DE4410321A1 - Bogensortiervorrichtung mit einer Einrichtung zum Ausrichten der Bogenränder - Google Patents

Bogensortiervorrichtung mit einer Einrichtung zum Ausrichten der Bogenränder

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DE4410321A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Bogensortiervorrichtung mit einer Einrichtung zum Ausrichten der Bogenränder ggf. in Verbindung mit einem Bo­ genhefter.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf das Ausrichten von Bogensätzen in einer Sortiervorrichtung mit bewegten Böden, die eine automatische boden­ seitige Finish- bzw. Hefteinrichtung zum Binden der in den Sortierböden aufge­ nommenen Bogensätze vor deren Entfernung aus den Sortierböden besitzt.
Sortiervorrichtungen mit bodenseitiger Heftung sind allgemein bekannt. Wie es beispielsweise die US-PSen 49 28 941 und 50 80 342 zeigen, können die Bögen gegen eine Ausrichtfläche, die durch ein Standard- bzw. Rahmenteil oder an einem Bodenrand gebildet ist, mit Hilfe eines Schiebers ausgerichtet werden, der quer zur Zuführrichtung der Bögen in die Sortierböden betätigt wird. Die nachlaufenden Ränder der Bögen werden durch Schwerkraft gegen Rückan­ schläge an den unteren Enden der Sortierböden ausgerichtet.
Wie es beispielsweise die US-PS 51 04 106 zeigt, hat ein Ausrichtarm einen Schieber auf einer Seite der Sortierböden für einen Eingriff mit einem Seitenrand der Bögen, um diese zu einer Ausrichtwand an der anderen Seite der Sortierbö­ den zu verschieben. Der Arm schwingt hierbei in einem Bogen, der eine kombi­ nierte Richtungskraft erzeugt, um die Bögen auch zu dem Rückanschlag an den unteren Enden der Sortierböden zu drücken, in dem Bemühen, die Bogen­ ränder sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung des Sortierbodens gerade anzuordnen.
In beiden Beispielen aus dem Stand der Technik werden die Bögen jeweils zu einer Seite der Sortierböden bewegt. In der US-PS 49 49 134 beispielsweise ist jedoch eine Ausrichtvorrichtung gezeigt, die die Bögen auf den Sortierböden durch die Bewegung eines Paares quer beabstandeter Ausrichtschienen zuein­ ander zentriert. Die Schienen werden durch Zahnstangen und gesonderte Ritzel bewegt. Die Bogensätze werden in der anderen Richtung durch Schwerkraft am unteren Ende der Sortierböden ausgerichtet.
Ein Paar gegenüberliegender Ausrichtstangen, die sich auf bogenförmigen Strecken aufeinanderzubewegen, ist aus der US-PS 36 58 324 bekannt.
Auf Bahnen bewegbare Ausrichtstangen sind aus der US-PS 39 10 568 be­ kannt, wobei die Stangen die Bögen in Querrichtung gegen eine federbelastete Ausrichtstange in Gegenüberlage zu den Ausrichtstangen bewegen. Auf Bahnen bewegbare Ausrichtstangen sind auch aus der US-PS 32 50 529 zum Bewegen von Bögen bzw. Karten in einen ausgerichteten Satz in einer Ecke eines Behält­ nisses einer Heftvorrichtung bekannt.
Diese Beispiele vorbekannter Vorrichtungen zum Geradelegen bzw. Ausrichten der Bogensatzränder sind im Betrieb nicht völlig zufriedenstellend bzw. sicher, insbesondere in dem Fall, daß die Bögen eine zwischenflächige Reibung haben, wie sie durch statische Anziehung zwischen den Bögen oder in dem Fall erzeugt wird, daß die Bögen in Sortierböden zur Bildung von in diesen zu heftenden Sätzen gefördert werden.
Zusätzlich ist es im Falle einer bodenseitigen Heftung in Sortiervorrichtungen mit bewegten Böden notwendig, für einen Zugang der Heftvorrichtung zu dem zu heftenden Bogensatz zu sorgen. In der US-PS 49 28 941 ist zum Beispiel eine Heftvorrichtung gezeigt, die in die Heftposition in einen Raum schwingen kann, der durch eine Kombination eines vertikalen Raums, der durch die vertikale Verlagerung der Sortierböden durch die Bodenverschiebeeinrichtung geschaffen wird, und eines horizontalen Raums gebildet ist, der durch eine horizontale Verlagerung der Sortierböden über dem Sortierboden geschaffen wird, in dem der Heftvorgang durchgeführt wird. Bei dieser Ausgestaltung ist der Hauptkörper des Hefters in einem großen Freiraum über dem Ende des Sortierbodens posi­ tioniert, in dem der Heftvorgang durchgeführt wird, und der Amboß, gegen den die Heftklammer umgelegt wird, gelangt in einen kleinen Raum zwischen dem Sortierboden, in dem der Heftvorgang durchgeführt wird, und dem nächstunte­ ren Sortierboden.
In den US-PSen 43 61 393, 46 87 191 und 46 81 310 sind Sortiervorrichtungen mit bodenseitiger Heftung des Typs mit bewegten Böden gezeigt, wobei Nockenglieder Mehrfachräume zwischen den Sortierböden zur Vergrößerung des Bogeneintrittsraums zwischen den Sortierböden wie auch zur Unterbringung des Gehäuses und des Umlegeambosses des Hefters bilden, wenn sich dieser in die Heftposition zwischen den Sortierböden aus einer zurückgezogenen bzw. nicht heftenden Position bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausrichtung der Bogensätze in den Sortierböden einer Sortiervorrichtung insbesondere mit bodenseitiger Hef­ tung zu verbessern, um eine saubere bodenseitige Heftung gerade gerichteter Bogensätze zu erreichen. Dabei bezieht sich die Erfindung insbesondere auf Bogensortiervorrichtungen des Typs mit bewegten Böden, bei denen die Bögen in Längs- und in Querrichtung in einer im Sortierboden zentralisierten Position in Richtung der Bewegung der Bögen in die Sortierböden ausgerichtet werden. Die Erfindung umfaßt ferner die schwenkbare Abstützung eines Bogenhefters in Verbindung mit einer Ausrichtung der Bogenränder.
Die Erfindung ist in erster Linie durch eine Ausgestaltung der Sortiervorrichtung gemäß den Patentansprüchen 1 und 15 gekennzeichnet. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Lösungen ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Gemäß der Erfindung sind Ausrichtglieder auf gegenüberliegenden Seiten der Sortierböden angeordnet und gleichzeitig für eine gegeneinandergerichtete Bewegung betätigbar, um in Querrichtung mit den Seiten der Bögen unter Dre­ hung in entgegengesetzten Richtungen zur Aufbringung einer leichten Kraft auf die Bögen in Eingriff zu kommen, damit die Bögen in Richtung rechtwinklig zu den Seitenrändern zu einer Ausrichtfläche am Sortierboden hin bewegt werden, um so mit ihren Rändern sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung in bezug auf die Bewegung der Bögen in die Sortierböden ausgerichtet zu werden.
Während sich die Bögen im ausgerichteten Zustand befinden, werden sie mit Hilfe einer Hefteinrichtung geheftet, um saubere geheftete Bogensätze zu bil­ den. Dies erfolgt in an sich bekannter Weise unter Öffnen der Sortierböden zur Bildung eines Raums für den Hefter, verbunden mit einer Bogensatzverschie­ bung während der Heftvorgänge.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehen­ den Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbei­ spiel des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung in Verbindung mit einem Wirtsgerät, das Bögen an die Sortier­ vorrichtung liefert,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von links,
Fig. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 unter Veranschaulichung des Bogenverschiebemechanismus,
Fig. 4 einen vergrößerten Vertikalschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 unter Veranschaulichung des Hefters in einer Ruheposition,
Fig. 5 eine Ansicht entsprechend Fig. 4, wobei sich jedoch der Hefter in Heftposition befindet und zum Freilegen innerer Funktionsteile Bereiche weggebrochen sind,
Fig. 6 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5,
Fig. 7 einen abgebrochen gezeigten Horizontalschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 4,
Fig. 8 einen Vertikalschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 7,
Fig. 9 einen Vertikalschnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 7,
Fig. 10 einen Vertikalschnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 7,
Fig. 11 einen Vertikalschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 7 und
Fig. 12 einen Vertikalschnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 7.
Wie sich zunächst aus den Fig. 1 bis 5 ergibt, ist im Zusammenhang mit der Erfindung eine Sortiervorrichtung vorgesehen, die einem Wirtsgerät, wie einem Bürokopierer oder -drucker C, zugeordnet wird, das Kopien bzw. Bögen von Druckmaterial der Reihe nach an die Sortiervorrichtung zur Aufnahme in einem senkrechten Stapel 1 von Sortierböden von einer Bogenausgabe 2 des Wirtsge­ räts über die Einführrollen 3 der Sortiervorrichtung liefert, wie es in Fig. 4 durch einen Pfeil kenntlich gemacht ist.
Der Bodenstapel 1 umfaßt eine Mehrzahl von im allgemeinen horizontal verlau­ fenden Sortierböden 4, die von ihren Bogeneinlaßenden zu ihren äußeren En­ den hin nach oben schräggestellt sind. An ihren äußeren Enden sind die Sor­ tierböden 4 auf einer unteren Bodenabstützung 5 abgestützt. Die inneren Enden der Sortierböden 4 besitzen Zapfen bzw. Nockenfolgeglieder, die an gegen über­ liegenden Seiten der Sortierböden 4 für einen Eingriff in Nockenbahnen 7 in Drehnocken 8 auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung nach außen vorstehen. Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist jeder Nocken 8 auf einer Welle 9 für eine Drehung durch einen Antrieb 10 abgestützt, der einen An­ triebsmotor M, ein geeignetes Getriebe 11 und eine Antriebseinrichtung zum Drehen der beiden Wellen 9 im Gleichlauf umfaßt, wie es an sich allgemein bekannt ist.
Die Bodenabstützung 5 erstreckt sich nach außen vom Vorrichtungsrahmen bzw. Gehäuse bis unter den untersten Sortierboden 4 und ist von einem senk­ recht verlaufenden Rahmen 12 mit seitlichen Führungsstiften 13 abgestützt. Die Führungsstifte 13 und die Zapfen 6 sind in vertikal verlaufenden Führungsschlit­ zen 14 im Vorrichtungsgehäuse vertikal verschieblich, und die Bodenabstützung 5, ihr Rahmen 12 und die Sortierböden 4 bewegen sich sämtlich bei einer Dre­ hung der Nocken 8 in senkrechter Richtung, indem die Zapfen 6 in den Nocken­ bahnen 7 laufen.
Eine derartige Sortiervorrichtung, wie sie insoweit beschrieben ist, ist auch in der US-PS 49 11 424 gezeigt und in ihren Grundzügen allgemein bekannt. Nockenglieder, wie die hier gezeigten Nocken 8, sind im Stand der Technik beispielsweise aus der oben erwähnten US-PS 46 87 191 an sich bekannt. Die Nocken 8 sind Spiral- bzw. Schraubenliniennocken mit einem oberen und einem unteren Nockenbahnabschnitt 15 und 16 hoher Steigung sowie einem mittleren Nockenbahnabschnitt niedriger Steigung, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Mittels des Nockenabschnitts 15 hoher Steigung kann zwischen den Sortierböden 4 ein vergrößerter Bogeneintrittsraum 17 gebildet werden, während mittels des Nockenabschnitts 16 hoher Steigung ein erster vergrößerter Raum 18 zwischen einem Paar von Sortierböden 4 und ein zusätzlicher vergrößerter Raum 19 zwi­ schen dem Paar von Sortierböden 4 unmittelbar über dem Raum 18 gebildet werden kann. Diese Räume 18 und 19 schaffen, wie aus Fig. 5 ersichtlich, einen Zutritt für den Hefter F, so daß der Sortierboden 4 zwischen den Räumen 18 und 19 Zutritt zu dem Heftermaul hat, mit der Möglichkeit, daß der darauf befind­ liche Bogensatz geheftet wird.
Es sei nun auf die Fig. 5 und 6 Bezug genommen, aus denen ersichtlich ist, daß der Hefter F eine Schwenkbewegung zwischen der nicht heftenden Position nach Fig. 4 und der Heftposition gemäß Fig. 5 ausführen kann. Der Hefter F ist bei 21 schwenkbeweglich an einer vom Rahmen 22 für die Bogeneinführung 2 nach unten weisenden Abstützung 20 angebracht.
Der Hefter F ist gleitbar mit dem Ende eines Schwenkverbindungsgliedes 23 verbunden, das an seinem anderen Ende bei 24 an den Rahmen angelenkt ist. Eine Kurbel 25 hat bei 26 eine Gleitverbindung mit dem Verbindungsglied 23, so daß die Kurbel 23 bei ihrer Drehung den Hefter F in die beiden Stellungen zum Heften (Fig. 5) oder nicht (Fig. 4) verschwenkt.
Eine Kantenausrichtung der einen zu heftenden Bogensatz bildenden Papierbö­ gen wird mit Hilfe einer Ausrichte- bzw. Geradelegeinrichtung durchgeführt. Ausbildung und Arbeitsweise dieser Einrichtung ergeben sich insbesondere mit Blick auf die Fig. 4 bis 12.
Wie zunächst aus den Fig. 4, 5, 8 und 11 ersichtlich ist, erstreckt sich eine Ausrichtstangeneinheit 30 in vertikaler Richtung auf einer Seite des Bodensat­ zes 1. Auf der anderen Seite des Bodensatzes 1 befindet sich ein Paar vertikal verlaufender Ausrichtstangeneinheiten 31, wie sie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich sind. Die einander gegenüberliegenden Ausrichtstangen 30 und 31 sind im Gleichklang aufeinander zu und voneinander fort bewegbar, um mit der gegenüberliegenden Seite der Bögen in den Sortierböden 4 in Eingriff zu kom­ men, damit die Seitenränder ausgerichtet werden, während zur gleichen Zeit die Ausrichtstangen um ihre vertikalen Achsen gedreht werden, derart, daß sich ihre Umfänge in entgegengesetzten Richtungen am Berührungspunkt mit den Seiten­ rändern der Bögen zum unteren Ende bzw. zu den Einlaßenden der Sortierbö­ den 4 hin bewegen. Dieses erzeugt eine Reibungskraft an den Bögen, die sie gegen eine Rückwand 4a der Sortierböden 4 (vgl. Fig. 4) für eine Ausrichtung des nachlaufenden Randes der Bögen gegen die Wand 4a schiebt, so daß die Bogensätze auf ihren X-Y-Achsen bei Anbringung einer Heftklammer ausgerich­ tet sind.
Die Ausrichtstange 30 ist an ihrem unteren Ende mit einem horizontal verlau­ fenden plattenförmigen Schieber 32 verbunden, derart, daß sie sich in horizonta­ ler Richtung mit dem Schieber 32 bewegt. Die Ausrichtstangen 31 sind an ihren unteren Enden mit einem plattenförmigen Schieber 33 verbunden, derart, daß sie sich in horizontaler Richtung mit diesem bewegen. Die unteren Enden der Stangen 30 bzw. 31 erstrecken sich durch querverlaufende langgestreckte Schlitze 34 und 35 in einer Abdeckplatte 36, und die Schieber sind in einem Hohlraum 37 bzw. 38 beweglich, die in einer Basisplatte 39 der Ausrichtstan­ genbetätigungseinrichtung 40 gebildet sind.
Die Schieber 32 und 33 sind mit einer Zahnstange 42 bzw. 43 versehen, die einander zugewandt und mit Ritzeln 44 und 45 (Fig. 8) einer Ritzeleinheit 46 in Eingriff bringbar sind, die drehbar zwischen der Abdeckplatte 36 und der Basis­ platte 39 auf einer Antriebswelle 47 abgestützt ist. Ein unteres angetriebenes Zahnrad 48 auf der Welle 47 ist in entgegengesetzten Richtungen durch das Antriebsritzel 49 auf der Abtriebswelle eines reversierbaren Motors M2 antreib­ bar. Daher werden durch den Umkehrbetrieb des Motors M2 die Ritzel 44 und 45 entgegengesetzt gedreht und demgemäß die Schieber 32 und 33 entge­ gengesetzt hin- und herbewegt. Durch solche entgegengesetzte Bewegungen der Schieber 32 und 33 werden die Ausrichtstangen 30 und 31 aufeinander zu und voneinander fort hin- und herbewegt, um die Seitenkantenausrichtung der Bogensätze herbeizuführen.
Durch eine solche Hin- und Herbewegung der Ausrichtstangen 30 und 31 kön­ nen Bögen verschiedener Breite ausgerichtet werden. Wie aus den Fig. 7,11 und 12 ersichtlich ist, ist eine langgestreckte Stange 60 drehbar zwischen der Basisplatte 39 und der Abdeckplatte 36 angeordnet.
Die Stange 60 hat vier getrennte Positionen, wobei Anschlagschultern 60a, 60b, 60c und 60d selektiv durch einen Schrittmotor M3 ausgerichtet werden können, um einen der Anschläge für einen Eingriff mit einer Anschlagschulter 61 am Schieber 32 in Position zu bringen. Demgemäß ist das Ausmaß, bis zu dem sich der Schieber 32 in Richtung nach links gemäß Fig. 7 bewegen kann, abhängig davon, welche der Anschlagschultern 60a, 60b, 60c oder 60d in Gegenüberlage zu dem Anschlag 61 ausgerichtet ist. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, liegt dem inne­ ren Ende des Schiebers 33 ein Anschlag 33a gegenüber, der die Bewegung des Schiebers 33 nach rechts auf eine feste Strecke begrenzt. Da sich der Schieber 32 um eine ausgewählte, von den Anschlagschultern 60a, 60b, 60c und 60d bestimmte Strecke nach links bewegen kann, wird die endgültige Relativbewe­ gung der Ausrichtstangen 30 und 31 aufeinanderzu durch den Abstand zwi­ schen dem Anschlag 33a und der ausgewählten Anschlagschulter 60a, 60b, 60c oder 60d bestimmt, die in Abhängigkeit von der Breite des Papiers unterschied­ licher Größen ausgewählt wird. Damit die Bewegung des Schiebers 32 oder 33 zum Ausrichten von Bögen unterschiedlicher Breite gestoppt werden kann, können die Antriebszahnräder 44 und 45 durch die Konstruktion des Antriebs­ mechanismus 40 gestoppt werden. In diesem Zusammenhang ist aus Fig. 8 ersichtlich, daß der Antriebsmechanismus ein Schlupfkupplungsmechanismus ist, bei dem eine Feder 47a die Zahnräder 44 und 45 zwischen Kupplungs­ scheiben 47b beaufschlagt. Bei einer solchen Konstruktion kann in Abhängigkeit von der Breite des Papiers und dem aus den Anschlägen 60a, 60b, 60c und 60d ausgewählten Anschlag einer der Schieber seine Bewegung zu seinem An­ schlag hin fortsetzten, nachdem der andere Schieber gestoppt worden ist.
Die Hin- und Herbewegung der Schieber 32 und 33 bewirkt auch die gegen­ läufige Drehung der Ausrichtstangen 30 und 31. In diesem Zusammenhang be­ sitzt, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, die Ausrichtstangeneinheit 30 einen Stift 50 an ihrem unteren Ende, der sich durch den Schlitz 34 hindurcherstreckt und drehbar mit dem Schieber 32 verbunden ist. Der Stift 50 erstreckt sich in das untere Ende der Stangeneinheit 30 hinein, die einen rohrförmigen Kern aufweist, auf dem sich ein elastomerer Mantel 30a für einen verstärkten Reibungskontakt mit den Seitenrändern der Bögen befindet. Gemäß den Fig. 5 und 6 hat das obere Ende der Stangeneinheit 30 einen Stift 51, der gleitbar in der oberen Ge­ häuseabdeckung 52 abgestützt ist und sich in einen horizontalen Schlitz 53 hineinerstreckt. Die untere Abdeckung 36 und die obere Abdeckung 52 besitzen zahnstangenartig Zähne 36a (Fig. 7) bzw. 52a (Fig. 6) im Eingriff mit Ritzeln 36b und 52b, so daß beim Verschieben des Schiebers 32 nach innen und außen die Stangeneinheit 30 in gegenläufigen Richtungen gedreht wird.
Entsprechend haben die Ausrichtstangeneinheiten 31 Stifte 54 an ihren unteren Enden, wie sich insbesondere aus den Fig. 8 und 9 ergibt, die mit dem Schieber 33 für eine Bewegung der Stangen 31 auf die Stange 30 zu und von dieser fort verbunden sind. Die untere Abdeckung 36 hat ebenfalls zahnstan­ genartig Zähne 54a im Eingriff mit Ritzeln 54b auf den Stiften 54 zum Drehen der Stangen 31 bei der Hin- und Herbewegung des Schiebers 33, so daß die elastomeren Mäntel 31a der Stangen 31 mit den Seitenrändern der Bögen in Gegenüberlage zur Stange 30 in Eingriff kommen, wenn die Stangen 30 und 31 in entgegengesetzten Richtungen zur Bewegung der Bögen zur Rückwand 4a der Sortierböden 4 hin gedreht werden.
Geeignete Steuermittel, wie sie dem Fachmann allgemein bekannt sind, werden zum Betrieb der Vorrichtung verwendet, um Bogensätze zu sortieren bzw. zu kollationieren und die Bögen in den Sortierböden 4 anschließend an die Sortier- bzw. Kollationiervorgänge zu heften.
Bögen von Druckmaterial werden aus dem Kopier- oder Druckgerät C dem Bogeneinlaß 3 zugeführt, wobei sich der Hefter F in der nicht stapelnden Positi­ on gemäß Fig. 4 befindet. Im Anschluß an das Eintreten eines oder mehrerer Bögen in einen Sortierboden 4, wird je nach dem, ob die Vorrichtung dazu ver­ wendet wird, aufeinanderfolgende Kopien von Bögen in aufeinanderfolgenden Sortierböden 4 zur Bildung von Sätzen aufzunehmen, oder dazu, vollständige Dokumentensätze in aufeinanderfolgenden Sortierböden 4 zu sammeln, durch die Steuereinrichtung der Motor M eingeschaltet, um die Nockenwellen 9 zur Ausführung einer Umdrehung anzutreiben. Hierdurch werden die Sortierböden 4 nach oben oder nach unten in Abhängigkeit von der Drehrichtung verschoben, um den vergrößerten Bogenaufnahmeraum 17 zwischen benachbarten, von den Nocken 15 im Abstand gehaltenen Sortierböden 4 zu bilden, bis die gewünschte Anzahl von Bögen dem nächsten und dann den folgenden Sortierböden 4 zuge­ führt wird.
Nachdem die Bögen auf die gewünschte Anzahl von Sortierböden 4 gefördert worden sind, wird der Motor M2 eingeschaltet, um den Ausrichtantriebsmotor zu aktivieren, zuerst in einer Richtung und über eine Strecke für einen Eingriff der Bögen einer gegebenen Größe zwischen den Ausrichtstangen 30 und 31 zur Ausrichtung der gegenüberliegenden Seiten der Bögen, wobei sich die Aus­ richtstangen 30 und 31 gegenläufig drehen, um den Bogen entgegen der Ein­ führungsrichtung in Eingriff mit den unteren Enden 4a der Sortierböden 4 zu bewegen, und zweitens in der entgegengesetzten Richtung, um die Ausricht­ stangen 30 und 31 in ihre Positionen gemäß den Fig. 7 und 8 zur Gewähr­ leistung der Bewegungsfreiheit nachfolgender Bögen in die Sortierböden 4 zurückzuziehen.
Nach dem Zuführen der gewählten Anzahl von Bögen in die Sortierböden 4 zur Bildung einer gewählten Anzahl von Sätzen wird der Heftvorgang eingeleitet. Der unterste Sortierboden 4, der einen zu heftenden Bogensatz enthält, wird in die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Heftposition durch den Antriebsmotor M positioniert. Das Steuersystem aktiviert dann die Hefterschwenkeinrichtung, um den Hefter F aus der nicht heftenden Position gemäß Fig. 4 in die Heftposition gemäß Fig. 5 zu bewegen, wie es durch die vergrößerten Räume 18 und 19 zwischen den Sortierböden 4 ermöglicht ist. Während sich der Hefter F in der Heftposition befindet, wird er zum Eintreiben einer Heftklammer in den ausge­ richteten Rand des Bogensatzes aktiviert, und sodann wird der Hefter F in die Position gemäß Fig. 4 zurückbewegt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Motor M erneut aktiviert, um die Sortierböden 4 nach unten zu verschieben, bis der nächstobere Sortierboden 4 in der Heftposition ist. Diese Funktionen werden für aufeinanderfolgende Heftvorgänge der Bogensätze in den Sortierböden 4 wie­ derholt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß jeder Bogensatz an seinen Rändern sauber ausgerichtet ist, wenn die Heftklammer zur Bildung sauberer ausgerich­ teter Sätze angebracht wird, und zwar aufgrund des kombinierten Ausrichtvor­ gangs zwischen den gegenüberliegenden Ausrichtstangen 30 und 31 bei deren Bewegung zu den Seitenrändern der Bögen zur Herbeiführung der Seitenrand­ ausrichtung und bei deren Drehung in entgegengesetzten Richtungen für eine Reibungsmitnahme der Bögen gegen die Rückwand 4a der Sortierböden 4.

Claims (16)

1. Bogensortiervorrichtung zur Aufnahme aufeinanderfolgender Bögen aus ei­ nem Kopier-, Druck- oder dgl. Bögen produzierenden Gerät, bestehend aus die Bögen aufnehmenden Sortierböden und einer Einrichtung zum Ausrichten der Bogenränder in den Sortierböden in zwei Richtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung einander gegenüberliegende Ausrichtstangen (30, 31) aufweist, die aufeinander zu und voneinander fort für einen Eingriff mit gegenüberliegenden Bogenseiten und deren Ausrichtung bewegbar sind, und daß die Ausrichtstangen (30,31) als Folge dieser Bewegung in entgegengesetz­ ten Richtungen für einen Reibeingriff mit den Seiten der Bögen und deren Be­ wegung im rechten Winkel zur Stangenbewegung drehbar sind und dabei eine Ausrichtungsfläche (4a) am Sortierboden (4) mit den Bögen bei der Bewegung im rechten Winkel in Eingriff bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausricht­ stangen (30, 31) elastomere Oberflächen für einen Reibungskontakt mit den Rändern der Bögen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus­ richtstangen (30, 31) auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung angeordnet sind, eine vertikale Längserstreckung besitzen und eine obere und eine untere Abstützung (52, 32) für eine bewegbare Befestigung der Ausrichtstangen (30, 31) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtstangen (30,31) mittels eines Paares horizontal beweglicher Schie­ ber (32, 33) aufeinander zu und voneinander fort bewegbar sind und die Schie­ ber (32, 33) mit den mit ihnen verbundenen Ausrichtstangen (30, 31) gleichzeitig horizontal in entgegengesetzten Richtungen verschieblich sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (32, 33) und die Ausrichtstangen (30, 31) mit einem Zahnstangengetriebe für die gleichzeitige Bewegung der Ausrichtstangen (30, 31) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus­ richtstangen (30, 31) mittels einer Antriebseinrichtung bewegbar sind, die eine fortgesetzte Bewegung eines der Schieber (32, 33) bei einem Anhalten der Be­ wegung des anderen der Schieber (32, 33) zuläßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsein­ richtung eine Schlupfkupplung und von dieser angetriebene Zahnräder (44, 45) für eine Bewegung des jeweiligen Schiebers (32, 33) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anhalten der Bewegung eines der Schieber (32, 33) ein ortsfester Anschlag (61) und eine Mehrzahl wählbarer Anschläge (60a, 60b, 60c, 60d) für ein Anhalten der Bewegung des anderen der Schieber (32, 33) und eine Einrichtung zum Wählen eines der wählbaren Anschläge (60a, 60b, 60c, 60d) für den anderen der Schieber (32, 33) vorgesehen sind, derart, daß der Abstand zwischen dem ortsfesten Anschlag (61) und dem jeweils gewählten Anschlag (60a, 60b, 60c, 60d) die Positionierung der Ausrichtstangen (30, 31) für ein Aus­ richten von Bögen unterschiedlicher Breite herbeiführt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Drehung der Ausrichtstangen (30, 31) von der gegenläufigen Bewegung der Schieber (32, 33) abgenommen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb für die Ausrichtstangen (30, 31) auf diesen montierte Ritzel (36b, 52b, 54b) und eine Abstützung mit Zahnstangen (36a, 52a, 54a) im Eingriff mit den Ritzeln um­ faßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hefter (F) zwischen einer Heftstellung und einer nicht heftenden Stel­ lung nach Ausrichtung der Bögen im Sortierboden (4) durch die Ausrichteinrich­ tung bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierböden (4) in einem Stapel (1) in senkrechter Beabstandung an­ geordnet und zur Bildung eines Bogeneintrittsraums (17) und eines zusätzlichen Raums (18, 19) zwischen den Sortierböden (4) aufeinanderfolgend bewegbar sind und der Hefter (F) in die Heftposition in bezug auf die Sortierböden (4) in den zusätzlichen Raum (18, 19) aus der nicht heftenden Position bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierböden (4) mittels Nocken (8) mit hoher und niedriger Steigung (15, 16) auf gegenüberliegenden Seiten des Sortierbodens (4) bewegbar sind, wobei eine erste hohe Nockensteigung (15) den vergrößerten Bogeneintritts­ raum (17) und ein zweiter hoher Nockensteigungsteil (16) den zusätzlichen Raum (18, 19) bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Hefter (F) im Bereich der Bogenenden am Bogeneinlaß für eine Bewe­ gung zwischen der Heftstellung und der nicht heftenden Stellung schwenkbar abgestützt ist.
15. Bogensortiervorrichtung zur Aufnahme aufeinanderfolgender Bögen aus einem Kopier-, Druck- oder dgl. Bögen produzierenden Gerät, bestehend aus die Bögen aufnehmenden Sortierböden, einer Einrichtung zum Ausrichten der Seitenränder der Bögen in den Sortierböden, einer Einrichtung zur vertikalen Bewegung der Sortierböden an einer Bogeneinlaßstelle vorbei und einem Hefter zum Heften der Bögen in den Sortierböden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hefter (F) schwenkbar zwischen den Seiten der Sortierböden (4) auf einer horizontalen Achse (21) für ein Verschwenken in eine Heftposition aus einer nicht heftenden Position an den Bogeneinlaßenden der Sortierböden (4) abgestützt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Hefter (F) mittels eines Verbindungsgliedes (23) verschwenkbar ist, das gleitbar und schwenkbar mit dem Hefter (F) an einem Ende verbunden ist, während das andere Ende des Verbindungsgliedes (23) an einem festen Schwenkpunkt (24) angebracht, ist und eine von einem Antriebsmotor angetriebene Kurbel (25) gleitbar mit dem Verbindungsglied (23) zwischen dessen Enden in Eingriff steht.
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